Bilder aus Schellerhau im Osterzgebirge
Zu den Bildern besteht ein Begleittext für das Jahr 1958: Drei herrliche Wochen des Aufenthalts im Kindererholungsheim Schellerhau.
Das Wappen des Ortes Schellerhau sehen wir an der Hauswand des beliebten Landwarenhauses „Elektro-Rümmler“. Hier gibt es nicht nur Elektrogeräte, sondern ein vielfältiges Angebot von Waren des täglichen Bedarfs und darunter vor allem auch Lebensmittel. (Diese Einrichtung bestand aber 1958 noch nicht.)
In der Bildmitte Sonnja Günzel. Ja, sie zeigt oft ein sonniges Strahlen trotz schwerer Arbeit in der Küche. Sie freut sich, dass uns die Mahlzeiten immer schmecken. Sie kocht aber nicht allein. Es gibt viel mehr Fleißige. Der Technik-Meister des Anwesens ist Horst Klammer.
... aber auch den Frühsport betreiben wir nicht allein, sondern werden von unserer Erzieherin Fräulein Sonnhild Maiwald angeleitet. Scheint da nicht eine Harmonie unter uns allen zu bestehen und auch der Erholungserfolg garantiert? Es ist hier eine schöne Zeit!
Eine Jungengruppe in den 1960-er Jahren und auch ein Großteil des Personals ist versammelt: Die Heimleiterin, Erzieherinnen, Küchenkräfte und eine Raumpflegerin.
Der Schellerhauer Landwirt Helmut Liebscher (1925–2004) schrieb viele mundartliche Heimatlieder und Gedichte. (Bild zu einem Zeitungsartikel im „Dippoldiswalder Wochenkurier“ vom 29. September 1994.)
Der allzeit singende Helmut Liebscher dichtete und vertonte im Jahre 1949 „Das Schellerhauer Lied“. (Bild zu einem Zeitungsartikel von P. Salzmann in der „Sächsische Zeitung“, Dippoldiswalde, vom 26. Juli 2010.)
In diesem Haus befand sich „zu meiner Zeit“ die Arbeitsstätte des Haarkünstlers. Damen-, Herren und Kinderfriseur. „Ein Kurzschnitt der Herr? 85 Pfennige, bitte!“ Hinter diesem Gebäude zweigt nach links ins Tal der Schellermühlenweg ab. Dort endlang spazieren wir zum Kino.
Das berühmte Glockenspiel, „Die Glocken des Friedens“, mit 25 Glocken aus Meißener Porzellan, steht im Kurpark Bärenfels. Heutzutage (in diesem neuen Jahrtausend) könnt ihr den Klängen vieler Lieder an jedem Tag sogar in eurem Wohnzimmer lauschen. Das Internet ermöglicht es.
Mit einem Zug, dem solch eine Dampflokomotive vorgespannt ist, fahren wir wieder von Kipsdorf zurück nach Freital. In meinem Heimatort Babelsberg werden aber nicht nur diese kleinen Exemplare hergestellt, sondern genauso die großen Schnellzuglokomotiven der 01-er bis 03-er Baureihe, deren Raddurchmesser größer ist, als die Körperlänge von Sonnja Günzel aus der Schellerhauer Küche (Bild 4). Auch für Güterzüge sind Zugmaschinen in dem umfangreichen Programm enthalten.
Bilder aus dem Gästebuch
Ein Pferdefuhrwerk brachte die Koffer vom Bahnhof Kipsdorf nach Schellerhau zum Erholungsheim und wir, die jüngsten Kinder, die nach nicht zur Schule gingen, durften mitfahren.
Das war damals unsere Jungengruppe. Jeder so gekleidet, wie es diese Zeit ermöglichte – Hauptsache es hielt einigermaßen warm – war doch der Krieg erst vier Jahre her.
Hier geht es zum Begleittext: Drei herrliche Wochen des Aufenthalts im Kindererholungsheim Schellerhau.