Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben „J“ und deren Bedeutung
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Jablewski (Jablonski?). Aus dem Poln.: Der Apfelbaum, für einen Obstbaumzüchter. |
Jach / Jachmann. Im Sinne von hastig, eilig, schnell, siehe Jach-Taufe = die schnelle Nottaufe. Notmann, Nothelfer (komm, hilf schnell, „es brennt“.) Siehe auch: abgejachert = abgehetzt. |
Jache. -ch verkost im Poln. die Namen Jan, Jachim, Jaroslaw, Jaromir ... ähnlich wie Stanislaw zu Stachek wird. |
Jachnow, slawisch, -ch- ist Koseelement. Ja- von Jan oder von Jaroslaw |
Jachzen. |
Jaeck / Jäck. nld., niederdtsch. 1. für jemanden, der etwas verrückt ist. (Siehe: Die „ausgelassenen“ Karnevaljecken) oder 2. (bessere Erläuterung: ...............) |
Jäckel, 7.000 x. Kosef. von Jacob. ... auch -Cob, Cobes. |
Jaeger 3.000 x, / Jäger 20.000 x. Der hist. Jäger – ein Jagdbeamter / Forstaufseher. Ihm oblag auch die Aufsicht über das Fischereirecht. Er stand im Dienste einer Herrschaft. |
Jänchen, 220 x, -chen: Verkleinerung von Jan = Kuf von Johannes, hebr. „Gott ist gnädig“. |
Jänsch / Jensch / Genscher Jänsch (1000 x) ist Koseform von Jan. Ableitung v. hebrä. „Johannes“ = Gabe Gottes. |
Jagßenties / Jagszentis, Schwerp. Ostpreußen (balt. u. poln.), Jagßen ist eine Form von Alexander = der Männerabwehrende, Alexandra = die Männerabwehrende, -tis: Nachkomme des ... |
Jahoda, tschech. |
Jamm, 100 x, Ostpr., Polen. Jamma ist eine Senke, Vertiefung, Niederung. Wohnstättenname. |
Janascheck (viele Schreibvarianten) Schwerp. Schlesien / Sachsen. Kof von Johannes = Jan |
Janecke / Janeke / Jahnke / Jänicke / ... und weitere Varianten sind Ableitungen von Kurzform Jan, -eke, -ecke, -icke ist Verkleinerungs-Suffix: „Der kleine Jan“, Johann, Johannes (hebr.) „Gott ist gnädig, hilfreich, hold ...“ oder „Gabe Gottes“. |
Jankel = Verkosung des Namens Johannes. |
Janz / Jainz / Janzig / Janzik 88 x, Niederlausitz, sorbisch, Koseform von Jan, Johannes (hebräisch) = Gott ist gnädig. |
Jape 20 x, niederdt. Koseform von Jacob (hebräisch: Der Fersenhalter). Jacob hielt sich als zweitgeborener Zwilling am Fuß des Erstgeborenen fest. |
Jarchau / Jarchow. Ortsname – allein 4 x in Mecklenburg. slaw.: Die Erbse (für den Anbau von Erbsen). |
Jaschen, 8 x, aus dem Sorb. Ja- von Namen wie Jacub, Jan, Janik, Jarik. -sch ein Kosesuffix. |
Jaskola / Jaskula, Ostpr./poln.: die Schwalbe. Vielleicht wegen des schnellen Fluges, oder des Nestbaus (Häuslichkeit) oder ... |
Jasper. Niederdtsche Variante von Kaspar, aus dem Altpersischen / Altindischen. Bedeutung: Der Schatzmeister. |
Jauch. Eine Ackerfläche vom mhd. joch (Zusammenbinden), eine Landfläche von der Größe, wie sie mit zwei Ochsen (im Joch) in einem Tagewerk gepflügt werden kann. |
Jazosch, Kosef., slaw. von Jatzlaw: Ruhm, Ehre |
Jecz. poln. (eingedeutscht: Jetsch). Eine Verkosung, zumeist von Jakob. |
Jehser(t), auch Gäser(t) „superkorrekt“, (t) dient der Verstärkung des Auslautes, ist aber „unorganisch“, wie bei Obs/t oder Paps/t. Slaw. für See, poln. Jehser, siehe auch Oserow. Wohnstättenname. Der NT lebte am See. |
Jeitner (hier: durch nach Schlesien ausgewanderte Sachsen). Eigentlich „Eitner“. Prof. Udolph meint: Slawen mögen das „E“ als Anlaut nicht, daher ein „J“ vorgesetzt. Ursprünglich Agathe (griech. „Die Gute“ => Eitener => Jeitner. (Vergl. auch Jeutner? Geudtner?) Sohn einer Frau, die Agathe hieß? Beachte: Nur ca. 5% der Familiennamen sind von weiblichen Namen abgeleitet. |
Jelinek. |
Jelken. westniedersächsisch von Gel (mit Konsonantenwechsel von G zu J). „Safran macht den Kuchen gel“. = gelb = blonde Haare, -ken ist dessen Sohn. |
Jende, 700 x, sorbisch Jendro(s), Kuf. v. Andreas: Der Mannhafte |
Jenderni / Jenderny / Jenderzy. Poln. Jegrny = kernig, fest, derb, stark |
Jendreizik u. viele and. Schreibvarianten. Poln. Name, griech. Ursprungs. Im Deutschen: Andreas = der Mannhafte |
Jens / Jenß. Jens von Johannes = Gott ist gnädig. |
Jermis, 55 x, Vorkommen südl. v. Berlin. Abgeleitet von Jeremias (althebräisch) „Gott hat erhört“. |
Jerol, 14 x, Schwerp.: Kreis Dahme-Spree // Gerol. Sorbisch: Raubvogel. Areol = der Adler. Enthalten auch in Jaroslaw. NT war also Herr Adler. |
Jerom(a) / Jeromir,. |
Jerusel, 70 x, Raum Leipzig und Polen – Jeruzal als Ortsname. vom Ortsnamen Jerusalem abgeleitet. |
Jerwan, 18 x, Schwerp. Ostpr. hochdtsch: Der Erbe, nd.: Erwe, der Sohn eines Erben. |
Jeschek, tschech. Der Igel. |
Jesse, eine der Kurz- und Koseformen von Johannes, Johann, Hans. |
Jester. Der Narr. |
Jetsch (eingedeutscht vom poln.) Jecz. Eine Verkosung, zumeist von Jakob. |
Jooo |
Joch / Jochmann. 1. Ableitung vom Namen Gottes: Jehova/Jahwe zu Joachim (hebr.: Gott richtet auf). Der Hl. Joachim soll Großvater von Jesus Christus gewesen sein – Ehemann der Anna. Aus Joachim wurde Jochmann. –– 2. Berufs-Name: Der Mann der das hölzerne Joch für Zugtiere herstellt. Das kann u. U. auch ein Stellmacher/Wagner sein. |
Jocho. Verschreibung bei Aufnahme nach dem Gehör. Siehe Pankow, Rathenow, Zinnow, ... Jochow, Kurz- und Koseform von Joachim (hebräisch). |
Jödicke, Gödicke wäre „hyperkorrekt“ und in der Bedeutung von: Verkosung von Gottfried, Gottlieb. |
Joger. baltisch: Joga , Koseform v. Jakob. |
Joite, 70 x, Schwerp. Schlesien, Westpolen, ein Echoname wegen des wiederholten erstaunten Ausrufes: Joi, Joi, Joi |
Jokel 130 x / Jokele 4 x / Jokelle 8 x / Jokiel 330 x. slaw. (poln., sorb., tschech.), von Jakob, dem 2. Zwilling (Fersenhalter nach Esau, dem 1. Zwilling). |
Jonczuk, 270 x, Polen 6.500 x. mit doppelter Verkosung. Sohn des kleinen Johannes = Geschenk Gottes. |
Joppien, 400 x, Schwerp. Schleswig-Holstein, vom bibl. Hiob, der schwer geprüft wurde (Hiobsbotschaft) und deshalb die Frage stellt: Wo ist Gott? |
Jossunek, 7 x, ostpr. / poln. wahrscheinlich von Joseph und dessen Ableitungen. „Gott gebe Vermehrung“. -nek ist Verkleinerung |
Jowelies. Litauisch / baltisch, -ies ist Suffix für Sohn, Nachkomme. Namensableitung Eulampios (christl. Märtyrer). Bedeutung: gut+leuchtend |
Juuu |
Jubela. Als weibliche Form des häufig jubelnden Menschen? |
Judis. von Judas. J. Ischariot oder J. Thaddeus |
Jünger, ein Schüler, Lehrling |
Jüsch / Jyß / Jyhs, (vom Standesbeamten nach Gehör notiert, ohne den Sinn zu erkennen). Aus dem Poln. von Jez (gesprochen Jesch) = der Igel (nach der Frisur oder des stacheligen Verhaltens). |
Jürgen(s). -s = Sohn des Jürgen. Jurek, Verkosung von Juri slaw. Georg = der Landmann / Jureczek, doppelte Verkosung des klitzekleinen, lieben Juri. nd.: Jürgen, der Hl. Georg (Drachentöter). |
Juhnke, 500 x, Schwerp. Meck.-Pomm., slaw. Junek = jung, der junge Mensch, der Junge. |
Juncker / Junker(s), ein Edelknabe im Sinne von junger Herr. |
Jung / auch Yung. Mittelhochdeutsch ÜN: „junc“ – das bedeutet: jung / vergnügt aber auch „Der Jüngling“/ „der Junge“. Auch er wurde älter - sah aber noch verhältnismäßig frisch aus. Auch als innerfamiliäre Unterscheidungsbezeichnung. |
Jungblut. mhd. bluot = lebendes Wesen = junges Blut = junger Mensch oder aber auch nach der hist. Bedeutung jung + kahl, bloß, arm. Ein junger armer Schlucker |
Jungermann / Jungmann, 430 x, Schwerp. Ostfalen, Göttingen, Kassel, mhd. für der junge Mann, der junge Arbeiter oder familienintern: Vater: Alter, Sohn: Junger, junder Mann |
Jungfer, in der Bedeutung: junge Herrin |
Junggeburth (hat nichts mit Frühgeburt zu tun). -geburt mhd gebüwer/gebur = Bauer, (vergl. Gebrüder = Brüder). Hier auch Gebauer. Ein junger Bauer. |
Junghahn, 50 x, (hat nichts mit dem Hühnerhof zu tun). Schwerp. Sachsen / Vogtland. „der junge Johannes“ zur Unterscheidung von seinem Vater, dem älteren Hannes. |
Junghans, Das ist: Johannes / Hannß / Hans, der Jüngere aus der Familie. |
Jungkukatz. Kukatz, der Jüngere. Kuckatz ist sorbisch. Er ruft wie ein Kuckuck. Seinen Vater hätte man Altkukatz nennen können. |
Jungnickel (hat nichts mit jungen Kaninchen zu tun). Es handelt sich um Nikolaus, junior zur Unterscheidung von seinem Vater Nikolaus, senior. |
Jungtow (keine Erklärung möglich. Wahrscheinlich Flüchtigschreibung und Falschlesung). Richtig könnte sein: Jungtom = der junge Thomas, Thomas der Jüngere. |
Juppé siehe auch Joppe, Hersteller für Kittel, Joppe und Wams. |
Jurek, Verkosung von Juri slaw. Georg = der Landmann / Jureczek, doppelte Verkosung des klitzekleinen, lieben Juri. nd.: Jürgen, der Hl. Georg (Drachentöter). |
Jurisch, 2.000 x, Schwerp. Spreewald. Verkosung von Juri slaw. Georg = der Landmann / Juriczek, doppelte Verkosung des klitzekleinen, lieben Juri. nd.: Jürgen, der Hl. Georg (Drachentöter). |
Jurke (keine Berliner Gurke) Schwerp. Weißwasser. Verkosung vom slaw. Juri = Georg |
Jurrack, 15 x, Jurak / Juragk / Jurgk. Schwerpunkt Lausitz (Elster, Spree) Slawische, sorb. Form von Georg. Russ. Juri, nordd. Jürgen, Jörg. Bedeutung: Der Bauer, der Landmann. |
Jusel. |
Just. Lateinischer Ruf-Name von Justus, Justinus: „Der Gerechte“. |
Jux, drei Deutungsmöglichkeiten: 1. Ortsname, 2. Spaß / Scherz, 3. litauisch Jukas = ein gemeiner Kerl. |
Jyß / Jyhs / Jüsch (vom Standesbeamten nach Gehör notiert, ohne den Sinn zu erkennen). Aus dem Poln. von Jez (gesprochen Jesch) = der Igel (nach der Frisur oder des stacheligen Verhaltens). |
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