Zurück zum Inhaltsverzeichnis





Zur Ahnenliste „Janecke“, Familienverband „Sommer“ gehörend:

Carl August Sommer

Lebenszeit: 18. Dezember 1803 bis 15. November 1892


Lebensorte: Buckow (Kreis Lebus, Oberbarnim / Märkische Schweiz), in Reppen (Neumark), in weiteren uns noch nicht bekannten Orten, Gerresheim bei Düsseldorf und schließlich,

zum Lebensende, in Nowawes bei Potsdam.


Seine Ehefrau,

Caroline Emilie Henriette Keiling, (Keyling oder Weiling)

Leben in Reppen, Kreis Weststernberg (Neumark), heute Rzepin, Polen.


Zusammengestellt von Dr. Hartwig Schulze und Chris Janecke

Kontaktpartner für Meinungen und Ergänzungen: E-Mail: christoph@janecke.name

Jüngste Bearbeitung: April 2022


Bei den oben Genannten handelt es sich um einen Alt-Onkel des Autors

und dessen Ehefrau. Über beide ist noch wenig bekannt.


Was sagt uns der Dichter zu dieser Suche?


Man muss das Unmögliche versuchen,

um das Mögliche erreichen zu können.


Hermann Hesse


Wenn du Interesse hast, mehr darüber zu lesen, was sich in dieser Zeit im Leben der Menschen abspielte, so sieh’ bitte auch in die Dokumentationen „Zeitgeschichte“ und „Zeitgenossen“.

Die hier gezeigten Ergebnisse bedeuten keinen Abschluss der Forschung, sondern deren Beginn.




Wegweiser für die Beziehung zwischen den Hauptpersonen (Probanden) dieser Niederschrift und den heute lebenden Personen des „Familienzweiges“.


Generation

Zeitraum

Namen des jeweiligen Ehepaares

07

1768 bis 1809

Johann Friedrich Gottfried Sommer oo Johanne Charlotte Wegen

Diese hatten in ihrem zu kurzen Leben vier Kinder, die ab 1809 als Waisenkinder (irgendwo) aufwuchsen:

06

1798 bis 1897

Marie Friederike Luise Sommer

* 30. März 1798

Johann Friedrich Sommer

*30. Dez. 1800

Carl

August Sommer

* 18. Dez. 1803

Caroline

Wilhelmine

Sommer

* 5. März 1807

Wir haben sie leider noch nicht wieder

gefunden.

Näheres über ihn im Lebenslauf:

Sommer oo Keilbach

––––––––––––

deren Sohn ist:

Näheres über ihn in diesem Lebenslauf:

Sommer oo Keyling

Näheres über sie im Lebenslauf.

Arlet oo Sommer

05

1831 bis 1909

Karl Johann Friedrich Sommer oo Marie Elisabeth Weltzer

Er ist ein Sohn des Ehepaares: Sommer oo Keilbach.

04

1875 bis 1949

Rudolf Max Sommer oo Anna Margarethe Runge

03

1900 bis 2003

Anne-Marie Sommer oo Alfred Richard Janecke

02

1945 bis

Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke

01


Die Söhne des Autors (zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz)




Es folgen in dieser Tabelle vorerst die Eltern

unseres Probanden Carl August Sommer und seinen Geschwister:

Es sind Johann Friedrich Gottfried Sommer oo Johanne Charlotte Wegen





Vater:

Generation: 07/Ahn 80



Mutter:

Generation 07/Ahnin 81

Die Bedeutung dieser

Familien-Namen:

Gefühlsverbindung zu Sonne, Wärme Reife, Ernte. Namensträger eventuell im Hochsommer geboren. Ein Übername mit der Begriffswahl für diese Jahreszeit.


zu Wegener / Wagner für einen Wagenhersteller,

Wagner,

Ge-Stellmacher,

Karrenbauer

Name:



Sommer

Wegen

(in früherer Schreibweise auch als Weegen aufgetreten)


Vornamen:


Johann Friedrich Gottfried

Johanne Charlotte,

genannt „Hanne“




Die Eltern dieses Ehepaares:



Der Vater:

Sommer


Der Vater:

Meister Johann Jacob Weegen


Die Mutter:

?


Die Mutter:

Dorothea Elisabeth (Wiese), oder auch Winter (sehr schlecht lesbar)


Geburt:



Geburt am 30. Juli 1769 (nach dem Sterbe-Eintrag errechnet).

Im Taufbuch von Groß- und Klein-Buckow fand ich keinen Geburts- und Tauf-Eintrag. Das 1. Taufbuch beginnt am 1. January 1768, geführt von Oberprediger Johann Spendelin, geschlossen am 31. Dezember 1804.


Ist er eventuell im nahegelegenen Batzlow geboren?(Dort gab es den Sommer-Namen.) In Batzlow sind aber keine Kirchenbücher mehr vorhanden. 1945 vernichtet. Totalverlust. Im Zentralen Evangelischen Kirchenbucharchiv Berlin, S. 380, Microfichegruppe 16600 steht der Vermerk: Fehlt. (Keine KB-Kopie vorhanden. Für immer verloren).


Buckow, am 25. April 1768.



Taufe:



Buckow, am 02. May 1768. Die Paten:

1. Gottfried Tramte,

2. Martin Decker,

3. Frau Gühle(n), geborene Hartwig,

4. Frau Catharina Gallaun,

5. Frau Dorothea Elisabeth Brand,

geborene Wolter.

Quelle: Kirchenbuch Buckow, 1768, Seite 7, Nr. 19.


Beruf / Stand oder Gewerbe:



Zimmermann,

beim Militärdienst Kanonier, nach

dem Feldzug Invalide, Hausmann.


Hausfrau und Mutter von vier Kindern

Trauung:

evangelisch


Buckow (am Schermützelsee im Barnim), Nr. 9 / 1794.

Der Bräutigam ist ca. 25 Jahre alt. Die Braut ist 26 Jahre jung.

Quelle: Register zum Kirchenbuch Buckow.

Das Kirchenbuch ist vernichtet aber die Jahreszahl konnte aus dem noch vorhandenen Register entnommen werden. Die Traubücher 1708 bis 1804 fehlen gänzlich. (Erfasst von Chris Janecke, in Buckow, am 25.11.1994).


Wohnanschriften, gemeinsame:

Buckow, bis zum Lebensende im Jahre 1809.

In welcher Kate die Familie wohnte, das ist jedoch nicht bekannt.


Tod / Gestorben:

Bestattet:





Buckow im Barnim, am 19. Februar 1809, 39 Jahre / 6 Monate / und

20 Tage alt.

Sterbeursache: „Kaltes Fieber“.

Johann Friedrich Sommer, Hausmann und gewesener Kanonier (Zimmermann und Invalide) hinterlässt eine Wittwe und vier unmündige Kinder.


Bestattet am 21. Februar 1809 auf dem Friedhof vor dem Thore.

Oberprediger Wedel. Quelle: Kirchenbuch in Buckow 1809,

Seite 37, Nr. 20.


Buckow im Barnim am 30. März 1809.

Knapp 41 Jahre alt.


Hanne Charlotte Sommer, geborene Wegen, des Invaliden Johann Friedrich Sommers Wittwe starb an „Hitzigem Fieber“.


Sie hinterlässt vier unmündige Kinder.


Bestattet am 01. April 1809 auf dem Friedhof vor dem Thore.

Oberprediger Wedel. Quelle: Kirchenbuch in Buckow 1809,

Seite 39, Nr. 30.


1809

Nüchtern weist das Buckower Kirchenbuch aus, dass (unser Vorfahr) Johann Friedrich Gottfried Sommer am 19. Februar, im 40. Lebensjahr starb. Zutiefst traurig ist auch die nächste Mitteilung, dass Johanne Charlotte Sommer, geb. Wegen, seine Ehefrau, am 30. März nun ebenfalls starb und die vier Kinder zwischen 2 und 11 Jahren ihres Lebensalters, plötzlich Vollwaisenkinder sind.



Wir haben euch nicht verlassen wollen. Wir sind im Geiste bei euch.

Wir mussten nur sehr früh gehen, den Weg im Voraus zu erkunden,

den wir alle gehen müssen. Wir bleiben eine Familie.


Mit dem Ende des irdischen Lebens endet uns're Liebe für euch nicht!“






Die vier Kinder (Generation 6) der Eltern

Johann Friedrich Gottfried Sommer und Johanna Charlotte Wegen


Der Name des 3. Kindes, Carl August, den wir hier als Probanden wählen, ist fett gedruckt


Nr.

Familienname:

Sommer


Lebensdaten der Kinder

1

06 / 40.1

Marie Friederike Luise Sommer


oo


Ob (und wen) sie einst geheiratet hat ist uns noch unbekannt.


Geboren in Buckow am Schermützelsee, am 30. März 1798. Getauft am 06. April 1798. Der Kindspaten waren es neun, darunter als die von mir lesbaren:

1. Herr Johann Peter Heller,

2. Herr Wollfabrikant Carl Hart,

3. Joh. Friedrich Wilhelm Kleist,

4. Frau Justine Charlotte Schultze, geborene Gallaun,

5. Frau Marie Luise Schmidt, geborene Gotting.

Quelle: Kirchenbuch Buckow 1798, S. 296, Nr. 15.


2

06 / 40.2

Johann Friedrich Sommer


oo Potsdam,

19. Juli 1830


Caroline Wilhelmine Charlotte Keilbach



Geboren in Buckow am 30. Dezember 1800.

Getauft am 06. Januar 1801. Die Taufzeugen:

1. Herr Kämmerer Johann Chris. Friedrich Schultze,

2. Jacob Wegen (Großvater des Täuflings),

3. Frau Dorothea Luise -?- geborene Grünberg.

Quelle: Kirchenbuch Buckow S. 318, Nr. 41


Über Johann Friedrich Sommer oo Caroline Keilbach gibt es einen gesonderten Lebenslauf auf dieser Internetseite.

Johann Friedrich Sommer ist einer der Urgroßväter des Autors Chris Janecke.


3


Die Probanden:


Carl August

Sommer


oo in Reppen, Kreis Weststernberg (Neumark) vor / um 1835


Caroline Emilie Henriette Keyling / Keiling oder Weiling


Geboren in Buckow am 18. December 1803.

Getauft am 26. Januar 1804. Die Taufzeugen sind:

1. Strumpfwebermeister Johann Friedrich Nötzel,

2. Junggeselle Johann Plötze,

3. Junggeselle Johann Wegen,

4. Jungfrau Friederike Schmidt,

5. Jungfrau Elisabeth Sophie Mest,

6. Frau Charlotte Justine Schultze, geb. Gallaun.

Quelle: Kirchenbuch Buckow, 1803, S. 356, Nr. 38.


Das Wenige, was wir über Carl August Sommer und seine Frau wissen, ist hier nachstehend in diesem Dokument notiert.


4

Caroline Wilhelmine Sommer


oo Berlin, am 24. März 1845


Carl Heinrich August Arlet aus Frankfurt an der Oder.

Geboren in Buckow am 05. März 1807.

Taufe am 15. März durch Oberprediger Wedel. Taufgevattern:

1. Jungfrau Louise Wegen,

2. Jungfrau Wilhelmine Schmidt,

3. Frau Justine Charlotte, verwittw. Schultze, geborene Gallaun, 4. Junggesell Ludwig Nötzel, 5. Meister Friedrich Kleist,

6. Junggesell Carl Stendicke.

Quelle: KB Buckow, 1807, Seite 24 / 25 Nr. 15.


Über Caroline Wilhelmine Sommer und ihren Ehemann Carl Heinrich August Arlet gibt es den gesonderten Lebenslauf auf dieser Internetseite Sommer oo Keyling.




Die Daten aus dem Buckower Kirchenbuch, erfasste Chris Janecke am 25.11.1994 in Buckow. Die Eltern, die in relativ jungem Lebensalter Ausgangs des Winters 1808 / 1809 wohl an einem fiebrigen Infekt sterben, müssen ihre vier kleinen Kinder in Buckow allein zurücklassen.

Die Kinder sind zu dieser Zeit zwischen 2 und 11 Jahren alt.

Die Zeiten sind ungünstig. Frankreich hat gerade das neutrale Preußen besetzt und hält es in eisernem Griff. So ist auch in Buckow fremdländisches Militär aus dem Westen stationiert, dem die Bevölkerung zur Versorgung viele Abgaben zu leisten hat.

Fragen:

Wie aber sieht die Zukunft für die kleinen Kinder aus? – das jüngste Kind ist gerade zwei Jahre alt. Wo sind die jungen Waisenkinder geblieben? Wer hat sich ihres Kummers angenommen? Wo leben sie in der Zukunft? Eventuell bei Verwandten in der mütterlichen Familie Wegen? Oder bei anderen Sommers, deren es welche in Buckow und in Batzelow gibt? Vielleicht bei Nachbarn, die sie eventuell an Kindes statt als Pfleglinge aufnehmen? Oder jemand von den Taufpaten, die ja das Leben der jungen Erdenbürger mit begleiten, wenn erforderlich, mit Rat und Tat mitgestalten wollten? Aber doch nicht die Kinder – und sowieso nicht alle zusammen – wer sollte das verkraften? Es herrscht Armut. Es sind schon wieder Kriegszeiten. Vielleicht sind die Kinder, da der Vater vorher als Kanonier im Krieg eingesetzt war, in das Militärwaisenhaus in Potsdam gebracht worden?

Gedanken zu Antwort-Versuchen:

Die Suche ist schwer. Preußen und Deutschland haben zu viele Kriege geführt! Und am Ende des jüngsten Krieges (1939–1945) wurden aus dem Militärwaisenhaus Potsdam, die Akten, so auch die „Zöglingslisten“, ausgelagert, um sie in Sicherheit zu bringen, um diese zu retten. Nun ja, dieser Häuserkomplex in Potsdam blieb bei den Angriffen fast unbeschädigt aber die Akten gingen auf dem „rettenden Transport“ zu einem sicheren Lagerungsort verloren. Sie sind nicht mehr greifbar. Vieles wird also nicht aufzuklären sein.

Anzunehmen ist aber, dass die Kinder nicht in Buckow bei Verwandten, Bekannten oder Taufpaten aufwuchsen. Zumindest ist keiner ihrer Namen im Konfirmationsbuch der Kirche Buckow enthalten.

Und in Potsdam? Hier das gleiche Negativ-Ergebnis. Im Archiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin-Dahlem, ist das betreffende Kirchenbuch des Potsdamer Militärwaisenhauses noch vorhanden – aber auch hier sind die Namen unserer Sommer-Kinder bei den Konfirmanden in den in Betracht kommenden Jahren nicht enthalten.

- Ein Lichtblick: Hier in Potsdam begegnet uns der um drei Jahre ältere Bruder des Carl August Sommer, nämlich Carl Johann Friedrich Sommer – im Jahre 1830, anlässlich seiner Heirat als junger Schuhmacher-Meister wieder. Dieser ist es, der auch die Ahnenreihe zu den heute hier noch lebenden Janeckes weiterführen wird. Doch auch er kann uns „heute“ über den Verbleib seiner drei Geschwister nichts ausführliches sagen.

- Zu unserem „Probanden“ Carl August Sommer, bleibt bisher fast alles aus seinem Leben noch im Dunkel der Zeiten verborgen. Aber trotzdem gibt es auch bei ihm für uns einen kleinen Lichtblick, der für uns erst ein langes Menschenalter später erscheint:

Die vorletzte Adresse von Carl Sommer: Er wohnt 1892 in Gerresheim bei Düsseldorf. Wir erfahren, dass er sein Arbeitsleben als Mühlen-Meister (Müller und Mühlenbauer) verbracht hat.

Dann die letzte Anschrift seines Lebens: Ab 17. Oktober 1892: Nowawes bei Potsdam, Priesterstraße 9. Müde, fast 89-jährig, alleinstehend und auch krank, traf er bei seiner Nichte Caroline Marie Weltzer, geborene Sommer, in der Priesterstraße 9 ein, um sich dort pflegen zu lassen (siehe Lebenslauf Weltzer oo Sommer).

Am 15. November 1892, einen knappen Monat nach seiner Ankunft starb Carl Sommer hier in Nowawes, kurz vor der Vollendung seines 89. Lebensjahres, um 1½ Uhr am Nachmittag an Lungenlähmung. 88 Jahre / 10 Monate / 28 Tage alt.


- Über das erste, älteste der vier Kinder: Marie Friederike Luise Sommer, haben wir noch gar keine Kenntnisse zu ihremLeben erlangt.


- Das jüngste der Geschwisterkinder, Caroline Wilhelmine Sommer, heiratete in Berlin im Jahre 1845, in der Blüte von 38 Lebensjahren den Buchbindermeister Carl Heinrich August Arlet.

Das ist der jüngste „Erkenntnissplitter“ aus dem Jahre 2020.




Carl August Sommer

(das dritte Kind von Johann Friedrich Gottfried Sommer und Johanna Charlotte Wegen)

sowie seine Ehefrau Caroline Emilie Henriette Keyling / Keiling / Weiling



Generation 06

Generation 06


Die Bedeutung dieser

Familien-Namen:


Gefühlsverbindung zu Sonne, Wärme Reife, Ernte. Namensträger eventuell im Hochsommer geboren. Ein Übername mit der Begriffswahl für diese Jahreszeit.


-ing: der Nachkomme des Keil / Keyl.

Keil / Keyl für einen groben Menschen.


Carl August Sommer

Carl A. Sommer wurde in Buckow geboren. Er wurde ein Mühlenmeister und lebte an verschiedenen Orten, so auch in Reppen (Neumark), als auch in Gerresheim bei Düsseldorf. Kurze Zeit vor seinem Lebensende kommt er zu seiner Nichte nach Nowawes bei Potsdam und stirbt dort.


Unklar sind seine Eheverhältnisse. Eventuell war er zweimal evangelisch verheiratet – was bisher nicht bestätigt ist, denn es ist auch denkbar, dass es sich um zwei Namensvettern

>Carl Sommer < handelt.

1. Trauung eventuell am 22. Juli 1821 mit Johanna Helena Hoffmann aus/in Zduny Krotoschin, Posen, Preußen. Zu dieser Zeit wäre der Bräutigam rechnerisch sehr jung gewesen.

2. Trauung vor/um 1835 mit Caroline Emilie Keiling oder Weiling aus/in Reppen bei Landsberg. Aus dieser Ehe ist ein Sohn Carl Adolph Sommer bekannt, jedoch wissen wir auch über diese Ehe nichts.


Name:

Sommer

Keyling / Keiling


Vornamen:

Carl August


Caroline Emilie Henriette

Deren Eltern:

Vater: Sommer, Johann Gottfried

Mutter: Wegen, Johanne Charlotte


Sowohl ihre Eltern und als auch der Geburtstag von C.E.H. Keyling sind uns unbekannt.

Zur Kenntnis nehmen konnten wir lediglich, dass es im Einwohnerverzeichnis von Reppen (Neumark) einen invaliden Feldwebel namens Keyling gab, der auch als Bote und Exekutor beim Stadtgericht in Reppen tätig war. Dem Alter nach könnte jener eher ein Vater oder Onkel, als ein Bruder der Caroline E. H. sein.

Quelle: Landeshauptarchiv Potsdam, Einwohnerverzeichnis von Reppen 1829.


Geburt / Taufe:

Buckow am Schermützelsee (Oberbarnim) im Oderland, am 18. Dezember 1803.

Taufe am 26. Januar 1804. Taufzeugen:

1. Strumpfwebermeister Johann Friedrich Nötzel,

2. Junggeselle Johann Plötze,

3. Junggeselle Johann Wegen,

4. Jungfrau Friederike Schmidt,

5. Jungfrau Elisabeth Sophie Mest,

6. Frau Charlotte Justine Schultze, geb. Gallaun.


Quelle: Kirchenbuch Buckow, 1803, S. 356, Nr. 38

Beruf / Stand:

Mühlenmeister aber auch als Mühlenbauer erwähnt. (Kenntnisse zum Mühlenbau und zu Mühlenreparaturen gehörten ohnehin zur Meisterprüfung des Müllers).


Mutter und Hausfrau

Wohnanschriften

vor der Ehe:


Buckow am Schermützelsee. Unter anderen Orten auch Reppen in der Neumark. Weitere Orte noch unbekannt. Letzte Aufenthalte: Gerresheim bei Düsseldorf und Nowawes bei Potsdam.




Trauung:

Wo und wann, ist wegen der Kirchenbuchverluste (in Reppen Neumark, seit 1945 Rzepin in Polen) noch unbekannt. Die Heirat wird um / vor 1835 gewesen sein. Im Standesamt-Eintrag zum Ableben des Vaters Carl August Sommer wird kurz erwähnt, dass ein großjähriger Sohn lebt. Aber dessen Vornamen, Alter und seine Aufenthaltsorte werden nicht genannt. Diesem Eintrag kann man auch entnehmen, dass seine Ehefrau (Keyling) in Reppen gestorben war. Ihr Sterbedatum wird nicht erwähnt.

Quelle: Eintrag: C 247 / 1892 auf Film P 311 im Stadtarchiv Potsdam.


Wohnanschriften

während der Ehe:


Unbekannt. Zeitweilig aber in Reppen. Dort wohl auch die Trauung, Geburt und Aufwachsen des Sohnes.


Wohnanschriften

im Witwerstand:

Die vorletzte Adresse: Carl August Sommer wohnt 1892 in Gerresheim bei Düsseldorf.

Die letzte Anschrift: Ab 17. Oktober 1892: Nowawes, bei Potsdam, Priesterstraße 9.

Müde, alt und auch krank, traf er bei seiner Nichte Caroline Marie Weltzer, geborene Sommer ein, um sich dort von ihr pflegen zu lassen.



Tod / Gestorben:

Am 15. November 1892, einen knappen Monat nach seiner Ankunft starb Carl hier in Nowawes, kurz vor der Vollendung seines 89. Lebensjahres, um 1½ Uhr am Nachmittag mit 88 Jahren / 10 Monaten / 28 Tagen.

Das Standesamt in Nowawes notiert unter Nr. 247 / 1892 (auf Film P 311), am 16. November 1892, zum Ableben

des Carl August Sommer:

Er starb an Altersschwäche mit Lungenlähmung (Atemstillstand).

Er hinterlässt über 130,-- Mark.

Er hinterlässt einen großjährigen Sohn. (Dessen Name und Anschrift werden nicht erwähnt).

Bestattet am 18.11.1892, Gemeinde der Friedrichskirche, Nowawes, Kirchhof an der Mittelstraße

Reg. Nr. 207 / 1892.


Caroline ist in Reppen (Neumark) zeitlich vor ihrem Ehemann verstorben.

Siehe nebenstehend erwähnter Standesamt-Eintrag.


Deutsche Kirchenbücher aus Reppen fehlen seit 1945 – wegen der Vernichtung der Bücher zum Kriegsende.

Ebenso wurden auch auf dem Friedhof die alten deutschen Grabdenkmale zerschlagen, so dass wir

(Martin und Christoph Janecke)

hier nichts finden konnten.





Ein Spruch zum Aufmuntern für unseren Mühlen-Meister Carl August Sommer


Vor klappernder Mühle, hart am Wind, steht heut' der Vater mit seinem Kind.

Der Vater bringt dem Kinde bei, dass dies' nun eine Mühle sei.

„Ach so“, spricht aufgeklärt das Kind: „und diese hier, mahlt nun den Wind!?“


nach Rudi Strahl






Der Sohn von Carl August Sommer oo

Caroline Emilie Henriette Keyling oder Weiling

- in der Generation 5 -




Carl Adolph Sommer


Bräutigam: 36 Jahre


oo in Jülich, Rheinland, Preußen,

am 06. März oder am 03. Juli 1872


Die Braut 28 Jahre

Gertrud Auf dem Haus




Geboren in Reppen, Brandenburg, Preußen, (Neumark),

am 27. November 1835


Er heiratet 1872 in Jülich im Alter von 36 Jahren die Gertrud Auf dem Haus (Familienname).

Die Braut wurde geboren in Barmen bei Elberfeld, am 18. Juli 1843 und ist nun 28 Jahre jung.


Ihr Vater ist Johann Martin Auf dem Haus,

ihre Mutter Agnes ist eine geborene Jaeger.


Quelle: FHL-Filmnummer: 920868, Referenz-ID: 2: 2CCQ VSH.












(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und-Eintrag No. 247 / 1892


des Standesamtes in Nowawes

_____________________________________________________________________________


Nowawes, am 16t. November 1892


Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,

der Persönlichkeit nach bekannt, der Webermeister Otto Vetter,

wohnhaft zu Nowawes in der Marienstraße No. 2, und zeigte an, daß


der Mühlen-Meister Carl August Sommer


90 Jahre alt *, evangelischer Religion,

wohnhaft zu Nowawes in der Priesterstraße No. 9,

geboren zu Buckow,


verheirathet gewesen mit der

Caroline Emilie Henriette Sommer, geborenen Keyling,

welche zu Reppen verstorben ist.


Sohn des Zimmergesellen Johann Gottfried Sommer und

dessen Ehefrau Hanne Charlotte geborene Wegen,

beide zu Buckow verstorben,


zu Nowawes am 15. November 1892, nachmittags um 1½ Uhr


verstorben sei und daß er die Anzeige aus eigener Wissenschaft mache.



Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben


gez. Otto Vetter


Der Standesbeamte


gez. Mücke



Randbemerkungen des Arztes: Über 130 Mark (Barschaft), Geboren am 18. 12. 1803,

1 großjähriger Sohn, Altersschwäche, Lungenlähmung.



Quelle: Stadtarchiv Potsdam, Film P 311. Sinngemäße Abschrift: Chris Janecke

Anmerkungen:

* Lebensalter, rechnerisch: Knapp 89 Jahre.

Bei dem großjähr. Sohn handelt es sich um Carl Adolph Sommer, geb. in Reppen, 27. Nov. 1835

Notizen zur Chronik von Reppen, Neumark, nach 1945: Rzepin, in Polen


Bezeichnungen: 1329 Newen Reppin, 1335: Nyen Ruppin, 1441: Nyen Reppen.

Bedeutung des Ortsnamens: Gebiet des Rübenanbaus.

Geografische Lage: Etwa 22 km östlich von Frankfurt (Oder). Am Westufer der hier von Nord nach Süd zur Oder fließenden Eilang im Talgrund zwischen mäßigen Sandhöhen. Der Boden besteht demzufolge aus nährstoffarmen Heidesanden.

Der erwähnte Rübenanbau wünscht hingegen fette, schwere Böden für reiche Erträge.

Reppen wurde vermutlich erst nach dem „Poleneinfall“ von 1326 als fester Ort angelegt.

Der Grundriss des Ortes ist fast rechteckig. Es gibt 3 fast gerade Längsstraßen, 4 Querstraßen,

4 Quergassen, einen großen Marktplatz und 3 starke Wälle an den Landseiten.


1329

Der Markgraf bestätigt der Stadt Grenzen und Einnahmen.

1566

Der Ort wird von der Pest* heimgesucht.

1598

Pest

1600

Pest

1613

Pest

1631/32

Pest mit 700 Toten im Ort

1656

Pest mit 400 Toten

1800

Im Ort leben nur noch 33 Ackerbürger. Es gibt 36 Braustellen, Tuchmacher, mehrere kleine Wollspinnereien, Schuhmachereien, die Kartoffelstärke-Fabrik, 5 Sägewerke und eine Torfgräberei/-stecherei.

1879

Die Pfarrkirche St. Katharina wird vollendet.

1883

Das Rathaus wird als Backsteinbau errichtet.

1895

Der Ort beherbergt 4.556 Einwohner.

1905

Im Ort (Kreisstadt) leben 4.530 Menschen.

1906

Etwa in diesem Jahr zieht Karl Johann Friedrich Sommer als Witwer (vorher verheiratet mit Elisabeth Weltzer) aus Potsdam nach Reppen (eventuell dort bei „Sommer“ wohnend). Auch sein Onkel Carl Sommer (* Buckow 1803, Mühlenmeister) oo Keyling lebte zeitweilig in Reppen. Jener hatte dort einen Sohn mit Familie, wohl ungefähr in dem Alter, wie Karl Johann Friedrich Sommer.

1909

Am 28. Juni 1909 stirbt der vorgenannte Witwer Karl Johann Sommer in Reppen.

1925

Der Ort hat einen Aufschwung erhalten. Nun leben hier 5.180 Personen.

1941 – 1945

Reppen ist in jener Zeit dem Kreis Weststernberg zugeordnet.


Anmerkung zur *Pest. Was damals als Pest bezeichnet wurde, könnte auch die Cholera gewesen sein. Ein mikrobiologischer Nachweis konnte noch nicht geführt werden.

Für die Menschen, die an der Krankheit starben, machte das aber keinen so großen Unterschied.



Ein Hinweis zu Keiling in Reppen. Eintrag im Kirchenbuch Dechsel, Kreis Landsberg (Warthe):

Getraute in Dechsel, Nr. B 3 /1862 (auf KB Scan Bild 295)

Bräutigam: Karl Friedrich Wilhelm Keiling, 23 Jahre alt, Bäckermeister in Reppen. (geb. um 1839).

Dessen Vater: August Keiling, verstorbener Bäckermeister in Reppen (Geb. etwa 1805 ... 1814, die Mutter des Bräutigams ist nicht angegeben).

Braut: Jungfrau Albertine Wilhelmine Nieske in Dechsel, 23 Jahre.

Deren Vater: Friedrich Nieske, Halbbauer in Dechsel.

Heirat am 20. März 1862, Trau-Prediger Henseler.



- Vorläufiges Ende des Dokuments -