Ehepaar Kabbert oo Melzheimer

Für eilige Betrachter sehen wir hier eine grobe Übersicht zur Familie Kabbert. Nähere Angaben bietet der Text
Unsere ersten sechs Kinder sowie das neunte und zehnte Kind wurden in der Berliner Mattäuskirche getauft.
Bildnachweis: Fotograf Uwe Thobae, Muritatis, Wikimedia, Creative Commons Attr., St.-Matthäus-Kirche, CC BY-SA 3.0.
Mit der Familie hielten wir uns im Frühjahr 1860 in Schönberg bei Lindow im Kreis Ruppin (Mark) auf.
Bildnachweis: Fotografin Doris Antony, Berlin. Wikimedia, Creative Commons Attr., Kirche Schönberg, CC-BY-SA-3.0.
Unser Sohn Albert erhielt seine Taufe 1861 in der Neuen Kirche am Gendarmenmarkt. Später wird sie den Namen „Deutscher Dom“ erhalten. Zur gleichen Zeit wurde im Bauwettbewerb der „Französische Dom“ errichtet.
Von Berlin verlegten wir im Jahre 1864 unseren Wohnsitz nach Neuendorf bei Potsdam. So sah das vor 26 Jahren aus, als die erste Preußische Bahnlinie von Potsdam nach Berlin in Betrieb genommen wurde.
Zeichner unbekannt.
Nun leben wir schon einige Zeit in Neuendorf. In der Neuendorfer Kirche werden die jüngsten drei unserer Kinderschar getauft.
Ihr wisst ja, dass Hermann ein Lokomotiv-Führer ist. Die Schienen-Zugmaschinen läuten das Ende der großen Postkutschenzeit ein.
Die Entwicklung der Lokomotiven schreitet stürmisch voran! Hier nun die neuesten Modelle. Immer stärker, immer schneller!
Hier könnt ihr mal sehen, welche „stolzen Maschinen“ derzeitig die Züge ziehen. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu den Typen „Adler“ und „Pegasus“ vor zwei Jahrzehnten.
Ja, richtig! Farbig waren die nicht nur auf dem Bild. Auch in der „Natur“ waren nicht alle schwarz.
Etwas Zeit verging inzwischen – und die Zugmaschinen wurden immer gewaltiger. Durch Nowawes-Neuendorf fahren aber nicht nur Eisenbahnen – hier werden sie gebaut.
Eine Arbeitsgruppe am Potsdamer Hauptbahnhof.
Der Name des unsichtbaren Fotografen wie auch die Männer der Belegschaft sind dem Autor dieses Berichts leider nicht bekannt.
Ein Blick durch die Nowaweser Lindenstraße. In diese mündet von links die Eisenbahnstraße ein, nach rechts geht es in die Priesterstraße. Im Haus Eisenbahnstraße 1 (rotes Hausdach), wohnen wir, die Familie Kabbert.
Kommt ihr aber aus der Priesterstraße und geht Richtung Bahnhof, dann zeigt sich unser Haus Eisenbahnstraße 1 von der anderen Seite.
1890 stirbt Louise Kabbert, geborene Melzheimer, in der Eisenbahnstraße 1.
Nun ziehe ich, der Hermann, für meinen letzten Lebensabschnitt nochmals um, in die Turnstraße 7. –
In die Eisenbahnstraße 1 zieht die Buchhandlung Richter.
Nach dem Wohnungswechsel bin ich nicht mehr ein Neuendorfer, sondern ein Nowaweser und gehöre bei allen kirchlichen Obliegenheiten zur Friedrichskirche.
Bildquelle: Zeichnung von Alfred Richard Janecke, Nowawes, 1923.
Unser 13. Kind, die Adolfine Hermine Kabbert (1868–1954) heiratet im Jahr 1891 den Julius Ferdinand Wilhelm Müller (1865–1941). Sie bewohnen jetzt das Haus Wallstraße 21 (nach 1945: Karl-Gruhl-Straße 21) Zu ihrer Zeit war aber das Haus noch mit fünf Achsen komplett, hatte also auch links neben der Haustür noch zwei Fenster, ja dort wo jetzt der braune Holzzaun zu sehen ist, und dahinter die entsprechenden Räumlichkeiten.
Wallstraße Nr. 22 – 21 – 20
Nach unserer Zeit, in den Jahren 1903 / 1904, wird unser 10. Kind, der Schlossermeister Hermann Oskar Ludwig Kabbert, ein Haus in Nowawes- Neuendorf, Blücherstraße errichten lassen, die zu jener Zeit angelegt wird. In dem Haus werden mehrere Angehörige unseres Familienverbandes wohnen. Vorerst wird das stolze Gebäude „Haus Kabbert“ genannt, bis dann später Grundstücks- und Hausnummern vergeben werden. Blücherstraße 3, um 1913 mit der Telefon-Nr.: 105! Nach 1945 wird die Straße umbenannt werden in Fultonstraße. Die Hausnummer wird beibehalten.
Über dem Hauseingang finden wir die Initialen des Bauherrn ... ein verschlungenes HK für Hermann (Oskar Ludwig) Kabbert ...
Handwerk hat Goldenen Boden. Hermann Kabbert ist auch Eigentümer des links neben dem Haus 3 stehenden Haus 5. Auch dieses Gebäude hat im Hof eine Schlosserwerkstatt. Die Grundstücke auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind (1913) noch nicht mit fertigen Häusern versehen aber als Baustellen ausgewiesen. Bereits vor 1925 haben jedoch beide Kabbert-Bauten neue Eigentümer.

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