Worte und Bilder aus dem Kreis Landsberg (Warthe) in Preußen, Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder, (Neumark).
Seit 1945 Gorzów Wielkopolskie

Zusammengestellt von Chris Janecke, E-Mail: christoph@janecke.name
Aktualisiert im Juni 2022.

Chris Janecke plaudert über seinen Ausflug in die Vergangenheit zu mehreren Wohnorten seiner Vorfahren im Kreis Landsberg. Die Dörfer Dechsel, Massow, Eulam und Jahnsfelde werden kurz beschrieben und dem Leser ein bildhafter Eindruck vermittelt.

Heute, am 27. Juli 1999 möchte ich gern einige der früheren Wohnsitze unserer Vorfahren namens Dittwald aufsuchen. Das ist nun 260 Jahre nach der Geburt des ersten Dittwalds, den ich bisher erfassen konnte – und somit scheint mir die Zeit dafür reif. Die Familien lebten in der ostbrandenburgischen Neumark, im Kreis Landsberg am Warthebruch, in Niederschlesien, wenn ich diese damaligen Bezeichnungen für das seit 1945 polnische Gebiet richtig wiedergebe. Ich möchte die Gegend kennenlernen in der sie wohnten und arbeiteten, möchte sehen, aus welchen Nachbarorten ihre späteren Ehefrauen kamen, damit „mein-sich-Erinnern-können“ mit einem etwas realen Hintergrund festigen kann. Das also ist der Grund für meinen heutigen Fahrradausflug.

Um 5.00 Uhr am Morgen mache ich mich von Golm bei Potsdam mit dem Fahrrad auf den Weg – (dann aber von Potsdam bis Landsberg / Gorzów Wielkopolski > Großpolen < mit der Bahn). Deren Strecke führt mich vorerst durch Berlin und später durch die Grenzstation Küstrin / Kostrzyn an der Oder. Bei der Pass- und Zollkontrolle gibt es keinerlei Probleme. Der gestrenge Zoll kann nur meinen Reiseimbiss und eine Flasche Wasser in Augenschein nehmen. Man verzichtet auf das direkte Prüfen.
In diesen Wochen, so auch an diesem Tage, herrscht sonniges Hochsommerwetter. Gleich hinter dem Bahnhof Küstrin / Kostrzyn äugen zwei Rehe, Ricke und Kitz, also Mutter und Kind, dem Zug hinterher.
Die 43 Kilometer zwischen Küstrin und Landsberg fährt die Bahn durch das flache Land des Warthebruchs, welches im Norden streckenweise von Hügelketten gesäumt wird.
Weiter brummt die Eisenbahn nach Dabroszyn. In Kamien Maly befindet sich auf mindestens jedem zweiten Haus ein Storchennest – eine stattliche Anzahl. Hier scheinen viele Frösche zu wohnen. Der Zug rollt durch die Orte Witnica, Nowiny wielkie, Bogdaniec, Lupowo und Gorzów, bis er pünktlich um 9.44 Uhr im Bahnhof Gorzów Wielkopolski eintrifft.
Früher (bis 1945) hießen die Orte, die an dieser Strecke liegen: Küstrin, Tamsel, Klein Kammling, Vietz, Dühringshof, Neu Gennin, Loppow, Neuritz und Landsberg an der Warthe.

Landsberg / Gorzów Wielkopolski

Das staatliche Archiv in der Uliza Grottgera 24 / 25 ist dank des Stadtplanes eines freundlichen Taxifahrers schnell gefunden, auch wenn ich mit meinem Fahrrad leider nicht sein Fahrgast werden konnte. Im Archivum panstwowe empfing mich sehr freundlich eine polnischen Angestellte namens Janecke (welch ein Zufall), gesprochen aber eben polnisch: „Janetzke“. Die von mir gesuchten Kirchenbücher sind zumindest für den Zeitraum zwischen 1827 und 1870 (und einige ältere ab 1812) vorhanden. So kann ich mich vor-anmelden. Einsehen darf ich die Bücher am heutigen Tage aber noch nicht, weil dazu vorerst ein schriftlicher Antrag gestellt werden muss, auf den dann eine eventuelle schriftliche Genehmigung aus Warschau abzuwarten ist. Das aber weiß ich ja, so dass es keine Überraschung bedeutet. (Nachtrag: Inzwischen kann man die Bücher online alle bequem von zu Hause aus lesen und das tue ich 2020 / 2021. Der polnische Staat stellte das nach 1945 erhalten gebliebene Gut kostenlos ins Internet. Ein sehr guter Service. Danke!)
So nutze ich also den Tag voll für die geplante Fahrradtour zu den Ahnen-Wohnorten.
Die Stadt Landsberg hat etwa 130.000 Einwohner, ist also grob gesehen, mit der Größe meiner Heimatstadt Potsdam vergleichbar.

Diese uralte Karte zeigt den südlichen Teil der Stadt Landsberg (rot) und die auf meiner Fahrrad-Teilstrecke (grün markiert) durchrollten Orte – unter diesen die Dörfer Dechsel, Massow, Nieder-Alvensleben und Eulam sowie Jahnsfelde, – so die historischen Bezeichnungen. Ich verwende diese ursprünglichen Namen der Orte, da es sich um die alten Lebensorte in historischen Zeiträumen handelt.
Seit 1945 leben die Bewohner in Deszczno, Maszewo, Ulim sowie Janczewo und anderswo.
Die Pfarrkirche St. Marien in Landsberg an der Warthe. Auf diesem Foto sieht die Umgebung der Kirche so sonntäglich-friedlich aus, so erquickend der sprudelnde Brunnen unter den alten beschattenden Bäumen. – Ich möchte das Lied anstimmen „Und wieder blühet die Linde am quellumrauschten Gestein ...“ .
Quelle: Foto um 1920. Enthalten in dem Bildband „Die Mark Brandenburg in Farbphotographie“, Verlagsanstalt Carl Weller, Berlin, Herausgegeben von Prof. Franz Goerke, Direktor der Gesellschaft >Urania< in Berlin. –
Mein Eindruck heute, acht Jahrzehnte später, ist erschreckend nüchterner:
Hohe Häuser mit vielfältiger, großformatiger und „still-schreiender“ Werbung im Rund, motorenbrüllender, ohrenbetäubend-blechscheppernder Schwerlastverkehr um die Kirche. Ein trocken-staubiges Zentrum der großen Stadt.
Die Stadt Landsberg verlasse ich schnell wieder. Vom Bahnhof aus rolle ich mit dem Fahrrad nach Südosten, überquere die breite, gemächlich dahinfließende Warthe.
Im Unterbau der Gleisanlagen des Bahnhofs, im „Eisenbahn-Viadukt“, bieten die Inhaber zahlreicher Geschäfte ihre Waren an. Die Fotos – vom 27. Juli 1999. –
Nun fahre ich auf der Straße Nr. 3 (E 65) in Richtung Schwerin / Skwierzyna - Posen / Poznan - Grünberg / Zielena Gora – aber eben nicht so weit. Der nächste Ort (inzwischen zu Landsberg eingemeindet) ist Kernein / Karnin aber mein nächster Haltepunkt wird das Dorf Dechsel sein.

Dechsel / Deszczno

Dechsel ist ein Straßen-Angerdorf, 8 km südöstlich von Landsberg. Der Ort bestand bereits in der Zeit vor dem Jahre 1316. Bezeichnungen: 1345 „Dessen“– das war damals aber ein bereits wüst gewordener Ort. 1452: wiederbelebt und -besiedelt als „Deszen“. Auch Dechsel hatte im 30-jährigen Krieg (1618–1648) wegen seiner „günstigen Lage“ an der großen Straße von Landsberg nach Schwerin sehr unter Plünderungen zu leiden.

Im Jahre 1909 lebten in Dechsel in den 147 Wohnhäusern 200 Familien und 12 Einzel-Personen. Von den 975 Einwohnern waren 46% männlich und 54% weiblich. Eine Familie bestand im Durchschnitt aus fünf Personen. Die Gemarkung umfasst 1.432 Hektar (1 ha = 10.000 qm / m²).
1749 erbaute man auf dem sehr schmalen lanzettförmigen Dorfanger ein Fachwerkkirchlein. Die älteren meiner Ahnen gingen also im Wesentlichen des Sonntags in der Fachwerkkirche ein und aus, zu der mir das Bild fehlt. Die heutige Kirche wurde im Jahre 1892 errichtet. Kirchenbücher sind ab 1812 erhalten geblieben.
Auf dem Kirchengelände befindet sich ein massiver Natursteinsockel. Ich denke, dieser wird einst (bis 1945) ein Denkmal getragen haben – vielleicht „für unsere gefallenen Soldaten 1914–1918“. Heute steht auf diesem wuchtigen Felsen ein leichter Glasbehälter als Witterungsschutz für eine bunte Mariengestalt – zu Ehren der Mutter Jesu Christi.
Aus Richtung Landsberg kommend, steht linker Hand am Anger das Gebäude der Gemeindeverwaltung, das Rathaus, genau der Kirche gegenüber, ein einem Platz also, den oft gerne das Wirtshaus einnimmt.
Unweit des Angers eines der typischen älteren Wohnhäuser, so wie jene, in denen auch schon meine Vorfahren gelebt haben mögen. – Im Jahre 1909 wohnten in Dechsel 975 Menschen in 200 Familien und jene in 147 Wohnhäusern.
Im Ort finden wir (wie überall) Bausubstanz recht unterschiedlichen Alters. Es gehören zum bunten Spektrum die grauen Gebäude aus der Zeit von König Friedrich II, des Großen. Diese sind aber oft „baulich überformt“, also verändert, erweitert, modernisiert. An jüngeren Bauten sieht man häufig die typisch polnischen Würfelhäuser, praktisch gestaltet und mit einem Flachdach versehen, sich durch schlichte Eleganz auszeichnend.
Möchte man auf der Straße nach Massow und darüber hinaus, so biegt man kurz hinter der schmalen Anger-Insel zum Bahnhof, also in Richtung Westen ab und überquert die Bahnlinie Landsberg – Schwerin. Rechter Hand ruht der Bahnhof einsam in der Sonnenglut. Zur Mittagszeit bei 27°C im Schatten. Der Bahnhof vermittelt einen verlassenen Eindruck – völlig ohne Reisewillige. Gräser wachsen auf dem Bahnsteig und wuchern im Gleiskörper. Die Schienenköpfe des Gleises am Bahnsteig zeigen braunen Rost. Nur das Durchgangsgleis für den Fernverkehr (vorn links) ist blank gerollt.
Dechsel verlasse ich nach Süden auf einer kurzen schnurgeraden und herrlich ruhigen Ortsverbindung, die von straßenbegleitenden Pappeln und Ahorn-Bäumen überkront wird. Leise rolle ich durch dieses angenehm kühle grüne Gewölbe. Jene kurze Straße endet vor dem Ortsanfang von Massow. –

Massow / Maszewo

Massow / Maszewo - ein „Panorama“ des Ortes. Massow bietet einen beschaulichen Anblick. Sandwege verbinden die gut überschaubare Anzahl der Kolonisten-Gehöfte miteinander. Den Ort gründete man 1770 auf Geheiß König Friedrich II. und diese neue Kolonie wurde nach einem Preußischen Minister benannt. Zur Zeit nach der Entstehung wohnten hier auf 32 Grundstücken, 32 Familien. Jeder Familie wurde ein Haus, ein Stall für die Tiere und fünf Morgen Ackerland zugeteilt, das sind etwa 12.500 m², 1,25 ha oder eine quadratische Fläche von beispielsweise ungefähr 112 x 112 m). Die Gesamtfläche des kleinen Ortes betrug 43 Hektar (das sind 172 Morgen oder 430.000 m²). Wie die ersten Bewohner hießen, lässt sich heute noch nachlesen. Eine Fundgrube ist beispielsweise das Einwohnerverzeichnis in „Der Neumärker“, Blätter für neumärkische Familienkunde, Mitteilungen des Vereins für die Geschichte der Neumark, Band 3, 1943.) Im Jahre 1909 hatte Massow 31 Wohnhäuser. In diesen lebten 34 Familien und 2 Alleinstehende. Von den 144 Einwohnern waren 47% männlich und 53% weiblich. Eine Familie bestand im Durchschnitt aus vier Personen. Somit hat der Ort sein Erscheinungsbild über die verflossenen 140 Jahre beibehalten, sich nicht ausufernd gedehnt.
Massow hat keine eigene Kirche. Das Dorf gehört zum Kirchspiel Dechsel. Das auch für Massow zuständige Standesamt wurde im Nachbarort Dechsel im Spätherbst 1874 eingerichtet.
Auf meiner alten Landkarte sehe ich die Dörfer Nieder-Alvensleben und Massow in ihrer übersichtlichen Kleinheit gut benachbart beieinander liegen. Beide Orte wurden 1929 unter dem gemeinsamen Namen „Massow“ zu einer Verwaltungseinheit zusammengefasst. Auch mit dieser Zusammenlegung erreichte der neue Ort keine übertriebene Größe.
Diese früheren Nachbarsiedlungen umläuft man als flotter Spaziergänger oder man umrollt diese als geruhsamer Radfahrer auf einem Ovalkurs in wenigen Minuten.
Das Kolonisten-Haus erweckt den Eindruck, dass es aus der Gründungszeit um 1770 stammt.
Auch die Bewohner der damaligen Orte Massow und Nieder-Alvensleben besuchten die Kirche in Dechsel. – Ich jedoch setze nach der Umrundung des Dorfes meinen Weg durch das Bürgerbruch und vorbei an Rodenthal nach Eulam fort und somit entspricht dieses Bild meinem Abschiedseindruck von Massow.

Auf dem Weg noch einige Worte der jüngeren Geschichte dieser Gegend:

1745:
• Die Planungen für eine Kolonie mit dem (späteren) Namen Blockwinkel reifen.
1757:
• Nun endlich kann mit dem Bau von Blockwinkel begonnen werden. Wir hatten kaum
noch daran geglaubt, weil wir Preußen uns ja im Kriegszustand befinden.
1763:
• Preußen ist nach dem Krieg recht karg dran. Trotzdem ordnet unser König die
Gründung eines weiteren neuen Ortes an: Berkenwerder soll er heißen, von dem
landwirtschaftlichen Rittergut >Sommerlatt< ausgehend. Das neue Dorf in unserer
Nachbarschaft wird ebenfalls zu unserem Kirchspiel Dechsel gehören.
1767
• Als weitere Orte werden Groß- und Klein-Czettritz errichtet, die gleichfalls zu
unserer Parochie gegeben werden. Der Militär Czettritz führt das Kommando über
die Landsberger Dragoner.
1770
• Und das geht immer weiter so, bis das bislang dünn besiedelte Gebiet völlig neu
peupelirt ist – so das Ziel des Königs Friedrich II. Als nächste „Örter“ werden
Derschau, Hagen, Karrenhorst und ganz in unmittelbarer Nähe, fast nur einen
Steinwurf von Dechsel entfernt: Massow, Ober- und Nieder-Alvensleben gegründet
und ... natürlich ebenfalls nach hohen Militärs oder Ministerialbeamten benannt. Alle
haben sich im Siebenjährigen Kriege tapfer bewährt. Ihre Soldaten wohl aber auch.
Ab 1770 und in den Folgejahren werden die Landsberger Dragoner gegen stehlende
und marodierende Banden eingesetzt, die den Landstrich unsicher machen. Brandschatzer, Zigeuner und ähnliches Gelichter zählen wir dazu. Die Dragoner sollen in Übung bleiben, auch wenn kein äußerer Feind in Sicht. Zu diesen militärischen Ordnungshütern gehört auch der Dragoner unseres Familienverbandes: Samuel Ludwig Dittwald.
1784
• Erneut bedrohen Wanderheuschrecken die Ernte. So kann schnell und unerwartet eine Hungersnot einziehen. Zu allem Übel tritt die Warthe wieder über ihre Ufer. Die bisherigen Dammbauten reichen nicht aus, um den Überflutungen überall Einhalt zu gebieten.
1799
• Für die Preußische Provinz Brandenburg geht in Landsberg eine neue Einrichtung in Nutzung: Das Landesarmenhaus, inclusive der Abteilungen für Irre und für Sträflinge.
1805
• Gegründet wird in unserer Nähe, beidseitig entlang der Straße gen Westen, die Kolonie Bürgerbruch und auch eine Bergkolonie wird errichtet. Seit Jahren ziehen fremde Leute in unsere Gegend. Der alte König Friedrich wollte es und der neue Fr. Wilhelm will's ebenso.
1806
• Unsere Königsfamilie flieht im Herbst von Potsdam und Berlin über Landsberg nach Memel in die Sicherheit. Französische Truppen besetzen die Region, mit allem begleitenden und schreckenden Ungemach. Wir waren nie reich – nun sind wir verarmt.
1813
• Noch herrscht Kriegszustand gegen die Franzmänner – zu unserer Befreiung vom Joch – aber schon wird mit der Besiedlung der Landsberger Bürgerwiesen begonnen.
1815
• Der Wiener Kongress tagt. Der Krieg ist zu Ende!!!

Was sonst noch so geschah – einige Leute aus unseren Dörfern Dechsel, Massow und Nieder-Alvensleben sowie der Umgegend werden hier vorgestellt – samt der Art ihres Broterwerbs. –
Es ist ja so, dass wir fast alle miteinander bekannt, viele auch miteinander verwandt sind. In Dechsel leben ungefähr 140 Familien, in Massow nur 30 und in Nieder-Alvensleben gar nur 24.
1817:
• Carl Friedrich Dittwald ist Dragoner in Dechsel. Er sorgt mit für Recht und Ordnung.
1820:
• Unser Schuhmacher–Meister Johann Friedrich August Vigilantius, er ist 46 Jahre jung, heiratet in Massow am 06. August 1820 die 30-jährige Anne Maria Bartel. Die Trauung ist natürlich in Dechsel, weil Massow, wie ihr schon wisst, keine eigene Kirche hat.
• Der Kolonist Schleusener aus Landsberg baut in Berkenwerder eine Ziegelei auf.
• Schneidermeister in Dechsel ist Wilhelm Hagemann.
• Militär: Samuel Ludwig Dittwald dient als Dragoner und wird von Landsberg aus befehligt.
• Gastwirth in Dechsel ist Christian Spielberg.
• Wir bekommen nun auch eine so genannte Zeitung. Von jetzt an gibt es regelmäßig ein „Neumärkisches Wochenblatt“. Es liegt beim Prediger und auch beim Krüger und bei ... und darf auch von Hand und Auge zu Hand und Auge weitergereicht werden. Nur interessant für jene, die des Lesens mächtig sind. Die anderen müssen ihre Ohren aufsperren – das übt die Merkfähigkeit.
1826:
• Kirche der Parochie / des Kirchspiel Dechsel: Es stirbt unser guter langjähriger Prediger Michael Schmeling im Alter von 63 Jahren am 19. April 1826, um 12 Uhr des Mittags an Brustwassersucht. Er hinterlässt nur die Wittwe. Sie hatten keine eigenen Kinder. Das letzte Geleit für unseren bisherigen Seelenhirten führen am 23. April an: Der Herr Superintendent Krause sowie der Prediger Seidel und der Vicarius Dämicke. Eine ausführliche Leichenpredigt wird gehalten. (KB C 3 / 1826), Scan C M Sch 1826-421.)
• Unser nächster Prediger wird dann Herr Eduard Gebauer sein. Dieser ist schon längst verheiratet. Seine Ehefrau heißt Johanne und ist eine geborene Hennig.
1828:
• Eine Pocken-Seuche verbreitet Angst und Schrecken, Not und Verderben.sowie den Todt.
• Recht und Ordnung: Samuel Ludwig Dttwald ist auch der Gerichtsschulze zu Massow.
• Kleine Ehrung als groß empfunden: Der Invalide Michael Buchholz, Massow, und auch der Christian Friedrich Doberstein in Ober-Alvensleben, gehören zu den Inhabern der „Krieger-Denkmünze“.
1830:
• Schneider-Meister in Dechsel ist Friedrich Werner und
• Schmiedegesell in Dechsel ist Johann Springmann.
• Es starb am 15. Mai unser Kantor, Küster und Schullehrer Johann Sigismund Jänsch im Alter von 63 Jahren, 6 Monaten und 6 Tagen. Sein Leben endete wegen Schwindsucht im Unterleib.
1832:
• Schul-Lehrer in Dechsel ist August Heinrich Jänsch, einer der Söhne des Verstorbenen.
• Krüger ist Johann David Strauß. Sein Haus erfreut sich guten Zuspruchs.
• Recht und Ordnung: Nathanael Lehmann ist Gerichtsschulze in Massow.
• Schmidt (= Schmied) ist Friedrich Wilhelm Heinrich, ein Kolonist in Nieder-Alvensleben.
• Schlächter-Meister in Massow ist Lorenz Werner (Familienname)
1833:
• Unser Schlächter-Meister Lorenz Werner ist in Massow am 17. Januar an Auszehrung gestorben (Mangelernährung. Fehlte es dem Fleischer an Gemüse?) Er war 65 Jahre alt.
• Recht und Ordnung: Gerichtsschulze in Nieder-Alvensleben ist Lutter.
1834
• Krankheiten: In diesem Jahr grassiert hier die Ruhr mit schweren Durchfallerkrankungen, blutigen Stühlen und Wasserentzug. Eine Anzahl von Todesopfern ist zu beklagen.
• Es starb unser Massower Pantoffelmacher Johann Friedrich August Vigilantius, im Alter von 58 Jahren am 19. Dezember 1834 am Schlagfluss. Im vergangenen Jahr hatte er seine Frau Marie am 18. Februar mit 54 Jahren verloren. Abzehrung (Mangelernährung).
1835:
• In diesem Jahr wird nun auch unser Prediger Eduard Gebauer Vater eines eigenen Kindes.
• Ein Vielfacharbeiter: Krüger, Bauer, Kirchenvorsteher und Gerichtsmann in Dechsel ist Christian Wunnicke, der Ehemann von Anne Elisabeth, geb. Dittwald. Ohne Fleiß keine Ehre – aber man soll's mit den Posten nicht übertreiben. Die Kinder brauchen ihn auch.
1837
• Schmiede-Handwerk: Immanuel Rathenburg ist Schmiedemeister in Dechsel.
• Schullehrer in Dechsel ist immer noch August Heinrich Jänsch.
• Windmüller in Ober-Alvensleben ist Ernst Riedeler.
• Schneider-Meister (ein Kleidermacher) in Dechsel ist August Jantsch.
• Unser Fleischer in Dechsel ist – wie ihr es wohl alle wisst – der Ernst Fiedler.
1838
• Prediger Gebauer und Prediger Henseler betreuen unsere Gemeinde, ja die gesamte Parochie, derzeitig gemeinsam.
1839
• Seltene Heirat: Es heiratet unser neuer Prediger der Parochie / dem Kirchspiel Dechsel Herr Karl Wilhelm Henseler am 22. Mai. 1839. Er ist jetzt 32 Jahre alt. Sein Vater heißt ebenfalls Karl Wilhelm Henseler (der Ältere) und ist ein bereits pensionierter Werkmeister, der im Landarmenhaus Landsberg tätig war. Jener wohnt jetzt auch hier im Predigerhause. Die Braut ist nicht von hier ansässig. Sie heißt Henriette Maria Burchardi, ist 21 Jahre jung und stammt aus der Stadt Potsdam. Ihr schon verstorbener Vater war dort Königlicher Regierungsbeamter. Was mag das Mädel aus der fernen vornehmen Residenz nur nach hierher verschlagen haben – bloß der Herr Pastor Karl Wilhelm? Herr Henseler ist für dieses Bündnis nicht sein eigener Trau-Geistlicher. Diese Handlung vollzieht der Prediger Herr Luge aus Gralow. (Scan Dechsel: B Hen Bur 1839 / 312).

• Krankheiten: In diesem Jahr geht das Scharlach-Fieber in der Gegend um und fordert seine Opfer – so ist es in mehreren Jahren und auch 1847 wird es leider wieder so sein.
• Verwaltung und Recht: Wilhelm Nadolle ist Gerichtsmann in Dechsel und Karl Ferdinand Kurzweg in Massow..
• Tischler-Meister ist Johann Krüger in Dechsel, ebenso Henning (Familienname).
• Schäfer in Dechsel ist Gottfried Sommer – ihr alle kennt ihn – einer der Unsrigen mit den geringsten Einkünften – und dabei ein gutes Herz und ein wetterfester Sinn.
1840
• Ziegelei: Karl Friedrich Reetz arbeitet in der Ziegelei als Ziegelstreicher. Ein harter Dienst.
• Schullehrer Johann Ludwig Rapsch stirbt in Massow mit 74 Jahren.
• Der Lehrer Franz Wilhelm Eduard Hinze unterrichtet in Massow.
• Schulvorsteher ist Karl August Kirchner.
• Schneider-Meister oder Schröder (Gewand-Sticheler) in Dechsel ist Julius Wunnicke.
1841
• Es ist von uns nicht zu ändern: Es starb die junge Frau unseres Pastors, also Henriette Maria Henseler geborene Burchardi, am 11. November 1841, vormittags um halb 10 Uhr, im Alter von nur 23 Jahren, 4 Monaten und 21 Tagen nach längerem Brustleiden, an einer Lungenlähmung. Sie hinterlässt den Gatten und ein Kind. Bestattet wurde sie in Dechsel am 14. November 1841. Quelle: KB Dechsel C 17 / 1841. Scan C H Hen 1841-395.
1843
• Verwaltung: Carl Ferdinand Kurzweg ist Gerichtsmann und Schulvorsteher in Massow.
1844
• Es stirbt nun auch der Vater unseres Pastors, Karl Wlhelm Henseler. Er war ehemals Werkmeister im Landarmenhaus in Landsberg a. d. W. Diese Einrichtung bestand ab 1799 für Arme aus der Provinz Brandenburg aber auch für Irrsinnige und für den Strafvollzug. Der Tod ereilte ihn am 11. Juni 1844, im Alter von 74 Jahren, 8 Monaten und 16 Tagen. Er starb an starkem Blutverlust und Altersschwäche. Am 14. Juni wird er in Dechsel begraben.
1845:
• Beate Luise Henseler, geb. Schuegula, die Ehefrau des Vorgenannten und Mutter unseres Predigers, ist nun auch am 24. August mit 73 Jahren und 26 Tagen in die Ewigkeit eingegangen. Brustwassersucht. Sie wird am 27. August von ihrem Sohn in Dechsel bestattet.
1846
• Schuhmacher-Meister Ernst Wilhelm Schölzel heiratet die Augustine Senff.
• Mühlen-Meister in Massow ist Friedrich Thiede.
• Geburtshilfe: Es stirbt die Hebamme Maria Elisabeth Reiss im Alter von 70 Jahren in Dechsel.
• Schneider-Meister Carl Reinhold Lehmann stichelt in Massow.
1853
• Schuhmacher-Meister in Nieder-Alvensleben ist Adolph Blume.
• Recht und Ordnung: Gerichtsmann ist der Kolonist Carl Ludwg Klatte.
1847
• Materialist ist Gottlieb Ziemann. Er betreibt einen Handel mit allen üblichen und notwendigen Materialien und Gebrauchsgegenständen für den Kolonistenbedarf.
1849
• Als Mühlen-Meister ist in Ober-Alvensleben der Otto Ewest ansässig.
• Schmiede-Meister in Dechsel sind Johann Julius Buttke und Johann Ludwig Falke.
• Als Küster und Schullehrer ist immer noch August Heinrich Jänsch angestellt. • Schullehrer außerdem: Johann Föllmer.
1850
• Recht und Ordnung: Gerichtsschulze in Massow ist Wilhelm August Rostin.
• Als Schullehrer ist in Massow Johann Heinrich Lauke tätig.
• Mühlen-Meister / Mühlenbesitzer in Dechsel ist Carl Friedrich August Heese.
1855
• Zimmermann ist Dittwalds Carl Ludwig. Dessen Sohn August lernt ebenfalls dies' edle Handwerk und auch der kleine Wilhelm eifert ihm bereits nach. Zwischen denen liegen aber noch die Töchter, respective Schwestern Ernstine, Augustine und Luise – jene sollen solcherart Ziele mitnichten verfolgen. Sie sind vorausschahend für anderes bestimmt.
• Krüger in Berkenwerder Carl Ludwig Ferdinand Schleusener.
• Ziegeleibesitzer in Berkenwerder ist Friedrich Schleusener.
1857
• Eisenbahn: Wir bekommen einen Bahnhof! Dieser wird in Landsberg gebaut – eineinhalb gute Fußstunden nördlich von hier. Der Bahnhof liegt dann später an der Strecke Küstrin – Schneidemühl der Preußischen Ostbahn, die seit dem vorigen Jahr errichtet wird. Auch weitab, von Frankfurt bis nach Berlin wird an der Strecke gebaut. Dazwischen aber liegt die Oder. – Ach, so schnell ging das: Am zweiten Wochenende des Oktober wird dieser Bahnhof feierlich eröffnet. Und das Schönste: Später soll von Landsberg eine kleine Nebenstrecke zu uns abzweigen, bis nach Dechsel und dann sogar darüber hinaus in Richtung Schwerin.
• Schmiede-Meister in Dechsel ist Julius Hermann Rose.
• Mühlen-Meister ist zu Ober-Alvensleben der Karl Sauer.
• Tischler-Meister in Ober-Alvensleben ist Friedrich Julius Scheibe.
1860
• Briefträger / Postbote in Dechsel ist Johann Gottlieb Roggebach.
• Recht und Ordnung: Unser Nachtwächter in Dechsel ist Johann Ludwig Adam.
• Schuhmacher in Dechsel ist Karl Friedrich Ferdinand Sorge.
• Tischler-Meister in Massow ist Ernst August Lange.
1864
• Der Gärtner in Dechsel ist Ferdinand Kalisch.
• Fleischer-Meister in Dechsel ist Heinrich Kähn.
• Stellmacher-Meister in Dechsel ist Ferdinand Julius Engelmann und
• Viehhändler, ebenfalls in Dechsel, ist Wilhelm Müncheberg.
1868
• Die Kunststraße – wieder ein Ereignis ersten Ranges! Von Landsberg aus bis zu uns nach Dechsel und darüber hinaus nach Berkenwerder oder bald gar bis nach Schwerin, wird der breite Sandweg in eine Kunststraße umgemodelt. Stein an Stein gesetzt, so viele Meilen weit. Man kann sich's kaum vorstellen. Schon allein – so viele Steine zu sammeln und heranzuschleppen! Für die Pferde eine Qual – aber gerade für jene soll es ja bedeutend leichter werden doch eben auch viel härter und wesentlich lauter. Mal sehen. Mal hören.
1888
• Wieder ein großes Hochwasser von der Warthe. Viele sind mit großem Schaden betroffen. Die aufgeschütteten Dämme vermögen nicht alles so zu halten, wie es notwendig wäre.
• Und so geht das immer weiter mit den neuesten Nachrichten über einige der Begebenheiten und Merkwürdigkeiten. Nun aber sind wir ja in einer Zeit angekommen, über die ihr ja alles Wesentliche aus eigenem Erleben kennt – und aus der Zeitung.


Und wir beenden unsere Lesepause und schauen zu, wie ich im Sommer 1999 von Massow nach Eulam / Ulim in westsüdwestlicher Richtung rolle. Hier säumen Kopfweiden die Straße. Der nächste Ort, durch den die schnurgerade, wenig befahrende Nebenstraße führt, heißt Bürgerbruch / Bialoblocie, (polnisch mit „schräg gestrichenem > l < geschrieben und gesprochen) ein Straßendorf, ein junger Ort, der erst 1805 gegründet wurde. Hinter jedem der Gehöfte erstreckt sich eine lange schmale, gärtnerisch oder landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Bebauung ist heute etwas lückenhaft. Mein altes Messtisch-Blatt weist eine damals engere Bebauung aus.
Am Beginn des sich unmittelbar anschließenden Ortes Schönewald / Krasowiec, durch den die Straße im bisherigen Verlauf ein Stückchen weitergeführt wird, biege ich jedoch nach rechts auf die Straße 132 ab und rolle nach Nordwesten. Nach etwa 3 km erreiche ich die Häuser von Rodenthal, wende ich mich dann jedoch nach links und nutze eine Asphaltpiste, die durch einen kleinen Kiefernwald nach Eulam führt.

Eulam / Ulim

Meine Teilwegstrecke (von Massow, Bürgerbruch, Schönewald) nach Rodenthal und Eulam.
Bereits von weitem grüßt uns der Kirchturm von Eulam.

Eine Asphaltstraße und mehrere Sandwege führen in das Haufendorf mit länglichem Dorfanger, auf dem die Kirche steht. Himmlische Ruhe. Auch Eulam ist ein altes Dorf. Bereits für das Jahr 1316 ist nachgewiesen, dass Markgraf Ludwig (der Ältere) „dat Dorp Ulem“ der Stadt Landsberg übereignete.
Im Jahre 1909 hatte Eulam 65 Wohnhäuser. In jenen lebten 74 Familien und fünf Einzelpersonen. Von den 387 Einwohnern waren 51% männlich und 49 % weiblich. Die durchschnittliche Familienstärke betrug fünf Personen. Die Gemarkung umfasste eine Fläche von 839 Hektar.

Dieser Weg führt uns zum Dorfanger, auf dem die Kirche steht. Kein nennenswerter Straßenverkehr. Himmlische Ruhe! Die Grundstücke vermitteln einen gepflegten Eindruck.
Eine größere Kirche, die geeignet scheint jedem Gläubigen viel Platz zu bieten. Der elegant wirkende Kirchturm stammt aus dem Jahr 1747. Das Kirchenschiff jedoch wurde von 1874–1876 neu erbaut und löste eine Fachwerkkirche ab, die man 1678 errichtet hatte. Die Glocke im Kirchturm misst 88 cm im Durchmesser. Sie wurde im Jahre 1701 in Berlin, in der Gießerei von Johann J.(oachim?) Schultz gegossen.
Nun verabschiedet mich ein altes Eulamer Haus, nahe am Ortsausgang stehend, an meinem weiteren Weg durch Egloffstein und Rosswiese nach Landsberg.

Jahnsfelde / Janczewo

Da die Zeit des Tages so recht prall ausgefüllt sein soll, entschließe ich mich von Landsberg dann weiter in nordöstlicher Richtung über Lorenzdorf nach Jahnsfelde zu fahren, wo sich der Lebenskreis von Ernestine Wilhelmine Dittwald scloss

Bei meinem heutigen Besuch zeigt die Umgebung von Jahnsfelde auf den Feldern der leicht geneigten Hänge reifen Hafer, der unter blauem Himmel in der Sonne goldgelb leuchtet.
Die letzte Etappe dieses Tages: Von Landsberg, vorbei an der früheren Landesanstalt für Arme, Irre und Sträflinge, über Lorenzdorf nach Jahnsfelde.
Verlief die bisherige Tour durch die Ebene auf der Höhe von etwa 20 m über Normal Null, so geht es zu meinem letzten Tagesziel fast ständig bergauf. 4 km hinter Lorenzdorf / Wawrow erreiche ich die Höhe von 90 m über NN und auch mein Ziel, das Dorf Jahnsfelde / Janczewo.
Den Ort nannte man bereits um 1337 „Jansfelde“. Lehnsherren waren die v. Wulkow. Das Dorf mit seiner Feldflur hatte eine Flächenausdehnung von 64 Hufen, umfasste damit 408 Hektar. 1499 bestanden zwei Rittersitze in „Gansfeld“. Besitzer waren zu jener Zeit: Strauß zu Stolzenberg und Wermsfelde sowie Herr v. Rülicke zu Zantoch. 1608 war das Dorf im Besitz derer v. Platow. 1717 gehörte der Grundsitz zu den v. Schöning und 1844 dem Grafen von Schulenburg-Lieberose.
Die Einfahrt nach Jahnsfelde, aus Richtung Lorenzdorf kommend. Im Jahr 1909 hatte Jahnsfelde für 51 Familien mit 254 Menschen 38 Wohnhäuser.
Die Häuser von Jahnsfelde sind, im Gegensatz der Verhältnisse im benachbarten Lorenzdorf, in sehr großzügigen Abständen an einem Wegerundkurs gereiht. Außerdem gibt es einen davon abzweigenden Weg zum Wohnplatz namens „Bergoben“. Im Ortszentrum der leicht erhöhte Kirchplatz. Diese Kirche ist allerdings nicht nutzbar, von Erscheinungen des Verfalls gezeichnet. Der Turm ist provisorisch gestützt und eingerüstet. Errichtet wurde das Gotteshaus in den Jahren 1733–1735.
Nahe der Kirche der Gutspark mit einem noch erhalten gebliebenen mächtigen Speichergebäude an dessen Rand – eine neuere Zeit zog ein – das alte Herrenhaus wurde abgerissen.
1909 hatte Jahnsfelde 38 Wohnhäuser. In jenen lebten 51 Familien und sechs Alleinstehende. Von den 254 Einwohnern waren 52% männlich und 49% weiblich. Eine Familie bestand im Durchschnitt aus fünf Personen.
Ein typisches Anwesen der „Ausbauten“ oder „Vorwerke“, auch in Jahnsfelde. Von hier aus rolle ich auf der abschüssigen Straße zurück nach Landsberg – zum Bahnhof.

Die Rückfahrt von Jahnsfelde nach Landsberg geht, ein jeder kann es sich denken, fast stets bergab und hinter Lorenzdorf dann auf einer sehr breiten Allee, deren Fahrbahnen mittels eines Grünstreifens voneinander getrennt sind. Leicht, schnell und trittlos, dafür aber mit heißen Bremsen durch den kühlenden Fahrtwind, lege ich dieses letzte Stück der Radtour bis zum Landsberger Stadtzentrum zurück.
Die Fahrradstrecke an diesem Tage betrug etwa 65 km – eine gemütliche Tour mit Zeiten für Gedanken an frühere Zeiten und Fotostopps.

Gerade rechtzeitig – wie geplant – komme ich zur Abfahrt des Zuges nach Kostrzyn um 18.07 Uhr zum Bahnhof Landsberg. Auch die Weiterfahrt nach Berlin-Lichtenberg und die S-Bahnfahrt nach Potsdam verlaufen zügig, so dass ich um 22.45 Uhr wieder zu Hause eintreffe.
Ein herrlich gefüllter Tag voller neuer Eindrücke die verarbeitet werden wollen, liegt hinter mir.

– Ende dieser Kurz-Reise –

Nachbemerkung:
Welche Personen meiner Vorfahren-Verwandtschaft lebte in diesen Orten?
Im Inhaltsverzeichnis der Internetseite www.janecke.name findet sich unter „Namens-Stämme“ bei dem Namen >Dittwald / Dittwaldt< eine Grobübersicht zu den Personen dieses Familienverbandes. Unter „Lebensläufe“ sind einige nähere Angaben aufgeführt. Man sucht dort die Ehemänner / Familienväter mit Namen >Dittwald< auf. Bei diesen findet man die Ehefrauen, wie auch die Angeheirateten ihrer Kinder mit den Namen: Adam, Berger, Bittner / Büttner, Borchert (3x), Föllmer / Fellmer, Gesche, Grützmann, Hanff, Henschke, Jahn, Koltermann, Kluth / Klutt, Malze, Neubert, Quilitz, Reschke, Schleusener, Schulz, Weiß / Weiss, Wieprecht, Wilke, Wotschke, Wunnicke.

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