Zur Ahnenliste „Janecke“ gehörend:
Tabellarischer Lebenslauf für
Johann Andreas Guhl oo Dorothea Elisabeth Wohlert
Leben in Bretsch (in der Altmark), 1770 bis nach 1828.
Ein Beitrag zur Familienforschung und Heimatgeschichte
Autor und Kontaktpartner für Fragen, Meinungen und Ergänzungen:
Chris Janecke, E-Mail: christoph@janecke.name
Zur Einstimmung gibt es einige Bilder – bitte hier klicken.
Jüngster Bearbeitungsstand: April 2021.
Das Dorf Bretsch in der Altmark
In Bretsch (Altmark, damalige Provinz Sachsen), heute Bundesland Sachsen-Anhalt, lebten von den Vorfahren aus „meinem“ Familienverband, die Familien
Guhl oo Wohlert
Guhl oo Dahse
Der Ort Bretsch liegt in einem gedachten Dreieck mit den Eckpunkten: Arendsee, Seehausen und Osterburg, also im Norden der Altmark. Die Umgebung des Ortes ist leicht hügelig – im Süden und Osten des Ortes gibt es Erhebungen bis zu etwa 30 m gegenüber dem umliegenden Land, mit dem Mühlenberg, dem Weinberg und dem Kuckucksberg. Zu den Nachbarorten gehören: Drüsedau, Dequede, Wohlenberg, Lückstedt, Dewitz, Gagel, Neulingen, Höwisch und Losse. Zwischen Bretsch und Dewitz fließt in süd-nördlicher Richtung das Wasser des Zehrengrabens. Der Ortsname Bretsch war im Laufe der Zeiten verschiedenen leichten Veränderungen unterworfen. Die Bezeichnung kommt aus dem Slawischen und soll in der Grundform „Breza“: „Birke“, also „Ort der Birken“ bedeuten. Die Feldsteinkirche, die Nicolaikirche, des Ordens der Zisterzienser-Mönche stammt in ihrer Grundsubstanz aus der Zeit um 1250 und ist in ihrem Baustil geprägt von der Übergangsphase von der Romanik zur Gotik. Sie steht auf dem früheren Dorfanger, der aber durch Bauveränderungen (Anlage eines Gutsgrundstücks) verloren ging. Die älteste erhaltene Urkunde, in der das Dorf erwähnt wird, stammt aber erst aus dem Jahr 1263, was aber nicht den Siedlungsbeginn bedeutet. Die sechs Großsteingräber in Ortsnähe (von denen noch drei erhalten sind) und im Erdboden gefundene Urnen / Gefäßscherben künden davon, dass der Ort bereits vor etwa 4.000 Jahren besiedelt war. Das war also in der Jungsteinzeit, dem Neolithikum, das in unserem mitteleuropäischen Gebiet etwa von 5.000 bis 2.000 vor Christus reichte, in einer Zeit, in der die Menschen (Jäger und Sammler) begannen sesshaft zu werden. Sie fingen an Ackerflächen zu bebauen, Tiere zu halten und manches Handwerk auszuüben und somit hauptsächlich als Bauern und Hirten tätig zu sein. Die Siedlungsgemeinschaft lebte gemeinsam in Langhäusern. Am Weinberg sind noch die Reste des alten Steinbruchs erkennbar. „Am neuen Postweg“ nach Krevese stand früher eine Bockwindmühle. Ein Zeitsprung! Die Größe und Entwicklung des Ortes mögen folgende Einwohnerzahlen verdeutlichen:
Jahr |
Einwohner |
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Jahr |
Einwohner |
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Jahr |
Einwohner |
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Jahr |
Einwohner |
1734 |
185 |
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1801 |
224 |
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1864 |
323 |
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1905 |
255 |
1775 |
146 |
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1818 |
225 |
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1885 |
285 |
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1925 |
345 |
1789 |
195 |
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1840 |
283 |
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1895 |
257 |
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2008 |
631 |
Quelle: Wikipedia 2020
Anmerkung: in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es einen Verwalter namens Wulf für das Rittergut in Bretsch.
In unserem Familienverband gab es die Familien Guhl oo Wulf in Jeggel.
Dieses Bretscher Rittergut wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der Bodenreform wohl zwar enteignet aber nicht für Neueinrichter zergliedert, sondern im Gesamten als Volkseigenes Gut (VEG) weitergeführt.
Septembermorgen Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen.
Eduard Mörike
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Wegweiser für die Beziehung zwischen den Hauptpersonen (Probanden) dieser Niederschrift und den heute lebenden Personen des „Familienzweiges“.
Diese Liste kann auch gern von unten nach oben gelesen werden.
Generation |
Zeitraum |
Namen des jeweiligen Ehepaares |
07 |
um 1770 bis 1821 |
Johann Andreas Guhl oo Dorothea Elisabeth Wohlert |
06 |
1801 bis 1877 |
Joachim Christian Neumann oo Dorothee Elisabeth Guhl |
05 |
1842 bis 1912 |
Carl Friedrich August Janecke (d. Ä.) oo Doroth. Elis. Neumann |
04 |
1869 bis 1951 |
Karl Friedrich August Janecke (der Jüngere) oo Klara Antonie Pau.Dittwaldt |
03 |
1900 bis 2003 |
Alfred Richard Janecke oo Anne-Marie Sommer |
02 |
1945 bis |
Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke |
01 |
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Die Janecke-Söhne des Autors (zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz) |
Das Ehepaar = Die Eltern in der Generation 07 Johann Andreas Guhl und Dorothea Elisabeth Wohlert
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Vater: Generation 07 / Ahn 70
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Mutter: Generation 07 / Ahnin 71
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Die Bedeutung dieser Familien-Namen:
Es bleiben verschiedene Möglichkeiten bestehen, es ist keine Eindeutigkeit gegeben. |
Mehrere Deutungsmöglichkeit.: 1. slaw.: nackt, kahl, bloß. 2. niederdtsch.: für Gaul (für einen Pferdezüchter). 3. Eventuell Schreib-Variante zu Kuhl, mittelhochdeutsch „kule“ in der Bedeutung: Kuhle, Grube, Senke. Dort wohnte er.
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1.
„Der Wohlgesonnene“, „Der Wohlgestimmte“, Bezeichnung für
einen sanguinischen Menschen.
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Name:
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Guhl |
Wohlert |
Vornamen:
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Johann Andreas
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Dorothea Elisabeth |
Deren Eltern
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Der Vater: 08/140 ? |
Der Vater: 08/142 ? |
Die Mutter: 08/141 ? |
Die Mutter: 08/143 ? |
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Geburt:
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in Bretsch? um 1770 |
eventuell zwischen 1773 und 1775 |
Taufe:
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Beruf/Stand oder Gewerbe:
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Hirte?
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Hausfrau und Mutter |
Wohnanschriften vor der Ehe: |
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Trauung: (evangelisch)
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wahrscheinlich 1792 ... 1793. Johann Andreas ist zu dieser Zeit etwa 23 Jahre alt, seine Braut vermutlich etwas jünger. |
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Wohnanschriften, gemeinsame:
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Johann Andreas Guhl wird 1822 als Einwohner der Gemeinde Bretsch (Altmark) benannt.
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Tod / Gestorben: Bestattet:
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Jeggel oder Bretsch um 1821
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eventuell in Jeggel oder in Bretsch eventuell 1828 ... 1855 |
Die Kinder (Generation 06) der Eltern: Johann Andreas Guhl oo Dorothea Elisabeth Wohlert
Anmerkung: Der Name des Kindes 2, das die Ahnenfolge in gerader Linie zu den jüngsten Probanden der Familie Janecke weiterführt, ist fett gedruckt.
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Nr. |
Familienname: Guhl |
Lebensdaten der Kinder |
1 |
06/35.1 Johann Joachim Guhl
oo Bretsch, 1823
Maria Elisabeth Dahse
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Geboren zu Bretsch am 09. December 1793. Er arbeitet später als Dienstknecht in Bretsch.
In Bretsch heiratet er 1823 Marie Elisabeth Dahse. KB Bretsch 1823, Seite 543, Nr. 4.
Maria Dahse wurde in Bretsch am 13. December 1794 geboren.
Das Ehepaar wird drei erwachsene Kinder, einen Sohn und zwei Töchter haben.
Das Leben von Johann Joachim Guhl wird in Bretsch am 30. Dec. 1869 enden. Er wird 76 Jahre alt werden. Quelle: Schulze-Scan: 709.
Maria wird nach ihrem Ehemann sterben – am 01. August 1873. Sie wird 78 Jahre alt. Quelle: Schulze-Scan: 778
Für dieses Ehepaar besteht ein gesonderter tabellarischer Lebenslauf.
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2 |
06/35.n Dorothee Elisabeth Guhl
oo Schmersau, 16. Juni 1822
Joachim Christian Neumann
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Geboren in Jeggel, am 12. Juni 1797.
Dorothee Elisabeth heiratet in Schmersau (Altmark) am Sonntag, den 16. Juni 1822. Der Bräutigam Joachim Christian Neumann wurde am 1. May 1801 geboren. Die Braut ist somit 25 Jahre alt, der Bräutigam 21 Jahre alt. Quelle: Kirchenbuch Schmersau 1822, Nr (1) 5.
Zu ihren Kindern werden gehören: - Caroline Elisabeth (I), geboren 1827 - Caroline Elisabeth Neumann (II) geb. 1831 - Joachim Friedrich Neumann, geboren 1834 - Dorothea Elisabeth Neumann, geb. 1839
Joachim Neumann stirbt bereits am 30. April 1852 im Alter von knapp 51 Jahren. Dorothee Elisabeths Leben wird in Schmersau am 25. Juli 1877 im Alter von rund 80 Jahren enden.
Für dieses Ehepaar besteht ein eigener / gesonderter tabellarischer Lebenslauf. |
Zufallsfund:
In Bretsch lebte auch der Arbeitsmann Johann Christoph Guhl.
Dessen Ehefrau war: Johanne Dorothee Sophie Elisabeth Guhl, geborene Kuhl. Sie stammte aus Salzwedel und war dort am 04. April 1807 geboren worden. Sie starb als junge Ehefrau in Bretsch, noch kinderlos am 11. October 1835, nachmittags gegen 4 Uhr an Lungenentzündung mit Blutsturz. Sie wurde 28 Jahre, 6 Monate und 7 Tage alt. Am 14. October 1835 wird sie in Bretsch vom Prediger August Friedrich Gebhardt Hofmeister bestattet.
Quelle: KB Bretsch Nr. 5 /1835. Schulze Scan 041.
- vorläufiges Ende -