Ehepaar Schrammert oo Melzheimer

Die Friedrichskirche in Nowawes wurde im Jahre 1752 /53 errichtet. Friedrich war kein ausgesprochener Heiliger, sondern der Preußische König Friedrich II. von Hohenzollern (Friedrich der Große, „der Alte Fritz“), der Stifter und Namenspatron für die Kirche, der von ihm gegründeten Weber- und Spinner-Kolonie.
Es ist die Taufkirche auch von Caroline Friederike Melzheimer.
Zeichnung: Alfred Richard Janecke, Nowawes 1923.
Meine Tochter Caroline Friederike Louise kam in der Berliner Charité in diese Welt. Sie wurde auch in der Charitè-Kapelle getauft. (Dieses Gebäude wird jedoch im Zweiten Weltkrieg stärker beschädigt werden. Wir sehen es nur noch schemenhaft. Später wird man den Kirchenbau abbrechen. Er existiert nicht mehr.
Bildquelle: Archiv des evangelischen Kirchenkreises Berlin. https://www.kkbs.de/blog/24937 (Es ist ein zentraler Ausschnitt des Originalfotos übernommen.)
Ein Rückblick auf Rixdorf des Jahres 1820 – ein Jahrhundert später auf einem Notgeldschein während der Geldinflation 1923 abgebildet
Die alte Dorfkirche am Richardplatz in Böhmisch-Rixdorf, im Kreis Teltow bei Berlin, später ein Teil von Berlin-Neukölln – nun etwas größer zu sehen.
Zum Gedenken an den Gründer des Ortes: Preußen-König Friedrich Wilhelm I. aus dem Hause Hohenzollern (* Cölln an der Spree (später Berlin) 1688 bis † Potsdam 1740). Er war der Vater und Zuchtmeister des vorgenannten Herrschers.
Vornehm sind heute die früheren Kolonisten-Häuser in Rixdorf herausgeputzt. Zur Zeit als unsere Vorfahren hier lebten, waren die Verhältnisse bescheidener, eher ärmlich.
Die Familie des Weber-Meisters Schrammert / Schrammar lebt in der Kirchgasse 10.
Es ist auch heute, im 21. Jahrhundert, eine herrlich ruhige Gegend – trotz der Nähe zum tosenden Großstadtverkehr in Berlin-Neukölln.
Großzügige Arbeitsbedingungen für den Weber in einem Kolonistenhaus. So idealisiert zeigt es uns ein Notgeldschein aus der Inflationszeit von 1923 und weist rückblickend auf anscheinend vorbildliche Verhältnisse in der Vergangenheit hin.
In der Realität sah es aber nicht so sehr gut aus. Feinere Arbeiten am Webstuhl und am Morgenstern unter nicht so idealen Lichtverhältnissen. Lange Arbeitszeiten bei ungünstiger Beleuchtung. Extreme Enge in den kleinen Räumen. Geringste Verdienstmöglichkeiten, kaum um eine Familie ernähren zu können. (Das Bild stammt aus einem vergleichbaren Haus in Nowawes bei Potsdam).
Nach dem Lebensende ihres Ehemanns Friedrich Wilhelm Schrammert, zog Friederike von Rixdorf in die alte Heimat zurück. Sie wohnte hier bei Tochter und Schwiegersohn, im Hause Nowawes-Neuendorf Eisenbahnstraße 1 / Ecke Lindenstraße.
Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest des Jahres 1890 geht Friederike Schrammert geborene Melzheimer in die Ewigkeit ein. Für die damit verbundenen kirchlichen Obliegenheiten ist das Pfarramt der Neuendorfer Kirche zuständig.

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