Einblicke in die Verhältnisse einer typischen Nowaweser Weber-Familie
Der Familienverband >Maxa<
in Nowawes, später => Potsdam-Babelsberg
- Der Bildteil -
Zusammengestellt von Chris Janecke Mail: chris@janecke.name
Bearbeitungsstand: Oktober 2024
Anmerkung: Die Datierung der Bilder zu den Wohnstätten, den Wohnzeiten von Familien in jenen Häusern ist nicht streng in zeitlicher Reihenfolge aufgeführt, sondern nach Generationen gegliedert. Es ist bekannt, dass irgendein Paar recht jung heiratete und eine Wohnung bezog, eine andere Ehe spät geschlossen wurde. So kommen in der Darstellung mitunter Zeitsprünge zustande, die aber auf den Inhalt keinen abträglichen Einfluss ausüben.
Bilder zu der Zeit der Generationen 09 und 08
Um 1750
Im Auftrag des Königs Friedrich II. verfasst der Organisator für den Bau der künftigen Weber- und Spinnerkolonie, Oberst Wolf v. Retzow, ein Einladungsschreiben an die aus religiösen Gründen verfolgten evangelischen Böhmen. Diese Werbung wird, vielfach abgeschrieben, als Handzettel in verschiedenen Böhmischen Städten verteilt.–
Die Überzahl der einwandernden Böhmen kam über Aufenthalte in Sachsen, in Berlin oder in Rixdorf in die neugegründete Weber- und Spinnersiedlung Nowawes. Der Ortsname bedeutet „das neue Dorf“ oder kurz „Neuendorf“.
So etwa sahen die Reisenden beispielsweise Rixdorf:
Der Auftraggeber auch für diese Siedlung: Der Preußische König Friedrich II. v. Hohenzollern, später auch „Friedrich der Große“, noch später auch „Der alte Fritz“ genannt.
„Das gantze Eyland soll ein Paradies werden“, das war bereits das Ziel zur Zeit des Großen Kurfürsten Wilhelm, wobei er an die Insel Potsdam dachte.
Den Kolonisten wurde im Auftrag des Königs der Wohnraum zugewiesen. Dieser befand sich in Zweifamilien-Häusern. Bald wurde einem der Bewohner das Haus durch Königliche Schenkung zugeeignet, die zweite Familie hatte für 10 Jahre das Recht zum mietkostenfreien Wohnen. Hier sehen wir die Skizze von 1759, auf der bereits die „Hauptbewohner“, die künftigen oder bereits tatsächlichen Hausbesitzer namentlich eingetragen sind. So ist jeder Parzellen-Nummer ein Name zugeordnet.
Pfeil 1 zeigt auf das Grundstück, das die Familie Maxa erhielt (Parzelle 73) und Pfeil 2 auf das Haus, das Schwiegervater Sotscheck bekam (Parzelle 60). Auf Parzelle 64 steht das Böhmisches Schul- und Kantorhaus. Dem gegenüber, auf der anderen Straßenecke steht das Prediger-Wohnhaus.
So soll das gesamte Etablissement = die Weberkolonie später aussehen:
Hier nochmals der Plan aber mit Eintrag der aktuellen Straßenbezeichnungen – zum leichteren Zurechtfinden in heutiger Zeit.
Die ursprüngliche Gestalt der ersten Kolonistenhäuser als Typenbauten.
Zum Wohnen dienten anfangs ausschließlich die Räume im Erdgeschoss. Der mittig angeordnete Hausflur wurde gemeinsam genutzt. Links und rechts von diesem wohnte jeweils eine Familie.
Eine spätere, modernisierte Form des Hauses. Das komplizierte Krüppelwalmdach wich dem Satteldach und so entstand in den Giebelbereichen der Dachetage zusätzlich etwas mehr Raum.
Der Grundriss verdeutlicht, wie sehr beengt es in diesen Räumen zuging – beim Wohnen, Arbeiten, Lagern der Materialien ... bei einer oft größeren Kinderschar, die bei ungünstiger Witterung hier auch einen sehr bescheidenen Spielplatz suchte ... aber schon sehr zeitig zur Mitarbeit herangezogen wurde.
Im Wesentlichen gab es drei Typenbauten. Baute man anfangs Häuser der großen Variante, wurden die Gebäude im Laufe der Zeit aus Einsparungsgründen kleiner aber trotzdem auch teurer.
So sah es in einer Weberstube aus. Die Namen der Fleißigen sind uns leider nicht überliefert.
Mittelpunkt der Siedlung ist der dreieckige Kirchplatz => Weberplatz, in dessen Zentrum die Friedrichskirche steht, selbst, wenn sie hier an den Bildrand „gerückt“ wurde.
Die Friedrichskirche wurde am 06. Mai 1753 geweiht. Friedrich ist kein ausgesprochener Heiliger, sondern der Initiator und Geldgeber: König Friedrich II, der mit der Namensgebung geehrt wird.
Quelle: Tuschezeichnung des 22-jährigen Alfred Richard Janecke aus Nowawes.
Das Taufbecken, mit dem zahlreiche Säuglinge „Bekanntschaft schlossen“. Während der längsten Zeit des Bestehens des Taufbeckens, ist jene reich wirkende Goldbronze jedoch mit einer schlichter wirkenden schwarzen Farbgebung überzogen.
Gegen sichtbare Rußablagerungen auf dem Holz, aus Brandschutzgründen und zum Verstärken des „Erleuchtens“, erhielten die Kerzen so genannte Blaker aus Messingblech. Diese bestehen aus zwei ausgedienten, in der Mitte zusammengelöteten Mützenschilden der Soldaten des Königlichen Grenadier-Regiments.
Die Friedrichskirche von Südosten gesehen. Das Gotteshaus bietet 900 Gläubigen Platz.
Ein Stück der Heimat reiste im Geiste mit ... und schaffte Vertrautheit. Der Gelehrte war evangelischer Bischof der Böhmischen Brüdergemeinde – ein Theologe, Philosoph und Pädagoge. Unter vielem anderen regte er uns auch zum lebenslangen Lernen an.
Die Verleger sollen die Materialversorgung und den An- und Verkauf redlich organisieren.
Erwähnt werden hier die Familienhäupter: Weber Max und Spinner Max (noch ohne -a und auch leider ohne deren Vornamen).
Hinter dem Buchstaben >O< können wir gut >Jan Maxa< lesen.
Sekundärquelle: Günter Vogler, „Zur Geschichte der Weber und Spinner von Nowawes 1751–1785“, eine Veröffentlichung des Bezirksheimatmuseums Potsdam, Heft 7, Potsdam 1965.
Einige Nowaweser Weber stellen eine Liste darüber zusammen, was die Weber vom Verleger, dem Juden Wolff, in Reichstalern, Groschen und Pfennigen fordern. Die Forderungen beziehen sich offenbar auf monetäre Meinungsdifferenzen beim Arbeitsmaterial und / oder beim Lohn.
Der Verleger ist ein Zwischenhändler, der den Webern / Spinnern das Rohmaterial liefert und später die fertige Ware abkauft. Das geschieht nicht nach der Preisgestaltung seitens der Weber, sondern zu den Konditionen, die der Verleger diktiert.
Besorgt aber ein Weber neben seiner Webarbeit ebenfalls dieses Handelsgeschäft (also ohne Verleger), so wird er als Fabrikant bezeichnet.
Auf diesem Blatt (leider ohne Datum) veranschlagt Max (noch ohne -a), Namens-Position 11, elf Groschen Außenstände.
Standort: => Priesterstreße 22 => heute: Karl-Liebknecht-Straße 27, Ecke Lutherstraße.
Typisch ist die hohe sichtdichte böhmische Bretterzauneinfriedung. Diese hier etwa 40 m lang. Der Autor war als halbwüchsiger Bauhelfer mit dem Errichten des Vorgängerzaunes vertraut. Auch auf diesem Grundstück erlebte er viele frohe Stunden.
Der Ein- und Ausgang wird von gewaltigen Eichen flankiert. Auf diesem Grundstück fanden auch die Familien Maxa ihre Ruhe. Allerdings wurde 1898 die kommunale Friedhofsanlage an der Goethestraße in Betrieb genommen, auf dem dann auch Maxa-Personen ruhen, deren Lebenskreis sich nach dieser Zeit schloss.
Einer der letzten von tausenden Maulbeerbäumen aus der Zeit um 1770, dicht bei der Kirche stehend (Foto aus dem Jahr 2023)
Nun wenden wir uns einem Teil der Bildserie zu, in dem überwiegend Wohnstätten von Maxa-Familien zu sehen sind. Nicht alle können gezeigt werden, weil verschiedene altershalber abgerissen wurden, andere deshalb >zurückgebaut<, weil sie größeren Miethäusern weichen mussten. Andere wurden derart modernisiert (baulich überformt), so dass man nicht mehr sagen kann: In diesem Haus, in einer dieser Wohnungen haben Maxas gelebt. – Deshalb begnügen wir uns mit einer geeigneten Auswahl.
Das von den Maxas (Generation 09 - Obergroßeltern und Gen. 08 - Obereltern) ab 175x bewohnte Kolonistenhaus, in dem auch noch bis nach 1950 Angehörige der Familien Maxa zu finden sind:
Das erste Haus für die eingewanderte Familie Max(a) auf Parzelle 073 => Priesterstraße 55 => Karl-Liebknecht-Straße 107, mit der Andeutung der damaligen Gestalt.
Anmerkungen: Das Gebäude war war ursprünglich ein üblich 5-achsiges Typenhaus. Die Umgestaltung zu einem „halben“ Haus ist relativ jung. Hier, in der Skizze, der Versuch des Situationsvergleichs von ursprünglichem Aussehen und dem gegenwärtigen Bestand.
Heute: links – das kleine Wohngebäude, rechts eine dunklere gemauerte Wand mit einer Tür zum Hof und rechts daneben eine Toreinfahrt.
Was gehört zu den Veränderungen? Die linke Achse des bestehenden Bauwerks (mit Tür) ist ein Anbau, der nicht zum originalen Haus gehört.
Zur rechten Skizzenhälfte: Dieser Gebäudeteil bestand aus Hauseingang mit dem dahinter liegenden Flur, vorn an der Fensterfront eine Stube, dahinter Küche und Kammer. Diese wurden abgebrochen, nur die straßenseitige Fassadenwand blieb verändert bestehen.
Der ehemals mittig angelegte Hauseingang führt heute „ins Leere“, ist nunmehr ein Durchgang zum Hof. Rechts daneben, „hinter den Fenstern“ befindet sich heute eine Toreinfahrt zum Hof.
Das vormalige Krüppelwalmdach wurde gegen ein Satteldach getauscht. Die große Dachgaube war ursprünglich nicht vorhanden; der Dachboden wurde erst später offiziell zu Wohnzwecken ausgebaut.
Wohnsitze der Familie Maxa oo Kunstmann, Maxa oo Malina in der Generation 07 - Alturgroßeltern
Im Jahre 1779 heirateten hier in Nowawes Johann Gottfried Maxa und Johanna Sophie Kunstmann. Auch nach über 200 Jahren sind Nachfahren der Familie Kunstmann hier ansässig, wenn auch auf dem Grundstück ein neues Gebäude errichtet wurde. Einer von jenen betrieb hier eine Cigarrenproduktion und den Verkauf der gerollten Tabakblätter.
Nebenan in der Priesterstraße 65 => K.-Liebknechts-Straße 118 wohnten in der Zeit um 1792 die Familie David Maxa oo Anna Malina. Das damalige Haus blieb jedoch ebenfalls nicht erhalten, musste einem Neubau weichen – aber wir wissen ja, wie es etwa aussah.
Ansonsten fehlt uns das Wissen, in welchen Gebäuden weitere Maxas der 07 Generation lebten. Das änderte sich spätestens, als im Oktober 1874 die Standesämter ihre Tätigkeit aufnahmen. Seither haben wir zuverlässige Nachweise.
Die Strecke wurde 1838 (nicht 1839 wie auf der Karte bemerkt) in Betrieb genommen. Weil sie die erste hierzulande war, wurde sie auch „Die Stammbahn“ genannt. Sie begann an der Havel, dicht am Potsdamer Zentrum, und führte durch Nowawes und Neuendorf, dann über Zehlendorf (Kreis Teltow) bis nach Berlin, Potsdamer Bahnhof. Diese 26-Kilometer-Distanz wurden in etwa 40 Minuten bewältigt. Näheres ist zu lesen im Dokument Die Preußische Stammbahn
.
Stobwasser, der auch Vorfahren in Böhmen hatte, war sehr engagiert, um die Weber zu unterstützen, verstand sich als Vertreter der Armen und Kranken, die besonders seiner Hilfe bedurften.
Foto nach 1850.
August Wichgraf war von der Potsdamer Provinzial-Regierung für einen längeren Zeitraum dafür eingesetzt worden, das Weberelend in Nowawes zu mildern. Er arbeitete gut mit dem Ortsvorsteher Josua, dem Pastor Stobwasser, dem Fabrikanten Sotscheck und anderen Persönlichkeiten zusammen. Zu seinen Efolgen zählt u. a. auch die Beschaffung moderner Webstühle und die gezielte Aus- und Weiterbildung der Arbeitskräfte in einer eigens dafür geschaffenen Webschule. Mittelstraße 2 => Wichgrafstraße.
Bilder zu den Wohnbauten der Familien Maxa, der Generation 06 - Altgroßeltern
Hier, in dem derzeit gelben Haus, wohnten Friedrich Wilhelm Maxa oo Bertha Rach um 1875 – aber dann, um 1885 in der Lindenstraße 31a.
Das Zuhause von Wilhelm Maxa oo Bertha Rach war um 1885 die Lindenstraße 31a => Rudolf-Breitscheid-Straße 53a.
Die Familien Maxa in der 05. Generation - Alteltern
Friedrich Maxa und Johanne Pohle wurden 1856 in der Kirche zu Neuendorf getraut.
Um 1853 Hatten Carl Maxa oo Caroline Bastian-Anhoff ihre Heimstatt im Nachbarort Klein Glienicke. Die genaue Anschrift ist uns unbekannt. – Um 1930 wohnte jedoch noch ein Bankangestellter, Karl Anhoff, in der Kurfürstenstraße 7b. Der Name Maxa dagegen erscheint hier zur gleichen Zeit nicht mehr.
Carl August Maxa und Caroline Hornauer wohnten um 1863 auch in Klein Glienicke – allerdings wohl nicht in diesem Restaurant.
Im Haus Wallstraße 27 lebte um 1900 die Familie von Julius Gerlach oo Friederike Maxa. Dem originalen Haus mit mittigem Eingang wurde später links eine Achse (mit einem Fenster) angesetzt. Der Gebäudeteil rechts vom Regenfallrohr, trägt heute die Hausnummer 25.
Vor den Häusern die Bleichwiesen für die fertigen Textilbahnen.
Um 1895 hatten Theodor Maxa und die Bäckerstochter Wilhelmine Spörl im Hause Wallstraße 15 ihre Wohnung. Das Haus steht nicht mehr und wurde mit einem Neubau ersetzt (ohne Bild).
Dieses Gebäude war um 1891 das Heim des Ehepaares Eduard Gloth oo Emilie Maxa.
Familie Wilhelm II Maxa oo Eberhardt lebten um 1856 in der Wilhelmstraße 10 => Alt Nowawes und ab 1859 in der Wilhelmstraße 6. Beide Häuser blieben nicht erhalten.
Im Jahr 1868 wohnten sie in der Neue Straße 4. Auch dieses originale Haus steht nicht mehr aber nach dem Abriss der Ruine folgte nach 1990 ein gleichartiges Nachfolgegebäude, das wir hier sehen:
Ehepaar Friedrich Wilhelm Franz Maxa und Johanne Friederike Marie Anna Wiedicke. Bis zur Heirat wohnte Johanna im halben / linken Kolonistenhaus Priesterstraße 49 => Karl-Liebknecht-Straße 101. Der linke Anbau (ein Verkaufsladen) an das originale Kolonistenhaus ist jüngeren Datums.
Die Lindenstraße 3 => Rudolf-Breitscheid-Straße 82, ist das linke Gebäude der beiden halben Kolonistenhäuser. Hierin wohnten um 1903 Wilhelm Maxa oo Auguste Eberhardt.
Im Hause Karl-Liebknecht-Straße 44 hatten Wilhelm Maxa, verheiratet mit Minna, geb. Wernstädt, bis 1968 eine Wohnung.
Nun betrachten wir die häuslichen Lebensmittelpunkte der Maxa-Familien in der Generation 04 - Urgroßeltern
Im Neubau Haus Nr. 7, dicht am Kirchplatz => heute: Schorsteinfegergasse, Ecke / Weberplatz, lebte ab 1851 die Familie von Friedrich Maxa oo Marie Dürre.
Das Gebäude Wallstraße 7-6, erbaut im Jahre 1752. Hierin wohnten Oscar Maxa oo Auguste Barna oder Barner. – Zeigt die Dachkonstruktion links, heutiges Haus-Nr. 7 noch die ursprüngliche Dachgestaltung, wurde die rechte Dachseite am Giebel der Haus-Nr. 6 bereits modernisiert. Vor den Häusern: Die Wiesen für das Sonnen-Bleichen der Webwaren.
Hermann Knoll und Marie Maxa wohnten um 1893 in der Turnstraße 45 aber bereits 1896 in der Neue Straße 4. Das aktuelle Foto vom Haus sieht dem damaligen Gebäude sehr schön ähnlich aber es handelt sich um einen Neubau, in dem Knoll oo Maxa nicht gewohnt hatten. Wir erwähnten gleiches bereits oben bei Maxa oo Eberhardt und sehen dort auch das Bild Neue Straße 4.
Ab 1898 lebten im Haus Mittelstraße 9, => seit 1930 Wichgrafstraße, (links vom Hauseingang mit dem roten Postfahrrad davor) das Ehepaar Hermann Knoll oo Marie Maxa mit dem Adoptivjungen Gustav Eisemann. – In seiner nächsten Ehe, nach dem Ableben von Marie, wohnte Hermann in der Mittelstraße 19, in dem neuen großen würfelförmigen Anbau des alten Kolonistenhauses.
Adolf Maxa oo Luise Baermann / Bärmann wohnen um 1893 bis nach 1925 in dem berühmten Haus Priesterstraße 55, erbaut 1751 auf Parz 73, => K.-Liebknecht-Str. 107.
Als Bewohner zwischen 1932 und bis nach 1939 ist als Händler und Vertreter Wilhelm Maxa eingetragen und 1949 wird im Adressbuch Emil Maxa genannt, der hier ein Konfektionsgeschäft führt. Zu jener Zeit steht der rechte Gebäudeteil noch.
Die Arbeit zeigt Bilder der Stadt Potsdam und Umgebung – gleichsam ein letzter Spaziergang des Kaisers Wilhelm I. in seinem Sterbejahr 1888 durch seine Residenz. Hierin enthalten sind auch Bildausschnitte vom Schlosspark Babelsberg bei Nowawes und Neuendorf
Franziska Olga Maxa lebte um 1884 in dem halben Weberhaus in der Kirchstraße 6 => Bendastraße. Der flache Anbau kam erst später als Erweiterung hinzu.
Möglicher Weise war sie auch dort nicht wohl gelitten, denn um 1885 lebte sie in der Carlstraße 13.
Zu der Zeit des hier Wohnens kommt es 1886 zur ehelichen Bindung von Franziska Olga mit dem Arbeiter August Gottlieb Waldemar Heidenreich.
In diesem Hause wohnte August Mehnert in seinem letzten Lebensabschnitt bis 1885. Er war der Witwer der leider sehr früh gestorbenen Wilhelmine Maxa.
Die Anordnung des Gebäudes bildet eine Ausnahme, da es mit dem Giebel zur Straße steht aber ebenfalls 5 Achsen aufweist. Allerdings ist es schmaler, als die frühen Typenhäuser.
In diesem Haus leben um 1887 Johann Groß und Anna Maxa.
Von der Jahrhundertwende an, kann man eine der Begräbnisstätten wählen – der Friedgarten an der Mittelstraße => Wichgrafstraße bleibt auf viele Jahrzehnte den Gemeindegliedern der Friedrichskirche vorbehalten. Eher weltlich Gesinnte nutzen ab 1898 gern die Friedhofsanlage an der Goethestraße. Der Friedpark an der Großbeeren-Straße war vorerst für Neuendorf gedacht..
Für diese caritative Einrichtung wählte man ehrend den Namen des Pastors Oberlin.
Um 1900 wohnte hier das Ehepaar Maxa oo Bärmann
Das Bild zeigt uns die Nowaweser Priesterstraße mit dem Blick über die querliegende Lindenstraße hinweg, nach Neuendorf zum Bahnhof.
Diese Zeichnung stammt aus der Feder von Otto Thomasczek, 1903.
Wir schauen durch die Lindenstraße in Richtung der Havel und der Stadt Potsdam.
Auch dieses Bild zeichnete Otto Thomasczek, 1904.
Hier wurden unter vielem anderen auch die Standesamtsakten mit den Einträgen der Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle ausgefertigt und aufbewahrt. Darin sind somit sehr viele der Maxa-Familien enthalten.
Im Jahre 1903 zieht in der Nachfolge von Wilhelm II Maxa oo Auguste Eberhardt, nun das Ehepaar Maxa oo Rach in das Gebäude ein.
Im Jahre 1903 wird Nowawes 150 Jahre alt und mit dem Ort aus seine Kirche. Am 24. Mai 1903 hält Oberpfarrer Koller dort seine Festpredigt. Diese ist am Einde dieses Dokuments als Anhang beigefügt.
Auf diesem Grundstück lebten um 1907 der Maurer Hermann Walter oo Bertha Maxa. (Walter ist der Familienname.)
Der von der Regierung eingesetzte Kommissar für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Weber in Nowawes, August Wichgraf, hatte unter verschiedenen Maßnahmen auch eine Weberei-Schule für das Lehren und Üben neuer Handwerkstechniken, einschließlich der modernen Maschinenweberei bauen lassen. Hier sehen wir den Nachfolgebau, eine notwendige Vergrößerung des Wichgrafschen Gebäudes. Heute eine Berufsschule der Industrie- und Handelskammer.
Das Haus ist in der Zeit um 1912 Eigentum des Ehepaares August Maxa und seiner Frau Minna Doris, geb. Weber.
Das Gebäude ist ein Sekundärbau der 1852 errichtet wurde.
Das Adressbuch von 1925 weist aus, dass Minna dann als Witwe in der Turnstraße 27 lebt.
Im Haus Wichgrafstraße 19 (der kubische Bau ganz rechts) lebte Anna Groß geb. Maxa bis 1948, mit Tochter Frieda. Ihr Ehemann Walter Johann Groß war bereits früher gestorben.
Ursprünglich sah dieses Haus so aus:
Ursprünglich stand wie üblich ein Haus, das Haus 19 an der Straße mittig auf der Parzelle 122. Der Ersteigentümer wurde durch Königliche Schenkung um 1759 Christian Marx.
Zu späterer Zeit sah man links einen Anbau vor (heute Nr. 21) und rechts errichtete man ein großes, dreistöckiges Gebäude. Aus Platzgründen wurde dafür die rechte Haushälfte des bestehenden Kolonistenhauses wesentlich verkleinert (19a).
Bilder zu den Wohnsitzen der Maxa-Familien in der Generation 03 - Großeltern
Im Jahre 1901 heiraten Wilhelm Maxa und Wilhelmine Uszkurat. Wilhelm lebte bisher im Elternhaus Priesterstraße 55 und Wilhelmine wohnte bis zur Hochzeit im Hause Mühlenstraße 21a.
In diesem halben Weberhaus (und Hofgebäude?) lebten um 1913 die Brüder: Albert Maxa, Maurer, mit seiner Ehefrau Pauline Nieger, Adolf Maxa, Arbeiter und Ernst Maxa, Weber. Sie waren Söhne von Heinrich Maxa oo Emilie Stoof.
Dieses kleine Gebäude beherbergt um 1913 bis nach 1930 Auguste Maxa geborene Weber, als Witwe von Wilhelm Maxa.
Deren Konfirmation wird am 04. September 1927 in der Friedrichskirche sein, Pfarrer Viktor Hasse. Die Schulentlassung ist zu Michaelis, also für September 1927, vorgesehen.
In der obersten / hintersten / 4. Reihe von links nach rechts sehen wir:
Lehrer Drahtschmidt - Martha Hügo - Hilde Gruhl - Thalheim - Gertrud Fröhlich - ? - Anna Dreier - Grete Pilgrim - Edith ? - Auguste Kolima - Gretchen Richter - Olga Meier - und die Lehrerin Fräulein Hoppe.
In der 3. Reihe:
Elsbeth Lichterfeld - Walli Krüger - Rosa Reisshaus - Luzie König - ? - Herta Zielke - Gertrud Rinkow - Lenchen Schäfer - Horowski - Elli Kalbhen - ? - Grete Lier - Anne-Marie Sommer.
In der Reihe 2:
Hilde Lier - ? - ? - ? - Herta Harz - Elfriede Lentzsch - ? - Luzie Vicum - Käte Heese - ? - Lotte Kurtz.
In der untersten / vorderen / ersten Reihe:
Gertrud Mahlow - Therese Gille - Else Witt - ... - Ilse Maxa - Friedel Schulz - Elise Küsel.
Diese Kinder übten es dann allerdings in 75°-Schrägschrift.
Ehepaar Auguste Maxa und Wilhelm Brendel. In den 1920-er Jahren wohnte die Familie in der Wilhelmstraße 39 => Alt Nowawes 39.
In diesem Hause hatte Ottilie Maxa um 1925 als Witwe eine Wohnung.
In diesem Gebäude lebte der Metalldreher Paul Maxa auch während der Zeit zwischen 1925 und 1938.
Im Haus 27 konnte man die Witwe Minna Doris Maxa geb. Weber besuchen aber im Haus 28 lebte um 1939 der Feinmechaniker Erich Maxa.
175 Jahre Friedrichskirche in Nowawes ... mit dem Bildnis zur Erinnerung an die Flucht aus Böhmischem Land und die Ankunft in der neuen Heimat unter dem Schutz des guten Hirten.
Hilfe für die Armen und Kranken der Friedrichskirch-Gemeinde am Tiefpunkt der Weltwirtschaftskrise
Quelle: Familienarchiv Janecke. Zeichnung: A. Richard Janecke, Nowawes
Um 1932 lebten hier in dem (heute) roten Gebäude: Erich Maxa oo Minna Weber.
In diesem Haus wohnte vor 1890 Wilhelm I Maxa oo Caroline Wollschläger.
Bis 1897 lebte hier in dem linken halben Kolonistenhaus die Johanna Wiedicke, die 1897 den Friedrich Franz Maxa heiratete.
In diesem Haus ist bis 1940 die letzte Wohnung des Moritz Marggraf, der mit Bertha Maxa verheiratet war.
Ein Haus im Wandel der Zeiten.
Erich Maxa stammt aus dem Elternhaus Priesterstraße 55 aber seine Braut Hilde Franke wohnt bis zur Heirat in der Priesterstraße 18, dem ursprünglichen Sotscheck-Haus.
Das Haus von 1751 aber nach mehreren Umbauten. Im rechten Teil das Stadtteilmuseum „Weberstübchen“.
Im Pflegeheim, in der Großen Weinmeisterstraße 43, verbrachte Emma Maxa-Heidenreich, verehelichte Nölte, ihren Lebensabend bis 1964.
Ein Fassadenband mit der Bildgeschichte von Nowawes Neuendorf, gestaltet von Malermeister Bernd Selle am Haus Mühlenstraße 16, mit dessen freundlicher Genehmigung der Abdruck auf dieser Internetseite erfolgen darf.
Damit schließen wir die Reihe der farbigen Bilderbögen zu den Familien Maxa.
Anhang: Festpredigt zum 150-sten Bestehen der Friedrichskirche und des
Ortes Nowawes. Eine historische Rückschau