Böttcher
auch Böttiger, Büttner oder Fassbinder genannt

Für diesen Beruf gilt eine Lehrzeit von 3 bis 5 Jahren. Man unterscheidet: Groß- oder Schwarzbinder, in Weinländern Küfer genannt, die nur große Fässer, Tonnen, Wannen, Zober/Zuber, Feuerkufen und Bottiche aus Eichenholz herstellen und sich zugleich auf die Pflege des Weinkellers verstehen.

Fassbinder (Weiß-, Roth-, Klein-Binder), Büttner, Fässler, Küper, Kübler fertigen in der Regel nur kleinere Fässer, Gelten, Holzeimer, Butten (Butterfässer) und andere Behälter für Landwirtschaft, Haus und Hof sowie für die Schankwirtschaften an.

Das Fass, ein eichenhölzernes, ist ein gewöhnlich in der Mitte etwas bauchiges Gefäß. Man unterscheidet am Fass:

Als Qualitäts-Kennzeichnung und -Gewähr, gleichsam zur Werbung, brennen oder schnitzen die Meister ihren Namen oder ihr Zeichen in das Produkt.

Seit etwa 1820 gibt es die Bemühungen, Fässer maschinell herzustellen. Bei der Schwierigkeit der Aufgabe gelang aber zuerst nur die Fabrikation von Fässern für trockene Inhaltsstoffe.

Um 1850 gehörte zu den Meisterstücken wahlweise – entweder:

  1. Eine Tonne für einen Inhalt von 100 Quart, mit hölzernen Bändern und ein Wasserbottich (Feuerkufe) sowie eine kleine Wanne (zwei Fuß lang, 11 Zoll hoch) oder
  2. eine Badewanne und eine Biertonne und eine kleine Wanne oder
  3. ein ovaler Eimer für 600 Quart Inhalt und ein Fass mit 300 Quart Volumen und ein Zober.

(nach Meyers Konversations-Lexikon 1875)