Bilder zum Leben des Ehepaares Sotscheck oo Melsheimer

Ein Stadtplan von Nowawes mit den eingetragenen Wohnstätten der Familie.

Bald nach der Hochzeit bezogen wir eine eigene Wohnung in der Lindenstraße. (Auf welcher Parzelle das Gebäude stand wird im Kirchenbuch leider nicht erwähnt. Zumindest wissen wir aber wie dieses Typenhaus aussah. Es mag 1751 gebaut worden sein. Vielleicht steht es heute noch.) Wir wohnten dort ab 1837/38 für ein Jahrzehnt.

Die Beschreibung dieser Kolonistenhäuser

Seit 1838 fährt zwischen Potsdam, durch Nowawes die Eisenbahn nach Berlin

Dann wohnten wir von 1850 bis 1853 auf der Parzelle, Nowawes 141. Gerade zu dieser Zeit werden statt der Parzellenangabe zum leichteren Auffinden der Bewohner, nun die Adressen mit Straßennamen und Grundstücks-/Hausnummer angegeben. Wir wohnen somit am Kirchplatz 22. Dieses Kolonistenhaus wird aber 1904 einem großen Neubau weichen – doch wir wissen ja, wie auch jenes Haus, in dem wir lebten, aussah.

Das ist der Grundriss dieser Typenhäuser.JPG

Von 1853 bis 1855 war das Haus Kirchplatz 5 unser Heim. Es war in seinen Anfangsjahren, errichtet 1753, das erste deutsche Schulhaus der Colonie Nowawes. Auf dem Bild und in der Natur sieht man heute nur noch die rechte Hälfte, da der Besitzer des linken Teils 1911/1912 ein größeres Haus auf die gleiche Scholle (der früheren Parzelle 145) setzen wird.

In den Jahren 1855 und 1856 wohnte unsere Familie am Kirchplatz No. 14, am Laufgang, der späteren Lutherstraße. Das Gebäude, das mietweise unser Zuhause war, wurde später abgerissen – das Grundstück neu bebaut. Doch zum Trost: Wir wissen ja wie ...
Nach diesem Herumvagabundieren rings um den Nowaweser Kirchplatz werden wir im Hause Kirchplatz No. 16 sesshaft. Für immer – das bedeutet: für den Rest unseres Lebens! Vom Herbst 1856 bis in das 1896-er Jahr.
Das Haus ist noch fast neu, erst 1844 auf dem vormaligen Gartenland (Trennstück 234 der ursprünglichen Parzelle 215, früher dem Hofmusikus Frantisek Benda gehörend) errichtet. Es ist mit seinen sieben Achsen größer als die bisherigen alten Kolonistenhäuser und solider gebaut. Der Bauherr und erster Eigentümer ist der Webermeister Friedrich August Baatz.

Der Begrüßungspokal des Nowaweser Weber- und Spinner-Gewerks.

Hier seht ihr einmal, welchen wesentlichen Platzanteil ein großer Webstuhl in der großen Stube einnimmt, – in dem Raum, welcher der Arbeit, dem Wohnen und der Materiallagerung dient. Da ist es nur sehr verständlich, dass man zu dem typischen 5-achsigen Zweifamilienhaus hier noch eine schmale Stube pro Familie angefügt hat.

Das Gebäude Kirchplatz 16 (seit 1946 heißt der Platz Weberplatz) und somit auch das Haus: Weberplatz 16, wird im Jahre 1994 einer Generalinstandsetzung unterzogen.

Das Spinnen und Weben in Nowawes. Für die Produktion von Naturseide benötigt man Seidenraupen, die sich für ihre Ernährung auf die Blätter von Maulbeerbäumen spezialisiert haben. Viele Maulbeerbäume werden im Ort gepflanzt ... aber es wird bei Langzeitversuchen bleiben.

Das Ehepaar Wichgraf.

Der Grabstein für August Wichgraf und einen seiner Söhne, den Fritz, der ein Kunstmaler war. Die kleine Grabanlage befindet sich im Friedgarten Potsdam-Bornstedt.

Das Grabkreuz für Friedrich Josua hängt in der Friedhofskapelle.

Widmung:

Dem
Ortsvorsteher Johann Friedrich Josua
geb. den 19. Dez. 1791, gest. den 22. April 1853
Die Gemeinde NOWAWES.

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