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Zur Ahnenliste „Janecke“, Familienverband „Sommer“ gehörend:

Tabellarischer Lebenslauf zu

Carl Robert Franz Runge, Seemann und Elektriker,

geboren in Berlin 1871, gelebt in Nowawes,

gestorben in Drewitz bei Potsdam im Jahre 1946 und

seiner zeitweiligen Ehefrau Helene ('Lene) Beerbaum,

geboren 1870 in Biesdorf bei Berlin.

Haupt-Lebensraum: Nowawes => Potsdam-Babelsberg

Ein Beitrag zur Familienforschung und Heimatgeschichte


Autor und Kontaktpartner für Fragen und Ergänzungen: E-Mail: christoph@janecke.name

Jüngster Bearbeitungsstand: April 2021

Zur Einstimmung gibt es einige Bilder – bitte hier klicken



Alle müssen wir über unser Dasein nachdenklich werden

und die Sehnsucht im Herzen tragen, wahres Menschentum zu erlangen.


Albert Schweitzer


Wegweiser für die Beziehung zwischen den Hauptpersonen dieser Niederschrift und heute lebenden Personen dieses „Familienzweiges“.

Diese Liste kann auch gern von unten (aus der Gegenwart) nach oben gelesen werden.



Generation

Zeitraum

Namen des jeweiligen Ehepaares


08–12


Natürlich reicht diese Liste viel weiter in die Vergangenheit zurück aber solche Angaben sind momentan für die Darstellung des Lebens dieses Paares (Fettdruck unten) nicht gefragt.

07

ca. 1780 bis etwa 1840

Johann Friedrich Daniel Runge oo Dorothea Sophie Seeger

06

1815 bis 1892

Erdmann Daniel Franz Runge oo Johanne Frieder. Henriette Ehm

05

I. 1846–1901

II. 1846–1946

I. Ehe: Franz Runge oo Marie Josephine Glaeser

II. Ehe: Franz Runge oo Anna Louise Ulrich geb. Schütte


04

1871 bis 1949

Zu den Kindern gehören u. a. die Geschwister:

Carl Robert Franz Runge oo

Helene Auguste Beerbaum


Rudolf Max Sommer oo Anna Margarethe Runge

03

1900 bis 2003

Anne-Marie Sommer oo Alfred Richard Janecke


02

1945 bis

Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke


01


Die Söhne des Autors

(zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz)







Das Ehepaar = Die Eltern (04. Generation)

Carl Robert Franz Runge oo Helene Auguste Beerbaum





Vater:

Generation: 04 / Ahn:



Mutter:

Generation: 04 / Ahnin:

Bedeutung der Familiennamen

Runge: Mittelhochdeutscher Über-Name. Er bezeichnet die senkrecht angeordneten Stangen zwischen dem oberen und dem unteren Holm an einem Leiterwagen. Berufs-Name für einen Stellmacher, Wagenbauer = Wagner.

Beerbaum: nd., der Birnbaum, beispielsweise für einen Obstzüchter

Name:


Runge

Beerbaum

Vornamen:


Carl Robert Franz, der erste = älteste Sohn seiner Eltern.


Helene Auguste


Deren

Eltern =



Väter:


Carl Heinrich Franz Runge


Mütter:

Marie Josephine Glaeser


Geboren:


Berlin, am 16. Juli 1871

Biesdorf bei Berlin, am 13. April 1870

Taufe:


Berlin, evang. St. Marcus-Kirche, am 24. September 1871. Die Paten:

1. Carl Götte, 2. Herr Kläpius, 3. Herr Kufstaedt, 4. Robert Hass und

5. Fräulein Johanne Göcking.



Beruf / Stand oder Gewerbe:


Carl lernt Elektriker und fährt auch einige Jahre zur See. Später findet er eine Anstellung bei seinem Schwager: Max Sommer, Schlosser und Elektrotechniker in Nowawes, Priesterstraße 68.


Hausfrau, Mutter eines Sohnes, Inhaberin eines Geschäfts für Sportartikel, Spielwaren und Sportkleidung und gleichzeitig die Verkäuferin in ihrem Laden in Nowawes, Lindenstr. 40 => Babelsb. Rudolf-Breitscheid-Straße 45.

Wohnanschriften vor der Ehe:


Carl wohnte zeitweilig in Berlin-Wedding, Pasewalker Straße 8, auch viele Jahrzehnte in Nowawes-Neuendorf, Blücherstraße 5.



Eheschließung:

(Standesamt)


In Berlin, am (30.?) September 1902.

Trauung:

(ev.-lutherisch)


Heirat in Berlin, am 30.! September 1902 mit Helene Auguste Beerbaum. Diese Ehe wurde später nicht aufrecht gehalten. Die Partner lebten getrennt.

Wohnanschriften


Nach der Trennung: Carl wohnt weiterhin in Neuendorf Blücherstraße 5 (Umbenennung nach 1945 in Fultonstraße 5 ).

Helene betrieb im Hause Lindenstraße 40 (Umbenennung nach 1945: Rudolf-Breitscheid-Straße 45) einen Verkaufsladen für Spielwaren, Sportartikel sowie auch Sportkleidung und wurde dabei von ihrem Sohn Hellmut unterstützt, der idealer Weise Einzelhandelskaufmann in dieser Branche gelernt hatte.

Im hohen Alter, als Helenes Kraft nicht mehr reichte, wurde im gleichen Laden mit demselben Sortiment ein Herr Leipold ihr Nachfolger.


Tod / Gestorben:

Bestattet:

In Drewitz bei Potsdam, Altenpflegeheim, Lindenstraße 9, am 05. Juli 1946, kurz vor seinem 75. Geburtstag.

Quelle: Sterbeeintrag Standesamt C 790 / 1946, auf Film P 330, S. 408


In Potsdam, Altenpflegeheim, Holzmarktstraße 5, am 31. Oktober 1961, 91-jährig, (Hochparterre, links von der Eingangstür, siehe Foto).

Quelle: Sterbeeintrag Standesamt C 1166 / 1961 auf Film P 211.

Anmerkungen:

Der Sohn dieses Paares: Hellmut Runge, geboren in Berlin im Jahre 1903, hatte um 1955 seinen Wohnsitz von Potsdam-Babelsberg nach Berlin-(West) zurück verlegt und galt somit als Republikflüchtlger, der den Ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat, wie Millionen andere Menschen auch, verlassen hatte. Ein solcher Wohnortwechsel, die DDR zu verlassen, galt als Verbrechen. Hellmut durfte über viele Jahre Jahren nicht besuchsweise in die DDR einreisen, auch nicht zum 90. Geburtstag der erkrankten Mutter, ebenso nicht zur ihrer Beerdigung.

Der Autor, Chris Janecke und seine Schwester, haben Tante Helene über Jahre ihrer Bettlägerigkeit im Potsdamer Altenpflegeheim Holzmarktstraße 5 besucht und Chris las ihr auch aus Zeitungen vor und sie betrachteten Illustrierte. Ich weiß noch heute (2021) wie erstaunt sie schaute, als ich ihr im Herbst 1957, von dem ersten künstlichen Weltraumkörper, dem sowjetischen Sputnik (Begleiter, Trabant) berichtete und ihr Bilder aus der „Neuen Berliner Illustrierte“ zeigte. Immer wieder schüttelte sie den Kopf und sagte – „man kann es kaum glauben – solche Spuddings aber auch.“




Das einzige Kind / der Sohn (Generation 03) der Eltern:

Carl Robert Franz Runge oo Helene Auguste Beerbaum


Nr.

Familienname:

Runge

Lebensdaten der Kinder

1

Hellmut Franz Ernst






Berlin, am 09. August 1903.

Hellmut besuchte in Nowawes-Neuendorf das Althoff-Realgymnasium an der Yorckstraße (nach 1945: Beethovenschule, Kopernikusstraße) und erlernte Einzelhandelskaufmann bei Fa. Ravené in Potsdam, Nauener Straße 39. Er führte zwei Ehen.

Gestorben ist Hellmut Runge in Berlin-Charlottenburg,
am 23. Mai 1985.

Nähere Angaben? Auf dieser Internetseite besteht der gesonderte Lebenslauf Runge oo Hoepfner-Beerbaum.













(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 790 / 1946


des Standesamtes in Potsdam-Babelsberg



Potsdam-Babelsberg, den 06. Juli 1946



Der Elektriker

Karl Runge


wohnhaft in Potsdam-Drewitz, Lindenstraße 9, Altersheim,

ist am 05. Juli 1946 um 21 Uhr und 30 Minuten verstorben.

Der Verstorbene war geboren am 16. Juli 1871 in Berlin.


Vater: Zimmermeister Franz Runge

Mutter: Marie geborene Glaeser,

beide zuletzt wohnhaft in Berlin.


Der Verstorbene war verheiratet, über die Ehefrau ist nichts bekannt.*


Eingetragen auf schriftliche Anzeige der Verwaltung des

Hilfsaltersheims der Stadt Potsdam, in Potsdam-Drewitz.


Der Standesbeamte

In Vertretung


gez. Richter



Todesursache: Altersschwäche, Gehirnembolie



Quelle StA Potsdam, C 790 / 1946, S. 408 auf Film P 330 (Stadtarchiv).


* Anmerkung von Chris Janecke: Die Ehefrau (von ihrem Ehemann getrennt lebend) war

Helene Runge, geborene Beerbaum, geboren in Biesdorf bei Berlin, am 13. April 1870.




(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 1166 / 1961


des Standesamtes in Potsdam



Potsdam, am 02. November 1961



Helene Runge


wohnhaft in Potsdam, Holzmarktstraße 5,

ist am 30. Oktober 1961 um 17.00 Uhr

in Potsdam, in dieser Wohnung * verstorben.


Die Verstorbene war geboren am 13. April 1870 in Biesdorf.

Die Verstorbene war nicht verheiratet. **



Mündlich angezeigt durch Bertha Cranz, wohnhaft in Potsdam.

Die Anzeigende hat sich ausgewiesen durch: Personalausweis.


Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben


gez. Bertha Cranz


Der Beauftragte für Personenstandswesen


gez. Unterschrift



Quelle: StA Potsdam, C 1166 / 1961 auf Film P 211.


Anmerkungen von Chris Janecke: Dieser Standesamt-Eintrag scheint etwas fehlerhaft / unvollständig zu sein.

* Helene Runge wohnte ihren Lebensabend in der Holzmarktstraße 5.

Das war das Städtische Krankenpflege- und Altersheim, hier als ihre Wohnung bezeichnet.

** Helene Runge war sehr wohl verheiratet (mit Mädchennamen hieß sie Beerbaum).

Die Ehe mit Carl Robert Runge hatte das Paar faktisch (wohl ohne offizielle Scheidung) privat aufgelöst. Die Eheleute hatten getrennt anscheinend besser gelebt.

Zu Helenes Eltern wird in diesem Standesamtseintrag nichts festgeschrieben. Das war zu jener Zeit (Formblatt) nicht vorgesehen.











- Ende -