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Jachzenbrück = Lindenbrück (Kreis Teltow)

Der Ort liegt südsüdöstlich von Zossen, Bearbeitungsstand: November 2016.


Benennung und Schreibweisen: 1442 Jaxinbrucke, 1476 Jaxenbrugge,

1541 Jagdkßenbrugke, 1652 Jachzenbrücke, seit 1937 Lindenbrück.


1442

Das Dorf gehört bereits vor 1442 bis 1476 der Familie v. Torgow zu Zossen. Es liegt in der Herrschaft Zossen, an der Grenze zur Herrschaft Baruth.


1476

Pfandbesitzer des Ortes ist von 1476 bis 1496 der v. Schlieben zu Baruth.


1496

Das Dorf ist von 1496 bis 1872 zum Amte Zossen gehörig.


1545

In unserem Gassen-Dorfe leben und arbeiten: 1 Lehnschulze, 8 Hüfner und 8 Kossäten, Es besteht eine Wassermühle und die Fischereigerechtigkeit für den Großen und den Kleinen Möggelinsee. Die Flur umfasst 10 Hufen.


1583

1 Lehnschulze mit 2 Hufen (25 Mg, 84 QR), 8 Einhüfner (mit je 12 Mg, 159 QR),

9 Kossäten mit Acker und Wiesen. 1 Wassermühle mit einem Mahlgang.


1624

9 Hüfner, 1 Müller, 1 Hirte leben im Dorfe.


1652

1 Lehnschulze, 1 Kossat. Alle anderen Höfe sind im Zuge des 30jährigen Krieges wüst geworden.


1655

1 Schulze, 8 Hüfner, 8 Kossäten, die Erbwassermühle. Die Bewohner des Dorfes besitzen die Fischereigerechtigkeit.


1711

8 Hüfner, 7 Kossäten, 1 Müller, 1 Hirte, 1 Knecht, 2 Paar Hausleute.


1743

8 Hüfner, 8 Kossäten, 1 Wassermühle mit einem Mahlgang, 1 Krug, 1 Förster (Kossat).


1755

1 Lehnschulze, 7 Ein-Hüfner (gelten als Kossäten), 8 Kossäten (3 Ganz-Kossäten und 5 Halb-Kossäten, 1 wüster Kossatenhof), 4 Büdner, 1 Krüger (Büdner), 1 Schul-meister, 1 Nachtwächter, 2 Hirten, 1 Unterförster, 2 Schneider (einer von denen ist gleichzeitig der Schulmeister), 1 Radmacher, 3 Paar und 5 einzelne Einlieger.


1771

16 Giebel, der Müller, der Hirte, 1 Paar Hausleute. Land gesamt: 10 Hf a 8 gr.


1801

Zum Dorf gehört das Etablissement „Salzäcker“. Zusammen: 27 Feuerstellen.


1840

32 Wohnhäuser stehen im Dorf.


1860

Der Ort mit seiner Feldmark umfasst 3.478 Morgen (7 Mg Gehöfte, 2.522 Mg Acker, 362 Mg Wiese, 596 Mg Weideflächen).

1 Öffentliches Gebäude, 38 Wohnhäuser, 78 Wirtschaftsgebäude, inclusive der Getreide-Wasser- und Holzsäge-Mühle.


1874

Zu Jachzenbrück zählen: Das eigentliche Dorf, das Bahnwärterhaus, die Salzäcker und die Kolonie Funkenmühle.


1900

72 Wohnhäuser umfasst das Dorf.


1927

Seit diesem Jahr gehört zu dem Etablissement „Salzäcker“ auch die Häusergruppe „Villenkolonie“.


1928

Die Exklaven des Gutsbezirks Zehrensdorf beim Großen und Kleinen Möggelinsee werden nach Jachzenbrück eingemeindet.


1931

79 Wohnhäuser stehen im Ort.


1932

Die Gemeinde besteht jetzt aus den Wohnplätzen Funkenmühle, Villenkolonie und Beutenberg.


1937

Unsere Dorfgemeinde wird von „Jachzenbrück“ in „Lindenbrück“ umbenannt.


1950

An Wohnplätzen gehören zum Dorf: Villenkolonie Lindenbrücker Weg, Waldsiedlung, Häuser am Wolziger See und die Chausseehäuser an der Straße Nr. 96 (F 96, B 96).


1974

Zesch am See wird in diesem Jahre Ortsteil unseres Heimatdorfes Lindenbrück.


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Quelle: Historisches Ortslexikon für (die Mark) Brandenburg, Teil IV. Teltow, Potsdam 1976