Stellmacher, Radmacher, Wagner

Die Tätigkeit des Stellmachers vereinigt in ihrer Komplexität die des Radmachers und jene des Wagners, denn der Radmacher fertigte die Räder und der Wagner die Fahrgestelle sowie die Wagenkästen. Auch Führungsholme für Pflüge oder das Joch für die Zugochsen fertigt der Stellmacher. So bestand für das Meisterstück des Radmachers die Aufgabe, vier Fuhrwerksräder (2 große, 2 kleine) herzustellen. Der Stellmacher erhielt die gleiche Aufgabe als Prüfungsstück aber darüber hinaus das Anfertigen der gesamten Kalesche. Der Stellmacherberuf erfordert es, eng mit weiteren Gewerken zusammenzuarbeiten, so mit den Schmieden, den Schlossern, den Sattlern, Teerbrennern und Lackierern.
Wurden in früherer Zeit hauptsächlich Karren, Handwagen, Lastenfuhrwerke und auch Kutschen benötigt, so werden ab Mitte des 19. Jahrhunderts Eisenbahnwaggons von dieser Berufsgruppe bearbeitet, später auch im handwerklichen Einzelverfahren die Karosserien für Automobile hergestellt.