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Das Dorf Jeggel in Sachsen-Anhalt

Jeggel liegt in der Altmark (in der früheren preußischen Provinz Sachsen).

Zur Ergänzung der Notizen gibt es drei Bilder – bitte hier klicken.


Der Ort Jeggel liegt westlich von Seehausen. Ursprünglich ein Rundlingsdorf, wurde es im Zuge verbesserter Wegeverbindungen zu einem Straßendorf umgestaltet. Die Zufahrt zum Ort, von Lindenberg aus, bestand bereits aber der Weg von der Dorfmitte nach Groß-Garz, etwa 3 km lang, wurde neu angelegt. Einige Gehöfte der alten Rundlingsanlage ließ man eingehen, bzw. fielen wegen des Straßen-Neubaus fort. Das Zentrum dieser sandigen Rundlingsanlage war eine frühere alte Opferstätte. Die älteste erhaltene Urkunde erwähnt den Ort Jeggel 1436 – die Bedeutung dieses wohl slawischen Ortsnamens ist jedoch nicht eindeutig klärbar – es gibt mehrere Vermutungen. In der Dorfumgebung fand man mehrfach Werkzeuge aus der Jungsteinzeit, dem Neolithikum, was auf eine Besiedelung des Gebietes seit mindestens 4.000 Jahren schließen lässt. Das Dorf liegt am Zehrengraben.

Die Nachbarorte und kleinen Wohnplätze sind: Scharpenhufe, Groß Holzhausen, Krüden, Vielbaum, Wilhelminenhof, Lindenberg, Forsthaus Priemern, Zehren, Leppin, Harpe und Haverland.


Die Feldsteinkirche des Dorfes: Chor aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Schiff und Turm wurden 1727 als Fachwerkbau neu errichtet. Den Eingangsraum zum Chor setzte man erst im Jahr 1828 an das Gebäude. Das sakrale Bauwerk steht auf sanfter Erhöhung in der vormaligen angenommenen Rundlingsmitte. Ihr ist auch der Friedgarten angegliedert. Die Kirche ist ausgestattet mit dem Altar, hinter diesem ein spätgotischer eichener Schrank, das Taufbecken, das 1.90 m hohe spätgotische Kruzifix aus der Zeit um 1460), eine Holztafel über dem Eingang mit Angaben über die Umbauten und die Renovierung. Im Turm hängen zwei Glocken.

Quelle: Buch „Kunstdenkmale der Provinz Sachsen, 4. Band - Kreis Osterburg“.


Von Tannenkrug - Lindenberg kommend, stand etwa 1 km vor Jeggel, linker Hand des Weges, der späteren Straße, eine Windmühle. Südöstlich des Ortes befindet sich die Elslake, ein Sumpfgebiet an dem Erlen beheimatet sind und nordöstlich vom Ort, zwischen Wald- und Ackerflächen eingelagert, der kleine Gerischsee. Hier finden wir in der Pflanzenwelt auch die eher seltene Krebsschere.


Die Zahl der Einwohner von Jeggel entwickelte sich folgendermaßen:


Jahr

Einwohner


Jahr

Einwohner


Jahr

Einwohner


Jahr

Einwohner

1734

110


1801

91


1864

110


1905

99

1775

88


1818

90


1871

108


1925

117

1789

94


1840

94


1885

97


1946

213

1798

53





1892

102




Quelle: Wikipedia 2020