Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben „H“ und deren Bedeutung |
HHH – Haaa |
Haar (hat nichts mit dem Haarwuchs des Menschen zu tun). Schwerp. Schwaben. Dort wird Flachs (mhd.) Haar genannt. Daraus wird Leinen gewebt. NT war also ein Flachs-Anbauer oder-Verarbeiter. Vergl. auch Härchen |
Habedank. Möglicher Weise ein Echoname (oft wiederholte Dankes-Formel). |
Habenicht(s.) Ein Satzname: Ich besitze nichts. Ich bin ein Habenichts, für einen Besitzlosen. |
Haber / Haberkorn. Ein Bauer, der vorwiegend Hafer anbaut, ein Grütze-Bereiter, ein Haferhändler. Haberland. Ein Acker, auf dem vorzugsweise Hafer angebaut wird? (nicht so eingängig, weil ja die Fruchtfolge wechseln soll. Zeitweilig bei der Dreifelder-Wirtschaft mit einer Ruhe-Brache). Habermann = der Hafermann – siehe vorstehend. |
Habermus. Jener der gern / häufig Hafer(mus)brei aß? (nicht zu verwechseln mit dem positiven Ergebnis der Papstwahl: „Habemus papam“). |
Habersaat. Jener, der häufig / vorwiegend Hafer gesät hatte. |
Habeta / Habetha, 11 x, sorb. / wend. Prof. Walter Wenzel: eine Verkosung des Namens Elisabeth. (Nur etwa 5% der Namen sind von weiblichen Namen abgeleitet). |
Habicht. Ein Verhalten wie ein Raubvogel oder zumindest >scharfer Blick< |
Hablawetz, -wetz = Nachkomme des H. bzw. Verkosung. Tschechisch: Havel = Heiliger Gallus. |
Habler / Howel, 1. wenn tschech., dann von Havel, wenn Obersorb., dann Hawel – beides eine Ableitung vom Hl. Gallus, ein irischer Mönch, siehe auch St. Gallus in Österreich. 2. wenn aber Niedersorbisch / wendisch, dann von Hawel = der bibl. Abel (Bruder von Kain), mit der Bedeutung: Atem, Windhauch. |
Habrecht. Für einen Rechthaber. Wahrscheinlich ein Echoname. |
Hach: auch: Hache. Synonym für Bursche, Kerl. |
Hache, 800 x, mundartl. von Hecke / Hagen ein eingehegtes / eingefriedetes Stück Land, |
Hackbarth, 3.500 x. (Hat nichts mit hacken oder Bart zu tun.) Schwerp. Meck-Pomm. german. Bedeutung Hagi /Hage = Schutz + bert = hell, glänzend, berühmt |
Hacker, 3.500 x, Hackel, Heckel, Heckl, Bedeutung je nach Herkunft. 1. Süddeutschland: Holzhacker oder Fleischhauer, 2. Weingärtner, Winzer 3. Mecklenburg: Am Haken wohnend – Flussbiegung, Waldecke. |
Hackmack / Heckmeck |
Haeckel. Etwas Gehacktes? Etwas Gehäckseltes? |
Häring / Hering für einen Fischer oder Fischverkäufer |
Hader. Entweder ein Hadernder (Streit und Hader) oder, wenn in Sachsen: ein Lappen zum Putzen (als eine spöttische Tätigkeitsbezeichnung). |
Hadlich – (kann auch wie ein Adjektiv wirken) |
Hämmerling / Hemmerling. Der mit dem Hammer umgeht. Von der Tätigkeit abgeleitet (Schlosser / Schmied / Klempner / Gürtler). -ing als Kof oder - Nachkomme dessen, der da hämmerte? |
Händel, Ableitung von Handel, der Händler (vermutlich kein Bezug zu „Streit und Händel“). |
Hänneschen / Hännesgen / Haenichen, Koseformen vom hebrä. Johannes |
Härchen (hat nichts mit Körperbehaarung zu tun). sorb./dtsch. Mischform. Här (sorb. von Kriegerschar + -chen (als Verkleinerung). |
Hättich, ein Echoname: Hätte ich, dann... (Eigenart, diese Fügung oft zu wiederholen). |
Häwerer / Häwelmann |
Hätzer / Haetzer / Hetzer, 1.300 x, BN zur Jagd, Hetz-Jäger, Treib-Jäger |
Hafer (1). Ein Bauer, der vorwiegend Hafer anbaut, ein Grütze-Bereiter, ein Haferhändler. Haferkorn. Siehe auch alles unter Haber- |
Hafer (2) / Haferbach. (eine Doppelung). Bezieht sich nicht auf das Getreide, sondern eine Bezeichnung für Bach, kleines Gewässer (Hafer / Hefer). Örtlichkeitsname: NT wohnte am Bach. |
Haferburg (müsste ein Ortsname sein, den gibt es aber nicht). Möglich ist eine Verschreibung Hather (engl. Kampf) + Burg (Schutz). |
|
Haferung. Abgeleitet vom Ortsnamen Haferungen bei Nordhausen – ein Herkunftsname. |
Haff, 50 x Zwei Bedeutungen je nach Herkunft: Mecklenburg / Pommern: Jener, der am Haff wohnt. Allgäu / Süddeutschland: Haferl, Topf, Großtasse. |
Hageböck(er.) Schwerp. Mecklenburg ... niederdt. ... der von den Hainbuchen. |
Hagedorn. 20.000 x, Heidorn / Heydorn nd., norddtsch, Hamburg, Bremen, eine mittels Dornenhecke eingehegte Landfläche (z. B. Weißdornsträucher aber auch mit Brombeeren oder Rosen). |
Hagemann / Hagen, mhd: hagen = eingefriedete Fläche, Hecke, Schutz. NT wohnte dort oder hegte Flächen ein oder hegte überhaupt (das Wild) ... Jäger & Heger. / Jagd & Hege. |
Hagenbert Es handelt sich um die Zusammenziehung zweier germanischer Vornamen: Hagen (Schutz / Hecke) + Bert (berühmt). |
Hahn.Vielleicht hatte er diese Stimmlage, eventuell war er ein Frühaufsteher |
Hahnewald / Hannawald, abgeleitet vom germ. Hagin-walt. Hagin = Schutz, Hecke, Einfriedung, -walt = Gewalt, Macht. |
Haider: NT wohnte auf der Heide. Der auf der Heide lebt. |
Haja, 60 x, auch Haya, sorbisch / slawisch mit deutschem Ursprung: abgeleitet von Heinrich. |
Halamoda, 40 x, Schwerp. Oberschlesien, Polen 140 x, Bayern, Berlin. Halam + oda: Halam = ungeschickt, tölpelhaft. oda = der Nachkomme. „Der Nachfahre des Ungeschickten“. |
Halbasch, 16 x, Lausitz. Von Halba / Alba / Albin / Albina = weiß vom Dtsch. ins Sorbische übertragen. Helle Haare, besonders weiße Haut, NT eventuell ein Albino. |
Halbmair, viele Schreibvar., diese aber süddtsch., ein Mann der einen halben Gutshof verwaltet, im Gegensatz zum Meier oder Vollmeyer. |
Halecker, 150 x, Thüringen, Sömmerda. Abzuleiten von Halle. Prof. Udolph meint: nicht aber von „Salz“, sondern von „Schräge, Abhang“. Wohnstättenname. An einem Abhang wohnte er. |
Halemba, 250 x, Schlesien, ursprüngl. Chalemba. Schimpfwort im Sinne von dickes Weib, olle Kuh. |
Hall / Hallmann, 4.000 x, Schwerp. Sachsen-Anh., 2 Möglichkeiten für Namensbedeutung1. Örtlichkeitsname. 25 Orte heißen Halle. Der Mann aus Halle oder 2. Ableitung von Halde, Schräge, Abhang – das wäre ein Wohnstättenname |
Halleda, 4 x, sorbisch: Schurke, Schelm, Taugenichts |
Halpick. Hal- ist dtsch, -pick ist sorb. Eine Ableitung eventuell von Albin = weiß |
Halt auf der Heide ... Umschreibung für einen Räuber, der in der Heide Kutschen aufhält und ausraubt. (Umschreibung, um die Gefahr nicht direkt zu benennen, wie beim Teufel: Der Unaussprechliche, der Gottseibeiuns u. ä. Missverstanden gab es auch Abwandlungen wie z. B. Holtaufderhaide = Holzaufderheide, ... |
Hamann |
Hamisch, 130 x. Schwerp. Sachsen, sorb. Hamisch ist Koseform von Abraham. |
Hammel, für einen Schafzüchter, Schäfer. An eine etwaige Anwendung im übertragenen Sinne denken wir hier nicht. |
Hammer / Hammermann BN für Jenen, der viel mit dem Hammer arbeitet. Der Namensträger übte möglicher Weise den Beruf des Schmieds aus. |
Hampel. Ein eventuell leicht Erregter mit unkoordinierten Bewegungen? |
Hamuseck. serbisch Hamusch / Hamasch. Lallwort eines Kleinkindes für Essen, vergl. Hamm hamm. |
Hanauska / Hanusch / Hanuschka / Hanuscheck. Tschech. / Böhm. von Johannes in Verkosungen, Hans, Hänsel, Hänschen. |
Handrek / Handro / Handrosch (-rosch ist Verkosung) in der Lausitz, aus dem Sorbischen, Das „A“ wird im Sorbischen nicht gern als Vokal-Anlaut gehört, daher ein „H“ oder auch „W“ vorgesetzt. Bedeutung: „Andreas“ (Christlicher Märtyrer), griechisch: Der Mannhafte. |
Hanf. BN. Der Verarbeiter von Hanf. |
Hankel, 500 x, Henkel, eine mehrfache Verkosung: Johannes /J ohanna => Hannes => Hank(el) , siehe auch Hänsel. hebr. „Gott ist gnädig“. |
Hannawald / Hahnewald, abgeleitet vom germ. Hagin-walt. Hagin = Schutz, Hecke, Einfriedung, -walt = Gewalt, Macht. |
Hapatz |
Hapke, 770 x, Norddeutschland, -ke ist Koseform. Ursprung germanisch, Hart im Kampf. |
Härzer / Hartz(er) / Harzer, endemisch im Erzgebirge. Berufsname: Jener, der das Harz der Bäume gewinnt oder der Handwerker, der z. B. die Fugen der Fässer mit Pech (aus Baumharz) verstreicht. |
Harder. 5000 x. 1. von Herder = die Herde hütend, ein Hirte, ein Schäfer. 2. hart+her = stark und heer. |
Hardt / Hartmann. Ein ernster, unbeugsamer Mann, evtl. schroff ... aber auch für einen „Dickschädel“. So etwa das Gegenteil von Zartmann. |
Harenberg. Schwerpunkt: Hildesheim, Hannover. Dort Ortsname Harenberg |
Harend / Horend, Schwerp. Nordbrandenburg. wahrscheinl. vom german. Harirand oder auch Herirand = Heer + Schild. Stammdatenlisten zu diesem Namen im Sächsischen Staatsarchiv, Leipzig. |
Harm / Harms. Nicht von arm, verhärmt , sondern Kuf. von Hermann, -s = Hermanns Sohn. |
Harper, ndt. der Harfenspieler, Harpeling = der kleine H. |
Harth, Kosef. v. germ. Hartmut, Hartwig, Hartmann. Bei ausgewanderten Donauschwaben (Jugoslawien) auch Arth (400 x) |
Hartmann. 1. Der Grobe, mit hartem Wesen ausgestattet oder 2. der an ein hartes Leben Gewöhnte. |
Hartnack. Der Mann mit dem kräftigen Genick? Ein Stiernacken? |
Hartrampf. Rampf oder Ranft ist der Brotkanten, Ränftel – ein kleines Brotende. Bezeichnung für einen Armen, der sich von trockenen, harten Brotresten nährte. Vergleiche Trockenbrot / Truckenbrodt. |
Harung. nd. vergl. Hering. BN für einen Fischer oder Fischhändler. |
Harupka. Schlesische Form. Ursprünglich alttestament. von Cherub, Cherubim, ein Erzengel. |
Harwath, tschechisch: Der Kroate. |
Hasait, baltisch = lett., litauisch, altpreuß. (nicht: „Nachkommen der Hasen“), sondern: ? |
Haschzschick (hat nichts mit Rauschgift zu tun). Prof. W. Wenzel: Sorb. Koseform Kof. eines Vornamens, der mit Ha - begann, wie z. B. Ha - Hadam, = Adam |
Hase. Viele Deutungsmöglichkeiten: Flink wie ein H., Sein Name ist H., er weiß von nichts“. Hasenherz, im Sinne von Angsthase, ... |
Haseloff, 500 x. Ein Ortsname. |
Haseney: Da wandern doch unsere Gedanken zum lieben Osterfeste! 1. ? |
Hasenohr / Hasenöhrl, NT mit anatomisch großen Ohren oder aber mit ausgezeichnetem Gehör. |
Hassatzk, auch Assatzk vom sorb. Hassatzk, nach Prof. Walter Wenzel, von Handrak (Verkosung) = Andreas. |
Haßdenteufel. Ein Satzname. Wen sollte man auch sonst? |
Hasselluhn / Hasseluhn / Hasselhuhn Schreibfehler: Es handelt sich in jede Falle um das Haselhuhn, wie Birkhuhn, Auerhuhn, Schneehuhn, ein fasanenähnlicher Vogel. Der NT jagte solche Hühner. |
Hassepflug, Satzname für einen faulen Bauern. |
Haßpacher / Hasspacher (nicht von „Hass“ kommend) Abgeleitet von Haselbach. Gewässer an dem die Haselbüsche stehen. Viele Orte dieses Namens. Jener, der aus Haßpach kommt. |
Hasterak Pol. 160 x / Hasterock / Hasterok, schles. 160 x, Schwerp. Schlesien: Breslau, Oppeln, Kattowitz. Bedeutung: ein hastiger Mensch, eilig, fahrig, immer unter Zeitdruck |
Haubitz, (Nicht von Haubitze = Geschütz), Schwerp. Oberlaus. vom sorb. Guba, Huba Bedeutung: Mund, Lippe, Schnauze. NT war evtl. ein Großmäuliger => zu Hubitz => Haubitz. |
|
Hauschild / Hauenschild. Hauenschild = ein Satzname: „Haue den Schild“,(hauen bedeutet: anfertigen) ... für einen Schild-Hersteller oder Krieger oder im übertr. Sinne für einen Draufgänger veränderte Formen: Hofschild, 9 x, Hoffschild, 17 x, norddeutsch, eine Hör- und Schreibveränderung, weil das Wissen um die Bedeutung verloren ging. Prof. Udolph meint, dass die Veränderungen etwa so erfolgten: Hauenschild => Houwenschild => Howschild -= Hof-/Hoffschild. |
Hausbalk(en), 9 x, BN für einen Zimmermann. |
Hauschulz, der Haus-Schulze |
Hauser. Der Eigentümer eines Hauses? (Caspar Hauser, Schatzhauser) |
Haushahn. Er war kein Jäger der wilden Vögel (Auerhahn), sondern der Züchter domestizierter Hühner? |
Haut. 1.300 x, NT war ein Lederbereiter oder Fellhändler (Schweinshaut, Bärenfell, ...). |
Havel / Havelmann, tschechisch: Heiliger Gallus. Ein irischer Mönch, siehe auch St. Gallus in Österreich. |
Havellandt. Herkunftsname. Eben, aus jenem Landschaftsraum kam der NT: Land am Fluss namens Havel. |
Haydn, zu der Heide, ( der Religionslose, die Heiden, die Unchristen) |
Heee |
Hebekerl / Hevekerl. Ein Satzname: Hebe den Kerl (hoch). Der Kämpfer hob den Gegner in die Luft (vom Boden ab). |
Hebestreit / Hebenstreit. 2.000 x. Satzname. „Behebe den Streit“? Das wäre schön. Eher aber war es so: Hebe mit dem Streit an, Beginne diesen! Ein Raufbold oder zumindest Streithahn. |
Hechler. 1. Flachs aufbereiten (Pflanzen zum Auffasern durch den Hechelkamm ziehen? 2. und 3. eher nicht: 2. viel schwatzen – alle Themen durchhecheln, 3. mit offenem Mund und hängender Zunge ...? |
Heckel, Heckl, Hacker, Hackel, Hecker. Bedeutung je nach Herkunft. 1. Süddeutschland: Holzhacker oder Fleischhauer, 2. Weingärtner, Winzer 3. Mecklenburg: Am Haken wohnend – Flussbiegung, Waldecke. |
Hector. Giechisch: der Standhafte, der Sieger |
Heeder / Hedtkamp / Heitland = Heideland |
Hedwiger, eine der seltenen matronymischen Ableitungen, von Hedwig |
Hegenbart = Hagenbert 230 x Tel. CD. Der Name hat weder etwas mit Hege (Pflege), noch mit Bart (Haaren) zu tun. Es handelt sich um die Zusammenziehung zweier germanischer Vornamen: Hagen (Schutz/Hecke) und Bert (berühmt). |
Heibeck / Heubeck / Hoybeck, niederdtsch. Heide und Bach (der Bach aber ist urspr. -bek) |
Heideklang, 18 x, Schwerpunkte: Brandenburg, Sachsen-Anhalt. Vergleiche auch Zusammensetzungen wie Heide-Kind, Heide-Korn, Heide-Krüger. „Klang“ ist hier wohl eine Nebenform von Nikolaus. Nikolaus, der in der Heide lebt. |
Heidelberger, abgeleitet vom Ortsnamen „Heidelberg“. Jener, der aus H. kam. |
Heide / Heidrich = 1. der Heide, der Nicht-Religiöse, der Unchrist. 2. wohnt auf unbebautem, baumarmen Land – in der Heide, siehe Heidekraut (Erica). |
Heider, auch Haider: NT wohnte auf der Heide. Der auf der Heide lebt. |
Heidorn / Hagedorn. 20.000 x, Heydorn nd., norddtsch, Hamburg, Bremen, eine mittels Dornenhecke eingehegte Landfläche (z. B. Weißdornsträucher aber auch mit Brombeeren oder Rosen). |
Heidrich, aus ahd. heidan + rihi/richi = der Heide (der Religionslose) + reich/mächtig, siehe auch Heidenreich. |
Hei(de)king, 13 x, hat wohl nichts mit dem Heiden zu tun. Hei = Namenskürzel für Zusammensetzungen wie Heidenreich = Heiter, Glanz +Reichtum, -king bedeut. Sohn, Nachkomme |
Heim / Heym, aus dem ahd. heima = Heim, Wohnsitz |
Heilig / Heiling, 3.000 x. -ing = Sohn des. Ein Über-Name – sagt etwas über einen Menschen aus. Möglichkeiten: 1. Er tut sehr viel Gutes, 2. Er ist ein fleißiger Kirchgänger, 3. Wohnstätte des NT in der Nähe eines Schreins, 4. Ironisch: für einen sehr enthaltsamen Menschen. |
Heiligenfeld(t) / Hilgenfeld(t). Diese Landfläche (wo er wohnt) ist nicht besonders heilig aber sie gehört der Kirche. |
Heiligtag. Evtl. jemand, der am 25. Dez. (oder nach altem Kalender entspr.) geboren wurde – zumindest an einem hohen Feiertag. Der Feiertag soll geheiligt werden. |
Heiland. Einerder bemüht ist, in Jesus Christus große Fußstapfen zu treten? Ein Heilkundiger? |
Heimdahl. Aus der germanischen Götterwelt. Vermutlich stand sein trautes Heim nicht auf dem Berge. Siehe auch Thalheim. |
Heine / Heyne Vork.: 1.800 x in Dt. Schwerpunkte Brandenburg, Rheinland, Sachsen Kurzf / Kosef v. altgerman. Heinrich, Bed. Hein + richi (Hein von Heim (Heimat) oder Hagen (Schutz), richi (reich+mächtig) |
Heinke(l), nd. Kuf von Heinrich, -l ist Verkleinerungssuffix. |
Heise 5.300 x, Heyse, Schwerpunkt Südniedersachsen, Westprignitz Kf von Heidenreich. Heide = Art, Wesen, Stand, Würde + reich = reich, mächtig. |
Heiter. Ein sonniges Gemüt. Ein Trauerkloß war er wahrlich nich. |
Heizenreder / Heizenröder / Heizenröther, Schwerp. Hessen. Ursprung ist Röder, der NT der in Heizenroda gelebt hat (ein seit langer Zeit wüster Ort). |
Held. Ein herausragend Kühner mit außerordentlichen Eigenschaften / Erfolgen. |
Helfenbein 190 x, auch Elfenbein, 30 x. (Kein Elefantenjäger). Ein Elfenbeinhändler oder -schnitzer |
Heller: (Münzeinheit) „Auf Heller und Pfennig“. Er hielt das Geld zusammen? |
Hellendrung, 25 x, / Helldrung, 12 x, / Hildrung. Ableitungen von Ortsnamen: Heldra, Heldrastein, Heldrungen. |
Hellhake. 120 x.Prof. Udolph meint es könnte eventuell der Schürhaken eines „Höllen“-feuers gemeint sein. Beispielsweise in der Schmiede. |
Hellmann. Jener mit hellen Haaren oder mit besonders weißer Haut? Oder ein wacher, feundlicher Geist (siehe Hellmut) |
Helmhake. (Tritt äußerst selten auf). Vorsicht Glatteis! Herr Prof. Udolph meint, es könne sich um eine Verschreibung handeln und richtig „Hellhake“ heißen. Ansonsten -hake von Haker, von Höker (Kleinhändler). Aber ein historischer Kleinhändler für Helme? Siehe auch Hellhake und Maushake. Anscheinend keine endgültig sicheren Lösungen. |
Helmholtz. ahd. helm + holtz = Schutz + Wald. |
Helm / Helm(b)oldt, germ. helm + bold = Schutz + kühn. Wer aber hofft, er gewönne aus einer Kreuzung von Helmholtz und Humboldt automatisch die höchsten Qualitäten des Wissens in Natur, Technik und Literatur, so kann sich jener irren. |
Helmchen, 280 x, Verkleinerung von „Helm"“als Verkosung, Endemisch im Land Brandenburg. Bekannte Namenszusammensetzungen sind z. B. helm + gard, -rich, -wig, -brecht. Helm = Schutz. |
Heldt. Jemand, der Heldentum erreichte. Jemand, der Außergewöhnliches leistete. |
Hemberger. Abgeleitet vom Ortsnamen „Hemberg2. Jener, der aus H. kam |
Hemmerling – von Hämmerling, ist jener, der den Hammer schwingt |
Hen(d)rich. Ableitung von Heinrich. Hen / Hein + rich = Heimat / oder Hagen + rich = reich |
Hener / Heners / Henner. 300 x, abgeleitet vom Vornamen Heinrich, Kurzform: Heiner / Henner. Das angehängte „s“ steht für: Sohn von Hener, Heners Sohn. Germ. Vorname hat zwei Bedeutungen: Hagan / Hagen = Schutz und Heer = Kriegerschar. Hennersdorf, des Henner's Dorf. Dorf des Heinrich oder Siedlung vom Sohn des Heinrich. |
Henkel / Hankel, 500 x, eine mehrfache Verkosung: Johannes / Johanna => Hannes => Hank(el) siehe auch Hänsel. hebr. „Gott ist gnädig“ aber auch von Heinrich. |
Henschelchen. Von Johannes, mehrfach verkost: zu Hans, zu Hänsel, zu Haenselchen |
Herbst. Nach der Jahreszeit. Im Herbst unbekannten Datums geboren? |
Herder = die Herde hütend, ein Hirte, ein Schäfer. 2. hart+her = stark und heer. |
Hering / Heering 400 x, aber auch Haering / Hehring / Harung, nd. BN für einen Fischer, Fischverkäufer oder für einen Fischliebhaber (Esser, nicht aber Essener) oder aber zu einem germ. Namen mit - heer wie Giselher oder alter Ortsname: wie Heringsdorf. |
Hermsdorf, vom Ort Hermsdorf (Berlin oder Thüringen). Kurzform von Hermannsdorf |
Herrenkind. Das Kind der Herrschaft. Vielleicht ein „Bastard“, von der Herrschaftsfolge (und dem Familiennamen) ausgeschlossen war oder ein statt eines eigenen Kindes angenommener junger Mensch? |
Herrmann. ahd. der Mann des Heeres. |
Herold, der Bote, Verkünder, Ausrufer, siehe auch Nuntius. |
Hertz. /Hertzsprung. Der Mann mit dem großen Herzen (kein Sportler, sondern Gemütsmensch). Mitunter trifft beides zu. Und auch jener mit gebrochenem Herzen? |
Herus, 4 x, dtsch. / slaw. Schwerpunkt: Saalkreis, Hessen, Osnabrück. Her- von Hermann / Heer, Kriegerschar, -us ist eine Verkosung. Heruschka. Der kleine Hermann. |
Herzbach. Der Verlauf zweier Bäche zur Herzform? Oder dort am Bach, wo die Herzen zueinander fanden? |
Herzer, 670 x, (Hat nichts mit Herz zu tun). endemisch im Erzgebirge. Berufsname: Harzer, Härzer. Jener, der z. B. die Fugen der Fässer mit Pech (aus Baumharz) verstreicht. |
Herzig, schlesisch, in der Schweiz 700 x, (Hat nichts mit Herz zu tun). Prof. Udolph meint es sei urspr. eine Ableitung von Harting, -ing: Nachkomme des Hart-mann (hart = kernig, kräftig) |
Herzl, Hertz, (hat nichts mit dem Herzen zu tun.) jiddisch hirz = Hirsch |
Herzlieb (kein jüd. Name), umgedeutet, weil falsch verstanden. Ursprünglich von Hartleib, Hartleb, Hartlieb in der Bedeutung hat = kernig, kräftig und Leib, leb, lieb = Leben. |
Herzog, Jener, der vor dem Heer (her-)zog. Der Führer. |
Herzsprung. Auch Ortsname. Bedeutung: Sprung = Spring = Quelle. Quelle, an der Hirsche (nicht etwa Herzen) trinken. Vergl. auch Bärensprung, NT wohnte an einer Quelle, an der Bären gesichtet wurden. |
Hess, Heß, Hesse, 30.000 x, (hat nichts mit hässlich zu tun). Ausschließliche Bedeutung: Der aus Hessen Gekommene, ein Herkunftsname. |
Heuss, vom mhd. hiuze = munter, frech |
Hetzer / Haetzer / Hätzer, 1.300 x, BN zur Jagd. Hetz-Jäger, Treib-Jäger |
Hevekerl / Hebekerl. Ein Satzname: Hebe den Kerl (hoch). Der Kämpfer hob den Gegner in die Luft. (vom Boden ab). |
Heydebreck. Ortsnamen in Polen bei Stettin und das heutige Kedzierzyn (Schlesien). Heide + Sumpfige Wiese. |
Heyral 8 x, Heyrald, 1 x, („d“ nur als Endverstärkung), aus dem Böhmischen. Bedeutung: schwelgen, prassen. |
Hiii |
Hiekel / Hiegel, auch Hügel (in diesem Falle ist nicht der kleine Berg gemeint), sondern eine Ableitung von Hugo = der denkende Geist. |
Hiergeist, 165 x, Hiegeist 25 x, Higeist 7 x. germ. von Hergies. Heer+Geisel / Gies = ein neuer Spross am Baum. |
Hierse / Hiersemann / Hirse, 250 x, ... für einen Landwirt, der vorwiegend Hirse anbaute. |
Hilbrich / Hilbrecht, altgerm. Hil = Kampf + brecht / brich = berühmt |
Hildner / Hillemann / Hiller 5.600 x. Deutung: Alte germanische Zusammensetzung aus Hild und her (von Hildebrand/t, Hildbrecht, Hildegard) = Kampf. Hildner wurde verschliffen zu Hiller (niederdeutsch, siehe auch Kinder - Kinner(s)). 2. Deutungsvariante: Sumpf. Örtlichkeitsname - Der, welcher am Sumpf wohnt. |
Hilgenfeldt(e) nd., 400 x, niederdtsch. Altmark, Brandenburg, Ortsname im Kreis Stendal, das heilige Feld, siehe hochdtsch.: Heiligenfelde. Nicht der Acker ist besonders heilig, sondern es wird angezeigt, dass das Feld der Kirche gehört, sich im Kirchenbesitz befindet. Dort wohnte der NT. Siehe auch: Heiliges Land = Helgoland. – siehe auch Heiligenfeld(t). |
Hilgendorf. 340 x. Ortsname in Meck.-Pom., Brandenb. Das Dorf des Helge / Hilge. |
Hilgermann. Germ. vom Namen Hilger = Kampf+Speer oder nd. Heiliger Mann, für einen Pastor? |
Hilgert. germ. |
Hill, engl. hill = Hügel, Berg |
Hiller, eine der seltenen matronymischen Ableitungen, von Hildegard, Hildegund |
Hilsberg / Hilsbrich. Schlesien. Die Stechpalme. Wohnstättenname. Wohnte am Hügel mit St. |
Himmelmann, Schwerp. Niedersachsen, NRW. Wohnstättenname: „Er wohnt dem Himmel nahe“ – oben auf dem Berg |
Himmelreich, auch er wohnte dem Himmel nahe – in Gedanken? Ausdruck einer ausgeprägten Religiosität? |
Hinderlich / Hinderling, ein Mensch mit körperlicher oder geistiger Behinderung. |
Hinke, 500 x, (kein Beinbehinderter, sondern...) niederdtsche Koseform (-ke) von Hinz. Hinz ist eine Ableitung von Heinrich. |
Hinneburg, 114 x, nd. Schwerp. Brandenburg/ Sachsen-Anhalt, zu Hindenburg (Personenname, Ortsname. Bedeutung: Die Burg, die hinten auf dem Berg steht. |
Hinz(e), Kurzform von Heinrich, siehe auch VN Heinz. |
Hipper. vom ahd. hipe (oblatenähnl. Kuchen, Waffel), als Namen für einen spezial. Bäcker |
Hippokrates, griechisch: hippos + kratos = Pferd + Kraft/Stärke. |
Hipt. nd.: Op de Hipt = auf dem Dornstrauch (der Hagebutte im eng. Sinne). Er wohnte dort, wo Dornensträucher wuchsen. |
Hirrich, 100 x, Sachsen, Brandenburg germ. Vorform: Hiru -> Hiri = Schwert, rich = reich |
Hirt(e). Berufs-Name: Hirte, ein Betreuer für Schafe, Ziegen, Schweine, Pferde, … |
Hitler: süddeutsch / österr. für einen unterirdischen Wasserlauf, der manchmal eingefasst, selbst durch den Hauskeller fließt und dann wieder verschwindet. |
Hiry zu Hierke, Hirke, -y als Koseendung / Verkleinerung, von Herbert, Heribert, Hermann. her- (ahd.) = Heer, Kriegerschar. |
Hitze. Wenn deutsch: Koseform von Hildebrandt. Wenn sorbisch: Hitzka, vom dt. Wort Hitze. Evtl. für einen Arbeiter am Schmelzofen oder einen Schmied. Im übertrag. Sinne: Es ist uns bekannt, dass er kein Ruhiger, Überlegsamer war. Im Streit schnell mit hochrotem Gesicht. |
Hitzig. Wenn deutsch: Koseform von Hildebrandt. Wenn sorbisch: Hitzka, vom dt. Wort Hitze. Evtl. für einen Arbeiter am Schmelzofen oder einen Schmied. Im übertrag. Sinne: Es ist uns bekannt, dass er kein Ruhiger, Überlegsamer war – ein cholerischer Typ? |
Hlawatschke (tschech.) Chlawatschka = Kopf, als bedeutendes Merkmal = Großkopf 30 x in Dtschl. Hlawa bedeutet Kopf, ein außergewöhnlicher, ein großer Kopf, einer, der was kann (Wissenschaftler). Jemand, der „das Sagen“ hat. Aber auch Großkopf/Grotkopp als anatomische Auffälligkeit oder im übertragenen Sinne als Dickschädel. |
Hooo |
Hoblisch, 9 x, niedersorbisch, wendisch. Hobi = rundlich, knollig – nach der Körpergestalt aber im übertr. Sinne: ungeschickt, tölpelhaft, ungehobelt. |
Hobohm. nd. NT wohnte an einem (besonders) hohen Baum. |
Hochhuth, ein BN. NT stellte hohe Hüte her, beispielsweise „Zylinder“. |
Hochsess, 9 x, NT hatte seinen Sitz (die Wohnstätte) hoch oben. |
Hocke / Hocker / Hucker. Mensch mit einer Traglast, vergl. mit dem Mauerziegelträger „der Hucker“. ... aber auch siehe Hocker ... |
Hocker / Höger / Hoyer / Hucker. Aus dem German.: hoch - ger = Hoch + Speer |
Hockum, 80 x, (Vorsicht Glatteis bei dieser Erklärung) slaw./sorb. Fenster = okno, vom Auge hergeleitet. Der Flussbarsch (mit großen Augen) wird auch Augenfisch genannt. Möglicher Weise war der NT ein Fischer. |
Hodler / Hoedler, ein Kleinhändler, siehe auch Höker |
Höflich. Er pflegte gute Umgangsformen. Herr Knigge hätte seine Freude an ihm gehabt. |
Höhl / Höhle, 2.000 x, Wohnstättenname. Er wohnte in / bei der Höhle. |
Höhne, 13.000 x, Schwerp. Südwest-Brandenburg, höhnisch, hochmütig, erzürnt. |
Hoeder 20 x / Höder / Höer, niederdtsch. Schwerp. Sachsen-Anh., hochdtsch: Hüter. Das ist ein Viehhirte oder jemand der Hüte herstellt. (Beide Varianten von Prof. Udolph). |
Höfer / Höfner ... ist Jener, der einen Hof, ein Grundstück, ein Stück Grund+boden besitzt. |
Höger / Hoyer / Hocker / Hucker. Aus dem German.: hoch - ger = Hoch + Speer |
Höing / Höyng, 1.500 x, Nordrhein-Westfalen. Mehrere Ortsnamen Bedeutung: Die Höhe, hochgelegen -ing = Wohnstätte in der Höhe |
Höker / Hökerer, der Kleinhändler, der Krämer, jener, der den Kramladen betreibt. |
Hölderlin, aus mhd. holder = Holunder und -lin als Verkleinerungssuffix. |
Hölling, von hold + ing (Sohn, Nachkomme), Nachfahre des Holden, holder Knabe. Frau Holle = die holde Frau. Hölling ist also nicht von Hölle abzuleiten, nicht Sohn der Hölle, nicht im Sinne von Teufelsbraten. |
Höltzel(t). (nicht der kleine Mann aus dem Walde = Holtz), sondern urspr. von Hugo, Hugfried (denkender Geist, guter Verstand), vom -tz verkost und dann mit -el nochmals verkost (wie bei Hänsel u. Gretel). Das -t zur Verstärkung. |
Hönike. |
Hönow / Heno / Höhnow. 1. Eventuelle Ableitung der slawischen Form des Vornamens Heinrich (Hönisch) aber auch 2. Herkunftsname. „Der aus dem Ort Hönow“. |
Höpfner / Höpp(e)ner, auch Hoppe, der Hopfenbauer, siehe auch Hoppegarten = der Hopfengarten. |
Höpker, 122 x, Schwerp. Westfalen, Niedersachsen. Ein Örtlichkeitsname, abzuleiten von Hoop = Erhöhung, Hügel. |
Höringklee, 30 x, vom Ortsnamen Heringklee, Oberpfalz Klee = Hügel, Hügel eines Mannes namens Hering. |
Hörnig / Hoernig. Schwerp. Sachsen und Tschechien. Eine andere Bezeichn. für Bergmann |
Hofer(t). Gleiche Bedeutung wie Hofmann / Hoffmann? |
Hoffterheide, nd. Der Hof an der Heide liegend. Wohnstättenname, hier auch Herkunftsname. |
Hofmann / Hoffmann, aus mhd. hoveman / hofemann. Ein Standesname für einen Mann der am (Fürsten-)hofe tätig war, ein Höfling, Gesellschafter, ein Statthalter, ein „gehobener“ Diener. Gleiches galt aber auch für Gehöfte (Höfe) ungekrönter Häupter. |
Hofschild, 9 x / Hoffschild, 17 x, norddeutsch, eine Hör- und Schreibveränderung, weil das Wissen um die Bedeutung verloren ging. Prof. Udolph meint, dass die Veränderungen etwa so erfolgten: Hauenschild => Houwenschild => Howschild => Hof-/Hoffschild. Das urspr. Hauenschild = ein Satzname: „Haue den Schild“, ... für einen Schild-Hersteller oder Krieger oder im übertr. Sinne für einen Draufgänger |
Hohenhaus. Eben dort wohnte der NT. Vielleicht war er der Besitzer eines auffällig höheren Hauses, das die Bauten seiner Umgebung überragte oder das Haus stand auf der Höhe, auf dem Berg. |
Hohenschild, siehe vorstehend Hofschild, von Hauschild / Hauenschild. Satzname: Haue den Schild (Waffe), = Bearbeite den Schild, fertige einen Schild. |
Hohl / Holl (1.200 x) Holl ist niederdeutsch. Hohlweg, Höhle, Loch, Wohnplatz an einer Senke. |
Hohnbaum, 40 x, Ein Ortsname, auch ein Wohnstättenname. An einem hohen Baum wohnend. |
Hoika, 150 x, vom poln. Choika = die Kiefer. Wohnstättenname |
Holbier. Ein Satzname, der eine Aufforderung zum Ausdruck bringt. |
Holey, 60 x, / Holley, in Böhmen, tschech. für nackt, kahl, glatt, haarlos, (NT evtl. Glatzkopf) |
Holderbusch / Hollerbusch. Örtlichkeitsname. Dort, am Holunderbusch wohnte der NT. |
Holik(e), Deutschl. 20 x, Tschech. 1.600 x, Bedeutung: leer, nackt, arm, kahl, dürftig gekleidet. |
Holl / Holle, 5.000 x, Schwerpunkte: Süddeutschland und nördl. Holstein, Niedersachsen, Meck-Pomm. Zwei Deutungen: 1. Holle = die Holde, 2. Holle = Vertiefung (siehe Hohlweg) der NT wohnte im Tal. |
Holland 1.800 x, Schwerp. Thüringen. Mit Holland sind hier nicht die Niederlande gemeint. Mittelhochdtsch.: Hooland = Hochgelegenes Land. Dort wohnte er. |
Hollatz / Holletz. Vork. Vorpommern, Pommern, Westpreußen, Böhmen, 1. nackt und bloß, 2. Glatzenträger, 3. in Armut lebend. |
Hollmach, 120 x, / Hollnach: kahl, leer, bloß, nackt. Ein armer Mensch. |
Holtmöller, nd. / Holzmüller hochdtsch. Betreiber einer Holz-Sägemühle. |
Holtz / Holz. Baum-Holz, Wald. Für einen Holzarbeiter oder Wohnort am / im Walde. |
Holzapfel. Diese Bezeichnung lässt keine Gedanken an Verkaufserfolge aufkommen. „Ein hartes Brot“. Bezeichnung für den Obstbauern mit ungünstiger Apfelsorte oder Hersteller künstlicher Früchte, sog. Moulagen. |
Holzerland. Er wohnte am Waldgebiet, wahrscheinlich in einer sonst eher waldarmen Gegend. |
Holzhaber. Hier mal nicht nd. Holzhafer. Er hatte stets Holz vor der Hütte. |
Holzscheiter. Für einen Scheithersteller? Ein Holzhacker, Holzspalter. |
Holzvoigt / Holzvogt / Holtzvogt. Der Aufseher über den Holzverkauf. Der Amtmann. |
Holzwarth. Ein Aufseher für den Holzeinschlag und die Vermarktung? (siehe vorstehend) |
Holzwurm. Eher scherzhafte Bezeichnung für den Menschen eines holzbearbeitenden Berufes. |
Homag / Homak / Homagk. Schwerpunkt Lausitz, sorbisch. Bedeutung: Zusammengepresst, gedrungen, untersetzte Körperform. Ein Pykniker. |
Honig. Der Süße – Bezeichnung für einen Imker oder Honigverkäufer. |
Honomichel, 20 x, Schwerpunkt: Sudeten, Namenszusammensetzung, um die vielen Michel unterscheiden zu können. Hono - von Johann. „Johann aus der Familie Michel“. |
Hoppe = Hopfen (siehe Hoppegarten - Trabrennbahn in Berlin, nicht von „Hoppe, hoppe Reiter“, sondern von Hopfengarten). Hoppe = der Hopfengärtner / -bauer. |
Hoppensack, 80 x, norddeutsch. Der Hopfensack – Name für den Hersteller desselben aber auch für den Hopfenbauern, Hopfenhändler. |
Horbanz / Orbanz / Urban (Walter Wenzel, Forscher slaw. Namen, in Leipzig). Name hieß urspr. Horbanz. Ein christlicher Name: Urban (auch Papstname. Segen: Urbi et Orbi - der Stadt und dem Erdkreis). |
Horchler. Hatte er stets sein Ohr am Puls der Zeit? |
Horend / Harend, Schwerp. Nordbrandenburg. wahrscheinl. vom german. Harirand oder auch Herirand = Heer + Schild. Stammdatenlisten zu diesem Namen im Sächsischen Staatsarchiv, Leipzig. |
Hornbaum (nur eine Familie), eine Verschreibung, möglicher Weise von: siehe Hohnbaum |
Hornborstel |
Hornke, 85 x, Schwerp. Meck-Pomm/Pomm., nd. für die Hornisse. NT mag eilig, flott, emsig, evtl. aufdringlich gewesen sein. |
Hornschuch 90x, Hornschuh 230x, Schwerpunkt Thüringen. gleiches Wort -schuch ist mittelhochdtsch. -schuh ist neuzeitlich. Es geht um Schnabelschuhe, vorn spitz zulaufend wie ein Rinderhorn. Vorfahre war vermutlich ein Schuhmacher. |
Horvath, ungarisch: der Kroate |
|
Hosenfelder, Ortsname Hosenfeld bei Fulda. Flurname. Acker in Form einer Hose. Dort wohnte der NT. |
Hosemann. 1.Eine Fehldeutung nach Fehlübersetzung nach „Verhörung“ – von Osiander = Mann. Es gilt also nicht: NT trug wahrscheinlich auffällige Beinkleider oder hatte sich als Schneider auf das Herstellen von Hosen spezialisiert? |
Hospodura, 2 x, aus dem Russ. Im Kyrill. gibt es „H“ als Anlaut nicht. Dort wird dafür „G“ geschrieben: Gospodar / Gospodin = Hausherr, Herr, Fürst, Bestimmer. |
Hotescheck, aus Böhmen. Ursprünglich Lhotescheck (L ist verloren gegangen). Bedeutung Freiheit, Steuerfreies Gut. NT wohnte dort. |
Hoto / Hotho german. zu -od (Besitz, Kleinod) = wie H/otto, wie Hroswitha |
Houben, sprich eher „Hauben“. NRW 2.00 x, Niederl. 3.500 xKosef. von Hougbert, germ. Houg (Hugo) = denkender Geist, bert = berühmt |
Howel, 1. wenn tschech., dann von Havel, wenn Obersorb., dann Hawel – beides eine Ableitung vom Hl. Gallus, ein irischer Mönch, siehe auch St. Gallus in Österreich. 2. wenn aber Niedersorbisch/wendisch, dann von Hawel = der bibl. Abel (Bruder von Kain), mit der Bedeutung: Atem, Windhauch. |
Hoyer / Höger / Hocker / Hucker. Aus dem German.: hoch - ger = Hoch + Speer...aber auch |
Hoyma (in Nowawes, aus dem Böhmischen) |
Hrumon / Grzymon. sprich: Rumon, sorb., tschech., poln.: Poltern, Lärmen, Donnern ... auch für eine abartig strenge Erziehungsweise der Kinder. |
Huuu |
Hubald, Schwerpunkt: Sachsen. ahd. hlugo + bald = Hugo (denkender Geist) + kühn. Siehe auch Humboldt. |
Huber / Hubner / Hübner, Hube = Hufe, Maßeinheit für ein Stück Land für die (variable) Größe einer Wirtschaft. |
Huch, 1.200 x, Schwerp. Ostfalen (Göttingen, Harz, ...), Abletung von Hugo, ahd. Denkender Geist. |
Huchatz , 62 x, sorbisch, Schwerp. Niederlausitz. Übersetzung: Hase. Vorfahr war flink oder scheu, „untapfer“. |
Huckeshold / Huckshold, 5 x, / Huxold, 31 x, von huckes + hole = Hügel/Berg + Höhle 1. nach einem solchen Ortsnamen oder 2. Wohnstättenname – wohnte an dem Berg mit Höhle. |
Hude, ein Wohnstättenname: Hude = Furt, seichter Flussdurchgang. |
Hübsch / Hübscher / Hübschmann. von hövesch = hofgemäß, fein, gebildet, gesittet. Er hatte wahrlich keinen hässlichen Charakter – vielleicht sogar ein besonders angenehmes Äußeres. |
Hückstedt, 133 x, Schwerp.: Meck-Pomm., Niedersachsen. Huckstedt (Ortsname). Huck bedeutet hier Winkel, also: Wohnplatz des NT im Winkel. |
Hügel (in diesem Falle ist nicht der kleine Berg gemeint), sondern eine Ableitung von Hugo = der denkende Geist, auch Hiekel / Hiegel. |
Huelsekopf, 16 x, norddeutsch. Hülse = die Bezeichnung für Stechpalme = Mäusedorn. Deutungsversuche: Kopfhaare stehen struppig zu Berge, wie bei einer Stechpalme, Hülseberg: NT wohnte an einer Erhebung an/auf der Stechpalmen wuchsen. Hülsebeck: |
Hühnermörder. Der Inhaber des Geflügel- Schlachtbetriebes? David, der mit der Steinschleuder den Riesen / Hünen Goliath bezwang? |
Hühnchen / Hünchen, 6 x, (hat wahrscheinlich nichts mit Hühnern zu tun). Von Hüne, Hun, Hunold = der Riese, der hier verkleinernd verkost wurde zu: „Der liebe kleine Riese“. |
Hüpperling, 20 x, niederdtsch. NRW, NT war ein Hüpfer, eventuell ein Straßentänzer, Musikant. -ling = Sohn des Hüpfers. |
Hüttel / Hüttler, Hüttel ist eine Verkleinerungsform wie bei Hänsel und Gretel für Johannes und Margarete1. Der in einer Hütte, einem Kleinhaus Lebende. Siehe Standesbezeichnung: Büdner, Besitzer einer Bude, einer einfachen Behausung ohne umgebendes Land. 2. Aber auch möglich: Jemand der an der Hütte = am Hochofen der Erzschmelze wohnt oder dort arbeitet. |
Huget (120 x) / Hugo / Hugot / Huguet abgeleitet vom german. Vornamen Hugo, nun aber aus dem Französischen gekommen.. |
Huhn. (hat wahrscheinlich nichts mit Hühnern zu tun). Von Hüne, Hun, Hunold = der Riese. Oder er war ein Hühnerhalter oder er war aufgeregt wie ein (gackerndes) Huhn? |
Huhoff, 2x, Hauhoff, abzuleiten von dem germ. Namen Hugowolf oder Hugiwolf. Hugo bedeutet „der denkende Geist“. |
Huhndorf 130 x, im südl. Sachsen-Anhalthat nichts mit Hühnern zu tun Ableitung von Hohendorf. Er wohnt am hohen Dorf, er kommt aus Hohendorf Ort in Schlesien |
Huldreich / Hultreich, auch als Vorname, Huldrich von Ulrich, Udal-rich = Besitz und reich |
Humboldt, ahd. hlugo + bald = Hugo (denkender Geist) + kühn oder Hun- = Hüne + kühn |
Hummel. NT mag eilig, flott, emsig, evtl. aufdringlich gewesen sein. „Er hatte eben Hummeln im Hintern“. |
Hummels. Prof. Udolph meint: vom germ. Hunbold. Hun / Hüne = groß. Bold = walten, Gewalt ausüben. |
Hums, 75 x, Schwerpunkt: Vogtland. „Humsen“ ist das Summen / Brummen der Hummeln und der Bienen. Für Jemanden der oft textlos eine Melodie darbietet (auch nur für sich selbst). |
Hundertmark, 1.060 x, Schwerp. Niedersachsen. Bezeichnung für einen reichen Menschen. |
Hundrieser. Jener NT kam aus gleichnamigen Ort (Hundriesen) bei Salzburg. Exulant. Bedeutung von H. Rutschrinne für Baumstämme am Waldesabhang. |
Hundt. Ein armer Mensch – auf den Hund gekommen oder „ein hündisches Verhalten“ ... aus menschlicher Sichtweise. |
Huneck, 250 x, von Hüne, Hun altgermanisch: groß. -eck ist Verkosung. |
Hunger. Schwerp. Sachsen (im allg. nicht wegen Lebensmittelknappheit / Armut sondern) von Ungarn. Jener aus Ungarn, engl. Hungary. |
Huras, sorb. vom Ortsnamen Auras = Huras. |
Husche / Huschke. Husch = schnell, zügig, hurtig. -ke ist Verkleinerungsform. |
Huse / Husemann , nd. Haus, Hausmann. Siehe auch der Ort Husum |
Hutfilz, 60 x, auch Hutflöz, Hutfluss und weitere Varianten. Filz = festgeschlagene Wollmasse. Berufsname für jemanden, der die „Halbzeuge“, Matten für die späteren Hüte herstellt oder für Jenen, der die Hüte dann formt. |
Huth. Ein Hersteller von Kopfbedeckungen. Es besteht aber der Verdacht, dass mehrere von dessen Nachkommen auch andere Berufe wählten. |
Hutsch(en)reuther / H. reiter (hat nicht mit dem Pferdereiten zu tun). Ortsname Hutschenreuth in Oberfranken. Eine Rodungsstelle des alten Hutzo. |
Hylla, 800 x, Schlesien/poln. Poln.: Chylla = ein gebeugter Mensch (Wirbelsäulenveränderung, Buckel). |
Hypko, Lausitz, Hypos = das Pferd und ein griech. Heiliger |