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Dieses Dokument gehört zur Ahnenliste „Janecke“, Familienverband „Sommer“.


Ein tabellarischer Kurz-Lebenslauf

aus der Reihe Familienforschung und Heimatgeschichte

für das Ehepaar

Carl Heinrich August Arlet, aus Frankfurt an der Oder

Lebenszeit: 02. August 1820 bis 30. Dezember 1892

und

Caroline Wilhelmine Sommer, aus Buckow

im Kreis Lebus (Oberbarnim), Mark Brandenburg, Preußen,

05. März 1807 bis 21. März 1897.


Als ihr gemeinsamer Lebensmittelpunkt ist Berlin bekannt geworden.


Zusammengestellt von Dr. Hartwig Schulze und Chris Janecke

Jüngster Bearbeitungsstand: Juni 2021

Gern gesehene Ergänzungen bitte an E-Mail: christoph@janecke.name


Bei der oben genannten Caroline Wilhelmine Sommer handelt es sich um eine Alt-Tante des Autors.

Wenn du Interesse hast, mehr darüber zu lesen, was sich in dieser Zeit im Leben der Menschen abspielte, so sieh’ bitte auch in die Dokumentationen „Zeitgeschichte“ und „Zeitgenossen“ auf der gleichen Internetseite.

Die hier gezeigten Teil-Ergebnisse bedeuten noch keinen Abschluss der Forschung.


Wegweiser für die Beziehung zwischen den Hauptpersonen dieser Niederschrift und den heute lebenden Personen des „Familienzweiges“ Janecke.

Man kann diese Liste auch gern von unten nach oben lesen also (aus der Gegenwart in die Vergangenheit gehend).


Generation

Zeitraum

Namen des jeweiligen Ehepaares

08


Sommer


Johann Christian Arlet oo Eva Elisabeth Riese

07

Sommer oo Wegen

1768 bis 1809

und Arlet oo Schmidt

1791 bis 1859



Johann Friedrich Gottfried Sommer oo Johanne Charlotte Wegen.


Diese hatten in ihrem zu kurzen Leben vier Kinder, die ab 1809 als Waisenkinder (irgendwo) aufwuchsen:


Johann Christian Arlet

oo

Johanna Dorothea Charlotte Schmidt

06

1798 bis 1897

Marie Friederike Luise Sommer

* 30. März 1798

Johann Friedrich Sommer

*30. Dez. 1800

Carl

August

Sommer

* 18. Dez. 1803

Caroline

Wilhelmine

Sommer

* 5. März 1807

Wir haben sie leider noch nicht wieder

gefunden.

Näheres über sie im Lebenslauf:

Sommer oo Keilbach

Näheres über sie im Lebenslauf:

Sommer oo Keiling/Keyling


Näheres über sie in diesem Lebenslauf –

Arlet oo Sommer

05

1831 bis 1909

Karl Johann Friedrich Sommer oo Marie Elisabeth Weltzer

Er ist ein Sohn des Ehepaares: Sommer oo Keilbach.


04

1875 bis 1949

Rudolf Max Sommer oo Anna Margarethe Runge


03

1900 bis 2003

Anne-Marie Sommer oo Alfred Richard Janecke


02

1945 bis

Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke


01


Die Söhne des Autors

(zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz)



Zu den vorgenannten Ehepaaren findest du die kurzen Lebensläufe ebenfalls auf dieser Internetseite.



Es folgen in dieser Tabelle vorerst die Eltern

unserer Probandin Caroline Wilhelmine Sommer und ihrer Geschwister.

Das sind Johann Friedrich Gottfried Sommer oo Johanne Charlotte Wegen





Vater:

Generation: 07 / Ahn 80



Mutter:

Generation 07 / Ahnin 81

Die Bedeutung dieser

Familien-Namen:

Gefühlsverbindung zu Sonne, Wärme Reife, Ernte. Namensträger eventuell im Hochsommer geboren. Ein Übername mit der Begriffswahl für diese Jahreszeit.


zu Wegener / Wagner für einen Wagenhersteller,

Wagner,

Ge-Stellmacher,

Karrenbauer

Name:



Sommer

Wegen

(in früherer Schreibweise auch als Weegen aufgetreten)


Vornamen:


Johann Friedrich Gottfried

Johanne Charlotte,

genannt „Hanne“




Die Eltern dieses Ehepaares:



Der Vater:

Sommer


Der Vater:

Meister Johann Jacob Weegen


Die Mutter:

?


Die Mutter:

Dorothea Elisabeth (Wiese), oder auch Winter (sehr schlecht lesbar)


Geburt:



Geburt am 30. Juli 1769 (nach dem Sterbe-Eintrag errechnet).

Im Kirchenbuch Groß- und Klein-Buckow fand ich keinen Geburts-Eintrag.Eventuell in Batzlow, im Barnim geboren? In Batzlow sind aber keine Kirchenbücher mehr vorhanden. 1945 vernichtet. Totalverlust. Im Zentralen Evangelischen Kirchenbucharchiv Berlin, S. 380, Microfichegruppe 16600 steht der Vermerk: Fehlt. (Keine KB-Kopie vorhanden. Für immer verloren).


Buckow, am 25. April 1768.



Taufe:



Taufe nicht gefunden.

Das 1. Taufbuch von Groß- und Klein-Buckow beginnt am

1. January 1768, geführt von Oberprediger Johann Spendelin, geschlossen am 31. Dezember 1804. Es enthält keine Taufeintragung zu diesem Kind.


Buckow, am 02. May 1768. Die Paten:

1. Gottfried Tramte,

2. Martin Decker,

3. Frau Gühle(n), geborene Hartwig,

4. Frau Catharina Gallaun,

5. Frau Dorothea Elisabeth Brand,

geborene Wolter.

Quelle: Kirchenbuch Buckow, 1768, Seite 7, Nr. 19.


Beruf / Stand oder Gewerbe:



Zimmermann,

beim Militärdienst Kanonier, nach

Feldzug Invalide, Hausmann.



Hausfrau und Mutter von vier Kindern

Trauung:

evangelisch


Buckow (am Schermützelsee im Barnim), Nr. 9 / 1794.

Der Bräutigam ist ca. 25 Jahre alt. Die Braut ist 26 Jahre jung.

Quelle: Register zum Kirchenbuch Buckow.

Das Kirchenbuch ist vernichtet aber die Jahreszahl konnte aus dem noch vorhandenen Register entnommen werden. Die Traubücher 1708 bis 1804 fehlen gänzlich. (Erfasst Chris Janecke, in Buckow, am 25.11.1994).


Wohnanschriften, gemeinsame:

Buckow, bis zum Lebensende im Jahre 1809.

In welcher Kate die Familie wohnte, das ist jedoch nicht bekannt.


Tod / Gestorben:

Bestattet:





Buckow im Barnim, am 19. Februar 1809, 39 Jahre / 6 Monate / und

20 Tage alt.

Sterbeursache: „Kaltes Fieber“.

Johann Friedrich Sommer, Hausmann und gewesener Kanonier (Zimmermann und Invalide) hinterlässt eine Wittwe und vier unmündige Kinder.


Bestattet am 21. Februar 1809 auf dem Friedhof vor dem Thore.

Oberprediger Wedel. Quelle: Kirchenbuch in Buckow 1809,

Seite 37, Nr. 20.


Buckow im Barnim am 30. März 1809.

Knapp 41 Jahre alt.


Hanne Charlotte Sommer, geborene Wegen, des Invaliden Johann Friedrich Sommers Wittwe starb an „Hitzigem Fieber“.


Sie hinterlässt vier unmündige Kinder.


Bestattet am 01. April 1809 auf dem Friedhof vor dem Thore.

Oberprediger Wedel. Quelle: Kirchenbuch in Buckow 1809,

Seite 39, Nr. 30.


1809

Nüchtern weist das Buckower Kirchenbuch aus, dass (unser Vorfahr) Johann Friedrich Sommer am 19. Februar, im 40. Lebensjahr verstarb. Zutiefst traurig ist auch die nächste Mitteilung, dass Johanne Charlotte Sommer, geb. Wegen, also seine Ehefrau, am 30. März nun ebenfalls verstarb und die vier Kinder zwischen 2 und 11 Jahren ihres Lebensalters, plötzlich Vollwaisenkinder sind. Unsere Probandin, Caroline Wilhelmine Sommer ist das Jüngste der Vier, das zweijährige Kind.



Wir haben euch nicht verlassen wollen. Wir sind im Geiste bei euch.

Wir mussten nur sehr früh gehen, den Weg im Voraus zu erkunden,

den wir alle gehen müssen. Wir bleiben eine Familie.


Mit dem Ende des irdischen Lebens endet uns're Liebe für euch nicht!“





Die Kinder der Eltern

Johann Friedrich Gottfried Sommer oo Johanne Charlotte Wegen


Der Name des Kindes Caroline Wilhelmine, das wir hier als Probandin wählten, ist fett gedruckt.


Nr.

Familienname:

Sommer


Lebensdaten der Kinder

1

06/40.1

Marie Friederike Luise



Über ihr weiteres Leben ist uns noch nichts bekannt.

Geboren in Buckow am 30. März 1798.

Taufe am 06. April 1798.

Taufpaten: 9, darunter als die von mir lesbaren:

1. Herr Johann Peter Heller,

2. Herr Wollfabrikant Carl Hart,

3. Friedrich Wilhelm Kleist,

4. Frau Justine Charlotte Schultze, geborene Gallaun,

5. Frau (Marie?) Luise Schmidt, geborene Gotting.

Quelle: Kirchenbuch Buckow, 1798, S. 296, Nr. 15


2

06/40.2

Johann Friedrich


oo Potsdam,

19. Juli 1830


Caroline Wilhelmine Charlotte Keilbach


Geboren in Buckow am 30. Dezember 1800.

Taufe am 06. Januar 1801. Die Taufzeugen waren:

1. Herr Kämmerer Joh. Chr. Friedrich Schultze,

2. Jacob Wegen,

3. Frau Dorothea Luise geborene Grünberg

Quelle: Kirchenbuch Buckow 1800, S. 318, Nr. 41

Über Johann Friedrich Sommer oo Caroline Keilbach gibt es einen gesonderten Lebenslauf auf dieser Internetseite.


3

06/40.3

Carl August


oo Reppen,

vor 1835


Caroline Emilie Henriette

Keiling / Keyling


(aus Reppen in der Neumark, seit 1945: Rzepin, Polen).


Geboren in Buckow am 18. Dezember 1803.

Taufe am 26. Januar 1804. Die Taufpaten waren:

1. Der Strumpfwebermeister Johann Friedrich Nötzel,

2. Junggesell Johann Plötze,

3. Junggesell Johann Wegen,

4. Jungfrau Friederike Schmidt,

5. Jungfrau Elisabeth Sophie Mesten,

6. Charlotte Justine Schultze, geborene Gallaun.

Quelle: Kirchenbuch Buckow 1803, S. 356, Nr. 38.


Über Carl August Sommer oo Henriette Keyling gibt es einen gesonderten Kurz-Lebenslauf auf dieser Internetseite.


4

06/40.4

Caroline Wilhelmine


oo Berlin, St. Georg

24. März 1845


Carl Heinrich August Arlet

(aus Frankfurt an der Oder).


Geboren wurde Caroline Wilhelmine in Buckow am 05. März 1807.

Taufe am 15. März 1807 durch Oberprediger Wedel.

Die Paten waren:

1. Jungfrau Luise Wegen,

2. Wilhelmine Schmidt,

3. Justine Charlotte, verwittwete Schultze,

4. Junggeselle Ludwig Nötzel,

5. Meister Friedrich Kleist,

6. Junggesell Carl Stendicke.

Quelle: Kirchenbuch Buckow 1807, S 24/25, Nr. 15.



Die Daten aus den Buckower Kirchenbüchern wurden von Chris Janecke am 25.11.1994 erfasst.


Fragen:

Wo blieben die vier Kinder als Waisen nach dem zu frühen Tod der Eltern? Vielleicht bei Taufpaten (Gevattern / Gevatterinnen) – an Kindes Statt? Vielleicht aber auch bei Sommer-Verwandten in Batzlow oder Buckow oder in der Umgebung? Blieben die Kinder überhaupt noch lange in ihrer Geburtsregion? Wer mag sich schon mit zusätzlichen, nicht-eigenen Kindern belasten – und wenn möglich noch mit mehreren – und das in diesen Zeiten (1809 ff.), wo doch alle unter dem Joch der französischen Besatzung zu leiden haben, wo der Schmalhans Küchenmeister aller ist.


Gedanken zu Antwort-Versuchen:

Ich prüfte das Buckower Konfirmandenbuch. Im Suchzeitraum 1811 bis 1823 stehen mehrere Sommer-Kinder, so Nr. 15 / 1811: Hanne Charlotte Catarine Sommer oder auch Nr. 16 im Jahre 1823: Marie Luise Sommer. Diese gehören wahrscheinlich zum gleichen Familienverband, sind aber nicht die gesuchten Kinder unserer direkten Linie dieses Familienzweiges, nicht die Kinder dieser früh verstorbenen Eltern.

Leider stehen im Konfirmanden-Verzeichnis nicht die zu diesen Konfirmanden gehörenden Eltern.

Fazit: Unsere gesuchten Waisenkinder lebten also in jener Zeit des Konfirmationsalters (Jahre nach dem Ableben ihrer Eltern) offenbar nicht mehr in Buckow.


Waren die Kinder eventuell ins Militärwaisenhaus nach Potsdam gekommen? Der Vater war ja Kanonier und als Invalide, eventuell 1795 aus dem Feldzg gegen Frankreich, zurückgekehrt.

Nein, auch in den Konfirmandenlisten des Militärwaisenhauses Potsdam (Quelle: Geheimes Staatsarchiv Berlin-Dahlem) sind die vier Waisen-Kinder ebenfalls nicht verzeichnet.

Ein großer Teil der Dokumente, darunter die Zöglingslisten, wurden im Zweiten Weltkrieg zur Rettung vor der Bombardierung ausgelagert. Die gefährdeten Potsdamer Gebäude blieben stehen aber viele Akten sind seit ihrer „auslagernden Rettung“ verschollen, wurden nie wieder gefunden.


- Den ersten, den ältesten Sohn: Johann Friedrich Sommer (* Buckow, 1800) treffen wir vor 1830 „eher zufällig“ in Potsdam als einen jungen Schuhmacher-Meister wieder. Er heiratet in Potsdam (siehe extra Lebenslauf: Sommer oo Keilbach auf dieser Internetseite) und findet da seinen Lebensmittelpunkt.

Gab es eventuell eine Verwandtschaft und oder Pflegschafts-Beziehung zum Hofbuchdruckermeister Sommer in Potsdam? Die Ehefrau des Hofbuchbinder-Meisters Kaesten ist später Pate beim ersten Kind des Paares Johann Friedrich Sommer oo Caroline Wilhelmine Charlotte Keilbach in Potsdam. Diese Eventualität scheint sinnvoll zu passen, konnte aber bisher noch nicht bestätigt / bewiesen werden.


- Der zweite Sohn, Carl August Sommer (* Buckow, 1803) wird ein Müller / Mühlenmeister und heiratet in Reppen Caroline Emilie Henriette Keiling / Keyling, lebte für Zeiten möglicher Weise dort in Reppen in der Neumark. Kurz vor seinem Ableben im Jahre 1892 zieht er aber als Witwer aus Gerresheim bei Düsseldorf kommend, krank und müde nach Nowawes (das spätere Potsdam-Babelsberg) zu seiner Nichte Marie Weltzer, geborene Sommer (siehe extra Lebenslauf „Weltzer oo Sommer“ auf dieser Internetseite). Über sein Leben ist uns jedoch bisher kaum etwas bekannt. Einen Sohn hat er: Carl Adolph Sommer, geboren 1835, der in Jülich im Jahre 1872 die Gertrud Auf dem Haus (Familienname) heiratet (siehe gesonderter Lebenslauf: Sommer oo Auf dem Haus, auf dieser Internetseite).


- Die jüngste Tochter, unsere Probandin Caroline Wilhelmine Sommer, wurde im Juni 2020 bei einer Internet-Intensiv-Suche von Herrn Dr. Hartwig Schulze gefunden, als die Ehefrau des Buchbinder-Meisters Arlet in Berlin. Hier ergeben sich berufliche Parallelen, möglicher Weise Verbindungen zu den Betreuern der kleinen Waisen (?). Siehe Patentante Kaesten, des Buchbinder-Meisters Ehefrau beim erstgenannten Kind ihres Bruders in Potsdam

Auch die Frau, die im Jahr 1892 das Ableben der Caroline Wilhelmine Arlet, geborenen Sommer, beim Standesamt in Berlin anzeigt, eine Wilhelmine Sommer, geborene Kuhlmann, war Ehefrau / ist Witwe eines Berliner Buchbinder-Meisters namens Sommer. Hatten da eventuell Meisterhaushalte dieser Handwerkszunft Patenschaften über die kleinen Waisenkinder übernommen? Mehrere vage Möglichkeiten möchten gerne „aufgehellt“ werden.


- Nur der Ehename des ersten Mädchens aus dieser Geschwisterschar: Marie Friederike Luise,

(* Buckow, 1798) ist uns noch unbekannt – die Begebenheiten in ihrem Leben natürlich ebenso.





Das Ehepaar = Die Eltern

Carl Heinrich August Arlet oo Caroline Wilhelmine Sommer





Ehemann:

Generation: 06 / Ahn:



Ehefrau:

Generation: 06 / Ahnin: 40.4

Die Deutung des Namens:

Ein äußerst seltener Name. In Deutschland in kaum 40 Familien, für weniger als 100 Personen. (2020). Wahrscheinlich eine Ableitung von Arndt, Arnold. Grundlage: Der Adler.


Gefühlsverbindung zu Sonne, Wärme Reife, Ernte. Namensträger eventuell im Hochsommer geboren. Ein Übername mit der Begriffswahl für diese Jahreszeit.

Name:


Arlet

Sommer

Vornamen:


Carl / Karl Heinrich August


Caroline Wilhelmine

Deren

Eltern =


(Gen. 07)

Väter:


Arlet, Johann Christian

1791–1850

Sommer, Johann Friedrich Gottfried

Mütter:

Schmidt, Johanna, Dorothea Charlotte , 1791 –1859

(im Traubuch aber nicht erwähnt)


Wegen, Johanne Charlotte

Geboren:


Frankfurt / O., am 02. August 1820

Buckow, am 05. Maerz 1807

Taufe:


Frankfurt / O., am 13. August 1820,

Evang. Kirche Sankt Marien

Buckow, am 15. Maerz 1807

Beruf / Stand oder Gewerbe:


Buchbinder-Meister


-

Wohnanschriften vor der Ehe:




Aufgebote / Proclamationen


In der evangelischen Sankt-Georgen-Kirche in Berlin, den 02. Maerz, am

09. Maerz und den 16. Maerz 1845.

Trauung:

(ev.-lutherisch)


St.-Georgen-Kirche zu Berlin, den 24. Maerz 1845. Pfarrer Dahms vollzog die Trauung. Der Bräutigam ist 24 Jahre alt, die Braut ist 38 Jahre jung.

Quelle: Kirchenbuch, Trauungen 1845, Doppelseite 109, No. 126

Wohnanschriften, gemeinsame -

Das Berliner Adressbuch weist aus:


1847: Arlet, K. A. H., Buchbinder, Grenadierstraße 12

1850: Arlet, K. A. H., Buchbinder, Grenadierstraße 2

1860: Arlet, A., Buchbinder und Lederwaaren-Fabrikant, Bülowstraße 6

1890: Arlet, A., Buchbinder, C, Barthelstraße 6, pt.

Tod / Gestorben:

Bestattet:

In Berlin, Barthelstraße 6,

am 30. Dezember 1892,

im Alter von 72 Jahren.

Quelle: Sterbe-Eintrag des Standesamtes Berlin, C 2105 / 1892.


In Berlin, Friedrich-Wilhelm-Hospital,

am 21. Maerz 1897,

im Alter von 90 Jahren.

Quelle: Sterbe-Eintrag des Standesamtes Berlin, C 350 / 1897.





Sinngemäße Abschrift des Eintrags der

Trauung / Copulation / Eheschließung „B“ des Paares

Carl Heinrich August Arlet oo Caroline Wilhelmine Sommer (06 / 40.4),

aus dem Kirchenbuch der Sankt-Georgen-Kirche zu Berlin


Ort /Jahr / Seite / lfd. Nummer

Berlin, KB von Sankt-Georg, 1845, D-Seite 109, Nr. 126

Familienname und Vornamen des Bräutigams

Arlet, Carl Heinrich August,

ehelich 2-ter Sohn seiner Eltern

Stand / Beruf / Gewerbe des Bräutigams

Buchbinder alhier

Konfession des Bräutigams

Evangelisch

Alter und Geburtstag des Bräutigams (belegt)

24 Jahre alt. Geboren in Frankfurt an der Oder, am 02. August 1820. (Der Vorname findet seine Berechtigung).

Wohnort des Bräutigams

(vermutlich in Berlin)

Ob er schon verehelicht gewesen und wie die Ehe getrennt ist.

Nein, ledig

Familien- und Vornamen seiner Eltern sowie deren Stand und ob sie noch am Leben sind.

Vater: Der Eigenthümer Herr Christian Arlet.

Zustimmung zur Trauung vom Vater erhalten.

Mutter: - (im KB nicht erwähnt)




Familienname und Vornamen der Braut

Sommer, Caroline Wilhelmine,

ehelich jüngste Tochter der verstorbenen Eltern.

Stand / Beruf / Gewerbe

der Braut

-

Konfession der Braut

Evangelisch

Alter und Geburtstag der Braut (belegt oder berechnet)

37 Jahre alt lt. Taufschein. (Geboren in Buckow, am: 05. März 1807. Somit ist die Braut rechnerisch 38 Jahre jung.)

Wohnort der Braut

(wahrscheinlich in Berlin)

Ob sie schon verehelicht gewesen und wie die Ehe getrennt ist.

Nein, ledig.

Familien- und Vornamen ihrer Eltern sowie deren Stand und ob sie noch am Leben sind.

Die Eltern sind todt.

Vater: Der zu Buckow verstorbene Haußmann

Johann Friedrich Gottfried Sommer


Mutter: - (Johanne Charlotte Wegen, nicht erwähnt)


Proclamationen / Aufgebote

den 02. Maerz, 09. Maerz und den 16. Maerz 1845

Ort u. Tag der Trauung / Copulation

St.-Georgen-Kirche zu Berlin, den 24. Maerz 1845

Trau-Spruch

-

Prediger / Pastor / Pfarrer

Dahms vollzog die Trauung

Anmerkungen des Abschreibenden

Chris Janecke:

Die (Klammerausdrücke) wurden vom Abschreibenden im Interesse der Vollständigkeit hinzugefügt.


Es handelt sich um die 2. St.-Georgen-Kirche, erbaut im Jahre 1780 in der Berliner Georgenvorstadt, am Friedrichshain.




Notizen zu Namen und Anschriften in den Berliner Adressbüchern

Im Jahr 1840:

Der Name Arlet ist noch nicht enthalten.

Den Namen Kuhlmann finden wir 4 x. Es ist jedoch kein Buchbinder-Meister dabei. Enthalten sind Kuhlmann:

F. w. Rechnungsrat, Kanonierstraße 44

H. F. Schneider für Herren, Louisenstraße 30

F. W. Seidenwirker, Pallisadenstraße, im Kronischen Haus

D., geborene Specht, Stellmacher-Wittwe, Kronenstraße 51

Den Namen Sommer gibt es häufig, darunter ist aber kein Buchbinder-Meister.

Im Jahr 1847:

* Arlet, K. A. H., Buchbinder, Grenadierstraße 12

Im Jahr 1850:

* Arlet, K. A. H., Buchbinder, Grenadierstraße 29

Kuhlmann nur noch 1 Eintrag: Kuhlmann, A. Modelleur und Maler, Wilhelmstraße 36, also auch kein echter Buchbinder.

Sommer: Kein Eintrag eines Buchbinders.

Im Jahr 1860:

* Arlet, A., Buchbinder und Lederwaaren-Fabrikant, Bülowstraße 6

Viele Kuhlmann, viele Sommer aber keine Buchbindermeister darunter. Es ist auch nicht vorgegeben, dass diese in Berlin zu suchen und zu finden seien.

Im Jahr 1890:

* Arlet, A., Buchbinder, C, Barthelstraße 6, pt.

Sommer, D., Buchbinder, SO, Grünauer Straße 10

Im Jahr 1892:

Sommer, Landsberger Straße 14 - - - Aha, das ist offenbar Wilhelmine Sommer, geborene Kuhlmann, Witwe des Buchbinder-Meisters Sommer (dessen Vorname unbekannt), die in diesem Jahr das Ableben des Buchbinder-Meisters Karl August Heinrich Arlet beim Standesamt anzeigt.

Im Jahr 1897:

Kein Arlet mehr, keine Wittwe Arlet, geb. Sommer erwähnt.

Sommer, H., O, Friedenstraße 79




(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 2105 / 1892


des Standesamtes in Berlin



Berlin, am 31. Dezember 1892



Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,

der Persönlichkeit nach auf Grund der mit ihr geführten

Unterredung anerkannt,

Wilhelmine Sommer, geborene Kuhlmann,

verwittwete Buchbindermeister

wohnhaft zu Berlin, Landsberger Allee 14 und zeigte an, daß


Carl August Heinrich Arlet, Buchbinder-Meister


verheiratet mit


Caroline Wilhelmine, geborene Sommer


72 Jahre, 4 Monate alt, evangelischer Religion,

wohnhaft zu Berlin, Barthelstraße 6 *, geboren zu Frankfurt an der Oder,

- Eltern des Verstorbenen sind unbekannt - **,

in Gegenwart der Anzeigenden zu Berlin, Barthelstraße 6,

am 30. Dezember 1892, vormittags um 12½ Uhr *** verstorben sei.


Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben


gez. Wilhelmine Sommer, geborene Kuhlmann


Der Standesbeamte

In Vertretung


gez. Unterschrift



Randbemerkungen: Geboren am 02. August 1820. Todesursache: Lungenlähmung. Hinterlässt Ehefrau, keine Kinder, 48 Jahre verheiratet



Sinngemäße Abschrift: Chris Janecke, am 01. Juli 2020

Anmerkungen des Abschreibenden:

* Die Barthelstraße liegt im Berliner Zentrum, nördlich des Alexanderplatzes, nahe der Prenzlauer Allee.

** Der Vater von Carl Heinrich August Arlet, war Christian Arlet, früher wohnend in Frankfurt an der Oder.

*** Die Sterbe-Uhrzeit scheint aus heutiger Sicht nicht mehr eindeutig. Es kommen 0.30 oder 12.30 in Betracht.

Gab es in dieser Ehe tatsächlich keine Kinder? Bei der den Tod anzeigenden Wilhelmine Sommer dürfte es sich um eine enge Verwandte des Paares Arlet oo Sommer handeln, zumal diese beim Sterben zugegen war.






(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 350 / 1897


des Standesamtes in Berlin



Berlin, am 22. Maerz 1897



Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute,

der Persönlichkeit nach bekannt,

ging heute die Anzeige des Friedrich-Wilhelm-Hospitals,

Pallisadenstraße 37, vom 22. Maerz 1897 ein,

wohnhaft zu und zeigte an, daß


Wilhelmine Arlet, geborene Sommer, *


Hospitalitin (Bewohnerin des Hospitals), Witwe des


Buchbinders August Arlet **


90 Jahre alt, evangelischer Religion,

wohnhaft zu Berlin, Pallisadenstraße 37,

geboren zu Buckow, Kreis Lebus ***

als Tochter des Zimmermanns Sommer, Vorname unbekannt ****

und dessen Ehefrau Charlotte, geborene Wegen

beide verstorben, zuletzt (bis 1809) zu Buckow wohnhaft,


zu Berlin in obiger Anstalt, am 21. Maerz 1897, nachmittags um 9 Uhr,

verstorben sei.


Vorgelesen, genehmigt und

Vorstehend 14 Druckworte gestrichen


Der Standesbeamte


gez. Unterschrift



Sinngemäße Abschrift: Chris Janecke, 01. Juli 2020

Anmerkungen des Abschreibenden:

Die (Klammerausdrücke) wurden vom Abschreibenden im Interesse der Vollständigkeit hinzugefügt.

* Die vollständige Reihung der Vornamen lautet: Caroline Wilhelmine.

** Die vollständige Reihung der Vornamen lautet: Carl August Heinrich.

*** am 05. März 1807.

**** ... als Tochter des Zimmermanns Johann Friedrich Gottfried Sommer und seiner Ehefrau Johanne Charlotte Wegen.

Das Friedrich-Wilhelm-Hospital in der Palisadenstraße – zwischen der Landsberger Allee und der Frankfurter Allee – nahe an der Parkanlage „Friedrichshain“ gelegen.