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Zur Ahnenliste „Sommer, Familien-Verband „Hasait“ gehörend:

Einige Notizen (Tabelle) zur Lebenszeit des Carl Friedrich Hasait

aus Potsdam, ein Kleidermacher = Gewand-Schneider sowie


seiner Ehefrau Marie Wilhelmine Charlotte Wendland(t),


in der Zeit zwischen 1811 und 1894.


Ein Beitrag zur Familienforschung und Heimatgeschichte


Zusammengestellt nach Recherchen von Dr. Hartwig Schulze und Chris Janecke


Kontakt für Ergänzungen: E-Mail: christoph@janecke.name


Bearbeitungsstand: April 2020.




Wenn die Gedanken eines Menschen weder leichtfertig noch leichtsinnig sind,

wenn sie weder halsstarrig noch dumm, sondern vielmehr harmonisch sind,

dann schenken sie ihm körperliche Ruhe und tiefe Einsichten.


Hildegard v. Bingen




Worte auf den Weg

Im Laufe der Zeiten sagte man in vielen Familien: „Es wurde früher so viel über die Familiengeschichte geredet. Man könnte noch so vieles aufschreiben und erhalten!“


Tatsächlich aber wurde wohl aus solcher Erkenntnis und jenen guten Vorsätzen seltener etwas verwirklicht. So müssen auch wir uns bei diesen Lebensgeschichten vorerst mit dem vorliegenden, etwas mageren Stückwerk der Tabelle begnügen. Diese Schrift gilt somit als ein grober Entwurf, zu dem gewiss hier und dort Korrekturen erforderlich und Ergänzungen erwünscht sind.



Das Ehepaar = Die Eltern = Die Probanden (Generation 06b)

Carl Friedrich Hasait oo Marie Wilhelmine Charlotte Wendland(t)


Scan 417

Vater: Generation 06b / Ahn

Mutter Generation 06b / Ahn


Die Bedeutung dieser

Familien-Namen:

Aus dem Baltischen (Litauen) stammend.

Herkunftsname: Land der Wenden speziell bei Lüneburg, – wohl eher

nicht sind allgemein Ländereien der Wenden / Slawen gemeint.


Name:


Hasait

Wendland(t)

Vornamen:


Carl Friedrich

Marie Charlotte Wilhelmine

Deren Eltern:

Väter:

Johann Jacob Hasait, d. Jüng. Grenadier, Garde-Soldat,

zuletzt ein Invalide, vermutlich mit Schneider-Tätigkeit, in Potsdam, Am Canal 52 wohnend.


Wilhelm Wendland, Füsilier in dem

v. Sobbe-schen Bataillon, aus dem Dorf Nedlitz bei Potsdam stammend, (später) Kutscher und in Potsdam lebend.


Mütter:

Maria Rosenbaum aus der Residenzstadt Potsdam.


Maria Elisabeth Schmidt aus dem Dorf Drewitz bei Potsdam.

* um 1770, oo um 1802

Geburt:


Potsdam, am 08. Juny 1811

Potsdam, am 26. März 1817

Taufe:

in der Garnison-Kirche, Anno Domini, am 16. Juny 1811.

Taufzeugen:

1. Herr Albrecht, 2. - Hanewald,

3. Frau Weber, 4. Frau Dietrich


Quelle KB der Garnisonkirche Getaufte 1811, S. 178, links. (Scan 093, linke Seite)


Taufeintrag weder in der Nikolai-Kirche noch in der Heiligengeist-Kirche gefunden.

Eventuell Taufe in Drewitz.

Beruf / Stand:

1826: Das Adressbuch von Potsdam weist aus: Haseit, Schneider, Am Canal 52.

(Für den Eintrag ist Carl Friedrich noch sehr jung. Sein Vater war Militär und wird sich als Invalide dem Schneider-Handwerk zugewandt haben).

1847: Schneider-Geselle,

1849: C. Haseit,

Schneider-Meister.


Hausfrau und Mutter

Wohnanschriften vor der Ehe:


Potsdam

Drewitz oder Potsdam

1. Trauung in Potsdam, am 27. 09. 1838, mit Johanne Christiane Henriette Behrend.


Carl Friedrich Hasait hat zweimal geheiratet. Seine erste Ehefrau war Johanne Christiane Henriette Behrend.

Für dieses Ehepaar gibt es eine gesonderte Dokumentation.

2. Trauung, die aktuelle:


Carl Friedrich Hasait


oo in Potsdam, am

19. 07. 1846, mit


Marie Charlotte Wilhelmine Wendland(t)


Potsdam, Garnison-Kirche, den 19. July 1846. Der Bräutigam Carl Hasait, ein Witwer, ist 35 Jahre alt, bei der Braut Marie Charlotte Wilhelmine Wendland wurden 29 Lenze gezählt. Sie wurde als Jungfrau aufgeführt.

Der 19. Juli war der Sterbetag der hochselig-verewigten Königin Louise. Aus diesem Grunde erschienen die Bräute zur Trauung schwarz gewandet.


Quelle: Kirchenbuch der Garnison-Kirche in Potsdam, 1846, Seite 11.


Wohnanschriften, gemeinsame:

Aus den Adressbüchern der Stadt Potsdam und den Melderegistern:

1847: Haseit: Breite Straße 3a (bei Eintrag der Geburt des Sohnes).

Um 1849: Haseit, C., Neuer Markt 8. Es gibt jeweils nur einen Eintrag.

dieses Namens – keine weiter Familie Hasait/Haseit in Potsdam!

Um 1849 bis zum 02. 07. 1857: Kaiserstraße 8

Für die Zeit zwischen 1850 und 1862 sind keine Adressbücher erhalten.

ab 02.07.1857: Schwertfegerstraße 8

ab 25.06.1859: Kaiserstraße 1

um 1863 bis 1875: Schwertfegerstraße 8

ab 02.02.1875: Burgstraße 2

um 1888: Bäckerstraße 6.


Tod / Gestorben / Bestattet:

Carl Friedrich Hasait stirbt in Potsdam, im städtischen Krankenhaus am 08. August 1894, vormittag 3¾ Uhr,

mit 83 Jahren, 2 Monaten.


Quelle: Stadtarchiv Potsdam,

Film P 109, Eintrag C 802 vom 08. August 1894.


Wilhelmine stirbt in Potsdam, Bäckerstraße 6, am 21. Mai 1888,

mit 71 Jahren und 2 Monaten, am Vormittag um 5½ Uhr.



Quelle: Stadtarchiv Potsdam,

Film P 109, Seite 223, Eintrag

C 429 / 1888.




Der Sohn (Generation 5b) von

Carl Friedrich Hasait oo Marie Wilhelmine Charlotte Wendland(t)


Für den nun folgenden Friedrich Robert Paul und seine Ehefrauen

gibt es einen gesonderten tabellarischen Lebenslauf


Nr.

Familienname:

Hasait


Lebensdaten der Kinder

1

Friedrich Robert Paul


Paul hatte zweimal geheiratet:


1. oo St. Nikolai

Nr. 79 / 1873 mit


Bertha Friederike Keller,

(sie gebar die nebenstehend aufgeführten Kinder).


Nach dem Ableben seiner ersten Ehefrau heiratet Paul deren Schwester, seine bisherige Schwägerin:



2. oo um 1881 mit

Henriette Auguste Bertha Keller.


Geboren in Potsdam, Breite Straße 3a, am 10. Dezember 1847, morgens 9 Uhr. Taufe in der evang. St. Nikolaikirche am

23. Januar 1848, Superintendent, Oberpfarrer Ebert.

Die Kindspaten: 1. Der Königliche Stallmeister namens Kind,

2. Wendlandt, 3. Griffan(?). Quelle: St. Nikolai 511 / 1847. Zentrales KB-Archiv Berlin, Microfichegruppe 24655.


Paul wird ein Schneidergeselle, später Schneidermeister und heiratet 1873 Bertha Friederike Keller. Ihr Wohnort ist Potsdam.


Ihre Kinder sind:

Der 1. Sohn: Paul Friedrich Oskar, * Potsdam, 26. Oktober 1873. † Potsdam 03. April 1935. Er heiratet Luise Marie Surau (1878–1963). Diese Ehe bleibt kinderlos. Zu diesem Ehepaar Hasait oo Surau gibt es einen gesonderten tabellarischen Lebenslauf.


Der 2. Sohn ist Carl Paul Max, (Potsdam, 05. Mai 1876 bis zum 28. März 1933). Er wird die Tätigkeit eines Buchhalters bei der Firma für Elektrotechnik, Max Sommer (Großvater mütterlicherseits von Autor Chris J.) ausfüllen.

Max wird in seinem Leben keine Ehe eingehen.


Der 3. Sohn ist Friedrich Paul Carl Hasait. Geboren am 08. Juni 1878, nach-mittags 7½ Uhr in Potsdam, Bäckerstraße 6.

Als Erwachsener wohnt er in Berlin. Er ist Weichensteller = Königlicher Eisenbahnbeamter. Am 6. April 1906 heiratet er in Berlin die Wilhelmine Emma Stübler (1885–1945).

Mit ihr hat er mindestens zwei Kinder: Kurt Hasait, geboren in Berlin, 9. Sept.1906–18. Okt. 1944 und Minna Anneliese Hasait ,

* Berlin, 15. Juni 1919, oo Berlin, am 17. April 1940, mit Georg Wilhelm Marckwardt, † Berlin am 25. Januar 2006.


Die Eltern: Carl und Emma sterben beide in Berlin, am 22. April 1945 (wohl bei einem Bombenangriff?)


Der 4. Sohn ist Friedrich Carl Paul Hasait, der Fritz gerufen wird. Geboren in Potsdam, Bäckerstraße 6, am 05. Januar 1881 am Nachmittag um 1 Uhr. Stand. Potsdam 44 / 1881, Film P 024.

Friedrich lernt später Schriftsetzer im Druckerei-Gewerbe und bleibt unverheiratet. In späteren Jahren (vermutlich ab 1935, nach dem Ableben seines älteren Bruders Oscar) wohnt er bei seiner Schwägerin Luise Hasait, geb. Surau, in der Potsdamer Charlottenstraße 106 = nach 1949: Wilhelm-Pieck-Straße 126, = nach 1990: wieder Charlottenstraße 125. Friedrich ist in Potsdam gestorben am 28. Dezember 1958, im St.-Josefs-Krankenhaus, mit knapp 77 Jahren.

Quelle: Eintrag des Standesamtes 1401 / 1958, Stadtarchiv: Film P 207.


Die Mutter aller dieser Kinder, Bertha Friederike starb (eventuell in Potsdam um 1881 - das wird demnächst nachgetragen) und der Vater heiratete ein zweites Mal – seine Schwägerin, die Schwester seiner ersten Ehefrau. Diese heißt Henriette Auguste Bertha Keller, * 14. Aug. 1848, † in Potsdam, 24. Mai 1928.


Vater Friedrich Robert Paul stirbt in Potsdam am 18. Juni 1927.