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Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben

H“

und deren Bedeutung

HHH – Haaa

Haar (hat nichts mit dem Haarwuchs des Menschen zu tun). Schwerp. Schwaben. Dort wird Flachs (mhd.) Haar genannt. Daraus wird Leinen gewebt. NT war also ein Flachs-Anbauer oder-Verarbeiter. Vergl. auch Härchen

Habedank. Möglicher Weise ein Echoname (oft wiederholte Dankes-Formel).

Habenicht(s.) Ein Satzname: Ich besitze nichts. Ich bin ein Habenichts, für einen Besitzlosen.

Haber / Haberkorn. Ein Bauer, der vorwiegend Hafer anbaut, ein Grütze-Bereiter, ein Haferhändler.

Haberland. Ein Acker, auf dem vorzugsweise Hafer angebaut wird? (nicht so eingängig, weil ja die Fruchtfolge wechseln soll. Zeitweilig bei der Dreifelder-Wirtschaft mit einer Ruhe-Brache).

Habermann = der Hafermann – siehe vorstehend.

Habermus. Jener der gern / häufig Hafer(mus)brei aß? (nicht zu verwechseln mit dem positiven Ergebnis der Papstwahl: „Habemus papam“).

Habersaat. Jener, der häufig / vorwiegend Hafer gesät hatte.

Habeta / Habetha, 11 x, sorb. / wend. Prof. Walter Wenzel: eine Verkosung des Namens Elisabeth. (Nur etwa 5% der Namen sind von weiblichen Namen abgeleitet).

Hablawetz, -wetz = Nachkomme des H. bzw. Verkosung. Tschechisch: Havel = Heiliger Gallus.

Habler / Howel, 1. wenn tschech., dann von Havel, wenn Obersorb., dann Hawel – beides eine Ableitung vom Hl. Gallus, ein irischer Mönch, siehe auch St. Gallus in Österreich. 2. wenn aber Niedersorbisch / wendisch, dann von Hawel = der bibl. Abel (Bruder von Kain), mit der Bedeutung: Atem, Windhauch.

Habrecht. Für einen Rechthaber. Wahrscheinlich ein Echoname.

Hach: auch: Hache. Synonym für Bursche, Kerl.

Hache, 800 x, mundartl. von Hecke / Hagen ein eingehegtes / eingefriedetes Stück Land,

Hackbarth, 3.500 x. (Hat nichts mit hacken oder Bart zu tun.) Schwerp. Meck-Pomm. german. Bedeutung Hagi /Hage = Schutz + bert = hell, glänzend, berühmt

Hacker, 3.500 x, Hackel, Heckel, Heckl, Bedeutung je nach Herkunft.

1. Süddeutschland: Holzhacker oder Fleischhauer, 2. Weingärtner, Winzer

3. Mecklenburg: Am Haken wohnend – Flussbiegung, Waldecke.

Hackmack / Heckmeck

Haeckel. Etwas Gehacktes? Etwas Gehäckseltes?

Hader. Entweder ein Hadernder (Streit und Hader) oder, wenn in Sachsen: ein Lappen zum Putzen (als eine spöttische Tätigkeitsbezeichnung).

Hadlich – (kann auch wie ein Adjektiv wirken)

Hämmerling. Von der Tätigkeit abgeleitet (Schlosser / Schmied / Klempner / Gürtler). -ing als Kof oder - Nachkomme dessen der da hämmerte?

Händel, Ableitung von Handel, der Händler (vermutlich kein Bezug zu „Streit und Händel“).

Hänneschen / Hännesgen / Haenichen, Koseformen vom hebrä. Johannes

Härchen (hat nichts mit Körperbehaarung zu tun). sorb./dtsch. Mischform. Här (sorb. von Kriegerschar + -chen (als Verkleinerung).

Hättich, ein Echoname: Hätte ich, dann... (Eigenart, diese Fügung oft zu wiederholen).

Häwerer / Häwelmann

Hätzer / Haetzer / Hetzer, 1.300 x, BN zur Jagd, Hetz-Jäger, Treib-Jäger

Hafer (1). Ein Bauer, der vorwiegend Hafer anbaut, ein Grütze-Bereiter, ein Haferhändler.

Haferkorn. Siehe auch alles unter Haber-

Hafer (2) / Haferbach. (eine Doppelung). Bezieht sich nicht auf das Getreide, sondern eine Bezeichnung für Bach, kleines Gewässer (Hafer / Hefer). Örtlichkeitsname: NT wohnte am Bach.

Haferburg (müsste ein Ortsname sein, den gibt es aber nicht). Möglich ist eine Verschreibung Hather (engl. Kampf) + Burg (Schutz).

Haferung. Abgeleitet vom Ortsnamen Haferungen bei Nordhausen – ein Herkunftsname.

Haff, 50 x

Zwei Bedeutungen je nach Herkunft: Mecklenburg / Pommern: Jener, der am Haff wohnt. Allgäu / Süddeutschland: Haferl, Topf, Großtasse.

Hageböck(er.) Schwerp. Mecklenburg ... niederdt. ... der von den Hainbuchen.

Hagedorn. 20.000 x, Heidorn / Heydorn nd., norddtsch, Hamburg, Bremen, eine mittels Dornenhecke eingehegte Landfläche (z. B. Weißdornsträucher aber auch mit Brombeeren oder Rosen).

Hagemann / Hagen, mhd: hagen = eingefriedete Fläche, Hecke, Schutz. NT wohnte dort oder hegte Flächen ein oder hegte überhaupt (das Wild) ... Jäger & Heger. / Jagd & Hege.

Hagenbert

Es handelt sich um die Zusammenziehung zweier germanischer Vornamen: Hagen (Schutz / Hecke) + Bert (berühmt).

Hahnewald / Hannawald, abgeleitet vom germ. Hagin-walt. Hagin = Schutz, Hecke, Einfriedung, -walt = Gewalt, Macht.

Haider: NT wohnte auf der Heide. Der auf der Heide lebt.

Haja, 60 x, auch Haya, sorbisch / slawisch mit deutschem Ursprung: abgeleitet von Heinrich.

Halamoda, 40 x, Schwerp. Oberschlesien, Polen 140 x, Bayern, Berlin.

Halam + oda: Halam = ungeschickt, tölpelhaft. oda = der Nachkomme. „Der Nachfahre des Ungeschickten“.

Halbasch, 16 x, Lausitz. Von Halba / Alba / Albin / Albina = weiß vom Dtsch. ins Sorbische übertragen. Helle Haare, besonders weiße Haut, NT eventuell ein Albino.

Halbmair, viele Schreibvar., diese aber süddtsch., ein Mann der einen halben Gutshof verwaltet, im Gegensatz zum Meier oder Vollmeyer.

Halecker, 150 x, Thüringen, Sömmerda. Abzuleiten von Halle. Prof. Udolph meint: nicht aber von „Salz“, sondern von „Schräge, Abhang“. Wohnstättenname. An einem Abhang wohnte er.

Halemba, 250 x, Schlesien, ursprüngl. Chalemba. Schimpfwort im Sinne von dickes Weib, olle Kuh.

Hall / Hallmann, 4.000 x, Schwerp. Sachsen-Anh., 2 Möglichkeiten für Namensbedeutung1. Örtlichkeitsname. 25 Orte heißen Halle. Der Mann aus Halle oder 2. Ableitung von Halde, Schräge, Abhang – das wäre ein Wohnstättenname

Halleda, 4 x, sorbisch: Schurke, Schelm, Taugenichts

Halpick. Hal- ist dtsch, -pick ist sorb. Eine Ableitung eventuell von Albin = weiß

Halt auf der Heide ... Umschreibung für einen Räuber, der in der Heide Kutschen aufhält und ausraubt. (Umschreibung, um die Gefahr nicht direkt zu benennen, wie beim Teufel: Der Unaussprechliche, der Gottseibeiuns u.ä. Missverstanden gab es auch Abwandlungen wie Holtaufderhaide = Holzaufderheide, ...

Hamann

Hamisch, 130 x. Schwerp. Sachsen, sorb. Hamisch ist Koseform von Abraham.

Hammer / Hammermann

BN: Der Namensträger übte möglicher Weise den Beruf des Schmieds aus.

Hampel

Hamuseck. serbisch Hamusch / Hamasch. Lallwort eines Kleinkindes für Essen, vergl. Hamm hamm.

Hanauska / Hanusch / Hanuschka / Hanuscheck. Tschech. / Böhm. von Johannes in Verkosungen, Hans, Hänsel, Hänschen.

Handrek / Handro / Handrosch (-rosch ist Verkosung) in der Lausitz, aus dem Sorbischen, Das „A“ wird im Sorbischen nicht gern als Vokal-Anlaut gehört, daher ein „H“ oder auch „W“ vorgesetzt. Bedeutung: „Andreas“ (Christlicher Märtyrer), griechisch: Der Mannhafte.

Hanf. BN. Der Verarbeiter von Hanf.

Hankel, 500 x, Henkel, eine mehrfache Verkosung: Johannes /J ohanna => Hannes => Hank(el) , siehe auch Hänsel. hebr. „Gott ist gnädig“.

Hannawald / Hahnewald, abgeleitet vom germ. Hagin-walt. Hagin = Schutz, Hecke, Einfriedung, -walt = Gewalt, Macht.

Hapatz

Hapke, 770 x, Norddeutschland, -ke ist Koseform. Ursprung germanisch, Hart im Kampf.

Härzer / Hartz(er) / Harzer, endemisch im Erzgebirge. Berufsname: Jener, der das Harz der Bäume gewinnt oder der Handwerker, der z. B. die Fugen der Fässer mit Pech (aus Baumharz) verstreicht.

Harder. 5000 x. 1. von Herder = die Herde hütend, ein Hirte, ein Schäfer. 2. hart+her = stark und heer.

Hardt / Hartmann. Ein ernster, unbeugsamer Mann, evtl. schroff ... aber auch für einen Dickschädel“.

Harenberg. Schwerpunkt: Hildesheim, Hannover. Dort Ortsname Harenberg

Harend / Horend, Schwerp. Nordbrandenburg. wahrscheinl. vom german. Harirand oder auch Herirand = Heer + Schild. Stammdatenlisten zu diesem Namen im Sächsischen Staatsarchiv, Leipzig.

Harm / Harms. Nicht von arm, verhärmt , sondern Kuf. von Hermann, -s = Hermanns Sohn.

Harper, ndt. der Harfenspieler, Harpeling = der kleine H.

Harth, Kosef. v. germ. Hartmut, Hartwig, Hartmann. Bei ausgewanderten Donauschwaben (Jugoslawien) auch Arth (400 x)

Hartmann. 1. Der Grobe, mit hartem Wesen ausgestattet oder 2. der an ein hartes Leben Gewöhnte.

Hartnack. Der Mann mit dem kräftigen Genick? Ein Stiernacken?

Hartrampf. Rampf oder Ranft ist der Brotkanten, Ränftel – ein kleines Brotende. Bezeichnung für einen Armen, der sich von trockenen, harten Brotresten nährte. Vergleiche Trockenbrot / Truckenbrodt.

Harung. nd. vergl. Hering. BN für einen Fischer oder Fischhändler.

Harupka. Schlesische Form. Ursprünglich alttestament. von Cherub, Cherubim, ein Erzengel.

Harwath, tschechisch: Der Kroate.

Hasait, baltisch = lett., litauisch, altpreuß. (nicht: „Nachkommen der Hasen“), sondern: ?

Haschzschick (hat nichts mit Rauschgift zu tun). Prof. W. Wenzel: Sorb. Koseform Kof. eines Vornamens, der mit Ha - begann, wie z. B. Ha - Hadam, = Adam

Haseloff, 500 x. Ein Ortsname.

Haseney: Da wandern doch unsere Gedanken zum lieben Osterfeste! 1. ?

Hasenohr / Hasenöhrl, NT mit anatomisch großen Ohren oder aber mit ausgezeichnetem Gehör.

Hassatzk, auch Assatzk vom sorb. Hassatzk, nach Prof. Walter Wenzel, von Handrak (Verkosung) = Andreas.

Haßdenteufel. Ein Satzname. Wen sollte man auch sonst?

Hasselluhn / Hasseluhn / Hasselhuhn

Schreibfehler: Es handelt sich in jede Falle um das Haselhuhn, wie Birkhuhn, Auerhuhn, Schneehuhn, ein fasanenähnlicher Vogel. Der NT jagte solche Hühner.

Hassepflug, Satzname für einen faulen Bauern.

Haßpacher / Hasspacher (nicht von „Hass“ kommend)

Abgeleitet von Haselbach. Gewässer an dem die Haselbüsche stehen. Viele Orte dieses Namens. Jener, der aus Haßpach kommt.

Hasterak Pol. 160 x / Hasterock / Hasterok, schles. 160 x, Schwerp. Schlesien: Breslau, Oppeln, Kattowitz. Bedeutung: ein hastiger Mensch, eilig, fahrig, immer unter Zeitdruck

Haubitz, (Nicht von Haubitze = Geschütz), Schwerp. Oberlaus. vom sorb. Guba, Huba Bedeutung: Mund, Lippe, Schnauze. NT war evtl. ein Großmäuliger => zu Hubitz => Haubitz.


Hauschild / Hauenschild. Hauenschild = ein Satzname: „Haue den Schild“,(hauen bedeutet: anfertigen) ... für einen Schild-Hersteller oder Krieger oder im übertr. Sinne für einen Draufgänger veränderte Formen: Hofschild, 9 x, Hoffschild, 17 x, norddeutsch, eine Hör- und Schreibveränderung, weil das Wissen um die Bedeutung verloren ging. Prof. Udolph meint, dass die Veränderungen etwa so erfolgten: Hauenschild => Houwenschild => Howschild -= Hof-/Hoffschild.

Hausbalk(en), 9 x, BN für einen Zimmermann.

Hauschulz, der Haus-Schulze

Hauser. Der Eigentümer eines Hauses? (Caspar Hauser, Schatzhauser)

Haushahn. Er war kein Jäger der wilden Vögel (Auerhahn), sondern der Züchter domestizierter Hühner?

Haut. 1.300 x, NT war ein Lederbereiter oder Fellhändler (Schweinshaut, Bärenfell, ...).

Havel / Havelmann, tschechisch: Heiliger Gallus. Ein irischer Mönch, siehe auch St. Gallus in Österreich.

Havellandt. Herkunftsname. Eben, aus jenem Landschaftsraum kam der NT: Land am Fluss namens Havel.

Haydn, zu der Heide, ( der Religionslose, die Heiden, die Unchristen)

Heee

Hebekerl / Hevekerl. Ein Satzname: Hebe den Kerl (hoch). Der Kämpfer hob den Gegner in die Luft (vom Boden ab).

Hebestreit / Hebenstreit. 2.000 x. Satzname. „Behebe den Streit“? Das wäre schön. Eher war es so: Hebe mit dem Streit an, Beginne diesen! Ein Raufbold oder zumindest Streithahn.

Hechler. 1. Flachs aufbereiten (Pflanzen zum Auffasern durch den Hechelkamm ziehen? 2. und 3. eher nicht: 2. viel schwatzen – alle Themen durchhecheln, 3. mit offenem Mund und hängender Zunge ...?

Heckel, Heckl, Hacker, Hackel, Hecker. Bedeutung je nach Herkunft.

1. Süddeutschland: Holzhacker oder Fleischhauer, 2. Weingärtner, Winzer

3. Mecklenburg: Am Haken wohnend – Flussbiegung, Waldecke.


Hector. Giechisch: der Standhafte, der Sieger

Heeder / Hedtkamp / Heitland = Heideland

Hedwiger, eine der seltenen matronymischen Ableitungen, von Hedwig

Hegenbart = Hagenbert

230 x Tel. CD. Der Name hat weder etwas mit Hege (Pflege), noch mit Bart (Haaren) zu tun. Es handelt sich um die Zusammenziehung zweier germanischer Vornamen: Hagen (Schutz/Hecke) und Bert (berühmt).

Heibeck / Heubeck / Hoybeck, niederdtsch. Heide und Bach (der Bach aber ist urspr. -bek)

Heideklang, 18 x, Schwerpunkte: Brandenburg, Sachsen-Anhalt. Vergleiche auch Zusammensetzungen wie Heide-Kind, Heide-Korn, Heide-Krüger. „Klang“ ist hier wohl eine Nebenform von Nikolaus. Nikolaus, der in der Heide lebt.

Heidelberger, abgeleitet vom Ortsnamen „Heidelberg“. Jener, der aus H. kam.

Heide / Heidrich = 1. der Heide, der Nicht-Religiöse, der Unchrist.

2. wohnt auf unbebautem, baumarmen Land – in der Heide, siehe Heidekraut (Erica).

Heider, auch Haider: NT wohnte auf der Heide. Der auf der Heide lebt.

Heidorn / Hagedorn. 20.000 x, Heydorn nd., norddtsch, Hamburg, Bremen, eine mittels Dornenhecke eingehegte Landfläche (z. B. Weißdornsträucher aber auch mit Brombeeren oder Rosen).

Heidrich, aus ahd. heidan + rihi/richi = der Heide (der Religionslose) + reich/mächtig, siehe auch Heidenreich.

Hei(de)king, 13 x, hat wohl nichts mit dem Heiden zu tun. Hei = Namenskürzel für Zusammensetzungen wie Heidenreich = Heiter, Glanz +Reichtum, -king bedeut. Sohn, Nachkomme

Heim / Heym, aus dem ahd. heima = Heim, Wohnsitz

Heilig / Heiling, 3.000 x. -ing = Sohn des. Ein Über-Name – sagt etwas über einen Menschen aus. Möglichkeiten: 1. Er tut sehr viel Gutes, 2. Er ist ein fleißiger Kirchgänger, 3. Wohnstätte des NT in der Nähe eines Schreins, 4. Ironisch: für einen sehr enthaltsamen Menschen.

Heiligtag. Evtl. jemand, der am 25. Dez. (oder nach altem Kalender entspr.) geboren wurde – zumindest an einem hohen Feiertag. Der Feiertag soll geheiligt werden.

Heimdahl. Vermutlich stand sein trautes Heim nicht auf dem Berge. Siehe auch Thalheim.

Heine / Heyne

Vork.: 1.800 x in Dt. Schwerpunkte Brandenburg, Rheinland, Sachsen

Kurzf / Kosef v. altgerman. Heinrich, Bed. Hein + richi (Hein von Heim (Heimat) oder Hagen (Schutz), richi (reich+mächtig)

Heinke(l), nd. Kuf von Heinrich, -l ist Verkleinerungssuffix.

Heise 5.300 x, Heyse, Schwerpunkt Südniedersachsen, Westprignitz Kf von Heidenreich.

Heide = Art, Wesen, Stand, Würde + reich = reich, mächtig.

Heiter. Ein sonniges Gemüt. Ein Trauerkloß war er wahrlich nich.

Heizenreder / Heizenröder / Heizenröther, Schwerp. Hessen. Ursprung ist Röder, der NT der in Heizenroda gelebt hat (ein seit langer Zeit wüster Ort).

Held. Ein herausragend Kühner mit außerordentlichen Eigenschaften / Erfolgen.

Helfenbein 190 x, auch Elfenbein, 30 x. (Kein Elefantenjäger). Ein Elfenbeinhändler oder -schnitzer

Heller: (Münzeinheit) „Auf Heller und Pfennig“. Er hielt das Geld zusammen?

Hellendrung, 25 x, / Helldrung, 12 x, / Hildrung. Ableitungen von Ortsnamen: Heldra, Heldrastein, Heldrungen.

Hellhake. 120 x.Prof. Udolph meint es könnte eventuell der Schürhaken eines „Höllen“-feuers gemeint sein. Beispielsweise in der Schmiede.

Hellmann. Jener mit hellen Haaren oder mit besonders weißer Haut? Oder ein wacher, feundlicher Geist (siehe Hellmut)


Helmhake. (Tritt äußerst selten auf). Vorsicht Glatteis! Herr Prof. Udolph meint, es könne sich um eine Verschreibung handeln und richtig „Hellhake“ heißen. Ansonsten -hake von Haker, von Höker (Kleinhändler). Aber ein historischer Kleinhändler für Helme? Siehe auch Hellhake und Maushake. Anscheinend keine endgültig sicheren Lösungen.

Helmholtz. ahd. helm + holtz = Schutz + Wald.

Helm / Helm(b)oldt, germ. helm + bold = Schutz + kühn.

Helmchen, 280 x, Verkleinerung von „Helm"“als Verkosung, Endemisch im Land Brandenburg. Bekannte Namenszusammensetzungen sind z. B. helm + gard, -rich, -wig, -brecht.

Helm = Schutz.

Heldt. Jemand, der Heldentum erreichte. Jemand, der Außergewöhnliches leistete.

Hemberger. Abgeleitet vom Ortsnamen „Hemberg2. Jener, der aus H. kam

Hen(d)rich. Ableitung von Heinrich. Hen / Hein + rich = Heimat / oder Hagen + rich = reich

Hener / Heners / Henner. 300 x, abgeleitet vom Vornamen Heinrich, Kurzform: Heiner / Henner. Das angehängte „s“ steht für: Sohn von Hener, Heners Sohn. Germ. Vorname hat zwei Bedeutungen: Hagan / Hagen = Schutz und Heer = Kriegerschar.

Hennersdorf, des Henner's Dorf. Dorf des Heinrich oder Siedlung vom Sohn des Heinrich.

Henkel / Hankel, 500 x, eine mehrfache Verkosung: Johannes / Johanna => Hannes => Hank(el) siehe auch Hänsel. hebr. „Gott ist gnädig“ aber auch von Heinrich.

Henschelchen. Von Johannes, mehrfach verkost: zu Hans, zu Hänsel, zu Haenselchen

Herbst. Nach der Jahreszeit. Im Herbst unbekannten Datums geboren?

Herder = die Herde hütend, ein Hirte, ein Schäfer. 2. hart+her = stark und heer.

Hering / Heering 400 x, aber auch Haering / Hehring / Harung, nd.. BN für einen Fischer, Fischverkäufer oder für einen Fischliebhaber (Esser) oder aber zu einem germ. Namen mit - heer wie Giselher oder alter Ortsname: wie Heringsdorf.

Hermsdorf, vom Ort Hermsdorf (Berlin oder Thüringen). Kurzform von Hermannsdorf

Herrenkind. Das Kind der Herrschaft. Vielleicht ein „Bastard“, von der Herrschaftsfolge (und dem Familiennamen) ausgeschlossen war oder ein statt eines eigenen Kindes angenommener junger Mensch?

Herrmann. ahd. der Mann des Heeres.

Herold, der Bote, Verkünder, Ausrufer, siehe auch Nuntius.

Hertz. /Hertzsprung. Der Mann mit dem großen Herzen (kein Sportler, sondern Gemütsmensch). Mitunter trifft beides zu. Und auch jener mit gebrochenem Herzen?

Herus, 4 x, dtsch. / slaw. Schwerpunkt: Saalkreis, Hessen, Osnabrück. Her- von Hermann / Heer, Kriegerschar, -us ist eine Verkosung. Heruschka. Der kleine Hermann.

Herzbach. Der Verlauf zweier Bäche zur Herzform? Oder dort am Bach, wo die Herzen zueinander fanden?

Herzer, 670 x, (Hat nichts mit Herz zu tun). endemisch im Erzgebirge. Berufsname: Harzer, Härzer. Jener, der z. B. die Fugen der Fässer mit Pech (aus Baumharz) verstreicht.

Herzig, schlesisch, in der Schweiz 700 x, (Hat nichts mit Herz zu tun). Prof. Udolph meint es sei urspr. eine Ableitung von Harting, -ing: Nachkomme des Hart-mann (hart = kernig, kräftig)

Herzl, Hertz, (hat nichts mit dem Herzen zu tun.) jiddisch hirz = Hirsch

Herzlieb (kein jüd. Name), umgedeutet, weil falsch verstanden. Ursprünglich von Hartleib, Hartleb, Hartlieb in der Bedeutung hat = kernig, kräftig und Leib, leb, lieb = Leben.

Herzog, Jener, der vor dem Heer (her-)zog. Der Führer.

Herzsprung. Auch Ortsname. Bedeutung: Sprung = Spring = Quelle. Quelle, an der Hirsche (nicht etwa Herzen) trinken. Vergl. auch Bärensprung, NT wohnte an einer Quelle, an der Bären gesichtet wurden.

Hess, Heß, Hesse, 30.000 x, (hat nichts mit hässlich zu tun). Ausschließliche Bedeutung: Der aus Hessen Gekommene, ein Herkunftsname.

Heuss, vom mhd. hiuze = munter, frech

Hetzer / Haetzer / Hätzer, 1.300 x, BN zur Jagd. Hetz-Jäger, Treib-Jäger

Hevekerl / Hebekerl. Ein Satzname: Hebe den Kerl (hoch). Der Kämpfer hob den Gegner in die Luft. (vom Boden ab).

Heydebreck. Ortsnamen in Polen bei Stettin und das heutige Kedzierzyn (Schlesien). Heide + Sumpfige Wiese.

Heyral 8 x, Heyrald, 1 x, („d“ nur als Endverstärkung), aus dem Böhmischen. Bedeutung: schwelgen, prassen.

Hiii

Hiekel / Hiegel, auch Hügel (in diesem Falle ist nicht der kleine Berg gemeint), sondern eine Ableitung von Hugo = der denkende Geist.

Hiergeist, 165 x, Hiegeist 25 x, Higeist 7 x. germ. von Hergies. Heer+Geisel / Gies = ein neuer Spross am Baum.

Hierse / Hiersemann / Hirse, 250 x, ... für einen Landwirt, der vorwiegend Hirse anbaute.

Hilbrich / Hilbrecht, altgerm. Hil = Kampf + brecht / brich = berühmt

Hildner / Hillemann / Hiller 5.600 x. Deutung: Alte germanische Zusammensetzung aus Hild und her (von Hildebrand/t, Hildbrecht, Hildegard) = Kampf. Hildner wurde verschliffen zu Hiller (niederdeutsch, siehe auch Kinder - Kinner(s)).

2. Deutungsvariante: Sumpf. Örtlichkeitsname - Der, welcher am Sumpf wohnt.

Hilgenfeldt(e) nd., 400 x, niederdtsch. Altmark, Brandenburg, Ortsname im Kreis Stendal, das heilige Feld, siehe hochdtsch.: Heiligenfelde. Nicht der Acker ist besonders heilig, sondern es wird angezeigt, dass das Feld der Kirche gehört, sich im Kirchenbesitz befindet. Dort wohnte der NT. Siehe auch: Heiliges Land = Helgoland

Hilgendorf. 340 x. Ortsname in Meck.-Pom., Brandenb. Das Dorf des Helge / Hilge.

Hilgermann. Germ. vom Namen Hilger = Kampf+Speer oder nd. Heiliger Mann, für einen Pastor?

Hilgert. germ.

Hill, engl. hill = Hügel, Berg

Hiller, eine der seltenen matronymischen Ableitungen, von Hildegard, Hildegund

Hilsberg / Hilsbrich. Schlesien. Die Stechpalme. Wohnstättenname. Wohnte am Hügel mit St.

Himmelmann, Schwerp. Niedersa., NRW. Wohnstättenname„Er wohnt dem Himmel nahe“ – oben auf dem Berg

Hinderlich / Hinderling, ein Mensch mit körperlicher oder geistiger Behinderung.

Hinke, 500 x, (kein Beinbehinderter, sondern...) niederdtsche Koseform (-ke) von Hinz. Hinz ist eine Ableitung von Heinrich.

Hinneburg, 114 x, nd. Schwerp. Brandenburg/ Sachsen-Anhalt, zu Hindenburg (Personenname, Ortsname. Bedeutung: Die Burg, die hinten auf dem Berg steht.

Hinz(e), Kurzform von Heinrich, siehe auch VN Heinz.

Hipper. vom ahd. hipe (oblatenähnl. Kuchen, Waffel), als Namen für einen spezial. Bäcker

Hippokrates, griechisch: hippos + kratos = Pferd + Kraft/Stärke.

Hipt. nd.: Op de Hipt = auf dem Dornstrauch (der Hagebutte im eng. Sinne). Er wohnte dort, wo Dornensträucher wuchsen.

Hirrich, 100 x, Sachsen, Brandenburg germ. Vorform: Hiru -> Hiri = Schwert, rich = reich

Hirt. Berufs-Name: Hirte, ein Betreuer für Schafe, Ziegen, Schweine, Pferde, …

Hitler: süddeutsch / österr. für einen unterirdischen Wasserlauf, der manchmal eingefasst, selbst durch den Hauskeller fließt und dann wieder verschwindet.

Hiry zu Hierke, Hirke, -y als Koseendung / Verkleinerung, von Herbert, Heribert, Hermann.

her- (ahd.) = Heer, Kriegerschar.

Hitze. Wenn deutsch: Koseform von Hildebrandt. Wenn sorbisch: Hitzka, vom dt. Wort Hitze. Evtl. für einen Arbeiter am Schmelzofen oder einen Schmied. Im übertrag. Sinne: Es ist uns bekannt, dass er kein Ruhiger, Überlegsamer war. Im Streit schnell mit hochrotem Gesicht.

Hitzig. Wenn deutsch: Koseform von Hildebrandt. Wenn sorbisch: Hitzka, vom dt. Wort Hitze. Evtl. für einen Arbeiter am Schmelzofen oder einen Schmied. Im übertrag. Sinne: Es ist uns bekannt, dass er kein Ruhiger, Überlegsamer war. Im Streit schnell mit hochrotem Gesicht.

Hlawatschke (tschech.) Chlawatschka = Kopf, als bedeutendes Merkmal = Großkopf

30 x in Dtschl. Hlawa bedeutet Kopf, ein außergewöhnlicher, ein großer Kopf, einer, der was kann (Wissenschaftler). Jemand, der „das Sagen“ hat. Aber auch Großkopf/Grotkopp als anatomische Auffälligkeit oder im übertragenen Sinne als Dickschädel.

Hooo

Hoblisch, 9 x, niedersorbisch, wendisch. Hobi = rundlich, knollig – nach der Körpergestalt aber im übertr. Sinne: ungeschickt, tölpelhaft, ungehobelt.

Hobohm. nd. NT wohnte an einem (besonders) hohen Baum.

Hochhuth, ein BN. NT stellte hohe Hüte her, beispielsweise „Zylinder“.

Hochsess, 9 x, NT hatte seinen Sitz (die Wohnstätte) hoch oben.

Hocke / Hocker / Hucker. Mensch mit einer Traglast, vergl. mit dem Mauerziegelträger „der Hucker“. ... aber auch siehe Hocker ...

Hocker / Höger / Hoyer / Hucker. Aus dem German.: hoch - ger = Hoch + Speer

Hockum, 80 x, (Vorsicht Glatteis bei dieser Erklärung) slaw./sorb. Fenster = okno, vom Auge hergeleitet. Der Flussbarsch (mit großen Augen) wird auch Augenfisch genannt. Möglicher Weise war der NT ein Fischer.

Hodler / Hoedler, ein Kleinhändler, siehe auch Höker

Höhl / Höhle, 2.000 x, Wohnstättenname. Er wohnte in / bei der Höhle.

Höhne, 13.000 x, Schwerp. Südwest-Brandenburg, höhnisch, hochmütig, erzürnt.

Hoeder 20 x / Höder / Höer, niederdtsch. Schwerp. Sachsen-Anh., hochdtsch: Hüter. Das ist ein Viehhirte oder jemand der Hüte herstellt. (Beide Varianten von Prof. Udolph).

Höfer / Höfner ... ist Jener, der einen Hof, ein Grundstück, ein Stück Grund+boden besitzt.

Höger / Hoyer / Hocker / Hucker. Aus dem German.: hoch - ger = Hoch + Speer

Höing / Höyng, 1.500 x, Nordrhein-Westfalen. Mehrere Ortsnamen Bedeutung: Die Höhe, hochgelegen -ing = Wohnstätte in der Höhe

Höker / Hökerer, der Kleinhändler, der Krämer, jener, der den Kramladen betreibt.

Hölderlin, aus mhd. holder = Holunder und -lin als Verkleinerungssuffix.

Hölling, von hold + ing (Sohn, Nachkomme), Nachfahre des Holden, holder Knabe. Frau Holle = die holde Frau. Hölling ist also nicht von Hölle abzuleiten, nicht Sohn der Hölle, nicht im Sinne von Teufelsbraten.

Höltzel(t). (nicht der kleine Mann aus dem Walde = Holtz), sondern urspr. von Hugo, Hugfried (denkender Geist, guter Verstand), vom -tz verkost und dann mit -el nochmals verkost (wie bei Hänsel u. Gretel). Das -t zur Verstärkung.

Hönike.

Hönow / Heno / Höhnow. 1. Eventuelle Ableitung der slawischen Form des Vornamens Heinrich (Hönisch) aber auch 2. Herkunftsname. „Der aus dem Ort Hönow“.



Höpfner / Höpp(e)ner, auch Hoppe, der Hopfenbauer, siehe auch Hoppegarten = der Hopfengarten.

Höpker, 122 x, Schwerp. Westfalen, Niedersachsen. Ein Örtlichkeitsname, abzuleiten von Hoop = Erhöhung, Hügel.

Höringklee, 30 x, vom Ortsnamen Heringklee, Oberpfalz Klee = Hügel, Hügel eines Mannes namens Hering.

Hörnig / Hoernig. Schwerp. Sachsen und Tschechien. Eine andere Bezeichn. für Bergmann

Hofer(t). Gleiche Bedeutung wie Hofmann / Hoffmann?

Hoffterheide, nd. Der Hof an der Heide liegend. Wohnstättenname, hier auch Herkunftsname.

Hofmann / Hoffmann, aus mhd. hoveman / hofemann. Ein Standesname für einen Mann der am (Fürsten-)hofe tätig war, ein Höfling, Gesellschafter, ein Statthalter, ein „gehobener“ Diener. Gleiches galt aber auch für Gehöfte (Höfe) ungekrönter Häupter.

Hofschild, 9 x / Hoffschild, 17 x, norddeutsch, eine Hör- und Schreibveränderung, weil das Wissen um die Bedeutung verloren ging. Prof. Udolph meint, dass die Veränderungen etwa so erfolgten: Hauenschild => Houwenschild => Howschild => Hof-/Hoffschild. Das urspr. Hauenschild = ein Satzname: Haue den Schild“, ... für einen Schild-Hersteller oder Krieger oder im übertr. Sinne für einen Draufgänger

Hohenhaus. Eben dort wohnte der NT. Vielleicht war er der Besitzer eines auffällig höheren Hauses, das die Bauten seiner Umgebung überragte oder das Haus stand auf der Höhe, auf dem Berg.

Hohenschild, siehe vorstehend Hofschild, von Hauschild / Hauenschild. Satzname: Haue den Schild (Waffe), = Bearbeite den Schild, fertige einen Schild.

Hohl / Holl (1.200 x)

Holl ist niederdeutsch. Hohlweg, Höhle, Loch, Wohnplatz an einer Senke.

Hohnbaum, 40 x, Ein Ortsname, auch ein Wohnstättenname. An einem hohen Baum wohnend.

Hoika, 150 x, vom poln. Choika = die Kiefer. Wohnstättenname

Holbier. Ein Satzname, der eine Aufforderung zum Ausdruck bringt.

Holey, 60 x, / Holley, in Böhmen, tschech. für nackt, kahl, glatt, haarlos, (NT evtl. Glatzkopf)

Holderbusch / Hollerbusch. Örtlichkeitsname. Dort, am Holunderbusch wohnte der NT.

Holik(e), Deutschl. 20 x, Tschech. 1.600 x, Bedeutung: leer, nackt, arm, kahl, dürftig gekleidet.

Holl / Holle, 5.000 x, Schwerpunkte: Süddeutschland und nördl. Holstein, Niedersachsen, Meck-Pomm. Zwei Deutungen: 1. Holle = die Holde, 2. Holle = Vertiefung (siehe Hohlweg) der NT wohnte im Tal.

Holland 1.800 x, Schwerp. Thüringen. Mit Holland sind hier nicht die Niederlande gemeint. Mittelhochdtsch.: Hooland = Hochgelegenes Land. Dort wohnte er.

Hollatz / Holletz. Vork. Vorpommern, Pommern, Westpreußen, Böhmen, 1. nackt und bloß, 2. Glatzenträger, 3. in Armut lebend.

Hollmach, 120 x, / Hollnach: kahl, leer, bloß, nackt. Ein armer Mensch.

Holtmöller, nd. / Holzmüller hochdtsch. Betreiber einer Holz-Sägemühle.

Holtz. Baum-Holz, Wald. Für einen Holzarbeiter oder Wohnort am / im Walde.

Holzapfel. Diese Bezeichnung lässt keine Gedanken an Verkaufserfolge aufkommen. „Ein hartes Brot“.

Holzerland. Er wohnte am Waldgebiet, wahrscheinlich in einer sonst eher waldarmen Gegend.

Holzhaber. Hier mal nicht nd.Holzhafer. Er hatte stets Holz vor der Hütte.

Holzvoigt / Holzvogt / Holtzvogt. Der Aufseher über den Holzverkauf. Der Amtmann.

Holzwarth. Ein Aufseher für den Holzeinschlag und die Vermarktung? (siehe vorstehend)

Homag / Homak / Homagk. Schwerpunkt Lausitz, sorbisch. Bedeutung: Zusammengepresst, gedrungen, untersetzte Körperform. Ein Pykniker.

Honomichel, 20 x, Schwerpunkt: Sudeten, Namenszusammensetzung, um die vielen Michel unterscheiden zu können. Hono - von Johann. „Johann aus der Familie Michel“.

Hoppe = Hopfen (siehe Hoppegarten - Trabrennbahn in Berlin, nicht von „Hoppe, hoppe Reiter“, sondern von Hopfengarten). Hoppe = der Hopfengärtner / -bauer.

Hoppensack, 80 x, norddeutsch. Der Hopfensack – Name für den Hersteller desselben aber auch für den Hopfenbauern, Hopfenhändler.

Horbanz / Orbanz / Urban

(Walter Wenzel, Forscher slaw. Namen, in Leipzig). Name hieß urspr. Horbanz. Ein christlicher Name: Urban (auch Papstname. Segen: Urbi et Orbi - der Stadt und dem Erdkreis).

Horchler. Hatte er stets sein Ohr am Puls der Zeit?

Horend / Harend, Schwerp. Nordbrandenburg. wahrscheinl. vom german. Harirand oder auch Herirand = Heer + Schild. Stammdatenlisten zu diesem Namen im Sächsischen Staatsarchiv, Leipzig.

Hornbaum (nur eine Familie), eine Verschreibung, möglicher Weise von: siehe Hohnbaum

Hornborstel

Hornke, 85 x, Schwerp. Meck-Pomm/Pomm., nd. für die Hornisse. NT mag eilig, flott, emsig, evtl. aufdringlich gewesen sein.

Hornschuch 90x, Hornschuh 230x, Schwerpunkt Thüringen. gleiches Wort -schuch ist mittelhochdtsch. -schuh ist neuzeitlich. Es geht um Schnabelschuhe, vorn spitz zulaufend wie ein Rinderhorn. Vorfahre war vermutlich ein Schuhmacher.

Horvath, ungarisch: der Kroate


Hosenfelder, Ortsname Hosenfeld bei Fulda. Flurname. Acker in Form einer Hose. Dort wohnte der NT.

Hosemann. 1.Eine Fehldeutung nach Fehlübersetzung nach „Verhörung“ – von Osiander = Mann. Es gilt also nicht: NT trug wahrscheinlich auffällige Beinkleider oder hatte sich als Schneider auf das Herstellen von Hosen spezialisiert?

Hospodura, 2 x, aus dem Russ. Im Kyrill. gibt es „H“ als Anlaut nicht. Dort wird dafür „G“ geschrieben: Gospodar / Gospodin = Hausherr, Herr, Fürst, Bestimmer.

Hotescheck, aus Böhmen. Ursprünglich Lhotescheck (L ist verloren gegangen). Bedeutung Freiheit, Steuerfreies Gut. NT wohnte dort.

Hoto / Hotho german. zu -od (Besitz, Kleinod) = wie H/otto, wie Hroswitha

Houben, sprich eher „Hauben“. NRW 2.00 x, Niederl. 3.500 xKosef. von Hougbert, germ. Houg (Hugo) = denkender Geist, bert = berühmt

Howel, 1. wenn tschech., dann von Havel, wenn Obersorb., dann Hawel – beides eine Ableitung vom Hl. Gallus, ein irischer Mönch, siehe auch St. Gallus in Österreich. 2. wenn aber Niedersorbisch/wendisch, dann von Hawel = der bibl. Abel (Bruder von Kain), mit der Bedeutung: Atem, Windhauch.

Hoyer / Höger / Hocker / Hucker. Aus dem German.: hoch - ger = Hoch + Speer...aber auch

Hoyma (in Nowawes, aus dem Böhmischen)

Hrumon / Grzymon. sprich: Rumon, sorb., tschech., poln.: Poltern, Lärmen, Donnern ... auch für eine abartig strenge Erziehungsweise der Kinder.

Huuu

Hubald, Schwerpunkt: Sachsen. ahd. hlugo + bald = Hugo (denkender Geist) + kühn. Siehe auch Humboldt.

Huber / Hubner / Hübner, Hube = Hufe, Maßeinheit für ein Stück Land für die (variable) Größe einer Wirtschaft.

Huch, 1.200 x, Schwerp. Ostfalen (Göttingen, Harz, ...), Abletung von Hugo, ahd. Denkender Geist.

Huchatz , 62 x, sorbisch, Schwerp. Niederlausitz. Übersetzung: Hase. Vorfahr war flink oder scheu, „untapfer“.

Huckeshold / Huckshold, 5 x, / Huxold, 31 x, von huckes + hole = Hügel/Berg + Höhle

1. nach einem solchen Ortsnamen oder 2. Wohnstättenname – wohnte an dem Berg mit Höhle.

Hude, ein Wohnstättenname: Hude = Furt, seichter Flussdurchgang.

Hübsch / Hübscher / Hübschmann. von hövesch = hofgemäß, fein, gebildet, gesittet. Er hatte wahrlich keinen hässlichen Charakter – vielleicht sogar ein besonders angenehmes Äußeres.

Hückstedt, 133 x, Schwerp.: Meck-Pomm., Niedersachsen. Huckstedt (Ortsname). Huck bedeutet hier Winkel, also: Wohnplatz des NT im Winkel.

Hügel (in diesem Falle ist nicht der kleine Berg gemeint), sondern eine Ableitung von Hugo = der denkende Geist, auch Hiekel / Hiegel.

Huelsekopf, 16 x, norddeutsch. Hülse = die Bezeichnung für Stechpalme = Mäusedorn. Deutungsversuche: Kopfhaare stehen struppig zu Berge, wie bei einer Stechpalme,

Hülseberg: NT wohnte an einer Erhebung an/auf der Stechpalmen wuchsen.

Hülsebeck:

Hühnermörder. Der Inhaber des Schlachtbetriebes? (Nicht David, der mit der Steinschleuder den Riesen / Hünen Goliath bezwang?)

Hünchen / Hühnchen, 6 x, (hat nichts mit Hühnern zu tun). Von Hüne, Hun, Hunold = der Riese, der hier verkleinernd verkost wurde zu: „Der liebe kleine Riese“.

Hüpperling, 20 x, niederdtsch. NRW, NT war ein Hüpfer, eventuell ein Straßentänzer, Musikant.-ling = Sohn des Hüpfers.

Hüttel / Hüttler, Hüttel ist eine Verkleinerungsform wie bei Hänsel und Gretel für Johannes und Margarete1. Der in einer Hütte, einem Kleinhaus Lebende. Siehe Standesbezeichnung: Büdner, Besitzer einer Bude, einer einfachen Behausung ohne umgebendes Land. 2. Aber auch möglich: Jemand der an der Hütte = am Hochofen der Erzschmelze wohnt oder dort arbeitet.

Huget (120 x) / Hugo / Hugot / Huguet

abgeleitet vom german. Vornamen Hugo, nun aber aus dem Französischen gekommen..

Huhn. Er war ein Hühnerhalter oder er war aufgeregt wie ein (gackerndes) Huhn.

Huhoff, 2x, Hauhoff, abzuleiten von dem germ. Namen Hugowolf oder Hugiwolf. Hugo bedeutet „der denkende Geist“.

Huhndorf 130 x, im südl. Sachsen-Anhalthat nichts mit Hühnern zu tun

Ableitung von Hohendorf. Er wohnt am hohen Dorf, er kommt aus Hohendorf Ort in Schlesien

Humboldt, ahd. hlugo + bald = Hugo (denkender Geist) + kühn oder Hun- = Hüne + kühn

Hummel. NT mag eilig, flott, emsig, evtl. aufdringlich gewesen sein. „Er hatte eben Hummeln im Hintern“.

Hummels. Prof. Udolph meint: vom germ. Hunbold. Hun / Hüne = groß. Bold = walten, Gewalt ausüben.

Hums, 75 x, Schwerpunkt: Vogtland. „Humsen“ ist das Summen / Brummen der Hummeln und der Bienen. Für Jemanden der oft textlos eine Melodie darbietet (auch nur für sich selbst).

Hundertmark, 1.060 x, Schwerp. Niedersachsen. Bezeichnung für einen reichen Menschen.

Hundrieser. Jener NT kam aus gleichnamigen Ort (Hundriesen) bei Salzburg. Exulant. Bedeutung von H. Rutschrinne für Baumstämme am Waldesabhang.

Hunger. Schwerp. Sachsen (im allg. nicht wegen Lebensmittelknappheit / Armut sondern) von Ungarn. Jener aus Ungarn, engl. Hungary.

Huras, sorb. vom Ortsnamen Auras = Huras.

Huschke. Husch = schnell, zügig, hurtig. -ke ist Verkleinerungsform.

Huse / Husemann , nd. Haus, Hausmann. Siehe auch der Ort Husum

Hutfilz, 60 x, auch Hutflöz, Hutfluss und weitere Varianten. Filz = festgeschlagene Wollmasse. Berufsname für jemanden, der die „Halbzeuge“ Matten für die späteren Hüte herstellt oder für Jenen, der die Hüte dann formt.

Hutsch(en)reuther / H. reiter (hat nicht mit dem Pferdereiten zu tun). Ortsname Hutschenreuth in Oberfranken. Eine Rodungsstelle des alten Hutzo.

Hylla, 800 x, Schlesien/poln. Poln.: Chylla = ein gebeugter Mensch (Wirbelsäulenveränderung, Buckel).

Hypko, Lausitz, Hypos = das Pferd und ein griech. Heiliger