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Einige Familien-Namen mit den Anfangsbuchstaben

K“

und deren Bedeutung


Kaaa

Kaak, niederländ. für Pfahl, Pranger (Richtstätte). Eventuell für einen Henker oder Wohnstättenname.

Kaatz, 2.000 x, Schwerp. Meck-Pomm. / Pomm. Deutungen: 1. Ortsname bei Gdingen, 2. poln. Katschka = die Ente (nach dem Gang des NT oder BN für den Enten-Züchter, -Hirten).

Kabat / Kabath / Kaboth (schles. Form) 100 x, in Polen 57 x. Kabatch 2.800 x in Polen. Bedeut.: Jacke, Wams, Mantel ... für einen Schneider oder jemanden der diese gerne/oft trug.

Kabitschke. kab- eine Form von Jakob, -itschke, eine slaw. Endung. Bedeutung: Jakob, der Fersenhalter, der zweitgeborene der Zwillinge.

Kabsch / Kapsch abgeleitet von Kappus = Kohlkopf, für einen Kohlbauern.

Kabus. 1.000 x, schles, poln. Form deutscher Herkunft. Aber auch mundartlich im Rheinland. Der Kohlkopf. Für einen Landwirt, der häufig Kohl anbaut.

Kachelmann. BN – ein Hersteller von (Ofen-)kacheln

Kachelofen. BN – ein Hersteller von Ofenkacheln oder ein Setzer von Kachelöfen. Ofensetzer.

Kaczor / Kac(t)zor / Katzor. Aus dem Poln. Bedeutung: Erpel = Enterich. Ein Herrscher über die Enten.

Kadanik, tschech. Der aus Kadan, Kadan = Ortsname nähe Karlsbad (Böhmen), früher: Kaden

Kadar. ungarisch der Böttcher, Böttiger, Fassbinder

Kaderschafka, 21 x, in Böhmen / Tschechien 270 x. / Katterschafka 1 x (Verschreibung) . Bedeutung: Krauskopf, Kraushaar.

Kadervarek. tschech.: Der Mann mit dem Kraushaar.

Käbs / Kebs / Kebse: Nebenfrau, Konkurbine, altes Weib, Hure, Kebsweib, Beischläferin

Käding, 620 x, Kähding, 7 x (Verschreibung). Schwerp. Meck.-Pomm./Schleswig-Holstein. Landschaft Kedingen bei Stade Unterelbe/Cadenberg. Name für Jenen, der aus Keding kam.

Käferstein.

Kaehne / Kähne. Der Kahn, das Boot. NT ist Besitzer mehrerer Kähne oder baut solche. Eine Ziegelei im Havelland (der Besitzer hieß Kähne) schmückte seine Ziegel mit einem (heraldischen) Stempel: Die Darstellung eines Bootes im Querschnitt.

Kaek. (Hat nichts mit Keksen zu tun.) Aussprache: Kaak niederländ. für Pfahl, Pranger (Richtstätte). Es handelt sich hier um ein nicht gesprochenes Dehnungs-e. wie in Soest, gespr. Soost, Monroe, gesprochen Monroo, Bad Stuer, gesprochen Bad Stuur.

Kärger / Kärcher. vom mhd. Karecher => Kärrner, Karren-Fuhrmann.

Kärrner, ein Karrenmann, Fuhrmann.

Käsche. 35 x. Eine Kof. slaw. Ursprungs. Ka- von Kasimir (oder Kaspar), -sche als Verkosung.

Käselau, 100 x, / Käselow / Koselow. Schwerp. Schleswig-Holstein. Ein Ortsname: Ort des Kosel“ = slaw. Ziegenbock.

Käsemodel / Käßemodel / Kesmodel und weitere Var. , Schwerp. Sachsen, Das Model ist eine Holzform, oft mit inneren Negativ-Schnitzereien, als Butter- oder Käseform. NT war Hersteller dieser Modeln.

Kässbohrer (kommt weder von Käse, noch vom Bohrer), sondern ist eine Ableitung von Kaspar. Bedeutung: der Schatzmeister.

Kästen / Kästner 3.000 x / Kastner / Kestner 260 x . vom ahd. kasto = Kasten. 1. Der Kästner ist der Hüter des (Geld-)kastens. 2. Der Verwalter des Kornspeichers. .... aber auch =>

Kaesten / Kasten. (hat nichts mit einer Kiste zu tun). Schwerp. Meck-Pomm. und Niedersachsen. Norddt. Form v. Karsten, Kersten Kirsten – also alle von Christian.

Kafka. vom tschech. kavka = die Dohle (Vogel)

Kahlon, 5 x, / Kalon, ursprüngl. polnisch: Kalon (gestrichenes „l“) = Schmutz, Morast, im übertragenen Sinne: „Dreckspatz“.

Kahrenmann. Variante von Karrenmann = Fuhrmann.

Kais, westschwäbisch von Käse, für einen Hersteller oder Händler von K.

Kaiser. Es gab jedoch bei weitem nicht so viele Kaiser wie NT. Deshalb: ironisch gemeint: Er führte sich so auf, als wäre er ein Kaiser, wie ein großer Gebieter ... ohne es zu sein. Eventuell „hochnäsig“, autoritär, stolz, prachtliebend usw. 2. evtl. ein Bediensteter am Kaiserhof.

Kakstein. von Kalkstein? von Kaak?

Kakuschke (eingedeutscht), poln. Kakuszka

Bedeutung: Kacken, Hosenkacker, Scheißkerl, familieninterner Kosename: Das Scheißerle.

Kalass / Kalaß: Kal- polnisch: Schutz, Morast. Bezeichnung für einen „Dreckspatz(en)"“

Kalbhen / Kalbhenn. Schwerp. südl. NRW. Kalb + nd. Henner f. Heinrich Der Kälber-Heinrich, Heinrich der Kälberzüchter oder der Unerfahrene (siehe: das Greenhorn).

Kaldun, sorb. Form für Kaldaun/en (Innereien, Kutteln, Flecke), NT war vermutlich Fleischer.

Kalinka. Bezeichn. f. d. Schneeballstrauch (Kalinkenbeere), ein Wohnstättenname.

Kalliske. poln. Ortsname Kallisch, ein Örtlichkeitsname: Sumpf, Morast, Schlamm.

Kalkbrenner. BN. NT war mit der Bereitung von Branntkalk beschäftigt.

Kalkofen. ... und hieran schließt sich sogleich das Arbeitsmittel zur Herstellung von Branntkalk.

Kalkriese / Kohlrautz / Kohlrusch / Kohlrust / Kohlross sind unverstandene Umdeutungen vom mnd. „kalkröse“ dem Kalkofen (siehe Herstellung von Branntkalk).

Kallweit. Schwerp. Ostpr. / Litauen. Kallw = der Schmied, -eit = Sohn des

Kalmring, 90 x, Schwerpunkt: Raum Erfurt. Siehe Entwicklung aus Kalmeier > Kalmer > Kalm, -Suffix -ring bedeutet Söhne/Nachkommen von Kalmer, Kalmeier. Kal kommt von Kalt oder kahl. Meier ist allg. der Verwalter, speziell aber auch der Milchwirtschfter.

Kals / Kalz (sprich Kalls), 100 x, Bedeutung im Slaw.: Weber, Leineweber

Kaltenbach. Wohnstättenname. Das Bachwasser am Wohnort war nie warm.

Kaltwang. Ein Ortsname im heutigen Polen, nahe der russischen Grenze.

Kaltwasser, Ortsname im Eichsfeld, auch Mainz, Rheinland-Pfalz.

Kalveram. Schwerp. Westfalen, Ortsname bei Oberhausen, auch Flurname, Hofname. Niederdeutsch. Kalver = Kälber, ram= Wiese, Weide an einer Biegung. Kälberweide.

Kampf / Kämpe / Kemp / Kempff / Kömpf, 1.200 x, stark im Kampf (Sport oder Auseinandersetzung). BN: mittelalterlich - Im Kampf bewährt. Für einen Kämpfer, Schaufechter.

Kampfhenkel, (eine unverstandene Umdeutung, hat weder etwas mit Kampf, noch mit einem Henkel zu tun. Es geht um ursprünglich...

Kamphenkel 110 x, Kamp / Camp = Feld, Wald, Wiese. Henkel doppelte Verkosung von Heinrich. „Der kleine Heinrich mit dem Acker“. Das Wiesenstück des Heinrichs (siehe Kuhlenkampff) = Die Wiese in der Senke.

Kampfmeyer. Meyer = der Verwalter von Feld, Wald, Wiese (Kamp)

Kamieth, i. d. Altmark, Ortsname bei Salzwedel. Bedeutung im Slaw.: Der Stein (wie in Chemnitz).

Kamp(e). norddeutsch / Camp(e), niederdtsch. / Ein Landstück, Flur, Feld, Wiese, Acker. Am Camp wäre ein Wonhstättenname, so wie Feldmann.

Kamski. In Polen 70 x. Schwerp. Kattowitz. Keine zuverlässige Übersetzung möglich. Vage Vermutung: Eventuell Deutsch-Polnischer Mischname für einen Kamm-Hersteller oder jemanden, der stets sorgfältig gekämmt ging (?)

Kanein / Karnein / Karrenein / Carrnein / Cernein u. ä. Schwerp. Ruhrgebiet aber Karnein auch Ortsname: Dorf bei Landsberg an der Warthe (Gorzow). Wahrscheinlich alle abgeleitet vom Heiligen Quirinus.

Kandler. 2.700 x. ein Kannenmacher

Kannegießer. Ein Hersteller von Kannen, aus flüssigem Zinn gegossen..

Kant. 2 Deutungen: 1. mnd. kant = Ecke, Rand, Kante oder alfranzös. chant = Gesang, Lied

Kanthack / Kanthak, Poln. (Lehnwort) mit der Bedeutung: Balken, Klotz. Etwas am Kanthaken / am Klemmhaken haben. Begriff aus der Holz- und Forstwirtschaft. NT war eventuell ein Waldarbeiter.

Kanzius / Kantzius, 1. slaw. Kant = Ecke, Winkel (siehe dtsch.: Winkelmann, Winkler,

2. lateinisiert von Kanz = Nackenmähne des NT.

Kanzler / Canzler, Schwerp. Oldenburger Land und Raum Halle - Leipzig. Kanzler, die leitende Person in der Politik. Kanzler, ein Mensch, der eine Kanzlei leitet (Vorsteher, Geschäftsführender, Schriftführender), auch Pastor, der von der Kanzel redet.

Kapauner = der kastrierte Hahn

Kapelle. > 1.000 x, Bedeutungen: 1. An diesem Gotteshaus wohnte er. 2. Er kam aus dem Ort „Kapelle“, 3. Für die Kapelle diente er (als Küster).

Kaphengst.

Kapitza, 1.000 x, Schlesien,Polen poln. Kapica 4.600 x in Polen ... für Kapuze, Kutte

Kaplan. Berufsname, hergeleitet von Cappelanus. Ein Geistlicher, Hilfsprediger, Vikar.

Kappelhof / Kapelhoff, der Hof an der Kapelle, nicht selten ein Friedhof / Friedgarten / Gottesacker.

Kappert. 1. BN von etwas kappen, abschneiden, ein Tierkastrator. siehe Kapaun, der kastrierte Hahn (er wird friedlicher und setzt besser Fleisch an.) oder 2. (eher nicht): ein Kappenträger.

Kapsch / Kabsch abgeleitet von Kappus = Kohlkopf, für einen Kohlbauern.

Kapteina / Kaptejna nd. Der Kapitän in dtsch.-poln. Mischform. Anführer / Oberhaupt. Es muss nicht ein Schiffskapitän gewesen sein.

Karau, 1.000 x, Schwerp. Polen, Ort „Carow“ bei Regenwalde.

Karius, Kurzform, wahrscheinlich vom Hl. Makarius oder evtl. auch vom Hl. Eucharius

Karow, 1.00 x, Schwerp. Vorpommern. slawisch. von mehreren Ortsnamen

Karras / Karraß, 200 x, Schwerp. Lausitz. Ortsname Karras. 1. Slawische Bezeichnung des Fisches Karausche. 2. für einen Fischer 3. Für eine anatom. Besonderheit (Augen, Lippen)

Karrei. Bedeutungen: wenn die Herkunft baltisch, dann: „Der Soldat“, wenn die Herkunft aus dem Raum / Herrschaftsgebiet Österreich / Ungarn, dann „Der Jäger“, „der Falkner“.

Karrenbauer, Wagner, ein Wagenbauer, (Ge)Stellmacher, siehe auch Wegener, Wegner, mhd.: Wehner. für Details: Runge, Rademacher, Felgenhauer, siehe auch bei Berufen wie Stellmacher ... u.a.m.

Karrenmann, Fuhrmann, Kutscher.

Karnagel / Kornnagel (falsche Deutungen) / Karnahl, 100 x, tschech.: kirnal, kirna = verkümmert, verstümmelt. Jemand mit einer körperlichen Behinderung.

Karweina / Karwina, poln. Ortsname Karwen, poln. Karwia = Stelle, an der die Kühe getränkt werden

Karzenburg. Ortsname in Polen bei Swinemünde, Groß- und Klein-Karzenburg = gerodeter Wald.

Kascheike

20 x. Von Ostpreußen nach Schleswig (Flucht, Vertreibung). Wort ist gebildet aus dem baltischen Kaschenka, poln. Koszielka = Bastkorb. NT könnte ein Korbflechter gewesen sein.

Kasemann, Schwerp. NRW, (Käse = der Kas), BN für einen Käsehersteller, einen Käsehändler

Kaskelin(e), 6 x, Ursprung: Böhmen, Kosf. von Kasimir.

Kaspar / Kasparek / Kasprzyk, 250 x D, 16.000 Pol. Bedeutung: Kaspar, einer der 3 Hl. Könige, altpersisch: „Schatzmeister“. Schatzmann // Schatzmeister, ein Geldverwalter, Kassenwart, Rendant.

Kast.

Kasten / Kaesten. (hat nichts mit einer Kiste zu tun.) Schwerp. Meck-Pomm. und Niedersachsen. Norddt. Form v. Karsten, Kersten Kirsten – also alle von Christian.

Kastilahn = Kastellan = Schloss-Verwalter

Kasüske, 36 x, poln. Kazisko, kof.: Kasischko. von Kasimir. Kasi = zerstören, vernichten + mir = Frieden.

Katarain / Katarajn, aus Ungarn und Kroatien, auch Ortsname in der Steiermark. Bedeutung: Der Heiligen Katharina gewidmet.

Kathani / Katanij. Kosef. zu Katharina, griech.: die Reine

Kathke, 120 x Zuwanderung aus dem Osten. Das 2. k deutet auf eine Verkosung hin. Gemeint ist der Kätner, von Kate – ein einfaches Haus ohne dazu gehörendes Ackerland (ohne Großgrundstück).

Kattein. 200 x. poln. 1. Der Henker oder 2. abgeleitet von "Katharina" (die Reine).

Katzbach (es hat nichts mit Katzen zu tun, die hier besonders gern badeten oder auf dem Berg

Katzberg wohnten. "Katzen" in geograf. Bezeichnungen stehen für "klein". Es ist also ein kleiner Berg, ein Hügel oder ein schmaler Bach. Siehe auch: Für jenen Besucher blieb nur noch ein Platz am Katzentisch übrig.

Katzenwadel / auch Kazenwadel (Verschreibung), = Katzelwedel, Katzenschwanz, abgeleitet vom wegelnden Schachtelhalm, hier aber Wohnstättenbezeichnung für ein sehr schmales Flurstück.

Katzor / Katzur / Kotzur, 600 x / Kuzor. Schwerp. Raum Cottbus. sorbisch für: der Kater, die männl. Katze.

Kaufke, 14 x, Schwerp. Lausitz. Kauf ist deutsch -ke ist sorb. Ko-Suffix, Kauf von Kufe = Bottich, Fass. NT war Böttcher. Jener der mit gefüllten Weinfässern umgeht, ist ein Küfer.

Kaufmann. Wie der Name schon sagt: ein Handelsmann.

Kaup, Schwerp. Rheinland-Pfalz, Saarland. Ein Ausdruck für Mütze, Kappe, Haube


Kausmann (sehr selten, wohl eine Verlesung / Verschreibung), zu Kaufmann (wäre richtig).

Kautz, (hat nichts mit dem Waldkauz - Weisheit - zu tun). Schwerp. Pommern. NT war kautzig, er war ein komischer Kautz, als eigenartig empfunden, vielleicht ein Sonderling.

Kaye / Caye / Keye ,70 x, Vorkommen: Harz, vom Vornamen Kay (germ. oder keltisch).

Keee

Kebschull - in vielen Schreibvarianten. Schwerp. Pommern. Bedeutung Schmutzfing, Ruß, Aschenputtel/ -brödel.

Keday / Kedaj ist Ortsname bei Lodz. Kleiner Mensch, Knirps

Kegel, zwei Bedeutungen: 1. frühneuhochdtsch. für ein uneheliches Kind, auch „Bankert“ genannt: gezeugt auf der Schlafbank der Magd, im Gegensatz zum Ehebett.

2. mhd. für Knüppel, Knüttel, Stock.

Kehr

Kehrein. Für Jemanden, der gern ein Wirtshaus aufsucht.

Kehrenberg, 50 x, Schwerp. Ruhrgebiet. Alter Ortsname Kehre + Berg, Kehre = Serpentine, Weg mit Biegungen, die umkehren.

Kekulé (von Stradonitz), böhmisch/tschechisch. Bedeutung: Hügel, kleiner Berg

Keil. auch Pflock, im übertr. Sinne ein ungehobelter Klotz, ein Vierschrötiger, ein Grobian. "Ein grober Keil gehört auf einen groben Klotz".

Keilbach. Örtlichkeitsname. 1. Der Namensträger wohnt an einem keilförmigen (dreieckigen) Landstück, das auf mindestens einer Seite von einem Bach begrenzt wird – oder 2. Hinweis auf den spitzwinkligen Zusammenfluss (Y) zweier Bäche / Gräben.

Keilblock / Kielblock (100 x)

NT war Arbeiter mit Keil zum Spalten des Holzes oder beim Fällen von Bäumen.

Volksmund: „Auf einen groben Klotz, gehört ein grober Keil“.

Keilich / Keylich /. Kuhle, Loch, Grube, Senke. Örtlichkeitsname. Dort wohnte er.

Keiling / Keyling /. -ing: der Nachkomme des Keil. Keil / Keyl für einen groben Menschen.

Keitner, 100 x, / Keiter, entrundete Form von Keut (norddtsch/friesich/niederl.) für Bier in minderwertiger Qualität. NT ist der Schankwirt für dieses Keut.

Gehört Geitner/Geudtner als „überkorrekte Aussprache“ od. Konsnantenwechsel zur gleichen Bedeutung?

Keilwagen / Kielwagen (siehe Änderung vergl. Niemann => Neumann), Kiel ist entrundet von Kühl. Wagen = Wein (siehe Weinstraße früher Wagenstraße). Zitat : "glauben sie es mir einfach". Somit haben wir Kühl-Wein, einen kühlen Wein. (Werbebegriff) für einen Gasthof. Keilwagen ist sinngemäß der Gastwirt jener Schänke, die kühlen Wein feil bietet.

Keinhorst. Prof. Udolpf führt diesen Namen auf einen Ortsnamen / Flurnamen zurück. Beispielhaft: Die Burg Keyenhorst. Kai = befestigtes Ufer, Horst = eine Erhebung in feuchtem Gebiet.

Kellen, Bei der Kellen, 20 x, Umgebung von Osnabrück und Niederlande. Kelle ist niederdtsch für Höhlung, Vertiefung. An solch einer gehöhlten Senke (siehe Hohlweg) wohnte er.

Keller // Kellermann. (nicht seine Wohnung oder seine Gesundheit lag im Keller, sondern seine Arbeit). Er war der Mann des Vorratskellers, speziell des Weinkellers. Andere Bezeichnung: Küfer.

Kelm 1.700 x, polnisch = der Hügel, ein Mann, der am Hügel wohnte

Kemmesieß 100 x / viele Schreibvarianten // Kemmeschiss. Ostpreußisch, für einen ungeschickten, plumpen Menschen.

Kendziora, polnisch. Übersetzung: Kraushaar oder Lockenkopf

Kepler / Keppler. wohl vom mhd. keppel = Kappe, Käppchen, Barett. NT war evtl. ein Hersteller von Kappen.

Kerkeling / Kerkmann (haben nichts mit Kerker zu tun, sondern mit Kirche), Kirchdiener, Küster, Messner. Kerkhof Kirchhof, der die Kirche umgibt – oft der Friedhof = Gottesacker.

Kermann / Kerrmann, germ. von Germann, der speertragende Krieger

Keusch. 1. mhd.: rein, sittsam, züchtig, ruhig, sanftmütig. 2. (in Österreich): verlassenes Bauernhaus.

Kermas 32 x, Schwerp. Niederlausitz, sorbisch zu deutsch: Kirmes = Wohlleben, Schmaus.

Kern / Kernchen 300 x

Wesentlicher Gehalt: Der Kernige. N.T. Gesund, kraftstrotzend (Körperlich und/oder charakterlich). -chen könnte der kleine Sohn des N.T. sein.

Kerner. Berufs- und Herkunftsname. 1. Der Kärrner, Karrenmann, Fuhrmann, 2. entrundetes "o" von Körner für einen Getreidehändler, 3. vom Ortsnamen: Der Kerner aus Moselkern.

Kerstan / Kersten / Kersting, 2.000 x, Kierstein / Kirstein / Kirsten

Umdeutung des norddtsch. Vornamens Kirsten / Karsten / Kersten - alles Nf. von Christian, mit der Bedeutung: Ich bin Christ. -ing = Sohn des ...

Kessler / Keßler, der Kesselbauer, der Kesselschmied.

Kettenbeil, (hat nichts mit einem Beil zu tun). Schwerp.: Langensalza /Thür. Niedersachsen, -beil = Bul, biel, Büschel, Hübel, = Hügel Örtlichkeit mit mehreren Hügeln, die wie Kettenglieder aneinander gereiht sind.

Kettler. nd. der Kesselmacher.

Kettner. Ein Ketten-Hersteller? Produzent von Kettenhemden?

Keuchler = Küchler

Zwei Bedeutungen: 1. von Küchler, der Kuchenbäcker, 2. Der Keuchende, auch Sprechweise beim Asthma

Kiii

Kidszun 17x, Kidschuhn 3 x, Kidschun 9 x, Kirschun 17 x, baltisch, litauisch, der Hechler. bezogen auf das Hecheln in der Lein-/ Flachsbearbeitung = über den Kamm ziehen (oder später im übertr. Sinne das Durchhecheln =Geschwätzigkeit).

Kiekebusch.

Kientopp. nd. ein Topf für Kienspäne (besonders harziges Anmachholz).

Ab etwa 1930 auch Scherzbezeichnung für das Kino-Theater oder auch für Filmwerke.

Kierkegaard. altdän. Kierke + gaard = Kirche + Garten = Kirchhof, Friedhof, Kirchgarten, Friedgarten.

Kieselbach. Ein Bach, in dessen Bett besonders viele Kiesel (Steine) sichtbar sind.

Kieser / Kisser Name aus Südwestdeutschland. Kiesen = wählen, beurteilen ... für einen Schiedsmann oder einen amtl. bestellten Prüfer von Getränken, Geld u.a.m.

Kiesewetter. Kieser = der Prüfer, für einen Meteorologen.

Kießling. 3,200 x. Schwerp. Sachsen, Vogtland, Franken abgeleitet von Kiesel-(Stein). Bedeutung: Hart, hartherzig

Kiewitt / Kiwitt, benannt nach dem Vogel Kiebitz. Stimme es NT erinnerte an jenen Vogelruf.

Kilius, -us ist latinisiert

Killmey.Der Kill-Meyer, eine Verkürzung. Kill // Kiel niederdtsch von Keil (auch keilförmiges Landstück). Meyer = Verwalter. Also der Verwalter, der an einem keilförmigen Stück Land lebt

Kiltau / Kilthau, 72 x, Schwerpunkt Baden und Hessen Annahme: von Kühl-tau. So kühl wie Tau. Ein Mensch der Distanz hält, unnahbar scheint.

Kimmich, schlesisch entrundet von Kimmel = Kümmel, für einen Gewürzhändler.

Kimmritz, 150 x, Niederlausitz. Ortsname Kümritz bei Luckau slaw. die Mücke.

Kind, der NT wirkte auch als Erwachsener noch so oder hatte er ein Kind angenommen?

Kindermann. Der NT soll ein sehr fleißiger Mann gewesen sein und das nicht nur am anstrengenden Arbeitstag.

Kiok / Kjok. 60 x, verstreut. Schwerp. Schlesien. Abgeleitet von Kiew = Stock, Prügel. Bedeutung evtl. auf den Charakter bezogen (stocksteif).

Kistenmacher. Holzverarbeitung. Teilberuf eines Tischlers.

Kiau / Kyau / Kyaw – auch ein Ortsname in Tschechien. siehe auch Kiew. = Knüppel

Kionka. schles. Kijonka, poln. Kianka. Eventuell ein Hersteller der Stiele für Arbeitsgeräte. (Knüppel, Stock, Stiel).

Kipar. Ostpreuß. / baltisch. abgeleitet von Küfer, Kellermeister. Verbindung zu Bar-Keeper?

Kirchbach. Wohnstättenname. Er wohnte am Gewässer, das der Kirche gehörte oder an jenem Bach, der nahe der Kirche vorbeifloss.

Kirchhübel. Genau dort stand sein Haus – am kleinen Berg (dem Hügel), an/auf dem die Kirche steht.

Kircher(t) / Kirchner, Kirchherr, Kirchendiener, hd.: Küster, nd. Köster, Messner. Auch Kerkeling, -ing: Sohn des K. (nicht etwa des Kerkermeisters/Kerkerdieners).

Kirchhof. Er wohnte offenbar nahe am Friedhof (Vorsicht bei der Trinkwassergewinnung aus nahegelegenen Brunnen)

Kirmes / Kirmse. Fest der Kirchweih (-messe)

Kirst / Kirsten / Kersten sind Ableitungen von Christ.

Kitsch. (hat nichts mit Kunstimitation zu tun). Abgeleitet aus dem Poln.: Knüppel, Keule, Stock, auch gro, plump – evtl für „einen groben Kerl“, evtl. untersetzt, korpulent.

Kittlaus. 500 x, -ß, -sz, aus Schlesien, hat nichts mit der Laus zu tun, sondern von Kittel, Kittlas für Jemanden, der häufig einen K. trug.

Kitzig / Kitzing. Jener aus Kitzen. Ort bei Leipzig. Slaw. = Hütte, der Besitzer einer Kate. Davon ist auch der Kiez abgeleitet

Klabes / Klaus / Klawes / Klebisch / Klaffs

Es handelt sich um Kf. von Nikolaus. Es gibt viele Varianten, so auch Glabisch / Glabsch / Glebisch / Globisch.

Klär / Klaer. (auch „Klaar“ gesprochen. Das ae ist in Westfalen ein Dehnungs-„e“.Vergleiche: Soest/Poe/Monroe) 360 x, 1. Schwerp. Rheinhessen, Wiesbaden auch Klormann, Gloris, Glorius abgeleitet vom Heiligennamen Ilarius. Bedeutung: Der Heitere, Fröhliche.

2. Eventuell gleichbedeutend mit Klier mittelhochdeutsch „gluewen“ = glühen, Berufs-Name für einen Schmied (vor allem im Vogtland) - aber auch möglich: 3. Eingedeutscht von Claire (Clara / Klara), lat. „die Helle“, „die Berühmte“. (z.B. Klara von Assisi)

Kläber. zu Kleber. Klebstoff-Hersteller.

Klaffs

30 x. Ein ostmittelhochdeutsches Wort zu Klabes, Klawes, Klaus Kf. von Nikolaus

Klagge, 130 x, > Klage > Klages > Klaus, Kf. von Nikolaus.

Klamm

200 x.Mehrere Deutungen möglich. 1. Bergspalte (Kamin), 2. Ortsname in Bayernu. Österreich, 3. eng, mutlos, verzagt, an Geld arm.

Klante.

Klaper / Klapper. Ein großer Schwätzer vor dem Herrn.

Klappenbach, 65 x, Schwerpunkt nördl. von Berlin.Ortsnamen in Sachsen, Gewässerbezeichnung. Hier: eine Klappe, eine Platte, ein Schott, eine „Zunge“ zum Umlenken eines (Teils des) Wasserstroms, z.B in einen „Nebenarm“ (Bypass) zur Mühle.

Klappstein, ein Ortsname., auch der lärmende Nachtwächter – bei Feuer mit Klapperstöcken an die Hauswände schlagend.

Klatetzke / Klatetzki, 40 x, Polen 140 x, poln. Ursprung, von Klitsche, Besitzer eines einfachen Häuschens.

Klauer. Vork. Thüringen, Franken, Hessen. Es ist ein mit Weiden bestandener Grasplatz.

Klauert ... ist kein Tierklauenbeschneider, sondern eine Nebenform von Nikolaus

Klausch, mundartlich von Klaus <- Nikolaus?

Klausnitzer und ähnlich, siehe Claus-, Kuf von Nikolaus

Klawitter

Klawon.

Kleber / Kleiber von Kleiber

1.900 x, BN, sowohl für den Maurer, der mit Lehm arbeitete, als auch für den Leim-Hersteller.

Klebisch / Klepsch, 700 x, Ostdtschl., Sorb., slaw. / Poln. Kosf. vom Hl. Nikolaus. siehe auch

Klaas, Klaus, Klose

Kleeschulte. Schwerp. NRW, BN: Klee-Schulze, ein Wiesenaufseher, Verantwortlich für den Anbau des Futter-Klees.


Kleeßen, Ortsnamen, so bei Ribbeck im Havelland. Poln. Klich. Bezeichnung Fischart Blei, Brasse.

Kleffel (Thüringen) / nd. Klöppel. Arbeitsgerät z.B. Dreschflegel, Holz zum Wäscheschlagen, im übertr. Sinne: negativ – ein grober Mensch oder gar ein Schläger.

Kleidermann. Zu Schneider oder auch Pfandleiher.

Kleihauer, BN: Tonarbeiter, der quaderförmige Stücken aus dem Vorkommen schlägt.

Kleimenhagen, Vork. in Herrenbreitungen /Thür. Kleim = Gleim: Lehm, Feuchte, etwas beschmieren, Hagen = Schutz , Hecke, Einfriedung. Vermutlich ein eingehegtes Gebiet (Besitz) des Eigentümers Kleim, oder Besitzer einer eingezäunten sehr feuchten Wiese.

Klein(e,r) / Kleinert. Es gibt inzwischen aber auch größere Individuen dieses Namens.

Kleindienst. Ein nachgeordneter Klein-Diener im Gegensatz zum Großknecht.

Kleingeist. Wenn auch der Name nicht so sehr stark verbreitet ist, die Eigenschaft schon. Für mich ist oft erstaunlich, dass die "Duldsamkeit" derart ausgeprägt ist, dass die NT gern über Generationen diesen Namen beibehalten. Ich hätte mir schon längst...

Kleinod. - od, germ. Schmückstück/Besitz. 1. Er schien als ganz besonders wertvoll. Ein äußerst lobenswerter Charakter. 2. für einen Schmuckhersteller- oder -händler

Kleinofen.

Klembt, 250 x, von Klement (schles.)/ Klemenz (dtsch). Bedeutung: gnädig, sanftmütig

Klemenz = mild, wohltätig, geduldig.

Klettke. Aus dem Slawischen, von Klett = das Häuschen, die Hütte. NT war dessen Besitzer.

Kleweloch. slaw. von Brot abgeleit. Entweder ein Armer oder Spottname: der Brotfresser

Kliefoth, 400 x, Klauenfuß, nd. Teufelsfuß. Klie- ist Klumpen, durch Spalt mißgebildet. Ein missgestalteter Fuß des NT.

Kliesch, 1.000 x, slaw. Kosef. von Klemenz = mild, wohltätig, geduldig

Kliesche / Klische / Kliche

Vork. Tel-CD: 86 x, Kurz. von Niklisch, einer slaw. Verkosung von Nikolaus

Kliese / Klose, der Holzspalter

Klietke, Berlin, Danzig, Lehnwort aus dem poln. Kletka – die Klitsche (herablassend) für den Besitz eines Kleingrundstücks, evtl mit Häuschen.

Klingbeil, >1.000 x.Wahrscheinlich für einen Schmied der ein Beil auf dem Amboss herstellt.

Klingel, 1.500 x, Schwerp. Südwestdtschl. -el ist Verkosung, also Kling, Klinge. Ein Bach fließt durch eine Schlucht – das rauscht und klingt (?)

Klingelhöfer

820 x. Klingelhof oder Klingenhof. Ortsname im Westerwald. Der Hof mit der Klingel/Glocke - war damals eine Seltenheit. (siehe auch Klingenberg – Echoberg)

Klinggräff 18 x, Klinggraf, 4 x, „Graf“ hier nicht als Adelstitel zu verstehen, sondern Bezeichnung für einen Aufsichtsbeamten. – siehe Deichgraf. Klingo =Klangbezeichnung, Geräusch eines Gewässers eines quirligen Baches. Dort wohnte er oder noch eher: es war seine Tätigkeit (Gewässerschau = -Kontrolle).

Klinke, -ke ist Verkosung, (keine Türklinke), sorb./slaw.: Klin = Keil, hölzerner Stab, Schlagbaum, im übertr.Sinne: langer, dünner Mensch

Klinkmüller (190 x) / Klinkmuhl.

Ein Ortsname. Glingmühl zu Salgast bei Finsterwalde,. Bedeutung: Klinge ist ein Gebirgsbach, ein Bach im Tal, also eine Wassermühle am Hang, NT war dort vermutlich Müller

Klipsch. slawisch -sch = Verkosung. 2 Erklärungsversuche: polnisch = knacken, krachen, knallen – russisch: von chleb. Brot für einen starken Brotesser.

Klit(z)scher. Der Besitzer eines kleinen einfachen Anwesens, vielleicht einer bescheidenen Lehmhütte, Kate, Klitsche. Aber: Eigener Besitz! Siehe auch „klitzeklein“.

Klitzke, 400 x polnische Herkunft von Klitka (eingedeutscht „Klitsche“), ein kleines und einfaches Anwesen, vielleicht bescheidene Lehmhütte, Kate. Aber: Eigener Besitz! Siehe auch „klitzeklein“.

Klobuch, 30 x (Hat nichts mit Literaturpflege auf dem stillen Örtchen zu tun.) Schwerp. Niederlausitz, sorb. Klobuk = Hut ... für einen Hutmacher.

Klöden, 500 x, vom Ort Cloden bei Pillnitz/ Sachsen (eine Wüstung), auch Cloda ≠ Stock, Balken

Klöppel nd./ Kleffel (Thüringen) / Arbeitsgerät z.B. Dreschflegel, Holz zum Wäscheschlagen, im übertr. Sinne: negativ – ein grober Mensch oder gar ein Schläger. Nicht K. von der Glocke.

Klöter(s), 93 x, Klötergenz, 4 x, Klöterkes 3 x, Schwerpunkt Aachen. Klöter, Klüter niederdtsch für Klößchen, Klumpen oder mittellatein. v. Claustarius = der Schlosser, -s: Sohn des -kes: Verkosung: kleiner Sohn des Schlossers.

Kloninger / Gloninger , Südwestdtschl., abgeleitet von Glan (keltisch = Fluss), 2.500 J. alt.

Klopocki. poln. sprich: Klopotzki.

Klopstock / Kloppstock / Kloppsteck. Zum Dengeln = flach klopfen der Sensenblätter wurde der leichte Feldamboss mit zum Acker genommen und jener für eine gute Arbeitshöhe auf einen Pfahl -Stock gesteckt/aufgebockt. Auch: aus dem Poln. Kloppatsch (lautmalend) für das Nutzen des Holzhammers ... für einen Tischler o.ä. siehe auch Klopstock

Klopsch, 1.500 x, ostdeutsch aus dem Poln. Kloppatsch (lautmalend) für das Nutzen des Holzhammers ... für einen Tischler o.ä. siehe auch Klopstock

Klorenz, 6 x, wahrscheinl. Kurzform von Hilarius + Lorenz = Klorenz. Viele weitere Varianten wie Klarius ... Hilarius (ein Heiliger) bedeutet: der Heitere

Klormann Schwerp. Rheinhessen, Wiesbaden auch Klär, Gloris. Glorius abgeleitet vom Heiligennamen Ilarius. Bedeutung: Der Heitere, Fröhliche.

Klose / Klooß / Kloß / Kloss, nd. Kloth / Klosmann, 10.000 x, Niederdeutsch: Kloth. Hat nichts mit Kloß als Lebensmittel zu tun. Von Klaus, mittelhochdeutsche Kurzform zu Nikolaus, Niclos, Ableitung von Nikodemus - der Volkssieger.

2. Hinweis auf den Vergleich mit einem Erdklumpen, ein ungeschickter oder mit einfachem, gröberem Wesen ausgestatteter Mensch.

Kloth. (niederdeutsch zu Klaus) 1. Kurzform von Klaus zu Nikolaus, Niclos, Ableitung von Nikodemus - der Volkssieger.

2. Hinweis auf den Vergleich mit einem Erdklumpen, ein ungeschickter oder mit einfachem, gröberem Wesen ausgestatteter Mensch.

Kluckhuhn. Wahrscheinlich war NT so fürsorglich wie eine Glucke?

Kludas, 160 x, poln. für einen Transport führen, geleiten, befördern. Fuhrmann, Kutscher

Kludzuweit, litau. von Kludzius = der Schließer, der Schlagbaumwächter, -eit ist der Nachkomme des ...

Klück / Klückmann. Wenn norddtsch, dann nicht von Glück, sondern von Glucke, Henne. Ansonsten Glück mit Konsonantenwechsel.

Klücksohn. Ein Kind des Glücks. Nachkomme des Herrn G/Klück oder aber ein Kücken, Nachkomme der Glucke.

Klüter, auch Klöter(s), 93 x, Klötergenz, 4 x, Klöterkes 3 x, Schwerpunkt Aachen. Klöter, Klüter niederdtsch für Klößchen, Klumpen oder mittellatein. v. Claustarius = der Schlosser, -s: Sohn des -kes: Verkosung: kleiner Sohn des Schlossers.

Klützke, 60 x, Vorpomm./Pomm. mehrere Ortsnamen: wie Klietz, Kloitsch, Klütz, mit den Bedeutungen: "Quelle" oder "Schlüssel".

Klug / Kluge. Ja, jener Mensch war so. Doch in der Folge gilt: nicht immer ist Nomen = Omen.

Klugherz. Diese Eigenschaft wollen wir gerne jedem wünschen.

Kluhm / Klum. Ableitung vo klumm = knapp (siehe: er ist klamm), ärmlich, armselig

Klumb, 270 x, Klump. nach der Körpergestalt: wie ein Klumpen, Kloß: Klein, dick. gedrungen.

Klunge. Eventuell gleichbedeutend mit „klunke“ = schlaff herabhängend, Über-Name für einen schwachen Menschen.

Kluth, Klotz, Kloß, Klumpen, Bezeichnung für einen eher plumpen Menschen.

Kmetsch / Kmetzsch // Qumetsch, Südbrand., Sachsen, Lausitz, sorb., Bedeutung ein vornehmer, wohlhabender Bauer

Kmitta / Kmita

54 x / 14 x. Slawischer Name, eingedeutscht. Tschech.: Kmit bedeutet Blitz oder Glanz. Polnisch: Kmetsch bedeutet Bauer, Landwirt, Landmann letzteres wird die Bedeutung sein.

Knackfuß. Vielleicht war NT nach einem Bruch des Fußgelenks gehbehindert ?

Knackmus. Er knackte, brach, zerkleinerte mahlte die Knochen. Seifenherstellung, Dünger, Tierfutter.

Knak / Knaack / Knack / Knoke 240 x

Niederdtsch Knoke für Knochen. Ein hagerer Mann, Ein knochiger Typ – aus Haut u. Knochen.

Knauer 3.000 x / Knaur. Schwerp. Thüringen, Franken. Knorrig (wie Knoten im Holz = Astabzweig). Bedeutung: Stur, unbeugsam, grob

Knaus. zu mhd. knus = keck, vorwitzig, evtl. auch vorlaut.

Knebel. 5.000 x, (Holzstück zum Spannen) für einen grobern, plumpen, rohen, ungehobelten Menschen, Tölpel.

Kneschk. (das e lang gesprochen). sorbisch: der Herr (auch Gutsherr) , Prediger

Knieleder / Knieriemen für einen Hersteller orthopädischer Hilfsmittel.

Knienieder. Imperativ, als kurzer Satzname.

Knicke / Knigge, beschnittene, "geknickte" Hecke, evtl. auch wohnend an einem Wegeknick.

Knisia. Aus dem Poln. schreib: Knizia. Bedeutung: Gemeindevorsteher, Bürgermeister, Dorfschulze, Schultheiß. Einer, der jemandem Schuld zusprechen darf (Untere Gerichtsbarkeit).

Knitter (ein entrundeter) Knütter. nd. für einen Stricker oder Knüpfer (auch Fischnetze).

Knizia. Aus dem Poln. sprich: Knisia. Bedeutung: Gemeindevorsteher, Bürgermeister, Dorfschulze, Schultheiß. Einer, der jemandem Schuld zusprechen darf (Untere Gerichtsbarkeit).

Knoblauch. Ein Ortsname. Bezeichnung auch für einen Knoblauchbauern

Knobloch. Wer spendete den Namen? Der Knoblauch oder das Kopfloch?

Knochenhauer. Ein Angestellter beim Fleischer // Schlächter // Schlachter // Metzger, der Knochen aufbereitet ->zum Kochen von Brühe, -> als Dünger,-> zur Seifenherstellung.

Knochenmus ... ist das Ergebnis der Arbeit des Knochenhauers (siehe oben). Knochen zerschlagen, auch Betreiber einer Knochenmühle –> Knochenmehl.

Knöfel(t), 600 x, -t dient der Verstärkung. Bezeichnung der Körperform: kleiner, rundlich, auch fest, knuffig siehe auch: Knauf, Knopf

Knodel, 680 x, Schwerp. Baden-Württ. (Keine Verschreibung von Knödel). von Knoten / Knorren, im Sinne von derber, robuster Gestalt.



Knoke, siehe Knak.

Knoll

Klumpen, Erdscholle, 1. für einen Landwirt (Bauern), 2. für einen eher groben, plumpen Menschen, ungehobelten Klotz ... aber auch 3. für eine anatomische Auffälligkeit „Knollennase“ oder 3. generell für eine rundliche Gestalt.

Knoop / Knop / Knopp, Schwerp. Meck.-Pomm. der Knopf. BN für einen Knopfmacher oder Neckname für einen rundlichen, korpulenten Menschen.

Knorr, 12.000 x, Knorre (siehe Knorr-Brühe, Knorr-Bremse, …), Schwerpunkte Sachsen, Franken. Knorr bezeichnet eine anatomische Eigenart oder das Gemüt. Ein knorriger stabiler Körperbau (ein Mann wie eine Eiche) oder Starrheit, Unnachgiebigkeit auch Unbeugsamkeit.

Knospe

Zur Zeit der Namensbildung war die Bedeutung „Der Knorrige“, nach Körperbau oder Charakter

Knüppelholtz. Künstlich enge Aufforstung, in der nur Stangenholz wachsen kann? oder – Jemand der zu seinem Lebensunterhalt Feuerholz (Astbruch/Knüppel) sammelt?

Knuffke, Knufke, 20 x, Vork. südöstl. von Berlin. Abgeleitet von Knauf, knuffig. Verdickung, Knoten, Knopf. Bezeichnung für einen untersetzten, korpulenten Menschen, einen Pykniker.


Kooo

Kobabe. wendisch. Sohn des Kuba – slawisch für Jacob/Jakub.

Kobel. 1. wenn in sorb./wend. Gegend: Korbiella, Henkeltragekorb, für einen Korbmacher. 2. früher Koba, Kubel (Kof) von Jacob // Jacub

Koblitz, schlesisch, Kobila = die Stute, der Stutenort, das Gestüt. Vergl. Stuttgart = der Stutengarten.

Kobow, (wenn Kobom, dann wahrscheinlich eine Verlesung/Verschreibung).Kof zu Jakob, hebr.

Koch. BN für einen Koch.

Kochalsky. Wenn schlesich: der Koch, wenn polnisch von kochatch = lieben.

Kockejai (in vielen Schreibvarianten). aus dem Poln. lautmalerisch: Er gackert wie ein Huhn.

Aber engl. Bedeutung: Schwanz + spielen.

Kockro(w), vom Ortsnamen Kackrow in Polen

Koebernik / Köbernik, ca. 200 x, Schlesien: auch Kobjernik = ein Teppichweber, Teppichknüpfer

Koebe(s) 100 x, // Kobs // Kobes, alttestamentarisch./ hebräisch Koebe von Jakob, nach Esau der 2. Zwilling, der Fersenhalter. (Genesis). siehe auch Kuba // Kubasik.

Köcher 1.200 x, Schwerp. Ostthüringen. mhd.: Gefäß, Behälter, so auch Fugelhupf-Form. NT war der Hersteller von Köchern ... vielleicht aus Weide, gebranntem Lehm / Ton Keramik, Leinen, ...

Köhler. Jener, der Holzkohle im Meiler herstellt.

Köhling, - der Nachkomme vom Köhler, Sohn des Köhlers

Köller, 3.000 x, Meck-Pomm. und nordwestdtschl. Abgeleitet (nicht von Köhler, sondern) von Collier (franz), Köller, Koller (dtsch.). Ursprüngl. für Kragen, auswechselbar, event. bestickt, gehäkelt

König. / abgeleitet von Karl (der Große), als Synonym für König. Es gab jedoch bei weitem nicht so viele Könige wie NT. Deshalb: ironisch gemeint: Er benahm sich so als wäre er ein König, wie ein Gebieter ... ohne es zu sein. Eventuell "hochnäsig", autoritär, stolz, prachtliebend usw. siehe dazu Krahl, 1.600 x Korol (russ). // Kroll //Krull. Schwerp. Lausitz, sorb./tschech.

Köpenick / Köpnick, Schwerp. Brandenb., Polen, poln. für Lanze , Spieß. NT war damit bewaffnet als Soldat oder Nachtwächter oder er war ein darauf spezialisierter Waffenschmied.

Köpke / Köppe(n), 4.000 x, Koppe. alttestamentarisch./ hebräisch Koebe von Jakob, Ableitung vom Ruf-Namen „Jacob“, hebräisch „der Fersenhalter“, nachgeborener Zwillingsbruder des Esau. (Jakob hielt sich bei der Doppel-Geburt am Fuß des Esau fest).

Körbächer, 37 x, / Korbacher, Ortsname in Hessen. Bezeichnung für den Ausgewanderten – jenen, der aus Korbach kam.

Körber. Der Korbmacher ...aus Weidengeflecht.

Körner = Name für einen Getreide-Händler

Koesfeld (sprich Koosfeld, denn da „e“ dehnt lediglich etwas das „o“, wie auch in Monroe). Koesfeld ist ein Ort in Westfalen. Jener aus Koesfeld.

Köster, nd. / Küster. Er ist (der „Diener des Heiligtums“ in der Kirche). - Eine Berufsbezeichnung, in Norddeutschland nennt man ihn üblicherweise Küster aber auch Siegeris / Siegerist, von Sakristei abgeleitet. Auch Opfermann Oppermann ist in anderen Gegenden üblich. Ebenso Messner/Messmer (Messdiener, Diener bei der Messe (kath.). auch siehe Parthum. Ebenso Kircher(t) // Kirchner, Davon abgeleitet: Kerkeling = Sohn des K.

Köstlich /Koestlich. (Hat nichts mit einer Köstlichkeit zu tun.) Ableitung von Konstantin, Koseform: Köstlin(g), köstlich. Vertreter: Der erste christliche Kaiser = der Standhafte.

Köthen. Ortsname in Sachsen-Anhalt/Provinz Sachsen. Das ist der Namensursprung.

Köthur.

Kohl. Für einen Kohlbauern oder den Liebhaber von Kohlgerichten.

Kohlbrecher siehe Kuhlbrot

Kohlrautz / Kohlrusch / Kohlrust / Kohlross / Kalkriese sind unverstandene Umdeutungen vom mnd "kalkröse" dem Kalkofen (siehe Herstellung von Branntkalk).

Kohlitz

Vork.: 24 x in Dt., Schwerp. Brandenburg u. Neumark (Pl). PersN.,slaw. Kurz-/Koseform Kolja von Nikolai / Nikolaus mit Suffix -itz, Bedeut.: der kleine Nikolaus

Kohlritter.

Koj, 1.256 x, Schwerp. Oberschlesien bei Oppeln/Opole Koj = lindern, beruhigen. NT ruhig, bedächtig, evtl. ein Seelsorger.

Kohout, tschech.: Der Hahn. Er stolziert, er krähte viel umher.

Kokoschka. poln. Das Hühnchen.

Kolacki (sprich Kolatzki) mit gestrich „l“ in Polen 974 x. Von Kolja, dieser von Nikolaus.

Kolarik, tschech.: Der Wagner, (Ge)stellmacher, Fuhrwerksbauer

Kolbusa, 23 x, (viele Schreibvarianten). Schwerp. Schlesien. Kolba = der Kolben, -usa = Verkosungssuffix führt zu „Kölbchen“.. Ein Mensch „besonders kräftiger Statur“ (Korpulenz) oder zumindest mit einer derart betonten Nase.

Koldewey / Koldewih / Coldewei und weitere Schreibvarianten. Ortsname nd. Cold = Kalt und wei = Weide. Kalte Weide weil z.B. auf schweren lehmigen Böden

Kolkwitz, 50 x, Schwerpunkt: Raum Cottbus. K. ist ein Ortsname. Siedlung der Leute des Golk/Kolk (Personenname).

Koller. Er bekam wohl öfter einen solchen? Ein cholerischer Mensch?

Kolmorgen = ein kalter Morgen, ungünstig, feucht, kalt, unbesonnt

Kolodzeike (in vielen Schreibvar.). Kolo: das Rad ... für einen Stellmacher, Wagner

Kolros 2 x, // Kohlrusch // Kohlrausch = es sind andere Bezeichnungen für Klatschmohn, Pfingstrose, Kohlrose, Knopfrose. NT war vermutlich Blumenzüchter oder zumindest -Liebhaber.

Kolumbus. vom ital. Colombo = die Taube

Komm 44 x, // Kumm niederdtsche Form, (kein Imperativ zum Wort „herkommen“.) Schwerp. Meck-Pomm, Niedersachsen, Ostpreußen. Bedeutung: Henkellose Schale, Schüssel, Napf, Futtertrog. NT hat so etwas offenbar hergestellt.

Komstel. Kürzung von Santiago de Compostella. NT hatte offenbar den Jakobs-Pilgerweg zurückgelegt.

Konerding, 150 x, Raum Hannover - Osnabrück. Eine Buchstabenumstellung / Metathese. Es handelt sich um eine Umstellung von Konrading, -ing = Sohn/Nachkomme des Konrad.

Konrading, -ing = Sohn/Nachkomme des Konrad.

Konstmann / Kunstmann, zwei Deutungen: 1. vom Namen Kunz. 2. für einen Künstler, Kunsthandwerker, Kunsthändler, auch Artist.

Konstroffer. Schwerp. Saarland, ein Ortsname: Constorf, in Luxemburg. -torf (Dorf) word zu -rof umgeformt

Konzak / Konzack / Konzagk. Sorbisch von Koniez: Das Ende. Er wohnte am Ende des Dorfes.

Koob / kosef. Koebes u. weitere Varianten. Koseform von Jacob, hebräisch: der Fersenhalter. Jacob war nach Esau der zweitgeborene Zwilling (Bibl. Geschichte)

Kopalle. Schwerp. Niederschles., poln kopatsch = graben, der Gräber ... für einen Totengräber, Teichgräber, Bachgräber (auch für deren Instandhaltung).

Kopecky -> Kopecki (in Nowawes, aus dem Böhmischen):

Kopyciok, 70 x, poln./Schlesien 270 x. von Kopito. Das ist sowohl Pferdehuf für einen Hufschmied aber auch Schuhleisten für einen Schuhmacher

Koplin, 400 x, Schwerpunkt Meck.-Pomm., Polnisches Wort. „Kopla“. Bedeutung: Die Getreidegarbe, die Strohpuppe

Koppatz, 70 x, sorbisch, 1. Hacken, roden, 2. vereinzelt nach dem Ort Koppatz, der das Gleiche bedeuten könnte.

Koppe / Köppe(n). alttestamentarisch./ hebräisch Koebe von Jakob, nach Esau der 2. Zwilling, der Fersenhalter. (Genesis).

Koppehele.

Koppenhagen. Entweder Ortsname, Dän. Hauptstadt Kopenhagen oder Doppelbenennung für ein eingefriedetes, geschütztes Gebiet: Koppel + Hagen.

Koppentz / Koppens, wendisch / sorbisch, der Sohn dessen, der den Heuschober (od. Heuhaufen) bearbeitet.

Koppte.

Kordatzki (viele weitere Varianten). Ursprünglich von Kardak, polnisch, -atzki ist Verkosung. Deutsche Entspechung: Kordel für einen Kordelhersteller

Korge ,160 x, Schwerp. Fläming , 2 Ortsnamen im Krs. Schweinitz: Korga(u). Bedeutung Krüppelholz, Krüppelkiefer. Mögl. Weise kamen die Vorfahren aus diesen Orten.

Korinth(a). 1. nach den kleinen getrockneten Rosinen, für einen Früchtehändler. 2. wohl selten: nach Kuh-Rind für einen Viehhalter. 3. Kaum: nach der griech. Stadt Korinth.

Korkus, von Korken, Stöpsel – für einen kleinen rundlichen Menschen.

Kornberger. Ortsname / Örtlichkeitsname. Er lebt dort, wo Getreide auf einem Berg, Hügel wächst.

Kornblum (ein jüdischer Name) 1. Landwirt, der leider viele Kornblumen im Getreidefeld hatte (Spottname), 2. Wohnstättenname oder 3. selbst ausgesuchter Name, wegen des schönen „Bildes“.

Kornat, 200 x, 1. vom russ. Kornati = von geringem Wuchs, kleinwüchsig oder 2. eine Buchstaben vertauschung von urspr. Konrat / Konrad.

Kornauke, sorb./wend. von Karnava: Hirtentasche, Jagdtasche, auch Schulmappe

Kornemann. Ein amtlich vereidigter Mann, der das Getreide zuverlässig/gerecht = dem Maß (Metze, Scheffel) entsprechend zumisst.

Kornmesser. Ein amtlich vereidigter Mann, der das Getreide zuverlässig/gerecht = dem Maß (Metze, Scheffel) entsprechend zumisst.

Koritter, 22 x, Korittke // Kuritke. (Hat nichts mit den alten Rittern zu tun). poln: Korrito = Herleitung von Korittke. Das poln. Korytko ist Trog, Rinne, die Viehtränke. Vorfahre war mit der Viehversorgung beschäftigt – das waren ja viele Menschen oder er stellte solche Tröge (evtl. aus Steingut?) her.

Koroniorz. poln., Koroniosch ist eingedtscht. Schwerp. Oberschlesien. 2 Bedeutungen: 1 Kranz oder Krone für das Haupt oder Korona: Vorrichtung am Pflug zum Einstellen der Tiefe.

Korthals. 370 x, nd. Kurzhals. NT mit dieser anatom. Ausstattung

Kortleben. nd. Kurz-Leben. Vorgänger des NT hatte vermutlich ein kurzes Leben.

Kortum, 200 x, Niederdtsch: Kortum, hochdeutsch: Kurzum. „Echoname“ für einen ständigen Wortwiederholer.

Korzekwa, 120 x, in Polen 700 x, Schlesien: die Schöpfkelle ... für einen Kellenmacher oder Nutzer (Koch)

Kosak (hat nichts mit Kosaken zu tun). 350 x, in Oberschlesien 680 x. Deutungen: 1. Kos = die Amsel (siehe Kosovo = das Amselfeld) oder 2. Kosa = Sichel, Sense als Arbeitsgerät.

Kosbade, 3 x unter 35 Mio. Telefon-CD, Kosboth / Kosbod(e) 11 x, aber auch Ortsnamen wie Kossebade bei Parchim, Kossebau (Altm.), Cossebaude bei Dresden. Ortsname aus dem Slawischen: Cos = Amsel, budic = wecken. Bedeutung: 1. Scherzname – Siedlung der Frühaufsteher. 2. Eventuell aus dem Russ. von Gospodin: Herr / Wirt.

Koschella, poln. der Weidenkorb ... für den Hersteller / Flechter / Verkäufer

Koschwitz, mehrere Möglichkeiten der Deutung: 1. vom poln. Ort Kosowicz oder Koszewicz, 2. slaw. Kos = Korb, für einen Korbmacher oder -Händler, 3. Kos = die Amsel, für einen Vogelfänger, -händler, 4. Kosic für das Mähen, die Getreidemahd, für einen Landwirt.

Koselack, 13 x. Thüringen Koslak/Koslik aus dem Slawischen. Bedeutung: Ziegenbock. NT war wahrscheinlich Hirte

Koske, 600 x, polnisch. 2 Deutungsmöglichkeiten: 1. von Kos = Sense... für einen Schmied, Sensenhersteller oder Landwirt, 2. von Kose, Kosse = Amsel.

Kosmehl. Hat nichts mit dem Getreidemehl zu tun. Aus dem Tschech: Kosma = das Zottelhaar, der Struwwelpeter. Davon ist auch der ins Deutsche übersetzte Begriff Kussmaul abzuleiten. (also nicht von Küssen und Mund, sondern in der Bedeutung: ungepflegter Strubbelkopf (?)

Kosse, 190 x, Schwerp. Westfalen und Brandenburg, Bedeutungen: Die Amsel – Ahn war ein guter Sänger oder auch Kosse die Sense: Ahn war ein Sensenhersteller.

Kostelnick, 300 x, aus dem Tschech. Sudeten. Kostel = Kirche, Kostelnick = Kirchendiener (Küster)

Kosta. / Kostka (mährisch) der Würfel für einen Spieler.

Kotenbeutel, hat nichts mit Ausscheidungen zu tun) von Kortenbeutel oder nd. Kortebüdel.

Es handelt sich um eine „Äpfelklauerhose“ = Knickebocker (unter dem Knie geschlossen). NT trug diese Hose gern oder stellte sie her.

Kothkopf.

Kotian / Kotjan. Slowakisch Kotian, sprich Koozian, nach dem Meiligen / Märtyrer Cassius / Cassian = der Arme, der Beraubte

Kotterba. Ein schles. Dialektbegriff zu Starrsinn, Sturkopf

Kottlarz / Kottlors // Kottlorz, Schwerp. Schlesien, polnisch Kottlarz, Kottlina = der Kessel, für einen Kesselschmied oder einen Gefäße-Hersteller.

Kotz / Kotze(n). 2 Bedeutungen: 1. Ortsname stand Pate oder grobes, zottiges Wollzeug für eine Kutte, Mantel (engl.): coat

Kotzebue.



Kotzte, 35 x, Kotzste, Schwerp. Land Brandenburg, sorbisch/polnisch: Kotzka = das Kätzchen

Kotzur / Katzur, 600 x, Schwerp. Raum Cottbus. sorbisch für: der Kater, die männl. Katze

Kovar. (mährisch) Schmied

Krabbe. Bezeichnung für einen Krabbenfischer.

Kracht. (Muss es immer so sein, dass es kracht, wenn er kommt? – das ist nicht gemeint!) Norddtsch wäre Kraft, Stärke (urspr. als Rufname). Niederdtsch. /Niederländisch für Kraft ist Kracht. Siehe auch niederländ. Luchtfahrt für Luftfahrt oder auch die Gracht, von Graben, Kanal oder auch „achtern“ = hinten, am Schiff – wäre hochdeutsch: aftern.

Kräh(h)ahn / Krehahn, 150 x, Schwerp. Sudetenland. Krehanow (tschech.). Bedeutung: Prahlhans, Großsprecher , auch: "Viel Lärm um nichts" – (eher kaum für einen Frühaufsteher).

Krämer / Kram / Kramer,, siehe auch Tauschel / Tauscher / Täuscher: ein Kleinhändler im Kramladen, Händler, Handelsmann, Kaufmann.

Kramke, Schwerp. Lausitz -ke ist im sorb. Verkosung: Das Krämerchen.

Kraft, als Vor- und Familienname. unmittelbar die muskulös entwickelte Kraft. NT war ein besonders Starker.

Krahe / Krohe, sächs von dem Vogel Krähe. Vermutlich besaß der NT schwarze Haare oder im übertr. Sinne: Er krähte laut bei häufigen Gelegenheiten.

Krahl, 1.600 x / Korol (russ). / Kroll / Krull. Schwerp. Lausitz, sorb./tschech. abgeleitet von Karl (der Große), als Synonym für König. Es gab jedoch bei weitem nicht so viele Könige wie NT. Deshalb: ironisch gemeint: Er benahm sich so als wäre er ein König, wie ein Gebieter ... ohne es zu sein. Eventuell "hochnäsig", autoritär, stolz, prachtliebend usw.

Krakau. Name mehrerer Orte in Dtschl. und Polen. slaw. für Flussarm.

Krampfer ... für jemanden, der an wiederkehrenden Krämpfen litt? Vielleicht ein Epileptiker?

Kranaster, Ortsname z.B. in Westpreußen, auch Örtlichkeitsname. Bedeutung: Kranich-Nest.

Krankemann. Es ist bedauerlich, dass er nicht anhaltend gesund war. Vermutlich keine akute Krankheit lag zugrunde, sondern eher ein zeitlich langes (bezeichnendes) Leiden oder Siechtum.

Krannich. Schwerp. Thüringen, abgeleitet vom Vogel Kranich. Sehr schlanke Figur.

Krasa / Krasel, 270 x -el event. dtsche Verkosung. Slaw. Krasa: die Schönheit, auch: der Schönling

Krasnick / Grasnick, 175 x, Sorbisch, Niederlausitz. Prof. Walter Wenzel sagt: zur Bedeutung: schön, prächtig, herrlich majestätisch.

Kraßmann / Krassmann. Schwerp. Niedersachsen, abgeleitet von Pankratius Pan (alles) Kratius (Kämpfer), der Alleskämpfer (wie heute der Zehnkämpfer).

Kratkai, Kratkey, 16 x, Kratki. slaw. umgangssprachlich: Kurz, also ein kleiner Mensch.

Kratofil / Krotofil. Poln., tschech.: Possenreißer, Spaßmacher, Witzbold

Krause, NT hatte krausen Haarschopf, nd. Kruse, lat. Krusius / Crusius. Manchmal war es auch ein krauser Sinn.

Krauthof. Das Gehöft, auf dem der Kräuter-Sammler wohnte/arbeitete?

Krautwurst. Für den Hersteller von K. Wurstbrei mit Kraut / Kräutern verschnitten.

Krautz, 500 x, Krautzig, 80 x, sorbisch/wendisch, zu deutsch Kf von "Schneider", „das Schneiderlein“.

Krehan / Krähhahn könnte man wohl auch schreiben. Wie der Name, so sein Auftreten

Kreibich. Ein Dialektwort in Sachsen-Anh. und Thüringen. Deutung: Die Stimme ist krähisch, der NT krächste, wie eine Krähe.

Kreienbring /-k. nd. Krähenweg wäre hd. Bring ist der Weg / Rain zwischen zwei Feldern.

Kreipl (tschech./bayer.) / Kriepel / Krepel. Ein behinderter Mensch, ein Krüppel.

Kreitling. -ling ist Sohn, Nachkomme. Von Kreitel = Zank, Streit. Der Kreiter ist aber auch jemand, der vor Gericht einen Streit schlichtet.

Krempelsetzer. BN für einen Kurzwarenhändler. Siehe auch Krämer / Kramer / Tauschel / Tauscher / Täuscher ... im Kramladen wird Krempel feilgeboten.

Kremser.

Krenz / Krentz. vom mhd. grenize = die Grenze

Krenz / Krentz. vom Ortsnamen Krensitz

Kretlow (Ursprungsform), Verschreibungen auch Krecklow // Kreklow. Kretlow ist ein poln. Ortsname.

Kretschmar / Kretschmer / Kretzschmer. vom mhd. kretschmar = Schankwirt, Krüger.

Slaw.: krcma = Schänke, Kneipe, einfaches Lokal.

Kreutz / Creutz. Mit diesem Menschen ist es wirklich ein Kreuz?

Kreuziger = Kreuzfahrer, Anhänger des Ordens der Kreuzfahrer.

Kricke(l), 250 x, Schwerpunkte: Sachsen, Brandenburg, Niederschlesien. Bedeutungen:

1. die Krücke des Invaliden (schles. entrundetes „ü"). 2. nach dem Ort Krickau.

Krickhahn, 400 x / Krickhuhn, abgeleitet von der Krickente, lautmalerisch benannt nach ihrem Ruf. Deutungen: 1. Für einen Jäger dieser Enten, 2. Stimme des NT, die an den Vogelruf erinnert.

Krieg, 1. alte Bedeutung: sich anstrengen. 2. 10.000 x steht für Streit, zänkischer Typ.

Kriegseis, Schwerp. Bayerischer Wald, für den Schmied, der mit Anstrengung das Eisen bearbeitet. Vergl. auch Findeis, Zereis, Schmelzeis. („Krieg" bedeutet hier „Anstrengung").

Kriener, 342 x, Krienelke / Krünelke, vom Ortsnamen Kränich = „Am Rande gelegen“

Krienes, auch Krünes. (Keine Lautverschiebung von „grün"). Süddeutsch. Herzuleiten von Kirinus = der Lanzenschwinger. (Beiname für den röm. Kriegsgott Mars). So bezeichnet ist auch einer der sieben Hügel Roms.

Krienig / Kriening, früherer Ortsname Krienig in der Neumark. Krienig = Quelle.

Krienitz, Krinitz, Krinitz (30 x) aber auch mit y oder ü geschrieben. Ortsname, slaw., südl. v. Berlin. „Krinitza“ ist die Quelle, der Brunnen, ein kleiner See

Kriepel / Kreipl (tschech./bayer.) // Krepel. Ein behinderter Mensch, ein Krüppel.

Kries(e). (Hat nichts mit Krise zu tun). Schwerp. Thüringen/Sachsen, mit G->K-Verschiebung. Von Greis->gries->Kries. Er sah bereits früh aus wie ein Greis -> eventuell zeitig weiße Haare oder faltige Haut.

Krietzsch, 25 x, Kriesch, Kritzsch, slawisch/tschechisch = Kreuz. Namensbedeutungen z.B. 1. Er wohnte an einer Wegekreuzung, 2. Er trug an einem Kreuze (hatte ein Leiden, war in Not), 3. „Es war ein Kreuz mit ihm (zu leben)".

Krippstädt, 11 x / Kripstädt 5 x, weist auf einen Ortsnamen hin. Einen solchen Ort gibt es heute nicht. Eventuell eine Wüstung?

Krisch, 1.200 x, Vork. Thür., Sachsen, Bayern. Aus dem slaw. von „Kreuz“. Deutung: 1. NT wohnte an einer Wegekreuzung, 2. Er hatte ein schweres Schicksal (ein Kreuz) zu tragen.

Krökel. 1. ein runzliges Gesicht, faltige krökelige Haut, 2. Krokele: das Rabengekrächse.

Krohn. nd. für den Vogel Kranich. Evtl. für einen langbeinigen, "stolz" einherschreitenden Menschen.

Kroll / Krüll / Kruhle

Vork. in Dt. 450 x, gehäuft in Norddeutschland. Abgeleitet von dem niederdeutschen kraulen, krümmen. Bedeutung: Erster Namensträger hatte gekraustes/gelocktes Haar

Kronenberg, aus dem Mansfeldischen, von Kron = Kranich, Kranichberg

Krüger / Krug / Krugmann. Der Betreiber eines „Kruges“, “einer „Ausspannung“ (für Zugtiere). Der Krug ist oft eine schlichtere Schankwirtschaft für Fuhrleute und einfachere Reisende.

Krümmling, 90 x, Schwerp.: Sachsen-Anhalt. Für einen Menschen mit gekrümmter Gestalt, evtl. Buckel.

Krünes. auch Krienes (Keine Lautverschiebung von "grün"). Süddeutsch. Herzuleiten von Kirinus = der Lanzenschwinger. (Beiname für den röm. Kriegsgott Mars). So bezeichnet ist auch einer der sieben Hügel Roms.

Krum(m)biegel 400 x / Krumpiegl 12 x, Sächsisch. Schles. wäre -beugel. 1. Man geht heute nicht mehr davon aus, dass es sich um einen gekrümmten (gebogenen) Kleiderbügel handelt, sondern um die Bezeichnung für einen Bäcker. Biegel ist ein (sächs.) rundliches Gebäck, vergl. Kringel.

2. Wohnstättenbezeichnung für einen Wohnort an einer Wegebiegung.

Krummhauer / Krummacher / Krummacker. 25 x, norddtsch, -hauer bedeutet hier nicht Schläger, sondern Hersteller. Das Krummholz ist die Felge des Rades. Also ein Spezialist in der Stellmacherei, Wagnerei.

Krumkühler. Lebensraum an einer gekrümmten Kuhle, Senke. Kühler – eben jener, der dort wohnt

Krumpöck, 1x / Krumböck 12x / Krumbeck 150 x, Österr., Bayern, Czech. „Der krumme Bach“.

Krupp. vom mhd. krup = Vieh, siehe Kroppzeug/Kruppzeug, soviel wie: das Gesindel (von Gesinde, mit negativem Einschlag). Aber auch starker Reizhusten.

Krusch. Schlesische Bedeutungen: 1. Klumpen zermahlen, Bröckchen, Krümel. 2. Kruscha = Birne, Birnbaum.

Kruschinsky. Kruscher (poln.) = Ort der Birnen, Gärtner der Birnenplantage

Kruse nd. / Krause, NT hatte krausen Haarschopf oder im übertragenen Sinne: krause Gedanken, lateinisiert, besonders gern in der Zeit der Romantik Krusius / Crusius.

Krusemark. Ortsname in der Altmark. Kruse (hier:) Kreuz, Mark = Grenzland, Wegekreuz oder Ackerstreifen-Kreuz.

Krusius / Crusius. Latinisierend abgeleitet von Kruse / Krause.

Kruwinnus, Ostpreußen, Memelland. Bedeutung: Blut. Ev. auffällige Haut des NT oder eine bekannte Erkrankung.

Krzeminski, 100 x, in Polen 7.000 x, Bedeutung: Ich kommen aus Krzemien. Ortsname. Er bedeutet "Kieselstein".

Krzikalla, 77 x, poln. Der Schreier, der Schreihals, der mit der starken Stimme.

Ksoll, 200 x, -oll ist Verkosung, bleibt Ks- als Ableitung/Kurzform von Alexander, Schlesien

Kuuu

Kuba / Kubasch (poln. Verkosung), 500 x. / Kube. Kosename, abgeleitet von Jacub / Jakob /Jacubine

Kuba / Kuban / Kubbig sind Koseformen von Jakob/Jacub. Hebr.: „Fersenhalter“. Bezeichnung für den 2. Zwilling, der sich während der Geburt am Fuß des 1. Zwillings „Esau“ festhält.

Kubasik, auch Köbes, Kosef. von Jakob

Kubeile. 30 x. Schwerpunkt: Pommern/Schlesien. Ableitung von Jakub, Jakob, Köbes.

Kubiella ist Koseform

Kubein, 33 x, ebenfalls eine Ableitung von Jakob.

Kucera. tschech.: Die Locke. NT war ein Lockenkopf

Kuchar / Kucher sorb./ wendich / tschech.: von Küche ... für einen Koch.


Kuchenbecker. Ja, er war eben ein Kuchenbäcker.

Kuchenbaier. Der Bäcker, der aus Bayern hierher zog?

Kuchler / Küchler. ein spezialisierter Bäcker, „auf dem Wege zum Konditor".

Kuck. - von gucken = schauen.

Kuckatz abgeleitet (nicht von Katze, sondern) von Kuckuck, poln. Kuckawa. NT rief vermutlich wie ein Kuckuck.

Kuckel / Kuckeley / Kuckley. Wenn baltisch (lit., lett., altpreuß.) = ein Lappen zum Putzen.

Kuckel. Wenn Lausitz, sorbisch dann von Kuckol = die Kornrade, Ackerrade. Ein Feld mit diesem giftigen Unkraut.

Kuckuck, und ähnl. Schreibweisen. Bedeutung: Eigenschaften des Vogels auf den Menschen übertragen, wie. 1. legt ein Ei in fremde Nester, 2. Dumm, anmaßend, rücksichtslos, 3. lautmalerisch – Art des Rufens, -der Sprache.

Küblbach / Küblböck, Schwerp. Ostbayern. Wohnstättenname. NT wohnt an einem Bach, der viel Wasser führen kann, wie aus Kübeln geschüttet.

Küchler / Keuchler

Zwei Bedeutungen: 1. von Küchler, der Kuchenbäcker, 2. Der Keuchende, auch Sprechweise beim Asthma

Küfer / Küfner, der Hersteller von Holzfässern, vergleiche Böttcher, Böttiger, Böttcher, aber auch Bittner, Scheffler

Kühlewind , Schwerp. Sachsen-Anhalt bezeichnet die Wesensart, so wie Brausewetter oder Schönwetter.

Kühn(e) von Kon-rad = kühn, tapfer, stark + Rat(schlag) // Kühnbaum.

Kühnert, 1.000 x. germ. kühn + hart (kernig, kräftig)

Kühnlein. Vielleicht war er kein großer Recke, sondern nur ein wenig keck?

Külz. 65 x. Der Name eines wüsten Ortes nordöstl. v. Rosslau. Ableitung vom slaw. Kolch, Kolz für einen hohlen Baumstamm.

Kümmel. Berufs-Name für einen Gewürzhändler / Gewürzkrämer. Wohl selten vom Ortsnamen „Kümmel“ abgeleitet.

Künan / Künanz, 44 x, -z ist besitzanzeigend wie „die Frau von Künan“. Sorb, Niederlausitz, Deutungsversuche: 1. ausschütten, kleckern, evtl. für einen Tolpatsch, 2. umfallen (Ohnmacht), 3. schleudern.

Kündscher / Kindscher ... von Kunigund, germ. Geschlecht + Kampf

Künstler / Künstle / Künztel / Künstlin / Künstling / Künstner, alle von Kunz, eine Kuf von Konrad, kühn + Rat.

Küsel, 1.000 x, 1. norddt. von Kiesel, Stein, ein hartherziger Mensch, 2. auch bekannt als wirrer Haarschopf, Wirbel.

Küter.

Küntopp. slaw. Ortsbezeichnungen für ein sumpfiges Gebiet (Moor).

Kufalk 6 x / Kuhfalk 1 x, Urspr. polnisch (falsch verstanden – unrichtig eingedeutscht). Abzuleiten vom poln. Kowal = Schmied. -ski ist Verkosung: "Schmidtchen".

Kugler / Gugler, 3.300 x, Schwerp. Baden-Württ. -er = Sohn des Kugl. (hat nichts mit Korpulenz zu tun). ... von Gugl= kukula (lat.) Mönchsumhang mit Kapuze, weitgeschnittener Umhang, ponchoartig. Gugl oder Kugl war der Hersteller oder ständige Träger einer solchen Kutte.

Kuhbier

OrtsN: Kuhbier in der Prignitz. Jener, der aus Kuhbier kam. K. hat aber nichts mit Kühen oder Bier zu tun. Ursprung ist das slaw. Wort Kobir = die Klette. Ort an dem viele Kletten wachsen.

Kuhgligk. Da haben wir wohl einen eher korpulenten NT vor uns. Siehe auch Dralle und ähnliche.

Kuhlbrodt. 80 x. (Jener Bäcker, der das Brot nicht "frei Hand", sondern es in der Holzmulde = Model = in der Kuhle formte? – das ist nicht gemeint). Prof. Udolph sgt: wegen Nichterklärbarkeit eine Umdeutung. Er leitet den Namen ab vom ursprünglich ahd. Kolobert Kolo = Helm, Kopf + bert = glänzend, prachtvoll, berühmt. Von diesem Ursprung ebenfaals weitere Namen wie auch Kohlbrecher.

Kuhlkamp 60 x, Kuhlenkamp (ist das Original). Kuhlenkampf (ist eine fehlerhafte Übersetzung ins Hochdeutsche). Schwerpunkt: NRW. Bedeutung: mnd. Kuhle = eine Senke, Grube, Vertiefung, Kamp/Camp (hier) Wiese. Ort einer tiefliegenden Wiese oder Weide, Acker, Wald, eingefriedet. Siehe: das Camping.

Kuhlmann. 20.000 x. Wohnstättenbezeichnung. Der NT wohnt an/in der Kuhle, im Tal, in der Vertiefung.

Kuhlmey / -mei / -ay / auch ohne h. Verkürzung von Kuhlmeier, für einen Meier der in einer Senke, im Tal wohnt. Meier abzuleiten von Major: Große Hauptperson, regierender Verwalter, Befehlender Vorgesetzter (nicht die Milchwirtschaft betreffend).

Kuhfeld(t) / Kufeld. Ortsname in Sachsen-Anhalt. Möglich aber auch als Verschreibung von

Kuffell, ein Bierkrug, Bierseidel für den Hersteller solcher Glasgefäße.

Kuhfuß. Nun ja, dem Teufel sagt man ja auch nach, dass er mit einem Huf auftrat. Eine anat. Besonderheit – ein "Paarzeher"?

Kuhlbrodt. Möglicher Weise ein Bäcker, der den Brotteig nicht frei mit den Händen formte, sondern das Formen in der (Holz)-mulde, in der Kuhle einführte.

Kuhle / Kulig (6.200 x) / Kullig (Eindeutschung) / Kulik (12.000 x)

Zwei Bedeutungsmöglichkeiten: 1. Kleiner Vogel: Brachvogel, Regenpfeifer, Schnepfe. 2. Kugel. Äußeres Aussehen des NT. Kugel- Bauch. Für Kuhle auch: An einer Senke wohnend.

Kuhröber, 17 x, nd./ Kuhröver 3 x / der Kuhräuber, 8 x (selbst „Kochrübe“ kam in diesem Gedankenzusammenhang missverstanden zustande.

Kukacka. tschech.: Der Kuckkuck, ... für ständiges Wiederholen, Echoname. Vielleicht zeugte er aber auch ein Kind mit einer "anderen" verheirateten Frau?

Kuke, 180 x, vom poln. Kuckatch.So wie ein Kuckuck „sprechend“.

Kula, schlesisch, 2. Deutungsmöglichkeiten: 1. hinken, lahmen,

2. Kula / Kulok - der Klumpen, die Kugel, ein kugelrunder Mensch.

Kuljurgi(e)s, 14 x. Balt./litau./ lett./ Altpreuß. Kul = Stein, -jurgi(e)s = Jürgen, Georg also entweder der Stein-Jürgen weil er ein Steinbrucharbeiter war und zur Unterscheidung, weil es mehrere Jürgen gab oder siene Wohnstätte befand sich nahe eines Felsens.

Kullwatz / Kulewacz / Kulowatz, 4 x (Slaw. Namen: Buch von Prof. Walter Wenzel)

Kullwatz 1x Tel. CD / Kulwatz 8 x. Bedeutung: Rundes krumm gebundenes Strohbund, Rolle aus Stroh. Eigenschaftsname - im übertragenen Sinne: für einen runden Bauch oder struppige Borstenhaare oder einen Landwirt.

Kulok, 45 x, schlesisch, in Polen 200 x, 2. Deutungsmöglichkeiten: 1. hinken, lahmen,

2. Kula / Kulok - der Klumpen, die Kugel, ein kugelrunder Mensch.

Kulske, 9 x // Kulski 18 x, Schwerp. Lausitz nach dem Ort Kölzig = sorb. Kulsk (Zaun, Palisade) Jener der am (besonders) eingehegten Flurstück lebt. Später: Jener der aus Kulsk kam.

Kultis / Kultos / Kultus. Balt./ litauisch von Kultenti = vital, schnell laufend.

Kumm, niederdtsche Form von Komm 44 x, kein Imperativ zum Wort „herkommen“. Schwerp. Meck-Pomm, Niedersachsen, Ostpreußen. Bedeutung: Henkellose Schale, Schüssel, Napf, Futtertrog. NT hat so etwas offenbar hergestellt.

Kummer. 1. Nomen est omen. Er war tatsächlich von mancherlei Sorgen geplagt. Oder 2. Ironisch für jemanden, der ständig eher grundlos kummervoll klagt und zetert.

Kummerow, slaw. Ortsname, Bedeutung: die Mücke

Kummnek / Kummnik evtl. von Kumanek oder Kumanik slaw.: der Taufpate

Kunaschk, 22 x, Heimat: Oberlausitz, sorbisch. stammt von dtsch: Konrad, sorb. Kunak -schk ist eine Verkosungsform. Germ. Name Kühn + Rat. Ein kühner Ratgeber

Kunath Sachsen / Kunert, südostdeutsch, Dialekt, von Konrad.

Kunstmann / Konstmann, für einen Künstler, Kunsthandwerker, Kunsthändler, auch Artist.

Kunkel. Mehrdeutig: 1. Aus dem Mittelhochdeutschen für Spindel, 2. i. ü. S. für einen großen hageren Menschen oder aber 3. als Nebenform zum Rufnamen Konrad = kühn + Rat.

Kunz(e), auch Kuntz, Cunz. Kurzform von Konrad = kühn + Rat

Kupsch, 600 x, Namenszentrum Lausitz, Form von Jakob /Jakub, -sch ist Koseform.

Kurian / Kurjahn / Kurrian. Der Jan, der Johannes, welcher ...

Kuhrig, 50 x, sorbisch, Lausitz, Torgau und Umg. Kur: der Hahn, Kura: die Henne ... für einen Hühnerhalter /-züchter oder Jemanden, der „gackert“ (besonderes Gelächter).

Kurras. 800 x, Kuras poln. der Hahn, eitel wie ein Gockel, Prahlhans, streitlustig.

Kuritke, 6 x, / Koritter, 3 x, Korittke. Eindeutschung durch -er-Endung. Herleitung von Korittke. Das poln. Korytko ist die Viehtränke. Vorfahre wohnte dort oder war mit der Viehversorgung beschäftigt.

Kurpjuhn ist litauisch, lettisch, altpreußisch. Kurpius ist der Schuhmacher.

Kursawe, 5.800 x in Polen, Schwerpunkt: Schlesien. Bedeutung: Staubwolke, NT war vermutlich „ein Wirbelwind“. Siehe auch „Peter Stuyvesand“, niederländ. Satzname: „Stiebe den Sand“.

Kursch. Litauisch „der Kure“ oder altpolnischKursz = Lederscheide für einen Säbel ... für einen Hersteller dieser Lederarbeit.

Kurschat, 700 x, Litauen, Lettland -schat = Sohn eines Kuren. Bevölkerungsstamm im Kurland.

Kurßentis. Baltisch, sprich Kurschenties. Kur- = aus Kurland, der Kure, ßenties = der Schwiegersohn. Der Schwiegersohn des Kuren.

Kurzbein ... zeichnete sich mit dieser anatomischen Besonderheit aus.

Kurzhals, nd.: Korthals. ...der Kopf saß ihm auf den Schultern. Er hatte keinen längeren H. – aber trotzdem im Allgemeinen die gleiche Anzahl von Halswirbeln. Wer hätte das gedacht?

Kurzweg. NT wohnte an einem kurzen Wege.

Kurzweil. Der NT war ein unterhaltsamer Mensch. Lange Weile kam nicht auf.

Kusay, sorb. Niederlausitz. Nach Prof. Wenzel und Ernst Mucke: Stück, Bissen, Brocken, im übertr. Sinne: ein bissiger Mensch. Nicht zu verwechseln mit dem Ortsnamen Kusey in der Altmark.

Kuschel. 4.000 x. (Keine imperative Aufforderung zum tätig werden, sondern) Koseform von Jakob / Jakub, auch Kuba..

Kuschfeld, wahrscheinlich eine Umdeutung von Koesfeld (sprich Koosfeld, denn da „e“ dehnt lediglich etwas das „o“, wie auch in Monroe). Koesfeld ist ein Ort in Westfalen. Jener aus Koesfeld.

Kusian. Schwerp. Altmark. von Kus + Jan abzuleiten. Kus nd. = keusch, zurückhaltend, Jan = Kuf von Johannes. Kusian = der zurückhaltende Johannes // Hans. Vergleiche auch: guter Jan => Guderjan => Guderian oder Bösejan, Grobian, Grotian Dummerjan = dummer Johann, Schönian = der schöne Johann usw.

Kussmaul. „Eindeutschung“ des tschech. Namens Kosmal = Struwwelpeter, Zottelkopf.

Kußmagk, in verschiedenen Schreibvarianten, sorb./poln. Bedeutung: zottliger Pelz, NT als ein Struwwelpeter, zottige Haartracht, eher ungepflegt.

Kutscher (1.500 x), Kutzscher (50 x), Kutschmann Begriffe gleichbedeutend. Das eingefügte „z“ ist nur typisch im Sächsischen. Ausschließlich im Schriftbild – kein Unterschied in der Aussprache. Bedeutung: Fuhrmann, Gespannführer, Lenker der Kutsche.

Kutschka / Kutschker (hat nichts mit Pferdekutsche zu tun). poln. Kutschka = Zelt, Laubhütte, Krambude. BN für einen Händler oder Wohnstättenname.

Kuttka (schles./poln.) Deutungen: 1. Kutte, Gewand. Der NT stellte diese her oder trug sie sehr

Kuttke (eingedeutscht, 25 x) II häufig. 2. vom poln. kuttasch = graben, scharren, in der Erde wühlen – für einen Teichgräber oder Totengräber.

Kutza. Poln. Kuca / Kucza: die Bude. Er war Büdner, ein Kleinhäusler ohne größeres Anwesen (kein Vermögen an Grund und Boden.

Kutzebauch, von Gutschen = schaukeln. Satzname: Schaukel den Bauch. Jener, dessen Bauch schaukelt. "Fette Wampe". (Daher auch die "Kutsche" als ein schaukelndes Gefährt?)

Kwasnick// Kwasniok // und viele weitere Varianten. Kwas = säuerlich vergorenes (Brot-) Getränk, Brotsuppe. NT war ein Hersteller dieses Kwas, (vielleicht auch Quarkproduzent).

Kypke, 80 x, Kipke, 320 x, polnisch (auch norddeutsch) für sieden, aufschäumen, brodeln. I.ü.S. für eine cholerische Wesensart.