Einige Familien-Namen mit den Anfangsbuchstaben „U“ und „Ü“ sowie deren Bedeutung
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Ude / Uhde / Ute 30 x / Ute-mann // Ueck // Udecke (Verkleinerung) Ableitungen vom german. Od = Kleinod, Besitz, Eigentum. Schwerp. Meck.-Pomm. Gleiche Wurzel bei Udo, Otto |
Udolph von Odwolf, Od + wolf, germanisch, Bedeutung: Besitz, Eigentum, Kleinod + wolf |
Ueee |
Uebel. „Also wenn dieser NT kommt, dann wird mir übel". „Seine Anwesenheit ist ein Ü." |
Übelacker, 280 x, Schwerp. Franken, Bayern. Er wohnte an/er bewirtschaftete einen schlechten Boden mit geringer Ertragsleistung. |
Übermuth. Das wissen wir doch alle: Ü. tut selten gut. Zu lebhaft...(über die Stränge schlagen") auch: zu dominant. Ü. kann auch zu Waghalsigkeit führen. |
Übscher, auch Ibscher, von Überscheer (nicht aufgeteilter Rest eines Flurstücks ... der Dorfanlage. NT ist Anwohner dieses Reststücks. |
Ueck, wie Ude // Uhde // Udecke (Verkleinerung) Ableitungen von Od = Kleinod, Besitz. Schwerp. Meck.-Pomm. |
Uertz, 30 x. Schwerp. Rheinland, Koblenz, Deutsches Eck. Ortsname Uertzig, von Ursaikum = Ort des Ursus, Ort des Bären. |
Ueschner. Schwerp. Brandenb., Sachsen,Thür. Aus dem Tschech. 2 Deutungen: 1. von Usnasch – der Lederarbeiter, Sattler oder Lederwarenhändler, 2. von Usenasch – der geräucherten Wurst – für einen Fleischer/Schlächter/Metzger |
Uhland, ahd. Wodal + lant = Erbe + Land |
Uhlemann / Uhlenhut 63 x / Uhlenhaut 68 x. Für 1. Eulen gehütet (?). 2. -hut = Übergang, Furt (?). |
Uhly, Koseform von Ulrich. Ihly, entrundete Form von Uhly. |
- |
Uiii |
Ulbricht zu Ulbrecht, ahd. wodal + beraht = Erbe + glänzend |
Ullm, 25 x, Ulm, 700 x, germ. Name Odalmar. Odal + mar = Kleinod, Besitz + berühmt. |
Ulrich. Deutsche Herkunft. Bedeutung: „Mächtiger Herrscher“. Auch Aulich, 500 x, Schlesien, Sachsen, auch Aulegk, Auleck, Auling Verhochdeutschungen von Ulrich / Ulich, vom germ. Vornamen Odal-rich = Besitz + reich = gutes Eigentum |
Umhauer. Ein Mann, der Bäume rodet? Ein Holzfäller? |
Umlauf. 900 x. Schwerp. Sudeten. Bedeutungen: 1. Laufen in ähnlichen Kreisen – wie ein Postbote / Briefträger. 2. Etwas in Umlauf bringen (Benachrichtigungen), im übertr. Sinne: Umschweife machen. 3. Ein umtriebiger Mensch, 4. Ein Herumtreiber, 5.Hatte ein Haus mit umlaufendem Gang (Laubengang, Balkon) |
Unbehau 50 x / Unbehauen 83 x / Unbehauer, Schwerpunkt: Thüringen. Dieser Mensch ist wie ein grober unbehauener/ungehobelter Klotz. |
Unbekannt. Name für ein Findelkind. |
Unbenannt. Name für ein Findelkind. |
Unfrau, 14 x, hat nichts mit falscher Frau zu tun. Aus dem Mittelhochdeutschen: Unfrouwe (siehe unfroh) = Trübsal. |
Ungefügt. Ein grobschlächtigtiger Zeitgenosse. "Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil". (siehe oben: Unbehau) |
Ungeheuer. Ja, wenn die Leute meinen, dass es so sei – da kann man nichts machen. |
Unger, 10.000 x = Ungar. Schwerp. Vogtland/Österr./Ungarn. 2 Deutungen: Jener Mann aus Ungarn oder: Er sah aus wie ein Ungare (Tracht, schwarze Haare, Bartmode, "Feuer in den Augen") |
Ungewitter, bedeutet soviel wie Unwetter, böses Wetter. "Wenn der kommt, dann donnerts". |
Unglaube. Für einen nicht Religiösen oder einen Skeptiker, einen ewigen Zweifler., der keinen Glauben = kein Vertrauen hat. Für jemanden, der offenbar kein fleißiger Kirchgänger war. |
Ungnad / Ungnade Vork.: Schwerpunkt Prignitz , Ursprung: OrtsN - Ort bei Stralsund, jener aus U. oder PersB.: für den Menschen der Unruhe, Unglück bringt: Es wird ungemütlich, wenn der (ungnädige) Herr U. erscheint. |
Uooo |
Unrath, 400x. Begriff unterliegt einem Bedeutungswandel. Heute: Kehricht, Müll usw. Bedeutung in der Zeit der Namensbildung im Mittelhochdeutschen: Schaden, Mangel, Not, Hilflosigkeit, Mittellosigkeit, Bedürftigkeit. Bezeichnung für einen armen Menschen. |
Unruh. Er war nun eben für andere kein Ruhepol. Immer in Bewegung, stets tätig, emsig – aber kann auch ein Ausdruck für krankhafte Züge übersteigerter Nervosität sein. |
Unverricht. 280 x. Schwerp. Thüringen. ungeordnet, für eine unordentliche Person. Er lässt die Aufgaben unverrichtet, ist ein Säumiger. |
Unverzagt. Ein Kühner. Ich tue recht und scheue Niemanden. |
Urbain 11 x / Urban von Urban(us), lat. „Der Städter, der Stadtbewohner“. Urbis = die Stadt. Urbanek, polnisch, -ek ist Verkosung |
Urbasch. Ur- von UrbanIus, der Stadtbewohner. Name eines christl. Märtyrers, Patron der Winzer / Weinbauern. -basch ist slaw. Kof. |
Urbat / Urbaitis (balt., lett., litt, altpreuß.) - at = Sohn des Urb. Bedeutung: graben, bohren. Sohn des Teichgräbers, des Landarbeiters. |
Urbutt (nein, kein prähistorischer Fisch), Baltisch, Litau.: Urbutat. Urban = der Städter, -tat der Sohn, der Nachkomme. |
Urmann. Prof. Udolph deutet es als Uhrmann // Uhrenmann, für einen Uhrmacher. Urenmann. |
Usadel, 100 x, aus dem Slawischen. Bedeutung „Die Niederlassung“, „die Siedlung“. Heute auch ein Ortsname in Mecklenburg (od. Uckermark). |
Utemann. 1. Seltene matronymische Form? germ. weibl. Name + mann oder 2. nd. Nur äußerlich ein Mann, im Wesen eher mit weiblichen Zügen – zartes Empfinden. |
Uterhardt. Nur äußerlich hart erscheinend. Innen mit weichem Kern. |
Utner: Schwerp. Schlesien/Böhmen, ursprünglich in weibl. Vorname. Uta, Ute (von Od = der Besitz), Suffix -ner bedeutet Sohn, Nachkomme der UTa. Nur etwa 5% der Namen sind von weiblichen Vornamen abgeleitet. |
Uy. Niederlausitz, sorbisch von Hui = Onkel, Bruder der Mutter. Hingegen Wui (Oheim) für den Onkel, Bruder des Vaters oder allgemein: Ehrende Anrede für ältere würdige Person |
Uzar // Uzarske , 3 x // Uzarski, 8 x, -ske: Sohn des U. poln. gesprochen: Usar = Der Husar |