Dahlem
Gemälde von Otto Thomasczek
Erläuterungen zu den Bildern und aktuelle Fotos von Chris Janecke
Das Dorf wird bereits in einer erhalten gebliebenen Urkunde aus dem Jahre 1275 erwähnt und natürlich später im Kaiserlichen Landbuch von 1375 ebenfalls.
Das frühere Dorf, eine Kurfürstliche und Königliche Domäne, hat seine Lage zwischen den Orten Steglitz und Zehlendorf und dem Forstgebiet Grunewald.
Die Sankt Annen-Kirche des Ortes stammt mit ihrer Grundsubstanz aus dem 13. Jahrhundert.
Noch um das Jahr 1900 stehen hier kaum mehr als 14 Häuser. Man zählt 135 Einwohner – doch das soll sich bald ändern.
Just in dieser Zeit am Beginn des Wandels von der dörflichen Beschaulichkeit zur vornehmen Moderne besucht Otto Thomasczek diesen Ort mit Zeichenstift und Pinsel.
Gemälde von Otto Thomasczek aus der Serie „Berliner Kunst-Skizzen“
Anfangs des 20. Jahrhunderts beginnt sich hier eine Wohnlage in recht gehobener Güte zu etablieren. Angrenzende Wohngebiete werden die Villenkolonien Lichterfelde-West und Grunewald.
Für die Bewohner der Stadt Berlin sind diese neuen Wohngebiete in den Vororten „Jottwede“ (jwd), was soviel bedeutet wie „Janz weit draußen“ (auf dem platten Lande, weit vor den Toren der Stadt). Bald aber macht das Gebiet von sich reden: Parks und Villen, der Botanische Garten, die Ansiedlung von Wissenschaftseinrichtungen, das Museum beleben dieses Fleckchen Erde in sehr betriebsamer Art.
Steglitz und Zehlendorf, die früheren kleinen Dörfer, bilden heute den Doppel-Stadtbezirk „Berlin, Steglitz-Zehlendorf“, zu dem Dahlem gehört.