Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Zur Ahnenliste „Sommer, Familien-Verband „Hasait“ gehörend:


Einige Notizen (Tabelle) zur Lebenszeit des Friedrich Robert Paul Hasait,

Schneider-Meister in Potsdam

und zu seiner Ehefrau

Bertha Friederike Henriette Auguste Keller

in der Zeit zwischen 1847 und 1927.


Ein Beitrag zur Familienforschung und Heimatgeschichte


Zusammengestellt nach Recherchen von Dr. Hartwig Schulze und Chris Janecke


Kontakt für Ergänzungen: E-Mail: christoph@janecke.name

Aktualisiert: Januar 2022




Die Stille meines Geistes bezeuget meinem Herzen,

dass mich Vernunft regiert, nicht Unruh oder Schmerzen.


Johann Christoph Gottsched




Worte auf den Weg

Im Laufe der Zeiten sagte man in vielen Familien: „Es wurde früher so viel über die Familiengeschichte geredet. Man könnte noch so vieles aufschreiben und erhalten!“


Tatsächlich aber wurde wohl aus solcher Erkenntnis und jenen guten Vorsätzen seltener etwas verwirklicht. So müssen auch wir uns bei diesen Lebensgeschichten vorerst mit dem vorliegenden, etwas mageren Stückwerk der Tabelle begnügen. Diese Schriften gelten somit als grobe Entwürfe, zu denen gewiss hier und dort Korrekturen erforderlich sind.

Mein Wunsch sind viele, viele Ergänzungen seitens wissender Leser.



Das Ehepaar = Die Eltern

Friedrich Robert Paul Hasait oo Bertha Friederike Henriette Auguste Keller




Vater: Generation 05b / Ahn


Mutter Generation 05b / Ahn

Die Bedeutung dieser

Familien-Namen:

Aus dem Baltischen (Litauen).

Der Keller-Mann. Der Verwalter der Vorräte = Kellermeister, der Wein-Küfer.

Name:

Hasait


Keller

Vornamen:


Friedrich Robert Paul

Bertha Friederike Henriette Auguste


Deren Eltern:



Carl Friedrich Hasait (1811–1894),

Marie Wilhelmine Charlotte Wendland (1817–1888).


Keller, einen Schneider-Meister dieses Namens gab es 1836: C. Keller Waisenstr. 59, E. Keller Jägerstr. 22 u. 1849 Keller, Schneider-Mstr., Weg nach dem Entenfang 10.

1868 in der Potsdamer Viktoriastraße 18


Geburt:

Potsdam, 10. Dezember 1847

Potsdam, 14. August 1848

Taufe in der Heiligengeist-Kirche.


Hinweis zur Dokumentation der

Taufe:


Das Kirchenbuch verbrannte bei der Bombardierung der Stadt Potsdam am 14. April 1945. Ein Duplikat bestand nicht. Die darin enthaltenen Angaben zur Taufe sind unwiederbringlich verloren, falls sie nicht von anderen Familienforschern vorher erfasst wurden.


Beruf / Stand:

Schneider-Meister



Wohnanschriften vor der Ehe:

Um 1847: Breite Straße 3a

Um 1849: Haseit, E, Neuer Markt 8.

Es gibt jeweils nur einen Eintrag.

dieses Namens – keine weiter Familie Hasait / Haseit in Potsdam!

Um 1849 bis zum 02. 07. 1857:

Kaiserstraße 8

Für die Zeit zwischen 1850 und 1862 sind keine Adressbücher erhalten.

ab 02. 07. 1857: Schwertfegerstraße 8

ab 25. 06. 1859: Kaiserstraße 1

um 1863 bis 1875 :

erneut Schwertfegerstraße 8


Potsdam,

eventuell Viktoriastraße 18.

Trauung:

in Potsdam, im Jahre 1873


Friedrich Robert Paul Hasait heiratet Bertha Friederike Henriette Auguste Keller, in Potsdam vor Oktober 1873.


Heirat vor Aufnahme der Tätigkeit der Standesämter. Trauung sehr wahrscheinlich in der Nikolaikirche. Die Kirchenbücher der Trauungen von Nikolai- und Heiligengeist-Kirche dieses Zeitraumes bis 1945 verbrannten bei der Bombardierung der Stadt Potsdam am 14. April 1945. Duplikate bestanden nicht. Die darin enthaltenen Angaben sind unwiederbringlich verloren, falls diese nicht von anderen Familienforschern vorher erfasst wurden.


Wohnanschriften:

Ab 1875 bis zum Lebensende: Bäckerstraße 6


Gestorben:

Friedrich Robert Paul Hasait ist gestorben in Potsdam, Bäckerstraße Nr. 6, am 18. Juni 1927, vormittags um 1 Uhr.

79 Jahre alt.


Bertha Friederike Henriette Auguste Hasait, geborene Keller ist gestorben in Potsdam, Bäckerstraße 6, am 24. Mai 1928, vormittags um 12½ Uhr, nach 79 Lebensjahren.





Die Kinder (Generation 04b) des Ehepaares

Friedrich Robert Paul Hasait

oo

Bertha Friederike Henriette Auguste Keller

Nr.

Familienname:

Hasait


Lebensdaten der Kinder

1

Paul Friedrich Oskar

Hasait


oo 03. Januar 1920


Luise Marie Margarethe, geborene Surau

Geboren in Potsdam, Schwertfegerstraße 8, am 26. Oktober 1873. Oskar erlernt den Beruf eines Schneiders. 1875 zieht die Familie (seine Eltern mit den Kindern) von der Schwertfegerstraße 8, in die nahe gelegene Bäckerstraße 6.


Oskar heiratet am 03. Januar 1920 die Luise (Tante Lieschen) Surau. Zwar sind ihre Eltern Potsdamer Bürger aber Luise wurde am 21. August 1878 in Berlin geboren.

Das junge Ehepaar wohnt nun in Potsdam, Charlottenstraße 106, in der Luise auch bereits vor der Ehe lebte.


Die Ehe bleibt kinderlos.


Oskar stirbt am 03. April 1935 mit 61 Jahren.

Quelle: Dok. Standesamt C 362 / 1935, auf Film P 165.


Luise stirbt in Potsdam, im Krankenpflege- und Altersheim am Pfingstberg, Große Weinmeisterstraße 43, am 28. März 1963 mit

84 Jahren. Quelle: Standesamt C 395 / 1963, Film P 213.


2

Carl Paul Max

Hasait


oo

(unverheiratet)


Geboren in Potsdam, Schwertfegerstraße 8, am 05. Mai 1876. Quelle: Standesamt 460 / 1876, Film P 013, Bild 408.

Im gleichen Hause wohnt die Familie des Schuhmachermeisters Friedrich Sommer. Die Hasait-Kinder sind mit denen der Familie Sommer etwa gleichaltrig und sind Spielkameraden.

Max wird den Beruf eines Buchhalters ergreifen. Er wird tätig in der Firma für Elektrotechnik seines früheren Spielgefährten Max Sommer. (Max Sommer ist einer der Großväter von Chris Janecke und Cousin von Luise Marie Margarethe Hasait).

Max Hasait bleibt unverheiratet. Er wohnt bis zum Lebensende in Potsdam, Bäckerstraße 6, „in seinem Elternhaus“.

Er stirbt dort am 28. März 1933 im Alter von nur 56 Jahren. Standesamt 298 / 1933, Film P 156.


3

Friedrich Paul Carl Hasait


oo


Wilhelmine Emma Stübler




Geboren in Potsdam, Bäckerstraße 6, am 08. Juni 1878.

Quelle: Stand. A 560 / 1878, Film P 021, Bild 289.

Carl ergreift später den Beruf eines Weichenstellers bei der Bahn. Er heiratet in Berlin am 06. April 1906 die Wilhelmine Emma Stübler, die in Brück im Fläming am 11. September 1885 geboren wurde. Noch weist ihn das Potsdamer Adressbuch von 1907 aus: Hasait, Karl Hilfsweichensteller (und somit Königlicher Eisenbahn-Beamter), Potsdam, Scharrnstraße 3 – aber schon bald wohnen sie in Berlin. (Wohnhaft um 1920 in Berlin, Katzbachstraße 20.) Das Paar hat mindestens zwei Kinder:

1. Kurt Hasait, 1908 geboren der Emma zum Traualtar führt. Das Paar hat einen Sohn Joachim Hasait, der von 1941 bis 2008 lebte. Vater Kurt starb 1944, wahrscheinlich als Soldat.

2. Minna Annelise Hasait, die von 1919 bis 2006 lebte und Georg Wilhelm Marckwardt geheiratet hatte (1912–1981). Diese zeugten den Sohn Klaus Marckwardt. Jener wurde geboren am 03. April 1942 in Berlin und starb am 01. Okt 1991 in Berlin).


Beide Eltern (bzw. Großeltern) Friedrich Paul Carl Hasait oo Wilhelmine Emma Stübler starben in Berlin am 22. April 1945, vermutlich bei einem Bombenangriff.


4

Friedrich Carl Paul

Genannt „Fritz“.


oo

(unverheiratet)

Geboren in Potsdam, Bäckerstraße 6, am 05. Januar 1881 am Nachmittag um 1 Uhr.

Quelle: Standesamt Potsdam A 44 / 1881, Film P 024.


Friedrich lernt Schriftsetzer im Druckerei-Gewerbe. In späteren Jahren wohnt er bei seiner Schwägerin Luise Hasait in der Potsdamer Charlottenstraße 106 = nach 1949: Wilhelm-Pieck-Straße 126 = nach 1990 Charlottenstraße 125. Friedrich blieb unverheiratet. Friedrich ist in Potsdam gestorben am

28. Dezember 1958, im St.-Josefs-Krankenhaus, mit knapp 77 Jahren. Quelle: Standesamt: C 401 / 1958, Film P 207.






(Sinngemäße Abschrift) A


Geburts-Anzeige und -Eintrag Nr. 460 / 1876


des Standesamtes in Potsdam

__________________________________________________________


Potsdam, am 8ten Mai 1876


Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,

der Persönlichkeit nach auf Grund des Militär-Passes anerkannt,


der Schneidermeister Friedrich Robert Paul Hasait,


wohnhaft zu Potsdam in der Junkerstraße No. 53,

evangelischer Religion, und zeigte an, dass von der


Bertha Friederike Hasait, geborene Keller,


seiner Ehefrau, evangelischer Religion,

wohnhaft bei ihm, zu Potsdam in seiner Wohnung,


am fünften Mai des Jahres

tausend achthundert siebenzig und sechs (* 05. Mai 1876)

nachmittags um fünf drei viertel Uhr


ein Kind männlichen Geschlechts geboren worden sei,


welches die Vornamen Carl Paul Max erhalten habe.



Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben


gez. Paul Hasait


Der Standesbeamte

In Vertretung


gez. Dziedzioch



Randbemerkungen: H. gestorben am 28. 03. 1933, Nr. 298 / 1933, Standesamt hier.



Quelle: Stadtarchiv Potsdam, Film P 018, Bild 408 Abschrift: Chris Janecke



(Sinngemäße Abschrift) A


Geburts-Anzeige und -Eintrag Nr. 560 / 1878


des Standesamtes in Potsdam


–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––


Potsdam, am 11. Juni 1878



Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,


der Persönlichkeit nach bekannt, der


Schneidermeister Friedrich Robert Paul Hasait,


wohnhaft zu Potsdam, in der Bäckerstraße No. 6,


evangelischer Religion, und zeigte an, daß von der


Bertha Friederike Hasait geborenen Keller,


seiner Ehefrau, evangelischer Religion,


wohnhaft bei ihm, zu Potsdam in seiner Wohnung


am 8. Juni des Jahres 1878 nach-mittags um 7½ Uhr


ein Kind männlichen Geschlechts geboren worden sei,


welches die Vornamen


Friedrich Paul Carl


erhalten habe.



vorgelesen, genehmigt und unterschrieben


gez. Paul Hasait


Der Standesbeamte


In Vertretung gez. Dziedzioch




Quelle: Stadtarchiv Potsdam, Film P 021, Bild 289 Abschrift: Chris Janecke


Anmerkung von C. J.: Carl Hasait, später Weichensteller bei der Eisenbahn, ist als ein Zeuge der Eheschließung von Luise Surau mit Oskar Hasait, seinem älteren Bruder erwähnt. (Standesamt Potsdam Nr. 3 / 1920). Er lebt in Berlin (um 1920) in der Katzbachstraße 20. Daher konnte in Potsdam nur seine Geburt, nicht aber sein Ableben erfasst werden.




(Sinngemäße Abschrift) A


Geburts-Anzeige und -Eintrag Nr. 44 / 1881


des Standesamtes in Potsdam



Potsdam, am 10ten Januar 1881


Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,


der Persönlichkeit nach bekannt, der


Schneidermeister

Friedrich Robert Paul Hasait


wohnhaft zu Potsdam in der Bäckerstraße No. 6,

evangelischer Religion, und zeigte an, daß von der


Bertha Friederike Hasait geborene Keller,


seiner Ehefrau, evangelischer Religion,

wohnhaft bei ihm, zu Potsdam in seiner Wohnung


am 05. Januar des Jahres 1881 nach-mittags um 1 Uhr

ein Kind männlichen Geschlechts geboren worden sei,

welches die Vornamen


Friedrich Carl Paul erhalten habe.



vorgelesen, genehmigt und unterschrieben


gez. Paul Hasait


Der Standesbeamte


In Vertretung gez. Dziedzioch






Randbemerkung: Gestorben am 28. Dezember 1958, Nr. 1401 / 1958, Standesamt Potsdam.



Quelle: Stadtarchiv, Film P 024. Abschrift: Chris Janecke



Adressbuch der Stadt Potsdam des Jahres 1930: – Anschriften der Familie Hasait –







(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 298 / 1933


des Standesamtes in Potsdam



Potsdam, am 29. März 1933



Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,

der Persönlichkeit nach bekannt,

die ledige Dora Vogt, ohne Beruf,

wohnhaft in Potsdam, Junkerstraße 17

und zeigte an, daß der



Buchhalter Carl Paul Max Hasait, 56 Jahre alt,


wohnhaft in Potsdam, Bäckerstraße 6,

geboren zu Potsdam, ledig,



zu Potsdam, Bäckerstraße 6

am achtundzwanzigsten März des Jahres

tausend neunhundert dreiunddreißig

(† 28. März 1933), vormittags um 8 Uhr verstorben sei,



wovon sie aus eigener Wissenschaft unterrichtet sei.


Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben


gez. Dora Vogt



Der Standesbeamte

In Vertretung


gez. Kürschner



Randbemerkung: Geboren am 05. Mai 1876, Standesamt hier 460/1876




Quelle: Stadtarchiv Potsdam, Film P 156, Bild 156. Abschrift: Chris Janecke



(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 1401 / 1958


des Standesamtes in Potsdam



Potsdam, den 31. Dezember 1958






Friedrich Carl Paul Hasait



wohnhaft in Potsdam, Wilhelm-Pieck-Straße 126

ist am 28. Dezember 1958 um 17 Uhr 45 Minuten

in Potsdam, im Sankt-Josefs-Krankenhaus verstorben.


Der Verstorbene war geboren am 05. Januar 1881 in Potsdam.

Der Verstorbene war nicht verheiratet.


Schriftlich angezeigt durch das St.-Josefs-Krankenhaus in Potsdam.







Der Beauftragte für Personenstandswesen


i. V. gez. Pfeiffer





Geburt des Verstorbenen: Standesamt Potsdam Nr. 44 / 1881.

Eheschließung des Verstorbenen: –––––



Quelle des Sterbeeintrags: Stadtarchiv Potsdam, Film P 207 Erfasst: Chris Janecke


Anmerkungen: Die nach 1949 übliche Anschrift: Wilhelm-Pieck-Straße 126 ist identisch mit der älteren Angabe: Charlottenstraße 106. Es handelt sich um das gleiche Haus. Nach 1990 wurde diese Straße in „Charlottenstraße“ rückbenannt.

Friedrich wurde innerfamiliär „Fritz“ gerufen. Er war im Buchdruckerhandwerk als Schriftsetzer tätig.