Dieses Dokument gehört zur Ahnenliste „Janecke“, Familienverband „Sommer“.
Ein Kurz-Lebenslauf
aus der Reihe Familienforschung und Heimatgeschichte für das
Ehepaar
Friedrich Wilhelm Lier aus Potsdam
oo
Sophie Marie Friederike Tietz aus Schlagenthin
Lebensspanne: 1803 bis 1882, gemeinsamer Lebensort: Potsdam
Zusammengestellt von Dr. Hartwig Schulze und Chris Janecke
Aktualisiert im November 2021
Gern gesehene Ergänzungen bitte an E-Mail: christoph@janecke.name
Wenn du Interesse hast, mehr darüber zu lesen was sich in dieser Zeit im Leben der Menschen abspielte, so sieh’ bitte auch in die Dokumentationen „Zeitgeschichte“ und „Zeitgenossen“ auf der gleichen Internetseite.
Die hier gezeigten Teil-Ergebnisse bedeuten noch keinen Abschluss der Forschung.
Über allen Gipfeln ist Ruh, in allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch. Die Vögel schweigen im Walde. Warte nur, bald ruhest auch du.
Johann Wolfgang von Goethe
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Wegweiser für die Beziehung zwischen den Hauptpersonen dieser Niederschrift und dem Autor dieses Dokuments.
Generation |
Zeitraum |
Namen des jeweiligen Ehepaares
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07 |
1768 bis 1809 |
Johann Friedrich Gottfried Sommer oo Johanne Charlotte Weegen in Buckow. Zu jenen gehörte als das zweite Kind:
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xxxxx |
Arbeitsmann Johann Christian T(h)ietz oo Dorothea Seiffert
heiraten vor 1803 |
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06 |
1800–1896 |
Johann Friedrich Sommer oo Caroline Wilhelmine Charlotte Keilbach. Diese hatten 11 Kinder, darunter:
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xxxx |
Friedrich Wilhelm Lier, Ulan in Potsdam oo Sophia Maria Friederike Tietz aus Schlagenthin,
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05 |
1831 bis 1909 |
Karl Johann Friedrich Sommer oo Marie Elisabeth Weltzer |
und |
Emil Joseph Sommer oo Caroline Frieder. Auguste Lier
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deren Sohn ist in Generation 04:
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deren Neffe ist in der Gen. 04 Rudolf Max Sommer |
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04 |
1875 bis 1949 |
Rudolf Max Sommer oo Anna Margarethe Runge
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03 |
1900 bis 2003 |
Anne-Marie Sommer oo Alfred Richard Janecke
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02 |
1945 bis |
Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke
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01 |
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Die Kinder des Autors (zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz)
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Sinngemäße Abschrift des Eintrags von Geburt und Taufe „A“ des Kindes Sophia Maria Friederike Thietz aus dem Kirchenbuch des Ortes Schagenthin
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Ort / Jahr / Seite / lfd. Nummer
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Kirchenbuch Nr. A 26 / 1803 Schlagenthin (zwischen Kirchmöser und Genthin liegend),
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Familienname und Vornamen (Taufnamen) des Kindes
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Thietz, Sophia Maria Friederike |
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Ort / Tag und Stunde der Geburt, ehelich / unehelich
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Schlagenthin, den 25. August 1803, des morgens zehn Uhr |
ehelich |
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Vater: Zu- und Vornamen des Vaters, dessen Stand / Beruf / Gewerbe
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Thietz Johann Christian, Arbeitsmann zu Schlagenthin |
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Mutter: Zu- und Vornamen der Mutter, auch deren Stand
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Thietz geborene Seiffert |
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Wohnung der Eltern
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in Schlagenthin |
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Ort und Tag der Taufe / Konfess.
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Schlagenthin, den 04. September 1803 |
evangelisch |
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Name des Predigers (des Pastors / des Pfarrers)
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- |
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Die Namen der Taufzeugen .... |
... auch Kindspaten oder Gevattern genannt
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1. Johann Klinken |
Schiffer zu Schlagenthin
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2. Christian Bierhals |
Junggeselle zu Nitzahn (?)
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3. Maria Schlichtarndt |
Jungfer zu Schlagenthin
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4. Anna Maria Weber(t) |
Fischerfrau zu Schlagenthin
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5. Sophie Scheinicke |
Frau eines Arbeitsmannes zu Schlagenthin
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Notizen im Kirchenbuch (Randbemerkungen)
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Anmerkungen des Abschreibenden
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Sinngemäße Abschrift des Eintrags der Aufgebote vor der Trauung / Copulation / Eheschließung „B“ des Paares: Ulan Friedrich Wilhelm Lier und Jungfer Sophie Marie Friederike Tietz, aus dem Kirchenbuch der Garnison Potsdam
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Ort / Jahr /Seite / lfd. Nummer |
Potsdam, 1831, B 16 – in der Zweitausfertigung: B 4 /1831
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Familienname und Vornamen des Bräutigams |
Lier Friedrich Wilhelm
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Stand / Beruf / Gewerbe des Bräutigams |
Ulan in der 2. Eskadron der 2. Garde-Ulanen-Landwehr-Compagnie. Er ist der zweite eheliche Sohn des Arbeitsmannes Friedrich Wilhelm Lier aus Potsdam.
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Konfession des Bräutigams |
evangelisch |
Alter und Geburtstag des Bräutigams (belegt oder errechnet) |
„26½ Jahre“. Geboren in Potsdam im Jahre 1805 (err.) |
Wohnort des Bräutigams |
Potsdam |
Ob er schon verehelicht gewesen und wie die Ehe getrennt ist. |
Nein. Militär-Zustimmung durch Regiments-Consens vom 22. Juli 1831, v. Pritzelwitz, Mayor im 2. Garde-Ulanen-R.
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Familien- und Vornamen seiner Eltern sowie deren Stand und ob sie noch am Leben sind. |
Vater: Lier, Friedrich Wilhelm Arbeitsmann
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Mutter: Tietz geborene Seiffert, Dorothea
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Familienname und Vornamen der Braut |
Tietz Jungfer Sophie Marie Friederike |
Stand / Beruf / Gewerbe der Braut |
-
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Konfession der Braut |
evangelisch
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Alter und Geburtstag der Braut (belegt) |
„27½ Jahre“. Geboren in Schlagenthin am 25. Aug. 1803. Sie ist die älteste eheliche Tochter des zu Schlagenthin verstorbenen Arbeitsmannes Johann Christian Tietz .
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Bisheriger Wohnort der Braut |
Schlagenthin
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Ob sie schon verehelicht gewesen und wie die Ehe getrennt ist.
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Nein |
Familien- und Vornamen ihrer Eltern sowie deren Stand und ob sie noch am Leben sind |
Vater: Tietz, Johann Christian, Arbeitsmann in Schlagenthin (vor der Zeit der Heirat dieser Tochter verstorben).
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Mutter: Tietz, Dorothea geborene Seiffert
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Aufgebote, Ort und Tag der Trauung |
Aufgebote wurden bekannt gegeben: am 31. Juli 1831, am 07. und am 14. August 1831. Die Trauung findet am 14. August 1831 in der Kirche zu Bornstädt bei Potsdam statt.
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Trau-Spruch |
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Prediger / Pastor / Pfarrer |
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Notizen im Kirchenbuch |
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Anmerkungen des Abschreibenden |
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Das Ehepaar = Die Eltern (in der Generation 06) Friedrich Wilhelm Lier oo Sophie Marie Friederike Tietz
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Vater: Generation: 06 / Ahn:
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Mutter: Generation: 06 / Ahnin: |
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Name:
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Lier |
Tietz |
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Vornamen:
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Friedrich Wilhelm, jun.
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Sophie Marie Friederike |
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Deren Eltern (Gen. 07)
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Väter:
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Lier Friedrich Wilhelm, sen., Arbeitsmann |
Tietz Johann Christian, Arbeitsmann
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Mütter: |
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Tietz, Dorothea geborene Seiffert
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Geboren:
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in Potsdam, vermutlich Ende d. J. 1804 oder Anfang 1805 als zweiter ehelicher Sohn des Arbeitsmannes Friedrich Wilhelm Lier in Potsdam. |
in Schlagenthin (zwischen Genthin und Kirchmöser), am 25. August 1803, als die älteste eheliche Tochter des Arbeitsmannes Johann Christian Tietz.
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Taufe:
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in Schlagenthin, am 04. September 1803
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Beruf / Stand oder Gewerbe:
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Ulan in der Königlichen 2. Eskardron der 2. Garde Landwehr Kompagnie Potsdamer Residenz, später: Arbeiter, Colporteur (Hausierer, Buchverkäufer mit Bauchladen, Berichter neuester Nachrichten) ... auch Vorleser als Werbung für den Verkauf.
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Hausfrau und Mutter |
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Wohnanschriften vor der Ehe:
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Potsdam |
Schlagenthin |
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Aufgebote / Proclamationen
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31. Juli, 07. und 14. August 1831 |
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Trauung: (ev.-lutherisch)
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Am 14. August 1831 in der Kirche zu Bornstädt bei Potsdam. Quelle: KB Aufgebote und Getraute in der Garnisonkirche B 16 /1831, in der Zweitschrift: B / 4 1831.
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Wohnanschriften, gemeinsame:
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Letzte Anschrift von 1882: Potsdam, Breite Straße No. 41.
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Lebensende: |
Potsdam vor Juli 1861
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Potsdam, Breite Straße 41, am 05. September 1882, am Nachmittag um 11¾ Uhr gestorben. 81 Jahre und 10 Tage alt. Anzeige: Schuhmacher-Meister Theodor Georges, Breite Straße 41. Quelle: StA Potsdam C 876 / 1882, Seite 453 auf Film P 102. |
Die Kinder (Generation 05) der Eltern: Friedrich Wilhelm Lier und Sophie Marie Friederike Tietz
Anmerkung: Der Name des Kindes, das die Ahnenfolge zu den jüngsten Probanden dieses Familienzweiges weiterführt, ist fett gedruckt.
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Nr. |
Familienname: Lier |
Lebensdaten der Kinder |
1 |
Friedrich Wilhelm Lier
oo in Potsdam, am 19. July 1861, als Luisenbrautpaar
Luise (Juliane) Christiane, Caroline genannt: Auguste Werther
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Geboren in Potsdam, am 17. Dezember 1832. Getauft in der Garnisonkirche zu Potsdam, am 30. Dez. 1832. Die Paten: 1. Herr Rose, 2. Herr Schamunsky, 3. Frau Schulz. Quelle: KB der Garnisonkirche, 1832, S. 415. Schulze-Scan: Lier 223
Friedrich Wilhelm ist später Steinsetzergeselle. Er dient 1858 pflichtgemäß im 24. Infanterieregiment in Spandau bei Berlin, dann im Feldzug in Korpat in Rußland.
Er heiratet Luise (Juliane) Christiane Caroline, genannt: Auguste Werther. Sie war geboren in Halberstadt am 03. September 1838. Wilhelm ist inzwischen als Hülfs-Postbote tätig und später langzeitig als Kanzlei-Diener.
Auf dieser Internetseite gibt es für das Ehepaar Lier oo Werther einen gesonderten Lebenslauf.
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2 |
Caroline Friederike Auguste Lier
oo in Potsdam, am 16. Oktober 1864
Emil Joseph Sommer
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Geboren in Potsdam, am 04. Mai 1837. Taufe in der Garnisonkirche in Potsdam am 21. Mai 1837. Die Tauf-Paten: sind: 1. Herr Klette, 2. Frau Hofrätin Korn, 3. Jungfrau Berlin. Quelle: KB der Garnisonkirche Potsdam, Taufen 1837, S. 298, im Duplikat Seite 198. Schulze-Scan Lier 491 und Duplikat auf Scan Lier 158.
Auguste verdient als Dienstmädchen ihr tägliches Brot. Sie wohnt vor dem Früh-Herbst 1861 noch bei ihrer Mutter in Potsdam, Priesterstraße 18, ab 02.10.1861 Priesterstr.16, mit ihrem um fünf Jahre älteren Bruder Wilhelm zusammen. Ab 28. 09. 1863 wohnt sie (mit ihrem Bruder Wilhelm) in der Potsdamer Priesterstraße 3. Am 16. Oktober 1864 wird sie in der Garnisonkirche mit dem Zigarrenmacher Emil Joseph Sommer getraut. Quelle: KB der Garnisonkirche, Trauungen, Oktober 1864, im Duplikat mit Nr. 90 gekennzeichnet.
Auf dieser Internetseite gibt es für das Ehepaar Emil Sommer oo Auguste Lier einen gesonderten Lebenslauf.
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3 |
Marie Lier
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(eine noch unsichere Angabe) Geboren in Potsdam, am 01. Juni 1845.
Marie lernt später den Beruf einer Putzmacherin (Schmückende modische Gestaltung von Hüten und anderem Kleidungszubehör.)
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Anmerkung zum Kind 1. Friedrich Wilhelm Lier oo Christiane Caroline gen. Auguste Werther:
Wie kam es zu der Notiz, dass wir als „Luisenbrautpaar“ heiraten, wird sich Mancher fragen – und was will dieser Umstand bedeuten? Also das ist so:
Königin Luise, damalige Ehefrau des Königs Friedrich Wilhelm III., hatte in ihrem letzten Lebensjahr den Wunsch, die von Herrn Bischof Dr. Rulemann Eylert in der Hof- und Garnisonkirche Potsdam gehaltenen Predigten gedruckt zu besitzen. Ehe ihr dieser Wunsch erfüllt werden konnte, schloss aber auch sie, viel zu früh, mit 34 Jahren, am 19. Juli 1810, auf dem väterlichen Schloss Hohenzieritz (Mecklenburg-Strelitz) für immer die Augen.
Es war ähnlich wie in unserer Familie, nur das der Familienvater, ihr Gemahl, noch lebt und viel reicher ist und die Regierungsgewalt über das gesamte Preußenland besitzt.
Zu Königin Luises Andenken ließ der König die Predigten dann tatsächlich gedruckt herausgeben und verwendete die Verkaufserlöse für die „Stiftung Luisen-Denkmal“. Diese Stiftung soll folgenden Zweck erfüllen: „Zur Ehrung des Andenkens der verewigten Königin Luise von Preußen werden alljährlich an Ihrem Todestage, dem 19. Juli, ausgewählte unbescholtene Mädchen, die in kindlichem Gehorsam sittenrein und unschuldig leben, die sich ferner durch besonders gute Führung und längere Dienstzeit bei ihren Herrschaften ausgezeichnet haben, sofort im Anschluss an die Trauung von den Zinsen der Stiftung einen Beitrag (in Höhe von 100 Talern) zur Ausstattung des künftigen Hausstandes und zur Beförderung des ehelichen Glücks erhalten. Über die Auswahl der Mädchen hat der „Familienrat“ zu entscheiden.“
Dieser „Familienrat“ (er hat nichts mit den Elternhäusern von Braut und Bräutigam zu tun) setzt sich derzeitig zusammen aus:
Bischof Dr. Rulemann Friedrich Eylert für die Hof- und Zivilgemeinde, der auch gleichzeitig Seelsorger und Erster Biograph der Königin ist und
dem Militärpfarrer der Garnison, Friedrich Wilhelm Offelsmeyer
dem Standortältesten des Militärs,
dem Präsidenten des Landgerichts,
dem Oberbürgermeister der Stadt Potsdam,
dem Superintendenten,
einem angesehenen Bürger, der von diesen bisher Genannten des „Familienrates“ ausgewählt wird,
dem Küster der Hof- und Garnisonkirche und
ferner aus acht weiteren Mitgliedern (vier Frauen und vier Männer), die von den Stadtverordneten auf drei Jahre gewählt werden.
Eine illustre Gesellschaft von etwa 16 Leuten also, die vor dem Beginn der Ehe der Probanden (auch auf Grund von Aussagen Anderer) eine wichtige Entscheidung treffen, denn diese Ehre für den jungen Hausstand und auch die 100 Taler in der sonst eher schmalen Haushaltskasse, wiegen schon recht schwer. (Und wir haben diese – durch Caroline – verdient und sogar erhalten).
Die Trauungen erfolgen in Gegenwart des Familienrats in der Hof- und Garnisonkirche und zwar möglichst in der Sterbestunde der verewigten Königin, am Vormittag ab 9.00 Uhr. Am Sterbetag der Königin tragen die Bräute selbstverständlich schwarze Hochzeitskleider, was ja aber ohnehin nicht ungewöhnlich ist. Oft werden mehrere Paare gleichzeitig getraut. Die Trauungen werden stets unter großer Anteilnahme der Stadtbevölkerung vollzogen.
(Notiert unter Verwendung des Aufsatzes von J. Grunwaldt: „Die Garnisonkirche und ihre Zivilgemeinde".)
Einige Bemerkungen zur Hof- und Garnisonkirche:
An der etwas sumpfigen Plantage baute man vor Zeiten eine Fachwerkkirche, die am Neujahrsfeiertag 1722 geweiht wurde. Jedoch trug der feuchte, morastige Untergrund das Bauwerk nicht zuverlässig. Bereits bald neigte sich der Turm, so dass dieser Potsdamer Garnison-Kirchenbau vorsichtshalber bereits im Jahre 1730 wieder abgetragen werden musste.
Der Königliche Hof und die Militär-Seelsorge erhielten jedoch bald eine neue Wirkungsstätte: Nach rasanter Bauzeit konnte der Neubau, von Baumeister Philipp Gerlach (1679–1748) sorgfältig geplant und von Feldmann pfahlgegründet und schwer gebaut, dem König übergeben werden. Die Weihe der neuen barocken Kirche fand bereits am 17. August 1732 statt. Eine grandiose Leistung!
Die Hof- und Garnisonkirche bietet mehr als 3.000 Sitzplätze (einschließlich des Gestühls auf den beiden umlaufenden Emporen), außerdem notfalls Stehplätze. Sie besitzt eine Orgel aus der Berliner Werkstatt des Johann Joachim Wagner (1690–1749).
Der über 88 m hohe Turm, zu dessen Spitze 365 Stufen hinaufführen, wurde erst 1735, also nachträglich angesetzt. Im Erdgeschoss beträgt die Mauerdicke des Turms acht Meter(!). Der Turm erhielt eine niederländische Glockenspielanlage von Jan Albert de Grave (1666–1734) mit vorerst 35 Glocken, die später vom Amsterdamer Glockengießer Arnoldus Casseboom um fünf Glocken erweitert wurde. Diese fünf Bass-Glocken goss der Berliner Johann Paul Meurer. Die 40-stimmige Glockenanlage kann sowohl von einem Glockenisten per Hand betätigt aber auch mit Hilfe einer rotierenden Spielwalze Melodien ertönen lassen. Die Glockenanlage allein kostete circa 12.000 Taler. Alle halbe Stunden erklingen im Wechsel „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehre“ (Worte: Joachim Neander, Weise aus Halle 1741) und „Üb’ immer Treu und Redlichkeit, bis an dein kühles Grab … “ (Melodie von Amadeus Mozart).
Unter der marmornen Kanzel befinden sich in einer Krypta die Ruhestätten, der Könige Friedrich Wilhelm I. und dessen Sohn Friedrich II., im Tode nun friedlich benachbart, obschon es zu Lebzeiten des Letzteren von ihm befohlen war, seine sterbliche Hülle in Sanssouci zu betten.
Sinngemäße Abschrift des Eintrags von Geburt und Taufe „A“ des Kindes Friedrich Wilhelm Lier aus dem Kirchenbuch der Garnisonkirche in Potsdam
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Ort / Jahr / Seite / lfd. Nummer
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KB Garnison, Taufbuch 1807–1853, Repositum 321 / 600, im Jahr 1832 / Seite 415, Garnisons-Gemeinde
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Familienname und Vornamen (Taufnamen) des Kindes
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Lier, Friedrich Wilhelm |
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Ort / Tag und Stunde der Geburt, ehelich / unehelich
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Potsdam, 17. December 1832 |
ehelich |
Vater: Zu- und Vornamen des Vaters, dessen Stand / Beruf / Gewerbe
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Lier, Friedrich Wilhelm, ehemaliger Garde-Ulan in Potsdam |
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Mutter: Zu- und Vornamen der Mutter, auch deren Stand
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Tietz, Friederike |
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Wohnung der Eltern
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Potsdam |
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Ort und Tag der Taufe / Konfess.
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Potsdam, Garnisonkirche, am 30. December 1832, evangelisch |
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Name des Predigers (des Pastors / des Pfarrers)
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- |
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Die Namen der Taufzeugen .... |
... auch Kindspaten oder Gevattern genannt
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1. Herr |
Rose
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2. Herr |
Schamunsky
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3. Frau |
Schulz
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Notizen im Kirchenbuch
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- |
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Anmerkungen des Abschreibenden Chris Janecke
Quelle: Schulze-Scan Lier 223. |
Es werden in der Garnisonkirche als Gemeindegruppen unterschieden: - Die Hof- und Civil-Gemeinde - Die Angehörigen der Garde - Die Garnisons-Gemeinde.
Zur letztgenannten Gruppierung gehört derzeitig die Familie Lier.
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Sinngemäße Abschrift des Eintrags von Geburt und Taufe „A“ des Kindes Caroline Friederike Auguste Lier aus dem Kirchenbuch der Garnisonkirche in Potsdam
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Ort / Jahr / Seite / lfd. Nummer
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KB Garnison, Taufbuch 1807–1853, Repositum 321 / 600, im Jahr 1837 / Seite 298, Garnisons-Gemeinde, im vorhandenen Duplikat auf Seite 198.
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Familienname und Vornamen (Taufnamen) des Kindes
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Lier, Caroline Friederike Auguste |
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Ort / Tag und Stunde der Geburt, ehelich / unehelich
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Potsdam, am 04. Mai 1837 |
ehelich |
Vater: Zu- und Vornamen des Vaters, dessen Stand / Beruf / Gewerbe
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Lier, Friedrich Wilhelm, ehemaliger Garde-Ulan in Potsdam |
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Mutter: Zu- und Vornamen der Mutter, auch deren Stand
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Tietz, Friederike |
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Wohnung der Eltern
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Potsdam |
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Ort und Tag der Taufe / Konfess.
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Potsdam, Garnisonkirche, am 21. Mai 1837, evangelisch |
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Name des Predigers (des Pastors / des Pfarrers)
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- |
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Die Namen der Taufzeugen .... |
... auch Kindspaten oder Gevattern genannt
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1. Herr |
Klette
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|
2. Frau |
Hofräthin Korn
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3. Jungfrau namens |
Berlin
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4. - |
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5. - |
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6. - |
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7. - |
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Notizen im Kirchenbuch (Randbemerkungen)
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- |
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Anmerkungen des Abschreibenden Chris Janecke
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Es werden in der Garnisonkirche als Gemeindegruppen unterschieden: - Die Hof- und Civil-Gemeinde - Die Angehörigen der Garde - Die Garnisons-Gemeinde
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Anhang:
Weitere Zufallsfunde im gleichen Zeitraum zu einem Namensvettern „Lier“ in der Garnison Potsdam:
Sinngemäße Abschrift der Einträge von Geburt und Taufe „A“ sowie des Ablebens „C“ des Kindes Luise Ida Lier aus den Kirchenbüchern der Garnisonkirche zu Potsdam
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Ort / Jahr / Seite / lfd. Nummer
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Geburt und Taufe: Etwa im April 1833 (aus Sterbe-Eintrag)
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KB Garnisonkirche Sterbebuch, im Jahr 1833, Garde-Gemeinde, auf Seite 159.
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Familienname und Vornamen (Taufnamen) des Kindes
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Lier, Luise Ida |
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Ort / Tag und Stunde der Geburt, ehelich / unehelich
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Potsdam, im April 1833 |
ehelich |
Ort und Tag der Taufe / Konfess.
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- (im Sterbebuch nicht erwähnt) |
|
Vater: Zu- und Vornamen des Vaters, dessen Stand / Beruf / Gewerbe
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Lier, (Vorname des Vaters im Kirchenbuch nicht erwähnt), ein Garde-Husar in Potsdam. |
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Mutter: Zu- und Vornamen der Mutter, auch deren Stand
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(Name der Mutter im Kirchenbuch nicht erwähnt) |
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Wohnung der Eltern
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Potsdam |
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Ort und Tag des Todes
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Potsdam, den 22. Julius 1833, drei Monate alt. |
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Ursachen des Todes
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Krämpfe |
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Name des Predigers (des Pastors / des Pfarrers)
|
- |
|
Die Namen der Taufzeugen .... |
... auch Kindspaten oder Gevattern genannt
|
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1. - |
- |
|
2. - |
- |
|
3. - |
. |
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Die Hinterbliebenen: |
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|
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Notizen im Kirchenbuch
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- |
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Anmerkungen des Abschreibenden Chris Janecke
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Die (Klammernotizen wurden hinzu gesetzt). Derzeitig wird die Familie Lier zur Kirchen-Gemeinde der Garde gezählt. Quelle: Schulze-Scan Lier 280, Duplikat auf Scan 415.
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Sinngemäße Abschrift der Einträge von Geburt und Taufe „A“ und Ableben „C“ eines weiblichen Kindes Lier (ohne Taufe und Vornamen) aus dem Kirchenbuch der Garnisonkirche in Potsdam
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Ort / Jahr / Seite / lfd. Nummer
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KB der Getauften 1835: -
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KB der Garnisonkirche, Garnison-Gemeinde, Sterbebuch 1835, Seite 177, im Duplikat auf Seite 182
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||
Familienname und Vornamen (Taufnamen) des Kindes
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Lier (ein Mädchen, blieb ohne Taufe und Vornamen)
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Ort / Tag und Stunde der Geburt, ehelich / unehelich
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Potsdam, 22. Februar 1835 |
ehelich |
Ort und Tag der Taufe / Konfess.
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- (ohne) |
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Vater: Zu- und Vornamen des Vaters, dessen Stand / Beruf / Gewerbe
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Lier, (Der Vorname des Vaters wird im KB nicht genannt), ehemaliger Garde-Husar in Potsdam. |
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Mutter: Zu- und Vornamen der Mutter, auch deren Stand
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(Der Name der Mutter wird im Kirchenbuch nicht erwähnt). |
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Wohnung der Eltern
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Potsdam |
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Ort und Tag des Todes
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Potsdam, den 24. Februar 1835, alt: 2 Tage |
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Ursachen des Todes
|
Krämpfe |
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Name des Predigers (des Pastors / des Pfarrers)
|
- |
|
Die Namen der Taufzeugen .... |
... auch Kindspaten oder Gevattern genannt
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1. - |
- |
|
2. - |
- |
|
3. - |
- |
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|
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Die Hinterbliebenen |
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|
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Notizen im Kirchenbuch
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- |
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Anmerkungen des Abschreibenden:
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Die (Klammernotizen wurden hinzugesetzt). Quelle: Schulze-Scan Lier 289 und Duplikat auf Scan 427. |
- vorläufiges Ende des Dokuments -