Zur Ahnenliste „Janecke“, Familienverband „Sommer“ gehörend:
Einige Notizen zum Leben des Ehepaares
Böttiger und Braumeister
Hannß (Hans) Neumeister (der Jüngere) und seiner Ehefrau Catharina Just
Leben in Lehesten, im Thüringer Schiefergebirge,
im 17. / 18. Jahrhundert.
Ahnen- und Familienforschung – Heimatgeschichte
Autor und Kontaktpartner für Fragen, Meinungen und Ergänzungen: Chris Janecke,
Bearbeitungsstand: Juli 2021 E-Mail: christoph@janecke.name
Dieses Ehepaar gehört zur Generation der Stammeltern des Autors.
Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so wollte ich doch heute mein Apfelbäumchen pflanzen.
Dr. Martin Luther
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Wegweiser für die Beziehungen zwischen den Hauptpersonen dieser Niederschrift und den heute lebenden Personen des „Zweiges der Familie Janecke“ .
Diese Liste kann auch gern von unten (aus der Gegenwart) nach oben gelesen werden.
Genera-tion |
Zeitraum |
Namen des jeweiligen Ehepaares
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12 |
1595 bis1664 |
Hannß Neumeister (der Ältere), genannt Bachschneider. Gemeindevorsteher oo Catharine Rupp. Gemeinsames Leben in Lehesten (Thüringisches Schiefergebirge)
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11 |
1625 bis etwa 1693 |
Hans Neumeister (der Jüngere) aus Lehesten oo Catharina Just aus Heberndorf
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10 |
1678 bis1749 |
Johann Nicol Neumeister aus Lehesten oo Agnes(a) Ellmer aus Lehesten
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09 |
1712 bis 1775 |
Johann Andreas Matthes (der Jüngere) aus Lehesten oo (Sus)-Anna Catharina Neumeister, beide aus Lehesten
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08
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1731 bis 1803 |
Johann Heinrich Hirt oo Susanna Margaretha Matthes, beide aus Lehesten und dort lebenslang wohnend.
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07 |
1767 bis 1818 |
Johann Georg Glaeser, (der Jüngere) aus Gräfenthal oo Dorothea Barbara Hirt. Gemeinsames Leben in Lehesten.
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06 |
1802 bis 1892 |
Johann Christoph Glaeser aus Lehesten oo Johanna Magdalena Fohrmann aus Celle-Neuhäusen. Gemeinsames Leben in Hamburg.
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05 |
I. 1846–1901 II. 1846–1946 |
I. Ehe: Franz Runge aus Berlin oo Marie Josephine Glaeser aus Hamburg. Leben in Berlin. 6 Ki. |
II. Ehe: Franz Runge oo Anna Louise Ulrich geb. Schütte 1 weiteres Kind: Franz, * 1903
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04 |
1875 bis 1949 |
Rudolf Max Sommer aus Potsdam oo Anna Margarethe Runge, aus Berlin. Gemeinsames Wohnen in Nowawes. 2 Kinder.
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03 |
1900 bis 2003 |
Anne-Marie Sommer aus Nowawes bei Potsdam oo Alfred Richard Janecke aus Rixdorf bei Berlin, Gemeinsames Leben in Nowawes-Neuendorf = Potsdam-Babelsberg. 3 Kinder.
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02 |
1945 bis |
Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke
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01 |
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Die Söhne des Autors (zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz)
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Zu den vorgenannten Ehepaaren gibt es auf dieser Internetseite Kurzlebensläufe.
Generation: 12 Ahn: 3.000 |
Generation: 12 Ahnin: 3.001 |
Die Großeltern |
Generation: 12 Ahn: 3.002 |
Generation: 12 Ahn: 3.003 |
Neumeister (d. Ält.) |
Rupp
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Name |
Just |
? |
Hannß |
Catherine
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Vorname |
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Lauenstein, um 1595 |
Lehesten, 1596
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Geboren |
Heberndorf |
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Böttiger Ortsvorsteher |
Hausfrau und Mutter
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Beruf |
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Heirat |
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July 1640 |
1664
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Gestorben |
vor Octobris 1670 |
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Das Ehepaar = Die Eltern Hannß (der Jüngere) Neumeister oo Catharina Just
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Vater: Generation 11 / Ahn 1.500
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Mutter: Generation 11 / Ahnin 1.501 |
Die Bedeutung dieser Familien-Namen |
BN für einen Handwerksmeister, der neu in einen Ort zuzog oder in eine Handwerkszunft neu aufgenommen wurde oder für denjenigen, der seine Meisterprüfung gerade abgelegt hatte. |
Lateinischer Ruf-Name von Justus, Justinus, Justicia: „Der / die Gerechte“.
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Name:
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Neumeister |
Just |
Vornamen:
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Hannß / Hans (der Jüngere)
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Catharina |
Deren Eltern:
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Der Vater: Hannß (der Ältere) Neumeister, auch Bachschneider genannt
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Der Vater: Just in Heberndorf |
Die Mutter: Catherine Rupp
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Die Mutter: |
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Geboren:
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Lehesten, 03. Decembris 1625
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Heberndorf bei Wurzbach, etwa 1623 ... 1645 |
Taufe:
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Beruf / Stand oder Gewerbe:
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Böttiger und Braumeister
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Hausfrau und Mutter |
Trauung: (evang.-lutherisch)
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Lehesten, 24. Octobris 1670 „Hanß Neumeister, Böttiger, Hanß Neumeisters, Böttiger sel. hinterlaßener Sohn und Jungfer Catharina Just, eine sel. von Heberndorf hinterbliebene Tochter, copuliret Montag vor Simonis et Judae, war der 24. Octobris 1670. Quelle: Kirchenbuch in Lehesten, 1670, Seite 63.
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Wohnanschrift, gemeinsame:
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Lehesten
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Lebensende: Bestattet: |
Lehesten, im Jahre 1693.
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Die Kinder (Generation 10) der Eltern: Hannß (der Jüngere) Neumeister oo Catharina Just
11/1.500 oo 11/1501
Zu den Kindern der Familie gehörte unter weiteren:
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Nr. |
Familienname: Neumeister |
Lebensdaten der Kinder |
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10 / 750 Johann (Hannß) Nicolaus Neumeister
oo
Agnesa / Agnisa Ellmer |
Am Sonntag, den 17. Novembris 1678. Taufe in Großgeschwenda am 18. November 1678.
„Hannß Neumeister, Böttiger und Braumeister wurde Domin. 24. post Trinitatis (das war in jenem Jahr der 17. November), gegen abend ein Söhnlein auf diese Welt gebohren und folgenden Montags, alß dem 18. Novembris durch den Herrn Pfarr-Substituten zu Großgeschwenda getauft und Johann Nicolaus genennet. Gevatter war Nicol Baumann von Steinbach, dazumals Jacob Blümlers Pachtmann alhir.“ Quelle: Kirchenbuch Lehesten, Taufregister 1678, Seite 187.
Wie sein Vater wird Johann Nicolaus Neumeister später Büttner (Böttcher) werden und dient auch als Corpsgardist. Er heiratet Agnesa Ellmer. Diese ist die Tochter des Schiefer-Müllers Michael Ellmer und wurde in Lehesten am 26. Mart 1680 geboren. Zu ihren Kindern gehört Susanna Catharina Neumeister.
Am 15. April 1741 wird das Leben von Vater Johann Nicolaus im Alter von 62 Jahren enden. KB Lehesten 1741, Seite 110, Nr. 8. Für seine Frau Agnesa schließt sich der Lebenskreis dann im Jahre 1749.
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Zu Lehesten gibt es auf dieser Internetseite einen Beitrag zur Chronik und zur Stadt einige Bilder. Bitte im Inhaltsverzeichnis „Orte“ anklicken und „Lehesten“ aufsuchen.
Der Beruf des Böttchers
(auch Böttiger, Büttner oder Fassbinder usw. genannt)
Es handelt sich um eine Lehrzeit von 3 bis 5 Jahren. Man unterscheidet: Groß- oder Schwarzbinder, in Weinländern Küfer genannt, die nur große Fässer, Tonnen, Wannen, Zober / Zuber, Feuerkufen (Wasserfässer für die Brandbekämpfung) und Bottiche aus Eichenholz herstellen und sich zugleich auf die Pflege des Weinkellers verstehen.
Fassbinder (Weiß-, Roth-, Klein-Binder), Büttner, Fässler, Küper, Kübler fertigen in der Regel nur kleinere Fässer, Gelten, Holzeimer, Butten (Butterfässer) und andere Behälter für Landwirtschaft, Haus und Hof sowie für die Schankwirtschaften an.
Das Fass, ein eichenhölzernes, ist ein gewöhnlich in der Mitte etwas bauchiges Gefäß. Man unterscheidet am Fass:
die Dauben (auch Taufeln oder Fass-Stäbe geheißen), das sind die langen, flachen, etwas gebogenen Holzstücke, aus welchem der Körper des Fasses zusammengesetzt wird.
Die Böden oder die beiden runden Bretter, welche das Fass unten und oben verschließen.
Die Kimme oder Gergel, das ist der Einschnitt oder die Rinne, der Nut in den Dauben, in welche die Fassböden eingesetzt werden.
Der Frosch, derjenige Teil der Daube, der über die Böden hinaussteht.
Das Spundloch oder die runde Öffnung in einer der Dauben (Spunddaube), zu deren Verschluss ein hölzerner Stöpsel (Spund) dient.
Das Zapfenloch, welches mit dem Zapfen verschlossen wird und (beim liegenden Fass) in einem der Böden zum Abziehen der Flüssigkeit eingebracht ist.
Die Fassbänder oder -reifen, welche den gesamten Fasskörper zusammen halten, werden aus zähem Holze (Weiden, Haseln, Birken, Fichten) aber auch aus Bandeisen hergestellt.
Als Qualitäts-Kennzeichnung und -Gewähr, gleichsam zur Werbung, brennen oder schnitzen die Meister ihren Namen oder ihr Zeichen in das Produkt.
Seit etwa 1820 gibt es die Bemühungen, Fässer mittels Maschinen herzustellen. Bei dieser eigenthümlichen Schwierigkeit der Aufgabe, gelang aber zuerst nur die Fabrikation von Fässern für trockene Materialien.
Um 1850 gehörte zum Meisterstück: Wahlweise
1. Eine Tonne für einen Inhalt von 100 Quart, mit hölzernen Bändern und ein Wasserbottich (Feuerkufe) sowie eine kleine Wanne (zwei Fuß lang, 11 Zoll hoch) oder
2. eine Badewanne und eine Biertonne und eine kleine Wanne oder
3. ein ovaler Eimer für 600 Quart Inhalt und ein Fass mit 300 Quart Volumen und ein Zober.
Quelle: Zusammengestellt nach Meyers Konversations-Lexikon 1875)
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