Nowawes und Neuendorf => Potsdam-Babelsberg. Friedhof an der Wichgrafstraße. Eine Anzahl zu ehrender Personen anhand der Grabsteine oder unserer Erinnerung

Zusammengestellt von Chris Janecke, aktualisiert im März 2024.
E-Mail: christoph@janecke.name

Liebe Leserinnen und Betrachter,

im Folgenden zeige ich eine Auswahl von Grabsteinen von den Babelsberger Friedhöfen an der Goethestraße, an der Großbeeren-Straße und an der Wichgrafstraße. Die von mir gern genutzten Begriffe „Friedgarten“, auch „Friedpark oder Friedenspark“ sind gleichbedeutend mit dem häufiger gebrauchten Begriff „Friedhof“.
Eine größere Anzahl von Leuten aus dem Ort, die hier nach dem Ableben ihre letzte Ruhe fanden, kannte ich aus meinen Kinder- und Jugendjahren. Die Ruhezeit der Gestorbenen lief aber nach einem Vierteljahrhundert ab, so dass es immer weniger Grabsteine mit den Namen von Personen gibt, die mir persönlich bekannt waren – viele neue Namen kommen hinzu.
Ich begann erst 2023 mit dem Erfassen, daher können ältere Denkmäler von bereits aufgelösten Grabstellen leider nicht mehr gezeigt werden.
Es schien mir also höchste Zeit „noch einiges vom alten“ zumindest auf dem Bild zu bewahren, in Erinnerung zu halten, in die Zukunft hinüberzuretten, bevor auch diese handwerklich oft aufwendig und kostenintensiv hergestellten Denkmäler entfernt und beispielsweise zu Straßenbaumaterial gebrochen werden.
Für einige weitere Personen, für die es keine Grabsteine mehr gibt, habe ich ersatzweise zumindest auf dem Papier eine einfache „Grabtafel“ beigestellt mit den Angaben, die mir noch geläufig sind. Die ursprüngliche Nowaweser Bevölkerung, im wesentlichen aus Webern, Spinnern und einigen anderen Handwerkern bestehend, galt als arm. So finden wir hier keine sehr alten kostbaren Grabdenkmale, die den Zeitabläufen widerstehen konnten. Oft musste man sich mit einem einfachen Holzkreuz begnügen, das bald dem Witterungszerfall anheimgestellt war. Auch die begrenzte „Ruhezeit“ und die nachfolgende Neubelegung der Stellen, ließ die Erinnerung oft bald verblassen. Noch schneller das Vergessen, wenn Angehörige die Grabstelle nur kurze Zeit pflegten oder sie selber noch innerhalb der Ruhezeit ihrer Angehörigen aus dem Leben schieden. Mit dem Bewahren des Erinnerns kann man dagegen sagen: Diese erwähnten Familienglieder oder Nachbarn sind nicht vergessen – sie sind noch unter uns.

Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist nicht nur kulturell angemessen, sondern auch rechtlich völlig legal, denn

Quellen: Einige Infos aus „Denkwürdige Grabstätten ... “ Mollenhauer 2008, Herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Babelsberg, ferner Kenntnisse aus dem Leben des Autors und dessen Fotos.

Die Grabanlagenfotos und „Ersatztafeln“ zu den Verstorbenen sind alphabetisch geordnet.

Zwei mächtige Eichen flankieren den Ein- und Ausgang zum Friedgarten.

Das Ehepaar August Wichgraf (23.6.1811–2.5.1901) und seine Ehefrau Wilhelmine (genannt Minna) geborene Wilckens (24.9.1824–7.11.1890).
Gern wird vom „Wichgraf-Friedhof “ gesprochen, doch ist Wichgraf hier nicht bestattet. Die gern genutzte Bezeichnung leitet sich vom Straßennamen ab: Wichgrafstraße, die bis 1930 Mittelstraße hieß.

Tatsächlich ruhen August Wichgraf und sein Sohn Fritz, der als Kunstmaler auch an der Ausmalung in der Nikolaikirche gearbeitet hatte, auf dem Bornstedter Friedhof. Augusts Ehefrau, die bereits ein Jahrzehnt früher gestorben war, wurde in der Gruft des benachbarten Erbbegräbnis ihres Familienverbandes Wilckens bestattet.

Die kleine Halle ist ein gediegener Andachtsraum für den Abschied von den gestorbenen Menschen.

Wilhelm Adlung war ein Elektromonteur in der Firma des Schlossers und Elektrotechniers Max Sommer, Nowawes / Babelsberg.

Wilhelm Adlung wohnte in dem großen Miethaus Priesterstraße 27 => Karl-Liebknecht-Straße 32. Das Relief im Hauseingang stellt den Bienenfleiß der Bewohner ... oder schon vorher – die Emsigkeit der Bauleute dar. Ein vergleichbares Motiv finden wir auch am Haus Priesterstraße 19 => Karl-Liebknecht-Straße 24.


Kantor Albrecht am Harmonium.
Bildquelle: Evangelische Kirchengemeinde Babelsberg, „Denkmalwürdige Grabstätten, Wichgrafstraße“, von M. Mollenhauer, 2008

Hermann und Selma Albrecht wohnten mit ihrem Sohn Christlieb in der ursprünglichen böhmischen Schule, Priesterstraße 22, Ecke Lutherstraße, => das ist nach 1945 die Karl-Liebknecht-Straße 27.
Quelle: s. o. – aus dem Archiv von Michael Albrecht, Kopie von Kopie, bearbeitet.

Die Inschriften auf dem Grabmal sind nicht mehr lesbar. Aus diesem Grund wurden die Angaben im nachstehenden Bild „frisch nachgestaltet“, um das Andenken fortdauernd wahren zu können.

Die Erneuerung wichtiger Lebensdaten.

Gedenkstein für Christlieb Hermann Albert Karl Albrecht (﹡ 26. Oktober 1912, † 26. August 1997) und seine Ehefrau Elfriede Elisabeth geb. Michel.
Am vorigen, originalen Aufstellort des Steins, fand auch die Schwester von Elfriede: Ursula Michel (1913 – 5. Okt. 1988), ihre letzte Ruhe.

Nowawes, am 1. Mai 1936: v. r. n. l. Christlieb Albrecht, Adolf Lüscher, Anton Bernhart und Reinhold Matzke

Christlieb Albrecht und Elfriede Michel im zeitigen Frühjahr 1940. Christlieb war in der vorherigen zivilen Tätigkeit Organist und Kantor am Französischen Dom auf dem Berliner Gendarmenmarkt – aber sobald der Krieg beendet sein wird, verlegt er sein Tätigkeitsfeld in die Nowaweser Heimat, hauptsächlich also in die Friedrichskirche.

Christlieb Albrecht an einer Orgel.
Bildquelle: Evangelische Kirchengemeinde Babelsberg, „Denkmalwürdige Grabstätten, Wichgrafstraße“, von M. Mollenhauer, 2008 – aus dem Archiv von Michael Albrecht.

Christlieb Albrecht begeht seinen 80. Geburtstag am 26. Oktober 1992.
Quellen: Foto: privat, Zeitungsartikel von Klaus Büstrin, Brandenburgische Neueste Nachrichten.

Benachrichtigung für den Verwandten- und Bekanntenkreis
Sterbeanzeige in der Zeitung und Dank für die Anteilnahme
Auch die Nächsten werden ehrend erwähnt

Die alte böhmische Schule – das ehemalige Wohnhaus der Albrechts in jüngerer Zeit. Karl-Liebknecht-Straße 27, Ecke Lutherstraße – früher Priesterstraße 22.


Grabtafel für die Familien Arnold und Byl.
Personenangaben zu den Familien Arnold - Byl

Priesterstraße 15 => Karl-Liebknecht-Straße 20. Das Haus wurde 1897 im Auftrag des Otto Arnold errichtet.


Das Ehepaar Bertholdt oo Sotscheck

Frau Best war als Schneiderin für Damenkleidung tätig. Es ist ein gutes harmonisches Familienleben bekannt.

Der Lebensmittelpunkt der Familie Best befand sich in der Siemensstraße 5.

Das Leben des Fritz Boss währte 70 Jahre – von 1919 bis 1989.
(Er war wahrscheinlich der Buchhalter, in der Siemensstraße 53 wohnend).


Die hinterbliebene Ehefrau Walli, ist eine geborene Wildegans, aus Nowawes.

Die Familie Brückner war in der Marienstraße 1 => Semmelweisstraße zuhause. Herr Brückner war in der Filmproduktion beschäftigt.

Burtard, Paul oo Hildegard – erwähnt auf dem Grabstein Tauschel.

Die Burtards, Paul, Buchbinder und seine Frau Hildegard, lebten in Neuendorf, Bethlehemkirchplatz => Neuendorfer Anger 3.


Die großzügig angelegte Grabanlage für Emil Delock und seine Familie.

Das Wohn- und Geschäftshaus der Familie Delock, Kirchplatz 1 => seit 1945 Weberplatz. Ursprünglich stand an dieser Stelle selbstverständlich ein Kolonistenhaus.


Ferdinand Otto Hermann Dessin (﹡ Perleberg, 16. März 1864, † Nowawes, 21. November 1927). Er war von 1894 bis 1927 Pastor in Nowawes. Ab 1912 hatte er die Funktion des „Ersten Pfarrers“ von zwei Geistlichen inne und erhielt somit als ein weiteres Unterscheidungsmerkmal die Dienstbezeichnung „Oberpfarrer“.


Draheim, Klara oo Max

In der Mittelstraße 28, seit 1930 Wichgrafstraße 28, wohnte der Heilpraktiker Max Draheim mit den Seinen und arbeitete auch dort. Die Zulassung und Tätigkeit eines Heilpraktikers war in der DDR selten. Max Draheim war stark sozial engagiert und ein aktiver Vertreter der >Bekennenden Kirche< während der Nazizeit. Im Bekanntenkreis wurde er auch gern respektvoll Dr. Aheim genannt.


Die bekannte Lebensmittel-Einkaufsstätte Einloft-Wienecke gab es in der Rudolf-Breitscheid-Straße 56. Das Stück der Straße sieht aber im jetzigen Jahrtausend völlig verändert aus. Ursprünglich standen auch hier nur die typischen Kolonistenhäuser, denen, die Bebauung verdichtend, später Weberhäuser zweiter Generation (so genannte Sekundärbauten) hinzugesetzt wurden.


Wer kennt nicht den hervorragenden Familienbetrieb „Leister-Fischer“?

Alt Nowawes. Zeitweilig bestanden hier im Hofgelände Werkstatt und Verkauf von Leisten, Latten, speziell angefertigten Gardinenstangen und anderen Nützlichkeiten mehr.


Rudolf Forth zog aus Drewitz nach Babelsberg.

Stiller Gedenkort für die Tischlerfamilien Gericke aus der Priesterstraße 19 => seit etwa 1946 Karl-Liebknecht-Straße 24.

Mehrere Personen der Familie wurden hier bestattet.

Parzelle 60 => Priesterstraße 18 / 19 => K.-Liebknecht-Str. 23 / 24. Mittig das übliche 5-achsige Kolonistenhaus, später rechts und links mit einem Anbau versehen. Rechts das heutige Stadtteil-Museum „Weberstübchen“.

Das prächtige Wohn- und Geschäftshaus der Gerickes, mit der Tischlerei im vormaligen Gartengelände (heute ein Hotel). Priesterstraße 19 => Karl-Liebknecht-Straße 24.

Am 66. Geburtstag des jüngsten Tischlermeisters Gericke

Fritz Grell war ein findiger Schlosser, der sich nicht nur mit Schlössern befasste. Familie Grell hatte ihre Wohnung in der Pasteurstraße 22.

Pasteurstraße 22, Ecke Plantagenstraße

Die stadtbekannte Familie des Bäckermeisters Günther lebte langzeitig in der Garnstraße 20.

Des Ehepaares Günther letzte Wohnung befand sich in der Potsdamer Burgstraße 3

Ruhestätte der Familie Hahn. Zur Familie gehörten auch:

Ehepaar Hamann

Dr. Hamann und seine Familie lebten im Haus des Sattlermeisters Franke, Friedrich-Engels-Straße 46, zwischen Lutherplatz und Neuendorfer Anger.


Pfarrer Viktor Hasse oo Elisabeth und Sohn Dietrich,
Wolfgang Hinz oo Angelika geb. Hasse

Viktor Hasse (1885–1946) betreute die Kirchengemeinde in den Jahren von 1919 bis 1946. Als „Erster Pfarrer“ residierte er in der Lutherstraße 1. Der „Zweite Pfarrer“ war über viele Jahre Mehlhase, der im Hause Priesterstraße 25 => Karl-Liebknecht-Str. 28 lebte.

Die Friedrichskirche – eine der Wirkungsstätten der beiden Pastoren Hasse und Mehlhase.Quelle: Zeichnung Alfred Richard Janecke, 1923.

Elisabeth Hasse, geb. Reichmuth (Pfarrerstochter aus Potsdam, aus dem Hause Kirchstraße 4) mit Ehemann Benno Viktor Hasse, im Jahre 1941.

Tod des Sohnes Dietrich Hasse

Pfarrer Viktor Hasse, aktives leitendes Mitglied der >Bekennenden Kirche< während der Zeit des Nationalsozialismus.

Ableben der Ehefrau Elisabeth Hasse. Nachricht für Verwandte, Freunde und Bekannte
Zeitungsannonce zum Lebensende von Elisabeth Hasse

Horst Heiduk war bis zur politischen Wende 1989, der Betriebsleiter des >veb haushaltelectric potsdam<, Annerose, dessen Ehefrau. Sie war sehr literaturinteressiert und verfasste eine Anzahl von Gedichten.


Wer von den älteren Babelsbergern kennt nicht Paul Heue? Viele Damen saßen bei ihm unter der Haube. Er hatte seinen Frisiersalon in der Lindenstraße 40 (nach 1945: Rudolf-Breitscheid-Straße 45) in einem der alten Kolonistenhäuser, die dem Bahnhof gegenüberstehen. Das Erdgeschoss teilte er sich mit Helene und Hellmut Runge: Spielwaren und Sportartikel. Im Dachgeschoss lebte Familie Wagner, jun. Heue hatte 1933 in Niemegk die Emma Richter geheiratet und bald wohnten sie in Nowawes, Siemensstraße 11.

In dem kleinen Kolonistenhaus hatte Paul Heue in der rechten Hälfte seinen Haarkünstler-Laden, im Hofgelände mit einer Glasveranda für Dauerwellen-Kundinnen erweitert.


Familie Hille, die ein schweres Schicksal zu tragen hatte

Der Grabstein

Die Bäckerei und Konditorei Holzvoigt war mit ihrem Betrieb an mehreren Stellen ansässig. Noch bekannt sind die Adressen: Lindenstraße 81 => spätere Rudolf-Breitscheid-Straße 15 (gegenüber dem Oberlinhaus), später in der Paul-Neumann-Straße 14.

Weitere Angaben zum Ehepaar

Die Bäckerei / Konditorei in der Rudolf-Breitscheid-Straße 15, links im Gebäude, mit der lindgrünen Ladentür zwischen den großen Schaufensterscheiben.

Bäckerei / Konditorei Holzvoigt in der Paul-Neumann-Straße 14

Johannes Hozak stammte wohl aus der Familie der erfolgreichen Teppichfabrikanten, die ihren Sitz in der Charlottenstraße 26 (nach 1945: Glasmeisterstraße) hatten. Nahe bei dieser Fabrikanlage befand sich – noch bis in die 1960-er Jahre, die Städtische Gasversorgung mit dem riesigen Gasometer-Behälter.


Die Familie Irrgang lebte im Heideweg 14

Einige Mitglieder des Nowaweser Volkstanzkreises, hier bei der Wanderung zum Gasthaus „Onkel Emil“ in Eiche bei Potsdam, 1930. Zu diesem Kreis gehörte auch Hans Irrgang (jun.) – nicht mit auf dem Bild.


Grabstelle von Klara Janecke, geb. Dittwaldt
Im Winter 1950 starb Ehemann August Janecke im Alter von 80 Jahren.

Klara Janecke geb. Dittwaldt und August Janecke aus der Wichgrafstraße 22, parterre rechts. – Fotos zur Silberhochzeit am 15. September 1921. Klara 48 Jahre jung, August 52 Jahre alt.

Das Wohnhaus des Töpfermeisters Max Lüscher, Mittelstraße 22 => nach 1930 Wichgrafstraße 22, in dem auch die Familie Janecke von 1917 bis 1950 lebte.


Zum Gedenken an Alfred Richard Janecke, seine Ehefrau Anne-Marie geb. Sommer und an Käte Janecke.
Das Ehepaar A. Richard oo Anne-Marie Janecke im April 1941.
Firmenwerbung im Jahre 1941
Einer der langjährigen Wohnsitze der Familie Janecke:
Lindenstraße 39 => seit 1945 Rudolf-Breitscheid-Straße 46.
Traueranzeige 1982, Richard Janecke
Traueranzeige 2003, Anne-Marie Janecke, geborene Sommer
Anne-Marie, 1993
Trauergottesdienst in der Friedrichskirche


Josua, Johann Friedrich oo Johanna, geb. Melsheimer
Das Metallkreuz zum Gedenken. (Die mutwillige Zerstörung ist teilkaschiert.)


Kaisers lebten in der Heinestraße 11

Familie Kassube
Die beliebte Lehrerin in der Goethe-Schule, Liselotte Kassube, wohnte im Haus Schulstraße 11.

Kattner, Marie oo Hermann sowie die Söhne Heinz und Arno

Ehepaar Klebedszons

Grabstein für Hermann Kloppe, Lehrer, und Rosemarie geb. Deutsch (1910–2000)

Heirat in Nowawes am 07. September 1939. Rosemarie Deutsch und Hermann Kloppe. Hermann war Lehrer und in der Kirchengemeinde Küster und Diakon.

Trauernachricht
Zeitungsanzeigen
Das Wohnhaus Kloppe // Füssel in der Wichgrafstraße 18

Die Grabstelle >v. Knobloch< vor der Trauerhalle
Notiz zur Grabstelle

Ehepaar Knoll
Poesiealbum. Sinnspruch – hier als eine Schriftprobe – der 60-jährigen Hedwig Knoll, geborene Sommer

Familie Köthur

Koller, Georg Paul oo Elisabeth und Tochter Anna Marie
Paul Koller war in Nowawes 40 Jahre lang als Pfarrer tätig, von 1872 bis 1912. Ab 1886 hatte er die Position eines Oberpfarrers (des Ersten Pfarrers von zwei Pastoren) inne.
Die Inschrift des Grabkreuzes der Familie Koller

Krohn, Wolfgang oo Regina ... wenn ich nicht irre, unser freundlicher, stets hyperakkurat gekleideter Milchverkäufer in der Garnstraße 23.

Garnstraße 23

Ehepaar Krohse

Ehepaar Kühnert
Josef Kühnert

Das Ehepaar Kümmel
Erna, geborene Jeziorski, und Richard Kümmel

Hans Lenius, Kaufmann für Textilerzeugnisse, Kurzwaren.
Der ehemalige Laden von Lenius in der Priesterstraße 17 => Karl- Liebknecht-Straße 22

Lenz, Hertha


Letz, Werner Hans Richard wurde in Neuendorf, Yorckstraße 17 geboren und am 26. Dezember 1911 in der Bethlehemkirche von Pfarrer Schlunk getauft.

Das Geburtshaus von Werner Letz, Yorckstraße 17 => Kopernikusstraße 17.
Die Familie Letz
Das Haus Rosenstraße 11

Werner Letz in seinem Garten, Rosenstraße 11. Ein Leben lang aktiver Mitarbeiter in der Kirchengemeinde.

Sterbenachricht
Trauerandacht in der Friedrichskirche

Hans-Jörg Lippert. Großherziger Kantor, Organist und Religionslehrer wohnte im Haus Schulstraße 11.
Ein „Nachruf“. Quelle: „Potsdamer Neueste Nachrichten“, Kulturseite, 17. Sept. 2005 v. Klaus Büstrin.

Löwendorf, Wilhelm oo Erika
Die Familie
Das Gebäude, in dem auch die Löwendorfs lebten: Großbeerenstraße 28

Glieder der Familie Lüscher

Gruppenbild im Hof des Hauses Wichgrafstraße 22 am 1. Mai 1936. Von links nach rechts: Christlieb Albrecht, Adolf Lüscher, Anton Bernhart, Reinhold Matzke

Das Haus des Töpfermeisters Lüscher, Mittelstraße 22 => Wichgrafstraße 22
Ehepaar Lüscher oo Böhlke

Diplom-Ingenieur Reinhold Matzke und seine Ehefrau Edith
In der Siemensstraße 1 wohnte das Ehepaar Matzke 
Nowawes, am 1. Mai 1936. Von links: Christlieb Albrecht, Adolf Lüscher, Anton Bernhart und Reinhold Matzke.

Ehepaar Maxa oo Sotscheck

Gedenkstein für Familie Melzheimer. Zur Familie Melzheimer zählen wir auch:

Gertrud Mertens

Hier ruht Familie Mohr

Auf dem Papier nachgestalter Gedenkort für Julius Mücke. Der Grabstein steht nicht mehr. Er bestand aus schwarzem Marmor, auf einem Sockel aus Granit. Die gravierten Buchstaben waren in Gold ausgeführt.

Zeitungsauschnitt einer Ehrung seitens der Nowaweser Vereine, im November 1897 – nachträglich in ein Schmuckblatt gesetzt.

Die Wohn- und Arbeitsstätte des Müllers, Amts- und Ortsvorstehers, auch Standesbeamten, Julius Mücke, in der Mühlenstraße 8. „Das kleine Rathaus“.


Maurer Müller und seine Ehefrau, eine geb. Weltzer. Die Müllers wohnten in der Priesterstraße 66 => Karl-Liebknecht-Straße 119.


Johanne Offner geb. Thalheim
Die Pfarr-Familie Opitz
Zusammengehörende Einzel-Personen

Wir denken dabei auch an das große erfolgreiche Bemühen von Gisela Opitz, um den Erhalt, die Restaurierung der Neuendorfer Kirche aus dem Jahr 1853 sowie die Gestaltung des Angers.


Paeplow, Otto oo Hedwig und Sohn Helmut, Pfarrer in der Bethlehemgemeinde.

Der freundliche Stadtbauinspektor Ferdinand Pehlke (1877–1950)

Der Geehrte im Frühjahr 1938 auf dem Balkon seiner Wohnung in der Priesterstraße 57a, die er mit Frau Betty gemeinsam bewohnte.

Das Haus, in dem das Ehepaar Pehlke wohnte, ist inzwischen Karl-Liebknecht-Straße 110.

Die Grabstelle
Lebensmittelpunkt des Schlossermeisters Fritz Peronne war das Haus Pasteurstraße 24.
M. oo M. Peronne

Pilz, Kurt oo Erna. Tischlermeister in der Großbeeren-Straße 24. Ehefrau Erna stammte aus der Familie der Tischlermeister Gericke.

Kurt Pilz wohnte in der Ernst-Thälmann-Str. 24 (die Straße hieß bis 1945 und nach 1990 Großbeeren-Straße). Links daneben seine Tischlerwerkstatt. Das Grundstück ist jedoch neu bebaut – von der Tischlerei nichts mehr zu sehen..


Die Grabstelle der Familie Ranglack
Die Familie
Das Fuhrunternehmen

Der Mercedes-Lastwagen von und mit Rudolf Ranglack – „heute“, im Sommer 1935, auf einem Wochenend-Ausflug ehrenamtlich tätiger Glieder der Kirchengemeinde, von Nowawes nach Rheinsberg und zurück.

Die tragischen Ereignisse
Das Grabdenkmal für Gustav Weidner

Auf diesem Grundstück wohnte einst die Familie Ranglack.
Die Bebauung des Ranglack-Grundstück, Alt Nowawes 65, ist inzwischen völlig verändert. Wir aber wissen ja, wie auch dieser Straßenabschnitt ursprünglich aussah – bebaut mit Kolonistenhäusern.


Ehepaar Renn

Fröhliche Ausflugsfahrt mit dem Motorschiff „Froh“ im Juli 1929. Hier an der Anlegestelle (Hapke / Ehm) nahe dem Havelhaus am Park. Auf dem rechten Bild vorne: Emma Hönow, die später Renn heißen wird.

Die Ruhestätte
Die Traueranzeigen

Pfarrer Dr. Richter, Martin oo Irmgard geb. Heimbach

Alfa Schaefer war als eine beliebte Lehrerin tätig.
1929 – in der Jugendzeit: hinten: Alfa, vorn: Käthe und Gerda
Alfa Schaefer wohnte in dem großen Miethaus, Wichgrafstraße 11.
Zeitungsnachricht über das Ableben

Familie Schilde. Gartenbaubetrieb mit Blumenverkaufs-Geschäft in der Lindenstraße gegenüber dem Bahnhof => seit 1945 Rudolf-Breitscheid-Straße 43, manchmal auch als 42a erwähnt..

In den heutigen Durchgang (Theodor-Hoppe-Weg) hatte Ernst Schilde um 1900 einen Blumen-Verkaufspavillon setzen lassen, der in den 1990-er Jahren abgebrochen wurde, nachdem die Familie Schilde ausgestorben war. Der Sohn, Heinz Schilde, war am 6. April 1977 gestorben.

Die Gedenktafel, vor der eine Eibe (Taxus) emporgewachsen ist

Die Gärtner-Familie Schimmel lebte seit 1890 in Neuendorf, Großbeerenstraße, später, ab 1933 in der Eisenbahnstraße, dann in der Lindenstraße 89 => Rud- Breitscheid-Straße 31 und letztendlich gegenüber, im linken Laden des Stoffhauses Thal, Rud.-Breitscheid-Str. 41.


Dr. Ernst Schmiechen

Pastor Schmiechen, Eginhart

Schülke, Otto oo Elisabeth
Den Textilwarenladen in der Garnstraße 28 betrieb bereits der Vater von Otto, Gustav mit seiner Frau. Die Nowaweser Babelsberger wussten: „Schülke hat alles“.

Webermeister Albert Siegmund. Seine Frau Anna stammt aus der Tischler-Familie Gericke, Priesterstraße => Karl-Liebknecht-Straße.


Der Gedenkstein des Urnengrabes der Elisabeth (Liesel) Skirk
Die Eltern von Elisabeth Skirk, geb. Johl. Elisabeth Johl wurde in der Lindenstraße 36 geboren, lebte mit ihrem Mann Kirchplatz 21 => Weberplatz und später in der Rudolf-Breitscheid-Straße 41.
Charlotte Dyck (links) im Gespräch mit Liesel Skirk über das Leben – (Garten R.-Breitscheid-Straße im Sommer 1963).
Traueranzeige in den „Brandenburgische Neuesten Nachrichten“

Aus dem weit verzweigten Familienverband wurden hier als Vertreter ausgewählt:
Gottlieb Sotscheck oo Melzheimer. Webermeister, Fabrikant, Kirchenältester ... in enger Zusammenarbeit mit dem Ortsvorsteher Josua, dem Commissarius für Nowawes: August Wichgraf sowie dem Ortspfarrer Adolph Stobwasser und anderen.

Die ersten Sotschecks, Waclaw = Wenzel und die Seinen, erhielten als Kolonisten aus Böhmen, die Parzelle 60. Das ist die Priesterstraße 18 / 19 => Karl-Liebknecht-Straße 23 / 24. – Zeit ist vergangen!
Die Familie Sotscheck oo Melzheimer lebte u. a. auch lange Zeit im Haus Kirchplatz 16.

Das Grabmal aus Stein gibt es nicht mehr. Zur Erinnerung an den Familienverband wurde ein solcher nachgestaltet – hier, auf dem Papier.

Sotscheck, Helmut, Tischlermeister
Helmut Sotscheck lebte in der Luisenstraße 27 => Wollestraße 27

Max und Anna Sproede

Die Familie des Kaufmann Sproede wohnte in der Wilhelmstraße => Alt Nowawes 96.


Die Familie des Bäckermeisters Staats wohnte früher in Potsdam, Berliner Straße 8 => Stalinalle 8, später in Babelsberg, Karl-Liebknecht-Straße.


Amalie Steiner


Bertha Steiner

Familie Stöcker

Tauschel, Luise, mit Tochter Gertrud, sowie Paul oo Hildegard Burtard

Rundfunk- und Musikaliengeschäft Tauschel in der Rudolf-Breitscheid-Straße 44. Zu jener Zeit, als er das Geschäft führte, waren unsinnige eigentumsbeschädigende Farbsprühereien noch unbekannt.


Thal. Otto oo Bertha. Textilwarengeschäft in der Lindenstraße 42 => Rudolf-Breitscheid-Straße.

Der am Computer versuchsweise gereinigte Grabstein
Das Wohn- und Geschäftshaus Thal.

Die Eheleute Thalheim oo Schaup

Das Paar Thalheim oo Melsheimer

Thomas, Anna oo Wilhelm, mit Margarete, Willi und Lotti

Haus der Herrenbekleidung Thomas, Ehepaar Thomas waren die Eigentümer des Hauses Kreuzstraße 3 – hier: das Gebäude zwei Generationen später – kein Kaufladen mehr.


Herta Thomas war am 19. September 1916 geboren worden. Ihr Leben währte bis zum 29. März 1989.

Tietz, Paul oo Margarethe, mit Sohn Wilfried

Einige Glieder des weit verzweigten Familienverbandes Vetter. Der Eintrag zu Helmuth Vetter (unten rechts) erfuhr später eine traurige Berichtigung: Gestorben als Soldat am 09. Dezember 1944 in Stalingrad, Sowjetunion.

Die Tischler-Meister Vetter hatten Wohnung, Werkstatt und Möbelverkauf in der Rudolf-Breitscheid-Straße 74 und 75 – hier Haus Nr. 74 ...
... und an dieser Stelle das Haus 75

Völkel, Irene oo Günter. Direktor in der Christlichen Blindenmission.
Das Ehepaar Völkel in Gesprächsrunden im Kreis der Mitarbeiter und Freunde der Blindenmission in Potsdam.

Vortisch, Reinhold oo Auguste, mit Tochter Lucie

Und hier ein Vortisch-Nachkomme:
Ein Bild aus der Zeit, als das Karl-Liebknecht-Stadion noch nicht „Karli“ genannt wurde, sondern schlicht: Sportplatz Priesterstraße. Sportfest am 28. Juni 1935. Ein heißer Tag. Am Tisch sitzt Herr Dr. Vortisch, als Leiter des „Ortsausschuss für Jugendpflege in Nowawes“ und erfasst die Leistungen der jungen Athleten. An einem benachbarten Tisch fertigt A. Rich. Janecke gleich die Sport-Urkunden in Kunstschrift aus.


Wegener, Elisabeth

Die Tafel auch dieses Grabdenkmals wurde, so wie weitere, durch sinnlosen Zerstörungsdrang geschändet, der Frieden nachhaltig gestört.


Kurt Weiden (﹡ Behle, 7. August 1910, † Potsdam-Babelsberg, 8. Februar 1987), Verwaltungsangestellter, Archivar, Historiker. Kurt Weiden hat viel für die Pflege des Ortes, für den Schutz und das Erhalten von Umwelt und Kulturgut getan. Das wollen wir nicht vergessen!

Kurt Weiden wohnte im Haus Betlehemkirchplatz => Neuendorfer Anger 15.

Ehepaar Weise
Erhard Weise, 1960, auf dem Bild der 2. von rechts
Die bekannte Zahnbehandlungs-Praxis im Hause Karl-Liebknecht-Straße 3

Ehepaar Weltzer oo Sommer
Es ist unsicher, ob Carl Weltzer im Friedgarten an der Wichgrafstraße oder an der Goethestraße bestattet wurde.
Quelle: Zeichnung von Otto Thomasczek um 1903.

Familie Weltzer lebte in dem kleinen Kolonistenhaus in der Wilhelmstraße 15a, links neben dem Deutschen Wirtshaus – heute: Alt Nowawes, nahe der Rudolf-Breitscheid-Straße (Einkaufszentrum, Kfz-Verkauf-Tankstelle).


Die bekannte Lebensmittel-Einkaufsstätte Einloft-Wienecke gab es in der Rudolf-Breitscheid-Straße 56. Das Stück der Straße sieht aber im jetzigen Jahrtausend völlig verändert aus. Ursprünglich standen auch hier nur die typischen Kolonistenhäuser, denen, die Bebauung verdichtend, später Weberhäuser zweiter Generation (so genannte Sekundärbauten) hinzugesetzt wurden.


Wunderlich, Gertrud

Familie Zimmermann und Samuel Mietz

Der Zimmermann Wilhelm Zinnow zog mit seiner Familie um 1832 von Stolpe nach Nowawes, auf das Grundstück mit der späteren Bezeichnung Priesterstraße 18 => Karl-Liebknecht-Str. 23. Das ist die zeitgenössische Parzelle Nowawes 60, deren Erstbewohner 1751 die Familie Sotscheck aus Königgrätz war. Sie lebten also im damals noch originalen Haus ... von dem heute nur noch der Anbau „Weberstübchen“ erhalten ist.

Die Tochter der Vorgenannten, Auguste Zinnow, schenkte ihren Eltern zu deren 50. Geburtstag eine Bibel – und bat Herrn Pfarrer Stobwasser, die Widmung in das neue Buch zu setzen, was er auch gerne tat ... und wir dürfen es heute, ... 166 ... Jahre später, nochmals lesen.
Quelle: Familienbibel Sotscheck.
Der engagierte Pfarrer Stobwasser. Warum aber wurde er von Auguste gebeten, den Spruch in die Bibel zu schreiben? – Auguste Zinnow war seine Angestellte – ein Hausmädchen.
Pfarrer Stobwasser wohnte im Haus Priesterstraße 11 (=> K.-Liebknecht-Straße 16) – und hier war auch die Arbeitsstelle der Auguste Zinnow ... die später einen Sohn der Sotschecks heiratete.
Hier sehen wir Auguste Sotscheck, geb. Zinnow im fortgeschrittenen Alter.