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Fahrland:

Notizen zur Chronik des Ortes im Havelland

Der Ort ist seit der Gemeindegebietsreform im Jahre 2003 ein Ortsteil von Potsdam, der Hauptstadt des Landes Brandenburg.



Quellen: Historisches Ortslexikon Teil Havelland und Theodor Fontane: „Wanderungen durch die Mark“, Dritter Teil Havelland. Eigene Ergebnisse der Familienforschung von Chris Janecke.

Mail des Autors: christoph@janecke.name Bearbeitung: Juli 2019

Zum Text bestehen einige Bilder – bitte hier klicken.


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Der ursprüngliche Ortsname bis etwa 1450 ist Vorland, danach Fahrland.


Pfarrchronik: Lose Blätter ab 1774 von Pastor Bernhard Daniel Schmidt. (hier Prediger 1751 – 1774). Regelmäßige Aufzeichnungen ab 1. August 1787 durch Pastor Moritz (hier Prediger 1774 – 1794).


1800

Die Fläche des Marktfleckens, des Angerdorfes, umfasst 2.901 Morgen, davon 43 Mg Gehöfte, 96 Mg Gartenland, 1.946 Mg Ackerflächen, 292 Mg Wiesen, 439 Mg Weiden, 85 Mg Wald. 42 Hufen Weinberge, 18 Lehnhufen.

Familien: 14 Ganzbauern, 26 Ganzkossäten, 4 Kätner / Büdner, 26 Einlieger, 1 Tischler.

69 Feuerstellen. Weitere Gebäude: die Schmiede, 2 Windmühlen, 2 Krüge.


1856 – 1869

Auguste Zinnow aus Nowawes informiert uns: Seit dem Ableben des Nowaweser Herrn Ortsvorstehers Josua im Jahre 1853, fehlt meinem Dienstherrn, dem Pastor Stobwasser, die gleichgesinnte Rückenstütze bei der communalen Vertretung. Er gerät wohl auch zunehmend mit den Behörden der Obrigkeit, wegen seines Eintretens für die Weber, aneinander. Schwierigkeiten bereitet seine Kritik an der schleppenden Arbeit des örtlichen communalen Vorstandes.

Die besser gestellter Gemeindeglieder möchten einen strahlenden Pastor der gut Situierten und nicht einen, der sich um Alte, Kranke und Unterernährte sorgt und ständig in deren Häusern ein- und ausgeht. Es stört gar sehr, dass er dieses Wirken auch in seinen Predigten unterbringt, den reicheren Bürgern bestenfalls ein schlechtes Gewissen einredet und von denen eventuelle Geldüberschüsse mit Spendenaufrufen abziehen möchte.

Resignierend überlässt der Pastor letztlich sein Schicksal, sein Bleiben in angespannter Situation oder aber eine Versetzung, dem Kirchenvorstand der vornehmen Bürgerschaft, in Abstimmung mit dem Konsistorium.

Eine Abstimmung führt zum Ergebnis seiner Versetzung auf die vakante Pfarrstelle im Dorfe Fahrland.


Am 02. April 1856 wird dann, nach polizeilicher Abmeldung, das Pferdefuhrwerk mit dem wenigen Mobiliar und Hausrat beladen, denn verschiedenes bleibt ja in der Dienstwohnung, und so zieht die Familie Stobwasser mit uns, den Dienstmädchen Maria Pasewald und Auguste Zinnow, in das leere Pfarrhaus nach Fahrland im Osthavelland. Adieu, liebes Elternhaus!

Und die Pferde laufen und laufen, 1½ Meilen in nördliche Richtung, sich immer weiter von der Heimatstadt entfernend. Über die Havelbrücke, vorbei am Potsdamer Königlichen Schloss am Markt, verlassen wir die Stadt durch das Nauener Tor. Vorbei an der Blockhauskolonie Alexandrowka. Der Pfingstberg bleibt rechts liegen und links das Bornstedter Feld mit den Exerzierplätzen. Dann kommt Nedlitz. Hindurch unter der zinnenbewehrten Persiusbrücke, geht es vorbei am „Königswall“ mit der „Römer- oder Räuberschanze“. Weiter durch den Wald, das „Hainholz“ geheißen, mit dem Kirchberg, einer Erhebung von 270 Fuß, auf dem sich eine uralte wendische Opferstätte unserer heidnischen Vorfahren befunden haben soll. Nahe Krampnitz biegen wir linker Hand, nach Westen, ab und treffen bald darauf in Fahrland ein.

So, nun sind wir angekommen. 1½ Stunden sind die braven Zossen unentwegt flott gelaufen. Na, ich habe ja junge und gesunde Beine, ich werde das auch bald 'mal schaffen, zum Besuch nach Nowawes – und inzwischen sitzt bestimmt schon der neue Pastor, Groote ist der Name von Stobwassers Nachfolger, an unserem Tische in der Priesterstraße und lässt es sich gut sein. Er kommt aus Kemnath, in der Nähe von Bayreuth, wurde dort am 25. Januar 1816 geboren, ist jetzt also 40 Jahre alt. Wie nur mag er zu seinem niederdeutschen Namen gekommen sein?


Der Prediger, der das Pfarrhaus in Fahrland verlassen hat, heißt August Julius Ferdinand Scheringer. Er kam 1841 quasi von nebenan, aus Döberitz, hierher und versah dieses Amt bis vor kurzer Zeit.


Theodor Fontane wird (in 12 Jahren) bei seinem Besuch in Fahrland feststellen: >Das Pfarrhaus in Fahrland ist einstöckig, die Fassade hinter wildem Wein versteckt. Über der Tür eine Tafel mit dem Willkommensgruß „Friede sei mit Euch“<.

Ja, das kann die Familie gut gebrauchen. Zwei mächtige, alte Linden vor der Tür. Das Pfarrhaus und auch die Häuser von Fahrland erinnern doch sehr an Nowawes, wirken daher gar nicht so fremd auf mich.

>Im Friedhof um die Kirche werden nur noch die Geistlichen und ihre Angehörigen bestattet (so sie nicht vorher fortziehen), wovon noch senkrecht gestellte Grabplatten an der äußeren Kirchenmauer künden< (Fontane).

Unser Pastor aber fährt für einige Tage nochmals zurück nach Nowawes, um seinem Nachfolger, dem Pastor Groote, alles zu zeigen, zu erklären und aufzuschreiben was ihm wichtig deucht. Am 16. April wird er sehr traurig den Abschiedsgottesdienst halten. Seine letzte Amtshandlung vor der Übergabe wird eine Taufe am 20. April sein. Dann kommt er „für immer“ hierher und wir können bis dahin das ganze Haus scheuern, schrubben und einrichten.

Am 21. April feiern wir dann mit der Familie ein bescheidenes Wiedersehensfest. Der Pastor Stobwasser erzählt dabei – sein Abschiedsgottesdienst soll herzzerreißend gewesen sein.


Pastor Stobwasser übernimmt in Fahrland eine Pfarrchronik und liest sich hinein: Einige fliegende Blätter von Pastor Bernhard Daniel Schmidt (hier Prediger 1751–1774). Regelmäßige Aufzeichnungen ab 1. August 1787 durch Pastor Moritz (hier Prediger 1774–1794) und dann „eine große Pause“ (Fontanes Notizen).

Pastor Stobwasser will die Chronik durch seine künftigen Notizen wieder aufleben lassen, eben so, wie er's auch in Nowawes hielt und mit den Einwohnern ins Gespräch über vergangene Zeiten kommen, um vorhandene Geschichtslücken wieder aufzufüllen.


>Das kleine Dorf Fahrland am großen Fahrlander See im Osthavelland. Wie ein riesiges Rechteck breitet sich die Wasserfläche aus.

In regnerischen Zeiten, im Winterhalbjahr, werden Weiden und Felder regelmäßig überschwemmt, so wird gesagt. Leichte Erhebungen schauen dann als Inseln heraus. Die Wiesen sehen in jener Zeit aus wie ein Luch. Abzugsgräben versuchen dem Einhalt zu gebieten.< (Fontane)


Ja, wir gehen im Spätfrühjahr zu Besuch nach Nowawes. Wir haben es gewagt. Maria und ich. Am zeitigen Morgen des schönen Montags gehen wir los, schreiten tüchtig aus, ein frohes Lied auf den Lippen.


Uhr-zeiten

Die Wegstrecke

ab

7.00

Beginn der Wanderung am Fahrlander Pfarrhaus, gerüstet mit gutem Mute und einem Ränzel mit Wegzehrung.

7.30

Wir nähern uns dem Krampnitzsee, lassen diesen aber links liegen und wenden uns nach rechts, gen Potsdam.

7.40

Nun haben wir die zinnenbewehrten Bauten der Persiusbrücke am Jungfernsee erreicht.

7.45

Rechter Hand biegt die Straße nach Bornim und Bornstedt ab. Wir aber gehen weiter geradeaus.

7.55

Wir ziehen am „Bornstedter Feld“ vorbei.

8.20

Links von uns der jüdische Friedhof, der Pfingstberg und der Kapellenberg.

8.25

Wir erreichen die Blockhauskolonie „Alexandrowka“, die in diesem Jahr 30 Jahre alt wird.

8.35

Das Nauener Tor gewährt uns den Eintritt in die Residenz Potsdam.

8.42

Wir erreichen den Wilhelmplatz.

8.49

Über den Markt, am Königlichen Schloss vorbei, geht es. Der Bittschriftenlinde Friedrich des Großen gebührt unser Gruß. Nun auf der langen Schinkelbrücke über die Havel.

8.56

Fast schon im Heimatort angelangt, scheint es sich wieder beschwingter zu gehen. Nur noch ein halbes Stündchen: Hinter dem Bahnhof nach links in die Alte Königsstraße, entlang an den Eisenbahnwerkstätten und vorbei am Hakendamm.

an:

9.30

Neuendorf bleibt rechter Hand liegen. Der Maria Adschüss gesagt, über die Lindenstraße hinweg dann zum Elternhaus in Nowawes, Priesterstraße No. 7/8 geeilt.


Ich lasse mich auf den Küchenstuhl sinken und trinke erst einmal ein Krüglein des köstlichen Wassers leer, indessen Mutter mir zwei Brotschnitten (ist es doch das zweite Frühstück) bereitet.

Wir mussten schon hurtig ausschreiten. Etwa 2½ Stunden waren wir per Pedes unterwegs.

Und am Abend geht es die gleiche Tour zurück. Seit etwa sechs Jahren gibt es ja Tretmaschinen, Velopeds, mit riesigen dünnen Vorderrädern. Das ginge schneller – aber auf diesen Sandwegen – dazu brauchen wir keinen Gedanken verschwenden und hätten auch nicht das Geld dafür.


Anmerkungen des Autors Chris Janecke:

Niemand kann es wissen und so auch Auguste nicht, dass 1869 das Veloziped-Niederrad mit Kettenantrieb erfunden sein wird. Damit kann man den Weg natürlich schneller zurück legen. Aber auch in der Zukunft wird sie ein solches nicht besitzen.

Zu den genannten Uhrzeiten: Auguste und Maria trugen natürlich keine Uhren bei sich. Armbanduhren kamen ja erst ein halbes Jahrhundert später vereinzelt auf den Markt. Auch wurden die Uhrzeiten in jenen Jahren nie beispielsweise als „9.30 Uhr“ bezeichnet, sondern „9½ Uhr, vormittags“ oder mit „½ 10 Uhr vormittags“ benannt. Die beiden Wanderinnen kannten nur die Zeit ihres Abgangs in Fahrland und jene der Ankunft in Nowawes – an der Standuhr abgelesen.

Chris Janecke aber wanderte den Mädels auf diesem Weg am 07. Oktober 2010 hinterher (ohne diese jedoch einzuholen, ohne mit ihnen zu plaudern) und hat, im Gedenken an die beiden Mädchen, die damals etwa benötigten Mindestzeiten aufgeschrieben. Es ist gut denkbar, dass sie damals auf den Sandwegen eher länger unterwegs waren, als Chris, der glatte, feste Bitumenbahnen und Pflasterwege vorfand, diese nutzen konnte und zudem auf längeren Beinen unterwegs war., als die Mädels.

Ein Bild von dem Pfarrhaus, in dem auch Auguste lebte und arbeitete, kann (heute, im Jahr 2010) nicht mehr beigefügt werden, weil jenes etwa um das Jahr 1885 abgerissen und an gleicher Stelle ein neues, nun zweistöckiges Gebäude, erbaut wurde. Ersatzweise fertigte Chris eine Skizze, die daran erinnert, wie es dort 1856 ausgesehen haben könnte. Denken wir uns das Haus, halb versteckt hinter Efeuranken und versehen es gedanklich mit dem Schild des Willkommens-Grußes.


September 1856

Maria und ich, wir wollen heute, am letzten Sonntag des scheidenden Sommers, mit kleiner Wegzehrung den Fahrlander See umrunden. Gleichwohl müssen wir unser Vorhaben auf halben Wege abbrechen. Der See ist auf dieser Seite mit einem breiten Gürtel von niederem Schilf und hohem Rohr eingefasst. In Ufernähe Weiden und Erlen, von denen die größeren, älteren, unterspült, umsinken. Unpassierbarer Morast, andernorts nasse Wiesen, zwingen uns immer wieder zu größeren Umwegen, die weiter vom ursprünglichen Ziel fortführen. Ein Eldorado für Frösche und demzufolge auch für Störche. Dort wo es trockener ist, die letzten löwengezahnten Butterblumen, weißgelbe Löwenmäulchen, Weißwurz, Unmengen an Brenn- und Taubnesseln. Auf höheren Erdbuckeln und warmen Gestein, dicke Ringelnattern, die es sich im Sonnenscheine wohl sein lassen. Auch das wilde Schwein ist hier daheim, wie es Grabespuren uns erhellen. Wir haben ja Saftkrug und Löffel dabei, und der von uns damit erzeugte Klappertakt kündet ihnen unseren Anmarsch – also hatten wir keine Begegnung mit Schwarzkitteln, aber eben auch nicht den See umrundet. Müde und hungrig kehren wir heim. Beim nächsten Mal woll'n wir die andere Seite des Sees bewandern und erkunden, was weitaus weniger schwierig sein soll.



Es schien das Abendrot

auf diese sumpfgewordene Urwaldstätte,

wo ungestört das Leben mit dem Tod

jahrtausendlang gekämpfet um die Wette.


Lenau



1857

Ich, Auguste Zinnow, bin jetzt 22 Jahre alt. Am 18. September haben meine lieben Eltern Geburtstag. Beide am gleichen Tag. Wie üblich ein Doppelgeburtstag. Vater wird 54 Jahre alt und Mutter ist dann 56 Jahre jung. Ha, ha.

Mit Maria Pasewald habe ich mal darüber gesprochen. Sie riet als Geschenk zum Geburtstag zu etwas von praktischem Wert, was man immer gut gebrauchen kann. Doch auch mit Stobwassers habe ich mich zu einem geeigneten Geburtstagsgruß beraten.

Das Ergebnis: Ich schenke den Eltern von meinen Ersparnissen eine gediegene Ausgabe der Bibel, 1853 in Halle an der Saale gedruckt. Da haben sie 'was praktisches für den täglichen Gebrauch. (Maria allerdings dachte da an etwas anderes). Der Pastor hat das Werk besorgt. Ein gewichtiges Prachtstück mit schön großen Lettern, so für Ältere. Das Alte Testament (einschließlich der seltener abgedruckten Apokryphen) umfasst 1079 Blatt, das Neue Testament ist 308 Seiten dünn – nun, jene Zeitspanne ist ja auch bedeutend kürzer.

Ich sann über eine Widmung als bleibendes Andenken nach und bat Pastor Stobwasser darum, den Text einzutragen, denn er ist gelehrt und ist's gewohnt, die Feder mit schöner, gleichmäßiger Hand über das Papier zu führen. Es wäre mir fatal, würde mir in diesem neuen, wertvollen Buch ein Schreibfehler unterlaufen oder gar ein Tintenklecks entstehen. Und also schrieb er hernach:



Ihren lieben, lieben Ältern,

dem Zimmermann Friedrich Zinnow und seiner Ehefrau in Nowawes,

die liebende Tochter Auguste

zum Doppelgeburtstag 18. September 1857,

die liebende Tochter Auguste


Was ich Euch wünsche, steht in diesem theuren Buch geschrieben.

Nach diesem heil'gen Wort, woll'n wir einander lieben.




Na, ja, die erste liebende Tochter ist ihm versehentlich schon zu früh dazwischen gerutscht aber vielfache Liebe ist besser, als einmal im Leben das Lieben vergessen zu haben und schließlich ist ja ohnehin Doppelgeburtstag. Das kommt davon, wenn man als Seelenhirte sehr viel zu tun hat und beim Schreiben gestört wird, an mehreres gleichzeitig denken soll.

Also, meinen großen Dank dafür, Herr Pastor Stobwasser!


Und auf das nächste Blatt setzte er in zierlicher Handschrift, als ein Traktätchen für meine Eltern, sowie als Verheißung für fleißiges Lesen und auch Handeln, die schon vorher angekündigten Worte:



Suchet in der Schrift!

denn sie zeuget vom ewigen Leben.

Wer zu Jesu bußfertig kommt,

dem wird alle Sünde vergeben,

der stirbt als sel'ger Christ und bleibt in Frieden,

im Himmel droben, ewig von Christo ungeschieden.

Amen!



Das lief ihm doch so recht inbrünstig von der Seele in die Feder, denn er kennt ja nicht nur mich, sondern auch meine Eltern lange und gut.


Ja, ja, die Liebe. Fast wäre es nicht bei dem elterlichen Doppelgeburtstag geblieben, denn in unser'm Pfarrhaus steht ja auch schon wieder ein nullter Geburtstag an. Vielleicht war der Pfarrer bei seinem Bibeleintrag nun auch zusätzlich etwas nervös, denn das dritte Kind von Stobwassers ließ sich noch ein bisschen viel Zeit und wird am 23. August geboren. Wieder ein Junge. Dieser soll Heinrich Adolph Petrus Johannes heißen – das gilt noch als Geheimnis, denn die Namen erhält er ja erst richtig bei seiner Taufe. Aber anreden muss man ihn ja schon 'mal – aber nicht mit vollem Titel.


1858

Am 01. Oktober 1858 kehre ich, inzwischen 24jährig, aus dem „Pastoren-Exil“, aus Fahrland, in das Elternhaus, Nowawes, Priesterstraße 7, zurück. Zurück in die vertraute und doch irgendwie inzwischen veränderte Welt.


1860 gibt es in Fahrland

1 Windmühle, 5 Öffentliche Gebäude, 79 Wohnhäuser, 166 Wirtschaftsgebäude,

2 Getreidemühen, 1 Ölmühle.

1 Vorwerk mit Polizeiamt nahe beim Dorf.


1868

Unser märkischer Dichter und Schriftsteller Theodor Fontane bereist im August 1868 auch Fahrland und schreibt gar manches auf. Einiges davon wissen auch wir natürlich schon.


1869

Auguste Zinnow erzählt: Neueste Nachrichten von meinem früheren Dienstherrn, dem guten Adolph Stobwasser! In diesem Jahr, nach 13 Jahren der Tätigkeit, in der Kirche zu Fahrland, verlässt Pastor Adolph Stobwasser den Ort.

Er schreibt uns, dass sein Nachfolger in Fahrland ein Pastor namens Friedrich Heinrich Meyeringh sei.

Pfarrer Stobwasser folgt einem Ruf in das Dorf Pankow im Norden von Berlin. Dort war vor einiger Zeit sein Amtsbruder Pfarrer Dr. Ramdohr verstorben und somit wurde die Stelle vacant, offenbar wie für ihn geschaffen? Darüber wird die Zukunft besser Bescheid Wissen.



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