Bilder zum Dorf Rönnebeck in der Altmark,
Bundesland Sachsen-Anhalt

Rönnebeck liegt etwa 8 km westsüdwestlich von Osterburg.
Der alte Ortsname Rönnebeck setzt sich zusammen aus den Begriffen rönne und beck. Rönne(n) bedeutet hier rinnen, fließen (das Gerinne, das Fließ, der sehr kleine Fluss – im erweiterten Sinne auch rennen und „laufen“ – Wasserlauf, Bachlauf). Beke, Bäke und Beck sind der Bach. Somit wurde der Wohnplatz durch ein wichtiges fließendes Gewässer gekennzeichnet. Heute finden wir hier den Rossauer Graben oder – wer sich gerne erinnert: den Bach der Parkanlage, dessen Wasser der nahen Biese zueilt.
Die Feldstein-Kirche steht mitten im Dorf, gegenüber dem (ehemaligen) Rittergut. Es ist anzunehmen, dass das Gotteshaus um 1200 errichtet wurde. Den verputzten Backsteinturm errichtete man aber erst im Jahre 1819. Der Kirchhof oder Friedensgarten befindet sich auf dem Gelände des Gotteshauses.
Der Kirche gegenüber befand sich bis nach dem Zweiten Weltkrieg das landwirtschaftliche Rittergut. Nach dem Ortsnamen benannte sich auch eine ritterliche Familie. Bekannt sind seit 1290 Albrecht und Friedrich v. Rönnebeck, die den Ort als ihren Stammsitz gewählt hatten und die Reihe ihrer Nachkommen behielten diesen bis 1740.
Das Gutshaus, seit den Umbauten in der Gründerzeit auch gern „das Schloss“ genannt, die baulichen und künstlerischen sowie natürlichen Anlagen des Parks, die Teiche (Schwanenteich), das Mausoleum, wurden aus purer Freude am schönen sozialistischen Aufbau 1947 dem Erdboden gleichgemacht. Unversehrt blieb allein der Neptun-Brunnen aus weißem Marmor, der aber den Rönnebecker Einwohnern nicht erhalten blieb. Dem Brunnen wies man 1950 einen Platz an der Nicolaikirche in Osterburg zu. So war Rönnebeck auch um diese Attraktion gebracht und Osterburg hat seither ein „Wahrzeichen“ mehr vorzuzeigen.
Ebenfalls bereits im 16. Jahrhundert lebte in Rönnebeck die Familie v. Rintorff. An diese erinnert die Grabdenkmal-Tafel (Epitaph) zum Gedenken an Claus v. Rintorff außen an der Kirche. Es ist für den Laien kaum verstehbar, weshalb diese die Zeit des Vernichtungsfeldzuges überstehen durfte.
Gepflegte Wohngebäude im Ort.
Die Einwohnerstatistik weist folgendes aus: Im Dorf lebten 1734: 64 Menschen, 1772: 79, 1798: 63, 1840: 141, 1871: 105 (und 35 auf dem Gutsgelände), 1895: 179 (und 50 im Gut), 1939: 259, 1946: 291 (Zustrom von Flüchtlingen / Umgesiedelten), 1971: 168, 2011: 94, 2019: 86 Personen.
Diese Angaben wurden Wikipedia entnommen.
Ein Spaziergang durch die Dorfstraße führt uns an markanten Bauten vorbei.

E-Mail-Kontakt: christoph@janecke.name