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Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben

T“

und deren Bedeutung


Taaa

Tafelski, 350 x in Polen. Poln. Tafla von dt. Wort Tafel. 1. Tafel hier wahrscheinlich nicht als großer Tisch, sondern eher 2. eine freie ebene Fläche in der Landschaft, meint Prof. Udolph oder 3. Er war ein Hersteller von Platten, Tafeln. (Meine Frage: Was stellte ein Mensch vor hunderten von Jahren für großformatige Platten im kleinhandwerklicher Arbeit her?)

Talaga D = 60 x, Polen 2.740 x, aus Polen stammt der Begriff: Telega. Bedeutung: Fuhrwerk für Arbeitszwecke. Ahn war vermutlich Wagenbauer = Wagner, (Ge-)Stellmacher

Talartschik, 9 x, Talarczyk in Polen häufig. (Hat nichts mit der Predigerrobe zu tun.) ...aber mit Finanzen. Bedeutung: Taler, Talerchen.

Taleikis / Toleikis. (baltisch / altpreußisch, speziell: litauisch). Bedeutung: Weit, fern ... für jemanden der weit draußen vor dem Dorf lebt – wie der Berliner sagt: jwd.

Talke, 240 x, mhd. klebrige Masse, Teig. Im übertr. Sinne: Tölpel, unfertiger, ungeschickter Mensch, schwerfällig.

Tamkus / Tomkus. Balt., lit., altpreuß. Koseformen von Thomas.

Tammert, 100 x, vom germ. Namen Dagomar / Dagmar = tag + berühmt. -t als Verstärkung, ähnlich: Dagobert

Tanke / Tanko, (hat nichts mit Tankstelle oder Tankwart zu tun). Schwerp. Raum Hannover und Frankfurt/O. Kosf. von Dank-wart (Dank + Hüter) oder Dankmar.

Tanneberg(er) 360 x / Danneberg. Schwerp. südl. Brandenburg/Sachsen. Ortsname / Wohnstättenname: An einem Berg, der mit Tannen oder auch Fichten oder Kiefern bewachsen ist wohnte er.

Tannhäuser 300 x / Thannhäuser 100 x / Dannhäuser / Danhäuser. Wohnstättenname. Der NT wohnte an einem Tannenwald. Zumindest waren es wohl Nadelbäume.

Tant / Tantius. Mehrere Deutungsvermutungen: 1. von Konstantin(us), 2.Jener aus Danzig, 3. evtl. von Tand – ein wertloser, Taugenichts, Nichtsnutz – oder ?

Taphorn, 150 x, Tapphorn, 20 x, Flurname/Ortsname bei Dingslage. Tap ist der Zapfen, Horn ist der Landvorsprung (Nase) im Feuchtgebiet (auch am See).

Tappert, event. von taphart, ein mantelartiger Überwurf, vornehm, rund geschnitten.

Taselkraut, (jüdisch), verändert auch Tasselkraut. Es handelt sich um das Täschelkraut, das Hirtentäschel.

Tasso, ital. Dachs, evtl. Spottname für einen korpulenten Menschen.

Tauchert

Tauschel / Tauscher / Täuscher auch Krämer // Kramer: ein Kleinhändler im Kramladen. Händler, Handelsmann, Kaufmann.

Tausendfreund, 240 x, tausend steht hier sinngemäß für „viel“, wie bei T.-füßler, T.schön, T.-freude usw. NT ist vielen ein Freund.

Tatan. 70 x, Raum Cottbus. Wendisch, sorbisch: Der Heide, der Ungläubige. Er war offenbar kein fleißiger Kirchgänger.

Taxweiler, Dachsweiler, Daxweiler, II Dax- hergeleitet von Dagar, Dagobert. - weiler von wilar = Siedlung, aus dem Sprachgebrauch von Baden-Württ. und Rh.-Pfalz. Es gibt dort einen Ort „Daxweiler“.

Teee

Techen. slaw. (polarisch) von Techomir. Tröster, Erfreuer

Teckhaus / Tekhaus, Schwerp. NRW, märkischer Kreis, Ortsname im Bergischen Land. Ursprünglich ein Satzname: To ek huse = Zu dem Eichenhause.

Teder(s), 30 x, Schwerp. Emsland, Friesland. Teder nd. = Dieter, -s ist der Sohn von Dieter.

diut + her = Volk + Heer,

Tegchen, 2 x, -chen ist Verkos. von Degti-chen, vom germ. Namen Dietrich = volk+reich

Teichfischer. Der NT besaß leider nicht für den großen See die Fisch-Gerechtigkeit, die Erlaubnis des Fischens, die Angelkarte, sondern nur für den Weiher. Bei (herrschaftlichen) Zuchtanlagen, eben für den Teich. Siehe auch:

Teichmann.

Teinil / Teynil (5 x) von Degenhart, Deinhardt. Bedeutung: Der junge Kämpfer

Teltzerow / Teltzrow. Slawisch. Ein alter Ortsname bei Anklam, der heute aber wüst, nicht mehr auffindbar ist.

Temper, 35 x. Demp = Wolf, den Wolf töten. Bezeichnung für einen Jäger.

Tenambergen, nd. Ten = zu den Bergen am Berge wohnend, Ortsname bei Steinfurt

Tengel / Tengelmann, der Dengler des Sensenblattes (glattklopfen des S.), siehe auch Dengler, Dingler, Pocher.

Tennisson / Tennissohn. Der Sohn des Antonius. Vork.schwerp.: in Lettland, bei Riga.

Tepper, Töppe / Töpper. / nd. = Töpfer, BN im engen Sinne für einen Hersteller von Töpfen aus Ton aber auch Ofensetzer, Arbeit mit Lehm, Schamotte und Kacheln.

Teppich. (hat nichts mit dem Fußbodentextil zu tun, das wäre eine falsche Umdeutung). Schwerp Niedersachsen. Zu den Varianten gehören: Deppe / Tewe / Tepping / Teppo – alles niederdtsche Ableitungen von Dieter / Dietbald, germ. diot= das Volk.

Tesarcik / Tessar / Tesarsch (in versch. Schreibweisen) urspr. Mähren. Tischler / Zimmermann

Tesch, 1.800 x, Meck.-Pomm., ein slawischer Name. Siehe auch Tessmann, Teschmir, Teschislaw, ... , trösten, erfreuen, Der Tröster

Teschemacher, 165 x. Schwerp. Nordrhein-Westfalen. Bedeutung Taschenmacher. Hersteller von Taschen.

Tessmann, Teßmann, 850 x, Schwerp. nördl. von Berlin / Meck.-Pomm.. Der Name ist vorn slawisch, hinten deutsch. So auch in Tessin, Tessow, Tessike. Bedeutung: Trost, trösten. Tessmann = der Tröster. Siehe auch Tetzlaff

Tessmer 1.000 x // Tesmer, 170 x, // Thesmer, Schwerp. Meck-Pomm.ahd. Tess + mer = Trost + berühmt, auch Tismer, ein alter slaw. Vorname, von Techemir // Techomir. Tech = Trost, -mir = Frieden oder Tesimir = erfreuen + Friede.

Tetschke / Teske / Teschke. Schwerp. Sorb. Lausitz. Kosef. der Namen Teckomir u.ä. Bedeutung: Trost+Frieden

Tettschlag, 22 x in Brandenburg// Tetzlaff, tschech. Tes + laff = Trost + Ruhm

Teuerkauf / Theuerkauf // siehe auch Theurich / Theurig

1.500 x Schwerpunkt Nordhausen. Bedeutung: Ein Kaufmann der seine Waren hochpreisig / teuer verkauft.

Teufel, 1702 x, ja, eben: der Teufel – so wird man wohl nicht gern genannt. Deibel, Düwel

Teutsch, der Deutsche.

Tewes // Toewes // Theuws, 6 x, nd. Kuf von Mattheus und Matthias. Hebr. „Geschenk Gottes“

Textor.

Thätner, eine Ableitung von Dieter, Dietmar usw. Germanisch. Bedeutung: das Volk, siehe auch Teudilo, Dieter - , Diethart usw.

Thalheim. Das Haus des NT stand nicht auf dem Berge. Siehe auch Heimdahl.

Tharan / Tharann, poln. Skorpion (Tarantel). 1. NT hatte ein heftiges, draufgängerisches Wesen – oder 2. Histor. Belagerungsmaschine mit Schleudertechnik (Katapult), wie ein Skorpion.

Thatcher, engl., Berufsname, der Dachdecker.

Thedran. 15 x. slaw. Auerhahn. Warsch. für einen Jäger

Thenent. germanisch, von Diet + nant = Dietmar + drehen, Rad.

Thenn, 50 x, Schwerp. Bayern, Franken. Begriff jedoch nd. von Tenne. Korndrescherei auf der Tenne mit dem Dreschflegel.

Theurich / Theurig. Über-Name für den Kaufmann, der für seine Waren hohe Preise verlangt, die damit als überteuert gelten.

Thiel / Thiele // Thielicke (Verkosung) ca. 35.000 x, / Doil / Däul / Deul / Deyl / Diehl.

Kurzform, germanisch. Bedeutung: das Volk, siehe auch Teudilo, Dieter - , Diethart usw.

Thiemer, 280 x, in Sachsen endemisch. Von dem germ. Namen Thieot / Thetmar = Dietmar. Bedeutung Volk+berühmt.

Thierbach. Abgeleitet vom Ortsnamen. Es gibt ca. 7 Orte dieses Namens in Dtschl.

Thomasczek, -szek ist Verkosung. Der kleine Thomas, das Thomas-chen.

Thorau. Die Auenwiese vor dem Stadt-Thore? Dort wohnt der NT?


Thorein. Toran im heutigen Polen (gespr. Thorajn). Thor = Weg/Gleis, Thoratsch: den Weg frei räumen.

Thormann. 1. Der Wächter, der Schließer eines Stadttores? 2. Ein Anhänger des germ. Gottes Thor?

Thorenz. Es handelt sich um den slaw. Begriff für Bach, Fluss und jener wurde latinisiert zu Torrenz

Thron, 350 x, hat nach Prof. Udolph nichts mit dem Herrscherthron zu tun. Zuordnung sehr wahrscheinlich richtig 1. zu „Dron“ = Kornellkirsche, Hartriegel, Kornstrauch. NT wohnte dort, wo ... 2. Vornehmer Sitz – für dessen Hersteller oder 2. Nutzer? 3. Ironisch für jemanden, der sich wenig bewegt. (1- 3 sind wohl falsch).

Thüngerthal. 40 x, Schwerp. um Gera Name eines Ortes, den es heute nicht mehr gibt (Wüstung) bei Österberingen, (zu Tilleda).

Thürnagel. Hersteller, sehr spezialisiert. Früher wurden Türscharniere mit "Nägeln"/"Steckern" gehalten. Türscharnierbolzen.

Thugut(t)! Ein sich selbst erklärender Imperativ.

Thimian / Thymian. 1. Ein Kräuter- und Gewürz- Sammler, -händler? 2. ?

Tiii

Tichatke / Tichatki (heute gehört -i nicht mehr zu einem Adelsprädikat) tschech./böhm. : Bedeutung: still, ruhig, introvertiert, könnte aber auch "Duckmäuser" bedeuten.

Tieck, Kof für Dieter oder Dietrich, ahd. Diot = Volk

Tieckwe / Tiekwe (vermutlich eine Verschreibung), aus Polen/Tschechien. Bedeutung: Kürbis. Name entweder nach der Körperform oder für einen Kürbis-Bauern oder-Händler

Tietz / Tiez, von Dietz / Diez. Kuf von Dietrich oder Dieter.... ahd.: diot-das Volk + reich, mächtig, vergl. Volker

Tillack / Tillak. Verkleinerung: Sohn des Till = Nikolaus.

Tilling, nd. Verkleinerung: Sohn des Till = Nikolaus.

Tilly, niederl. Kuf für den heiligen Nikolaus oder aber Ableitung von Dieter


Timmermann. nd. für Zimmermann

Tinat, baltisch, -at: Nachkomme des, Tinaitis, Sohn des Martin, Tinus, lat.

Tinney. Baltisch. Kuf. von Antonius

Tinnes / Tinius

Tinter. Ein Hersteller von Tinte aus Ruß und dem Saft der Galläpfel (z. B. auf Eichenblättern)

Tintoretto, ital. Tinte = Farbe, der kleine Färber.

Tiersch / Thiersch / Giersch / Tirse / Türse / Tierse / Thierse ... ein treues, gutmütiges, riesenhaftes Wesen.

Tippmann. (Hat nichts mit Wetten zu tun – ist nur eine verschleifende phonetische Erleichterung). Schwerp. Sächsisches Vogtland. Herkunft vom germ. Tiut = Volk, siehe auch gl. Herkunft u. gl. Bedeutung von Deutsch und Dieter

Tirlack / Dirlack. Schwerp. Lausitz, sorbisch/wendisch für Trillern, schäkern, flirten, gutgelaunt und fröhlich sein.

Tischatschke. tschech. (1. Silbe betont). Bedeutung: "still". Einruhiger Typ, aber auch ein "Duckmäuser" der nichts sagt.

Tischbier, 30 x, Tischbierek, 120 x, aus Schlesien. Wahrscheinlich für einen Brauer- Tischbier ist das Tafelbier zum Trunk bei Tische, im Gegensatz zum Hofbier.

Tittelfitz, 4 x, norddeutsch. Trittelwitz ist wahrscheinlich der Ursprung (Ort bei Demmin)..In mehrfache Varianten verändert, da den Sinn nicht verstanden. Im slaw. erscheint ein „Tritterwitz“ – es gibt dazu aber noch keine Deutung.

Tittes, Schwerp. Vogtland -s = Nachkomme von Titt. Abzuleiten vom ahd. Dietrich, Diethard, Theoderich = Volk + reich.

Tittum / Titum. vom poln. Tyton = Tabak, Tabakspflanze. Ein Landwirt, der Tabak anbaute oder jemand, der unglaubliche Geschichten, einen Ítarken Tobak", erfand?

Tkotz, schles./poln. Tkatz = der Weber. Berufsname.

Tooo

Todt. (lang, weich gesprochen), hat nichts mit dem Tod zu tun). Bezieht sich auf german.

diot. Koseform von Diet-hard, Diet-rich. Volk+kernig, Volk+reich,... zu diesem Volke gehörig.

Toebe / Töbe // Töwe. nd. Zusammenziehung solcher germ. Namen wie Teutobald, Teutobert, Teutobrand. Teuto/Teudo von Thiot = das Volk, siehe auch Dietmar, Diepken, ...

Toeffling / Töffling (Toffel, Toffel), nd. Kuf von Christoph, -ling ist: Sohn des Toffel, also Christophs Sohn, Sohn des Christus-Trägers.

Töller Toll: nd. für Zoll. Töller = der Zöllner, der Zollbeamte.

Töppe(r), Töppel, nd. = Töpfe / Töpfer, BN im engen Sinne für einen Hersteller von Töpfen aus Ton aber auch Ofensetzer, Arbeit mit Lehm, Schamotte und Kacheln. Auch Tepper.

Töwe / Tew(e)s, Schwerp. Mecklenburg, nd. von Matthäus, Matthias, hebr. „Geschenk Gottes“

Tolg. 2 Deutungen: 1. aus dem poln. Dlog (groß, breit als Zeichen einer ungewöhnlichen Körpergröße oder 2. Am Dolgen wohnend).

Toleikis / Taleikis. (baltisch / altpreußisch, speziell: litauisch). Bedeutung: Weit, fern ... für jemanden der weit draußen vor dem Dorf lebt – wie der Berliner sagt: jwd.

Toll / Tolle Tollhaus / Dollbrägen. 1. niederdtsch für Zoll. 2. Jux und Tollerei / Tollhaus = im Sinne von Übermut bis Irre? Dollbrägen – ein Tollkopf? 3. Bravo-Ausruf trifft nicht zu. 4. auf die Haarpracht bezogen, trifft nicht zu.

Tolstoi, russ.: der Beleibte, das Dickerchen.

Tommack, 16 x in Dtschl., in Polen häufig. Grundlage ist „Thomas“ (hebräisch – der Zwilling. -ack gilt als Verkosungs-Suffix.

Tomschy, 13 x./ Tomzig / Tomschlin Sohn / Tomscha (tschech.) slaw. Formen von Thomas.

Tonagel, niederdtsch. Meck-Pomm. und Schleswig-Holstein. Später verhochdeutscht: „Zum Nagel“. Berufsbezeichnung für einen Nagelhersteller, Drahtschmied.

Tonn(e), nd. Tunn, 200 x, 1. Benennung nach pyknischer Körperform oder 2. ein Hersteller von Tonnen siehe Büttner, Böttcher usw.

Torf(f). Ein Arbeiter beim Abbau des Torfs als leichten Brennstoff. Ein Beschäftigter im Moor.

Torkeler / Torkler. Ja, wenn man sich des Öfteren abgefüllt hat, dann kann man nicht anders.

(Ich hätte mich aber vielleicht "umtaufen" lassen).

Tornow / Torka (Schlesien). Ein häufiger Ortsname, auch Wüstungsname. Slaw. Torn = Dorn, Dornenbusch, Dornenhecke – z. B. Weißdorn, Rotdorn, Brombeeren, Rosen. – als Wohnstätte.

Tostmann, auch Dostmann (Raum Hildesheim), Tost/Dost = Zopf, Quast trug der NT.

Totenkopf. NT hatte vermutlich eine anatom. auffällige Schädelform oder er war Totengräber.

Toying. Toy = das Spielzeug. -ing der Sohn ... des Spielers?

Transchel. Schwerp. Brandenburg, Sachsen-Anhalt, mundartl. von tratschen, Klatsch, nutzloser Rede, aber auch: trödeln, nutzlos schlendern.

Trantow / Trentow (ostpreuß. Vergl. Trento = italien. Stadt, Trentowski = poln. Ortsname

Trentowski. evtl. Ableitungen von Turont = Auerochse.

Trappiel. Bedeutung: 1. quälen, martern ... für einen Scharfrichter, 2. slaw. Flurname für gerodete Fläche.

Trautmann, vertraut sein mit ...

Trebesch, von Triebsees, Trebuser See u.a., ein Ortsname, slaw. Rodungsstelle.

Treide.

Treu, 630 x, ält. Formen: True / Trew, (gleicher Name, nur Schreibvarianten), Schwerp. Bayern, Württemberg. Bedeutung: Aufrichtig, wohlmeinend, zuverlässig.

Tribusch / Driebusch / Dribbusch / Dribusch. Nach Prof. Walter Wenzel: sorb./wendisch: dribasch: trippeln, dribbeln, kleine Schritte gehen. Siehe auch: Der Trippler.

Trinkaus. Ein Satzname, Imperativ.

Trinkler. Ein treuer Wirtshausbesucher. Ein tüchtiger Schlucker.

Trinks! nd. Verkürzung. Ein Satzname: Trinke es (aus)!

Trintwedel.

Tripphahn Prof. Udolph führt aus: eine Fehlübersetzung von Tripphagen => Trapphagen => Trophagen, Ortsnamen in Westfalen. Bedeutung: Trop = Dorf + Hagen = Schutz, Einfriedung

Trippler. Der Mann mit den kleinen, schnellen Schritten. Etwa so, wie man auf der Bahnstrecke läuft – vom 600 mm-Schwellenabstand erzwungen? (Das sollte man nicht tun!!!)

Troche, poln. nur ein „Etwas“, ein bisschen, vielleicht für einen sehr kleinen Menschen.

Trockenbro(d)t. Bezeichnung für einen Armen, der sich von trockenen, harten Brotresten nährte. Vergleiche Truckenbrodt. und auch Hartrampft.

Trogisch. 170 x, / Drogisch, -isch ist Verkosung, aus dem Slawischen: Freund, teuer, kostbar, lieb.

Trompelt, 60 x, Lausitz und Vogtland, -t dient als Verstärkung, ein hier „unorganischer Buchstabe“, also auch Trompel Bedeutung: Wenn slaw., dann von Trompete, wenn deutsch, dann eher von Trommel.

Tröger. 1. Der Hersteller eines Troges (evtl. Steinzeug oder Blech) – im Laufe der Zeit aber vieler solcher Gefäße? 2. nd. ein trockener Typ?

Trönd / Tröndle(r), 600 x, Südbaden. Im Dialekt: Träne. Dieser Mensch – das weinerliche Tränenauge. -ler ist Verkosung

Trötzschel, 250 x, Sachsen, mundartl. trötzscheln = schwefällig, langsam sein, schlurfend.

Troitsch / Troitzsch. Einer vieler Ortsnamen, wie auch von Droyßig oder Treuschau. Aus dem Slaw.: treu, lieb, teuer.


Tropfschuh.

Troska, 110 x in Dt. 360 x in Pol. slaw. Schwerp. nördl. v. Breslau. Bedeutung: Sorge, Kummer.

Trost(el). (hat nichts mit trösten zu tun). Schwerpunkt Baden-Württ. Ableitung von Drossel ... für einen sangesfreudigen Menschen.

Trotzki, ukrain.: der Trotzkopf

Trüe, 40 x, Sachs.-Anh. (Altmark) / True nd. für Treue, Zuverlässigkeit

Trüller. Für einen Spaßmacher, Possenreißer.

Trümer, 11 x, german. Name Trud mar = Kraft, Stärke+berühmt

Truckenbrodt. Für einen armen Menschen, der im Wesentlichen von trockenem Brot lebt.

Trudering / Truderung, 50 x, - ing,/-ung bedeutet Sohn, Nachkomme des Truder. Drud + her ist germanisch. Bedeutung: Treu + Heer. Siehe auch Gertraud, Traudel, Trudel. (Speer + treu).

Trummler. Jener, der die Trommel schlägt

Truman, engl. true = verlässlich, treu + Mann

Trzanowski. Ostpreußen, Polen, mehrere Deutungsmögl.: 1. Trazanowiez ist der Backenzahn, 2.Trzan ist der Schaft, Stiel z.B. eines Arbeitsgerätes, 3. Trzanowice ist ein Ortsname in Südpolen.

Tschacksch, aus Schlesien, poln. Czacksch = warten, für einen Trödelhannes, gleichbedeten mit den Namen Späth, Endlich, ... .

Tschaikowski, russ. Tschaika = die Möwe

Tschechow, russ./ukrain. = der Tscheche

Tschee / Tschey. Schles./poln. von Trzeja = warten. Bezeichnung eines "Trödelfritzen".

Tschentscher, aus dem Polnischen. Bedeutung: Um seine Ehre kämpfen

Tschersche, 14 x, Schwerp. Usedom, slaw. Herkunft, unterschiedlichste Schreibweisen. Bedeutung möglicherweise: „Eine Speise aus Mehl“, Evtl. Berufsname für einen Koch oder Bezeichnung für den Liebhaber von Mehlspeisen. (Siehe Bäcker = „Der Teigaffe“)

Tschesche(l), 200 x, Schlesien, Polen. Eine altslaw. Koseform von Vornamen wie Tscheschemir, Tscheslaw. Bedeut.: Ehre, Ruhm.

Tschickart, 13 x. poln. Variante eines dtsch. Namens. Keine Übersetzung, sondern lautmalerische Übernahme vom german. Sieghart = Sieg + kernig, kräftig.

Tschinkel (125 x verstreut durch Flucht , Vertreibung, Umsiedlung) / Schinkel (840 x)

Ursprüngl. Herkunft böhmisch. Für die Deutung ist das mundartl. „T“ zu streichen. Richtig wäre Schinkel, hergeleitet von Schenkel, einer auffälligen körperlichen Eigenart des NT.

Tschirschnitz, poln. Schlesien, eventuell von Tschirsch: Dorn, Dornenstrauch, als Wohnstättenname.

Tschitschke, eine Lautmalerei für einen momentan saugenden Säugling, siehe auch Zitze.

Tschursch 20x, Varianten auch Tirsch, Tschirch Schwerpunkt Sudeten, Polen, Sachsen. poln. Ableitung von „Georg“, vergleiche auch „Schorsch“. Tschirsch aber auch Dorn, Dornbusch als Wohnstättenname

Tuuu

Tuchol(ke) / Tucholsky

Slawisch. Tuchol bedeutet Sumpf, Faulwasser. NT wohnt an einem Sumpf, Morast, Moor

Tucholsky, nach dem Ort dt. Tuchel, poln. Tuchola

Tuchorske.

Tuchscherer // (als Verschreibung auch Tuscheerer), Schwerp. Erzgebirge/Vogtland, Berufsname, Jemand, der vom Wollfasergewebe die hochstehenden Enden abschneidet.

Türschner, 100 x / Türse mhd.: Riese – für einen überdurchschnittlich großen Menschen

Tüttmann, 35 x, Sachs.-Anhalt, Ostwestfalen, Ruhrgebiet. Suffix -mann ist hier niederdtsch. Es ist eine Variante von Dittmann. Ditt von Dieter, Dietmar = Volk. Diut = deutsch, zum Volke gehörend.

Die Hochsprache war Latein, des Volkes Sprache war deutsch. Bedeutung von Tüttmann/Dittmann: Der Mann aus dem Volk.

Tugendreich. So war der Namensträger eben. So sehr, dass man schon fast "ebent" schreiben könnte. Da kann man nichts machen. Bravo!

Tugendthat / Tugendat. Für einen Menschen, der tugendhaftes tut, tugendhaft lebt.

Tuleja / Tuleya, in Polen 687 x. Schlesisch/poln. Bedeutungen 1. Kannentülle – eventuell für einen Blechbearbeiter, 2. ungeschickter Mensch, Blödmann

Tullin / Thullin / Dullin poln.: Klumpen aus erkaltetem Eisen. BN für einen Kaltschmied oder im übertragenen Sinne für den Mann mit dem kalten Herzen.

Tunigkeit, -keit = Sohn des Tunig. Baltisch: Litt., lett., altpreuß. Bedeutung: (Tue nicht), ein Zögerer, der Zauderer, ein Nachzügler.

Tunn, 200 x, nd. Schwerpunkt Mecklenburg. 1. Benennung nach pyknischer Körperform oder 2. ein Hersteller von Tonnen siehe Büttner, Böttcher usw.

Turner, wenn aus dem engl., dann BN: der Drechsler. (Wir wollen es nicht auf Gymnastik zurückführen?)

Tusche (hat nichts mit Farbgebung zu tun) ... aus dem Sorbischen von Tuscha (Verkosung von Tuchomir = Mut, Tapferkeit + Frieden oder von tuza = Traurigkeit, Trübsal, Herzeleid. (Im Orig. tragen das „s“ und das „z“ jeweils einen Haken.)

Twardon, schlesisch, Twardi: der Feste, Harte, der Kernige ... auch Quardon, 6 x in Frankreich.

Twieg. nd = Zweig? Warum heißt jemand "Zweig"? Ein Reisigbesenbinder? oder an einem Abzweig ... des Weges / des Baches wohnend?

Tyburzy, siehe Tibur / Tivoli bei Rom, von Tiburtius, dem Märtyrer.

Tyrakowski. Tyratsch, poln. für Schwerarbeit, ackern, malochen

Tyslerowicz, Tyslerowitz, -wicz = Nachkomme des Tischler