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Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben

F“

und deren Bedeutung


Faaa

Faber. griech.: der Schmied, Schmidt.

Fabig / Fabisch. Ableitungen von Fabian, lat. fabis = edeliunke, schlesisch. Polnische Entsprechung: Fabianek, Fabianka. Ursprünglich von Faba = die Bohne, siehe Fabian, Name für einen Bohnengärtner.

Fabricius.

Facius, Kürzung vom Namen Bonifacius = Gutes Schicksal.

Faekert

Fährmann, ein Berufsname. Mittels Kahn übersetzen über den Fluss.

Fätkenheuer / Pfettenhauer, in verschiedenen Schreibvarianten. Herleitung von Pfettenhauer, dem Zimmermann, der Dachsparren (Pfetten) für ein Haus behaut / herstellt.

Fahrenkohl / Vahrenkohl / Vernekohl, niederdtsch für Fenchel, Fennicul, Fenniculum. NT war offenbar Fenchelbearbeiter/-händler.

Faix (Sohn des Veits), Veit (ein Heiliger) = lat. Vitus => der Lebendige, Veitstanz (Krankheit)

Falkenberg, 1. Ortsname: Der aus Falkenberg oder 2. Örtlichkeitsname / Flurname: Wohnplatz an einem Hügel mit Falkenhorst.

Falltürbauer. Ein Berufsname. Falltüren gibt es zwischen Erdgeschoss und Keller, vor allem aber an Weiden, Koppeln. Leicht schräg eingesetzte Pforten, die deshalb von alleine zufallen, sich selbsttätig schließen.

Falterbauer 4 x, österr. 20 x, Prof. Udolph hält diesen Namen für die sprachliche Abschleifung v. Falltürbauer. Ein Berufsname. Falltüren gibt es zwischen Erdgeschoss und Keller, vor allem aber an Weiden, Koppeln. Leicht schräg eingesetzte Pforten, die deshalb von alleine zufallen, sich selbsttätig schließen.

Fandre / Fandrey, 200 x, Fandray, Vandray slaw. Schwerp. Vorpommern. Herzuleiten von Andreas (griech. der Mannhafte) mit slaw. Änderung des Anlautes.

Fangehr / Fangohr / Vangelow / Wangerow. Vom slaw. Vangelow = Aal. Eine Stelle, an der man Aale fängt.

Fanghähnel / Fankhänel. Ein Vogelfänger, Fallensteller?

Fanselau / Fanselow / Vanselau / Vanselow

700 x. Abgeleitet vom Ortsnamen Vanselow bei Demmin. Bedeutung: Slawisch: Mann mit langem Bart

Farys, 80 x, in Polen 400 x, Schwerpunkt: Oberschlesien. Gehört zum dtsch. Wort „Pfarrei“, der Örtlichkeit. NT wohnte an der Kirche oder war ein Bediensteter der Kirche.

Fassbinder / Faßbinder / Böttcher / Böttiger / Scheffler, Hersteller von Fässern, und speziell: Hersteller der Fassbänder, der Metallreifen für die Fässer.

Fassl / Faßl / auch Fahsl (Verlesung der altdtsch. Schrift), Bezeichnung nach korpulenter Figur.

Fassnacht / Faßnacht / Fastnacht = Vastnaht. Vermutl. geboren am Vorabend der Fastenzeit.

Vergleiche: Vaschank = Fassank, Fasching.

Faustmann. Für einen starken Handarbeiter, mit großen ausgearbeiteten Händen?

-

Feee

Federmann

viele Möglichkeiten der Deutung: Vogelhändler, Federhändler, Betten (Füllungs)-hersteller, die Gangart betreffend.

Fehre. mhd. für die Fähre, auch für einen Fährmann.

Fehrmann. 1. Der Fährmann (über Wasser), 2. der Fuhrmann

Feier / Feiermann (hat nichts mit einem Fest zu tun). NT war für das Feuer verantwortlich (entrundetes „eu“). Er besorgte Hilfsdienste, war Holzknecht.

Feierabend, 930 x, NT war auf einen zeitigen Feierabend bedacht.

Feuerabend. Kein abendlicher Brand = Schadensfeuer, sondern mundartliche Rundung zu Feierabend?

Feierke 9 x, (es ist nicht der kleine Feierer, sondern eine Verschreibung des Pomm./poln. Fajerk. Pommeraner/Schlesier sprechen kein gerundetes „eu“ , sondern das entrundene „ei“. Die Bezeichnung kommt vom Feuer. NT war entweder Feuerwehrmann (als Beruf aber zu jung), hatte rote Haare oder war ein feuriger Typ.

Feikert.

Feilenhauer. Berufsname. Hersteller der Feilen. Siehe Feiler.

Feiler, 3.000 x, der Hersteller von Feilen, Feilenhauer, Feilenschmied

Feilitzsch. sächsisch,

Feind. Eventuell eine Benennung verfeindeter Nachbarn

Feiner, 60 x, Feinermann 16 x, Schwerp. Bayern, Bad.-Württ. mhd: finer. Bedeutung: Jener, der etwas fein macht ... polieren, vergolden, verschönern (Schmuck, Blattgold,...). Siehe auch: Finish, für eine polierte Oberfläche als abschließender Arbeitsgang.

Felchner / Felechner. Er nahm einen Acker, ein Feld zu Lehen.

Felgentrew / Felgentreff / Felgentreu, 210 x, Der Name hat nichts mit Wagen oder Rädern zu tun! Ein Örtlichkeitsname, aus dem Slawischen „eingedeutscht“ aber nur lautmalend ohne Sinnübertragung. Bedeutung „Feuchter Wald“. Dort eben wohnte er. Gibt es auch als Ortsnamen (Kreis Teltow-Fläming).

Felisch 18 x, Fellisch, 20 x, Schwerpunkt: slawisch/sorbisch. Nach Prof. Udolph und Prof. Wenzel herzuleiten von Belik, Beliki, Bedeutung: groß im Sinne von hervorragend, von großer Bedeutung (Friedrich II. „Der Große“). Name: Bellimir (-sch ist Koseform).

Felmet. zwei Deutungen: 1. BN für den Feldmesser, den Landvermesser. Wenn aus dem Rheinland, auch für jenen, der aus dem Ort Velmet kam. Velm = schwankender Sumpfboden

Femerling, 70 x, norddtsch. Bedeutung: Er kommt von der Insel Fehmarn. Er ist ein F.

Fende und Varianten. Fend ist mhd. für Junge, Bursche, Jüngling, Fußgänger, Fußkrieger.

Fenger, mundartl. von Finger. Anatomische Besonderheit oder Fingerverlust des NT.

Fengler / Wengler. 745 x, / urspr. Schlesien. BN für den Köhler. Poln. Wengiel = Kohle

Fenski, 80 x, Fensky, Schwerp. Vorpommern, Pommern, Kosef. von Stephan, griech. Siegerkranz oder von Wenzel / Wenzeslaus/ Wenzeslaw

Fentsahm, 17 x, offenbar aus dem Slaw. überkommen, wahrscheinlich der Name eines Ortes, den es heute nicht mehr gibt (Wüstung). Bedeutung unklar. Vergl. Lensam u. ä.

Ferbitz.

Ferkelschneider. BN ein Kastrator / Kastrierer für männliche Schweine.

Fessel. Schwerp. Harz. 1. hochdt. für einen Fasshersteller, Böttcher. 2. Fesseln zum Anbinden von Tieren. 3. Kof von Werner.

Fest. Hat nichts mit feiern zu tun. Er war fest, kernig, knackig, trainiert oder ein beständiger Typ.

Festerling 290 x / Festersen / Vesterling (und in zahlreichen Schreibvarianten). Schwerp. südl. Niedersachsen, Harz. Deutungen: 1. von vest = fest, = unerschütterlich, z. B. im Namen Fest-her = unerschütterlich + Kriegerschar. -ling = Sohn dessen. 2. Ableitung von Silvester (auch Papstname).

Fetke 30 x / Fettke 150 x. (hat nichts mit Fettleibigkeit zu tun). Schwerp. Lausitz, Sachsen, Brandenburg. Es geht um einen Fettgenhauer (heute Pfette), der den Dachstuhl zusammensetzt. Eine Zimmermannsarbeit.

Fettback. (hat nichts mit fülliger Wange zu tun). Eher z. B. für einen Schmalzbäcker, den Hersteller von Fettgebäck.

Feuerhahn, Feuer = Roter Hahn, eine Doppelung, weil es besonders schlimm war?


Feuerhelm, direkte Bedeutung: Feuer-Schutz. Hier aber wahrscheinlich eine

Umdeutung von Feuerherr = im Sinne von Oberster Brandwächter.

Feuerjahn, mehrere Deutungen: der feurige Johannes, das abgebrannte Haus des Jahn, der Brandstifter Johann oder der Feuerwehrmann Johannes.

Feuerherdt. Für einen Hersteller von Herden und evtl. Öfen?

Feuersenger (nicht Feuersänger) – höchstwahrscheinlich nicht von „singen“, sondern von etwas versengen. Siehe Sengebusch - für Jemanden, der Brandrodung betreibt ... um Acker- oder Wiesenland zu gewinnen.

Fiii

Fichte, weist auf die Konifere hin, Wohnstätte am Fichtenwald oder einer besonders großen, auffälligen F. am Solitärstandort.

Fick, Ficker, Deutungen: 1. Ableitung von Friedrich, 2. unruhiger, aufgeregter Mensch, 3. vicke, der Beutel, die Tasche. Fickelscheer / -scherer = Der Beutel-Zuschneider / Taschenhersteller.

Fiebelkorn. Das sind Käfer im Korn / im Getreide – aber der Landwirt verkauft es trotzdem und wird deshalb Fiebelkorn genannt.

Fieck / Fick, Deutungen: 1. Ableitung von Friedrich, 2. unruhiger, aufgeregter Mensch, 3. vicke, der Beutel, die Tasche. Fickelscheer / -scherer = Der Beutel-Zuschneider / Taschenhersteller.

Fiedler 30.000 x. Abgeleitet von Fitula (lat.), Benennung für den Musikanten, Mitteldt.: Fiedler, Süddt.: Geiger. Oder der Violinist.

Fiege, 900 x, Schwerp. Eichsfeld. Name mehrdeutig: 1. Kuf und Kof „Fie“ von Sophie (griechisch: Die Weise), 2. Die Frucht Feige (hochdtsch.) = Fiege (nd.), 3. ein feiger Mensch

Fieh-n, 200 x, Ableitung von Sophie (göttliche Weisheit), -n ist der Sohn von Fieh.

Fielicke, 22 x, 1. wenn Zuwanderung aus Polen: Wieliki = groß, viel, stark. 2. wenn niederdeutsch: eine Ableitung von Wilhelm.

Fielitz, ein häufiger Ortsname, auch Vielitz

Fiensch, 6 x / Fientsch / Fintzsch. Ableitungen vom Heiligen Vincenz / Vinzenz / Vinzent = der Siegende, der Sieger.

Fieres, 45 x, Schwerpunkt Hessen. Aber auch Vieres / Vüres. Führ ist der Führer (der Zugtiere) = der Fuhrmann, -es Sohn des Fuhrmanns.

Fieting, von Viet, Vitus „der Lebendige“ ein Heiliger. -ing = Sohn des Viet.

Filehr

abgeleitet von „der Filler“ = der Schinder, der Abdecker, der Tierkadaverbeseitiger.

Findeis, Schwerp. Bayerischer Wald, der Sammler von Erzbrocken. Vergl. auch Kriegseis für den Schmied, der mit Anstrengung das Eisen bearbeitet., Zereis, Schmelzeis.


Findelkind / Findling, „Ersatz“-Name für ein „elternlos“ aufgefundenes Kind / Waise.

Fingerloos 25 x, dem NT fehlte offenbar ein Finger.

Fink / Finks / Finx / Vinx

10x Tel-CD, Vork.: Norddeutschland, abgeleitet vom Vogel Fink. Finks ist der Genitiv: Sohn des Fink. PersE.: Bedeutung: Verschiedene Mutmaßungen – z. B. farbig gekleidet wie ein Buntfink.

Fippel. Kosef. des german. Fridubrandt. Frieden + Schwert bzw. brennende Wunde

Firtslaff, ein Name aus der Zeit der slaw. Besiedlung im heutigen Deutschland. Abgeleitet von Wirtislaw, Wirtislaus (1160), ein slaw. Fürst in Mecklenburg

Firyn, 30 x, poln.-kaschubisch zu Namen des Hl. Quirinius

Fischer: Berufsname für den Fänger, Verarbeiter und Händler von Fischen.

Fischheiter. (kein fröhlicher Fisch) sondern eine mundartl. entrundete Form (wie in Schlesien gesprochen) von Fischhäuter 6 x. Zwei Deutungen 1. NT hat Fische gehäutet, ausgenommen, filetiert oder 2. NT hatte eine auffällig schuppige Hauterkrankung.

Fix, 3.000 x, Vix und weitere Schreibvarianten, Schwerp.: Südwestdeutschland, verkosende Ableitung von Vitus = Veitstanz = „der Lebendige, Unruhige, der Schnelle“, Vitus – ein Heiliger. Hat also nichts mit „fest“ (Fixstern zu tun).

Flack / Flak, 1.000 x, Schwerp.: Meck-Pomm., Lausitz, NRW, mehrere Deutungsmöglichkeiten: 1. niederes flaches Land, 2. Flacher, platter, oberflächlicher Menschtyp, ungehörig.

Fläming / Flämig, 800 x, Schwerp. Vogtland und südlich des Flämings. Während der Völkerwanderung kamen um 1150 zahlreiche Flamen in jene beiden (deutschen) Landschaften.

Flaschel, 60 x, Schwerp. NRW, Sachsen, -el ist Verkosung. Flasch = (Glas-)flasche. Hersteller.

Flaschendreher, ein Glasbläser.

Flat, adj. flätig: Sauberkeit, Schönheit ... in den Vornamen Fladiko, Fladrich. Gegenteil von unflätig

Flegel, (kein „ungehobelter Kerl“) von mnd. vlegel (nach dem Dreschflegel) für einen landwirtschaftlichen Knecht, Kleinbauern.

Fleischer, Fleischmann. Norddtsch. zu Schlachter, Schlächter, süddt.: Metzger.

Fleischfresser. Abwertend für einen Nichtvegetarier. Siehe auch Eskimo = Rohfleischfresser)

Flemming.

Fliegauf, für einen Menschen, der stets auf dem Sprung ist aber auch für einen nervösen M. oder einen Luftikus.

Fliegel. Schlesisch, entrundet, von Flügel. 2 Deutungen: 1. die „Schoßröcke“ vom Frack, für einen Frackträger aber auch 2. Grundfläche der Siedlungsfläche wie ein Flügel aussehend – nicht aber für einen Klavierbauer.

Fließer dt. 10x, österr. 160 x (Steiermark) Er wohnte am Fließ, niederdt. am Fleet, am Gewässer, am Bach.

Flöter. Ein Musicus. Siehe auch Pfeiffer.

Floreck / Florek. Kof. von Florian, einem Märtyrer des Christentums und u.a. Schutzheiliger der Feuerwehrleute.

Flori / Flory. Zu Blumen, Pflanzen (Flora), 1. Für einen Blumenzüchter, -verkäufer, 2. nach dem Hl. Florian christl. Märtyrer. Patron gegen Feuergefahr.

Flossfeder, auch Flutfedder, Sachsen-Anh. Mehrere Bedeutungen: 1. Fischflosse = -feder, 2. Gerät „Flossfeder“ zum chir. Entfernen von Blasen- und Gallensteinen, 3. „Flutfedder“ drehbarer Ansatz auf dem Schornstein.

Flurschütz, Schwerp. Franken, Thüringen. Ein Jäger / Heger, der für Ordnung im Revier sorgte, Wilddiebe verfolgte usw. vergl. „der moderne Feldjäger“ (Militär).

Fluchs / Flux 120 x . von „flugs“. Wahrscheinlich ein Echoname, weil statt: eile mal, hole mal schnell, mach das geschwind, erledige das rasch – stets „flugs“ genutzt wurde.

Fluschnik (eingedeutscht), poln. Flusznik. Der Mann, der am Fluss wohnt.

Flux 120 x / Fluchs. von „flugs“. Wahrscheinlich ein Echoname, weil statt: eile mal, hole mal schnell, mach das geschwind, erledige das rasch – stets „flugs“ genutzt wurde.


Fooo

Foelz, 50 x, / Folz / Folzo. Eine Koseform von „Volker". Vergleichbar mit Hinz zu Heinrich und Kunz zu Konrad

Föhling / Föhlinger, Schwerp. Landau, -er = Sohn des ... Ein Föhler oder Feiler ist ein Kleinbäcker, ein Kleinbrötler, ein Eigenbrötler, der nur Backwaren von eigenem Mehl herstellen durfte.

Fohrenkamp / Fohrenkamm. nd. Fohre: Furche, Streifen, Reihe, Ackergrenze z.B. für eine Wiese an der Ackergrenze

Fohrmann / Formann, niederdt. für den Fuhrmann, Kärrner, Fuhrherrn. Aber auch für den Fährmann?

Fontane, Lafontaine, franz. Springbrunnen, Quelle

Forbrig, Schwerp. Vogtland, Ostthüringen. In verschiedenen Srach- und Schreibvar. für ein Vorwerk, Ausbau, Landgut.

Ford, von Furt, seichter Durchgang durch einen Bach, durch einen Fluss, Wohnstättename

Fohry / Föhry, ursprüngl. Sudeten,Tschechien, mhd. der Fährmann

Fornacon, franz., Backofen ... für einen Bäcker

Fornfett, auch Fornfeist, von Vornfett = vorne fett = der Dickbäuchige.

Forte, 400 x, Fortte 30 x, nicht von laut, sondern von Furt, niederdt. Forde/Förde. NT hatte eine Wohnstätte an einer Untiefe des Flusses, an einem Weg durch seichtes Wasser.

Fortier D: 13 x, Frankr.: 1.300 x, Bedeutung: Förster.

Fouquet, 3.892 x, französisch

Fox / Vox / Voss / Fuchs, NT war evtl. schlau wie ein Fuchs oder trug einen roten Haarschopf

Fraatz, 225 x, niederdeutsch, Bedeutung: Fresser, Schlemmer, Vielfraß

Fräßdorf / Fresdorf / Frasdorf, ein häufiger Ortsname, Bezug nehmend auf einen slaw. Personennamen.

Franiel / Franjell / Franell / Franiol, verkosende Kurzform von Franz / Franziskus: Franzose

Frank, der Freie, siehe auch „frank und frei“ oder Postsendung frankiert = freigemacht zum Tra.

Frankenstein. Vork.: Schwerpunkte sind Sachsen und Schlesien. OrtsN. nach Orten bei Freiberg und im Glazer Land (Frankenstein dort heute: Zomkowice). Bedeutung von Stein: Fels aber vorrangig: Burg der Franken. (Burg = Stein)

Franziok / Frantziok / Franczok. Schlesien. -ok ist Verkosung von Franz, Franziskus, mit der Bedeutung: „Ich bin Franzose“.

Frase 300 x, Schwerp. Norddtschl. Bedeutung: Vielfraß, Nimmersatt, Schlemmer



Frauböse umgedeutet von Froboes(e), auch Frühbuss, 10 x, mhd./ nd. Vro = früh, bos = schlecht, böse im Sinne von: ein (bereits zeitig) früh verdorbener Mensch.

Freidank, 180 x, auch Freydank, Schwerp. Großraum Berlin und westl. 1. Name für einen Freidenker, Freigeist, der eine eigene Meinung bildet und vertritt oder 2. für einen Umherziehenden, der freie Wohnstatt für einen Dank sucht.

Freimark / Freymark. 120 x, vom Ortsnamen Frymark bei Bromberg in Polen. Bezieht sich auf den Freimarkt mit Privilegien

Freisler, der Grausame, Wüterich, Übeltäter.

Freistedt, Schwerp. Magdeburg und Umgebung. Ein Ortsname. 1. Jemand, der vom Ort Freistedt in die neue Heimat zog, wurde so genannt – der aus Freistedt oder 2. Bewohner einer heutigen Wüstung, die früher Freistedt hieß.

French, poln. , gespr. Fre(n)ch, Kosef. von Franz, Franziskus (v. Assisi) der aus Frankreich nach Italien kam. French, engl., der Franzose

Freter. nd. für jemanden, der gerne und reichlich isst. Der Fresser, der Fresssack.

Freude, 315 x. / Freudemann Ein frohsinniger Mensch.

Freudenberg / Freudenhügel. Ein Ort, der Freude bereitet.

Freytag, vom Wochentag abgeleitet (Bei Robinsohn Crusoe an einem Freitag aufgefunden).

Frieber / Friber vom german. Fridubert =frieden + berühmt

Friedemann, Ein Mann des Friedens, des Schlichtens (s. Richter, Friedensrichter), des Vermittelns. Das hört man gerne.

Friemann = Freimann. Der freie Mann. Kein Leibeigener, kein abhängiger Dienstknecht. Aus dem Mittelhochdeutschen zu Friedens-Mann, d. h. Streitschlichter, Richter aber auch eventuell zum Namen Friedrich gehörend.

Friesenbichler 9 x, in Österreich 400 x, Schwerp.: Ost-Steiermark. Fries: slowen. = Birke. Bichel, Bühl = deutsch Hügel. NT wohnte an einem Birkenhügel, der Birkenhügler.

Frisch, mhd. vrisch = jung, munter.

Frischbutter, 17 x, für einen Buttererzeuger oder -händler.

Frischhut, NT arbeitete in einer Frischhütte, in der Erzverarbeitung, Einblasen von Luft, um Roheisen schmiedbar zu machen.

Fritsch(e) (in mehreren Schreibvarianten, s. auch Fritz), niederdtsch.: Fritze. Der kleine Friedrich.

Fritz. Kf vom RN Friedrich, althochdeutsch mit der Bedeutung: Friede / Schutz + mächtiger Herrscher

Froboes(e), mhd. Vro = früh, bos = schlecht, böse im Sinne von: ein (bereits) früh verdorbener Mensch.

Fröhlich. 30.000 x. Zur Wesensart: froh, fröhlich, heiter. Ein frohgesinnter Mensch.

Fröhndrich, 13 x, Schwerp. Potsdam-Mittelmark, 1. von Friedrich, Frohdrich oder 2. von Fron = der Herr (siehe Frondienst = Dienst am Herrn, Fronleichnam = Gedenktag für den verstorbenen Herrn)

Frohlock. „Jauchzet frohlocket“, ein dankbar-freudiger Typ.

Frohloff , 120 x / Froloff, vom germ. frot = verständig, weise + wolf = Wolf. Frodolf gern umgestellt zu Frodloff. Siehe Rudolf => Rudloff

Fromm / Frommhold / Frömrich, 11 x, Frömmrich, Frömmrich 80 x.

auch „Frommholz“ = Frommholds (dessen Sohn), nicht unbedingt das Gegenteil vom Heiden.

Fromm = tüchtig, nützlich, „es frommt ihm“. Germanisch: Frum-rich = tüchtig und reich, Frum-walt = tapfer, tüchtig, wacker + Gewalt, Macht ausüben.

Froreck, 5 x, Schwerpunkt Raum Stendal. Ableitung vom germ. Vornamen: Frod-rief. Frod (verständig, weise), rief =Reif.

Froschauer. 1.500 x in Österreich. vom Ortsnamen Froschau. Jener, der aus Froschau kam. Der Ort (die Aue) wo sich Frösche im seichten Wasser besonders wohl fühlen.

Frost. Bezogen auf Lebensverhältnisse: immer gefroren oder Untertemperatur: ständig fröstelnd oder im Wesen: ernst, kalt, hart, abweisend, herzlos im Wesen.

Frühauf. Jemand, der aus Berufsgründen oder eher noch „aus freien Stücken“, aus freier Wahl und Entscheidung zeitig „auf den Beinen“ ist.

Frühbroth. „Guten Morgen. Zu dieser Zeit schmeckt's besonders gut“.

Fruntke, zwei Deutungen: 1. ndtsch. „Freund“, 2. Schlesien, hochdtsch. „Frontmann“, jemand, der stets vorne steht. Siehe auch Frontzek.

-

Fuuu

Fuchs / Fox / Fux. Schlau, „verschlagen“ wie ein Fuchs.

Fülbier / Füllbier

Vorkommen in Norddeutschland. Füllte er die Gläser hinter der Theke oder sich vor derselben?NT füllte sich (trank) offenbar bedeutende Mengen Bier.

Füllkrug. Ein Satzname: Fülle den Krug

Fünfstück, 230 x. Familien im Tel.buch von 35 Millionen Einträgen (x 2,7 Personen / Familie)

Deutungsversuche: 1. Vorfahr war Präger in einer Münzwerkstatt oder 2. Eine Bezeichnung für die Abgabepflicht an die Herrschaft.

Fürchtenicht / Freuchtenicht. Ein Satzname: Fürchte dich nicht. Habe keine Furcht.

Fütterer. Berufsbezeichnung für einen Futterbereiter, Futterhändler, Tierpfleger.

Funda, 250 x. Schwerp. Schlesien /poln. (Buch "Schlesische Familiennamen"). Bedeutung: 1 das Gratisessen Funda entweder als Einladender oder als ein häufiger Tischgast (Schnorrer). 2. Steinschleuder.

Funk, 20.000 x, süddeutsch. Übername nach den Eigenschaften eines Funken, für einen lebhaften, kleinen, glühenden oder auch unsteten, sprunghaften, leichtsinnigen Menschen. Selten/kaum als BN für einen Schmied.

Funke. norddeutsch.

Furtwaengler, Furtwanger, ahd. Furt = seichter Flussdurchgang, wang = Wiese

Fux = nd. Voss = Fuchs, schlau, verschlagen wie ein F.