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Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben

R“

und deren Bedeutung


Raab(e) / Rabe / Rave / Rawe: ein Mensch mit schwarzem Haar. oder der Vogel.

Rham / Ramm Kf. von Hraban = Rabe,

Rawe ist auch ein germ. Name und bedeutet Denken, Gedanken, sich erinnern

Rabach, 30 x, Rabback, Rabagk, 8 x. Siehe auch Robic. Slaw. Alle Namen von „Arbeiten“

Raband, 40 x, Rabenda 300 x in Polen, von Raban = Radau, Lärm, Klamauk (wenn NT in der Nähe ist, dann gibts Raban). Das End -d gilt als sprachl. Verstärker, obwohl es dort nicht hingehört. Siehe „ebend“.

Rabsilber (durch Verschreibungen auch zu Rabsahl 85 x). Satzname Rape/raffe/raube das Silber ... für einen Räuber oder eher für einen habsüchtigen Menschen.

Rachow, 1.000 x Meck.-Pom. Ortsname:Die Siedlung des Rachow, Radomir, ...

Radatz / Raddatz. slaw. nördl. v. Berlin, Pommern. Radac, in Radoslaw, Radomir. Bedeutung: Freude, Frohsinn.

Rademacher, Rademann, ein Radhersteller, ein "Felgenhauer", siehe auch bei Berufsnamen wie Stellmacher, Wagner, Achts, ...

Radtke

Radzloch. 30 x Dt., 46 x Polen. Eine Koseform vom slaw. Raddas = Freude, Frohsinn, enthalten z. B. in Radoslaw, Radomir , in der Bedeutung: Freude+Frieden. Siehe auch Radatz.

Rädel / auch 1 x Rädelt (nur Verstärkungs-t). Rädel / Rädl ist das kleine Rad ... für einen Stellmacher, Wagner, der auch Räder herstellte.

Rändelmann.

Raffaloer, Schwerpunktgebiet: Westfalen, von Rave(n) + loe = Raben + Wald, -r = der aus dem...

Raffke. Ein Zusammenraffender, ein Habsüchtiger.

Ragnow, 9x, Ragenow, wahrscheinlich ein Übertragungsfehler aus altdeutschem Schriftbild. Richtig ist wohl Hagenow als Ortsname in Mecklenburg. Hagen – au = Schutz, geschützte, eingehegte Fläche, Aue(?)

Rahmschüssel, für einen Koch oder auch Konditor?

Rahn = Fuhrmann

Rahnenführer / Rohnenführer, Vork.: 115 x in Norddt., hergeleitet von Rahne/Rohne = gefällte Baumstämme, Ber. N: -führer = Fuhrmann, Holztransporteur arbeitete mit Rückepferden, Fuhrwerg auch mit Floß, im Gebirge auch mit der Wasserrutsche.

Rahr, 200 x, Schwerp. NRW, Norddtschl., von Raderie, Roder. Der die Bäume Rodende

Rajeski / Rajewski, in Polen 1.300 x. Bedeutung: Ich komme aus dem Ort Raj = Himmelreich, Paradies.

Rake / auch Raeke, norddt. Das-e- ist nur ein Dehnungs-e: sprich Raake, wie Soest: Soost gesprochen. Rake ist ein alter Vorname, auch in Radolf, Ratfried, usw. Verklein.: Radecke. Bedeutung: Rat, Ratgeber - siehe auch Rathsack

Ra(c)kete / Rokita (nicht vom Flugkörper abzuleiten. siehe ital. rochetta, die Spindel). Polnisches Wort eingedeutscht und missverstanden. Kommt von Rokyta = die Weide (Baum). NT wohnte an den Weiden oder verarbeitete Weidenzweige (Körbemacher).

Rambausek, vom tschech.: Rambousek. Ortsname Rambousy in Mähren, urspr. aber aus dem Germanischen: Ram + bold = Rabe + kühn.

Rambow, 500 x, Rambo_. Schwerpunkt: Meckl.-Vorpomm. 4 x Ortsname. z.B. Kreis Wismar, Kreis Waren. Herleitung von Abschlagen, abhauen (von der Silberstange) - das „Hacksilber“ Dazu gehört auch „Rubel“.

Rambusch

Rammel(t) / Rammler. Ehrfurcht einflößend? Ein sehr Fleißiger? Kindermann?

Ramin / Ramien (früher auch ) Rambin (das „b“ wurde später assimiliert)

Als FamN Vork. 470 x in Brand.u. Meck-pom., OrtsN (in Meckl.-Pom.). Dieser Namensträger kam aus dem Dorf Ramin. Bed.: Hauen, hacken, im Sinne von urbar machen, Wald roden

Slaw (poln.) Rombicki. Bedeutungen: 1. Er wohnte dort, wo Holz geschlagen wurde, 2. Er stammt aus dem Ort mit Namen Ramin, 3. Er war ein Holzfäller. Vom Wort auch der „Rubel“ abgeleitet: z. B. von einer Silberstange ein Stück abgehackt (das Hacksilber).

Rammel(t), 500 x, (hat nichts mit rammeln zu tun). Schwerpunkt: Raum Halle – Leipzig – Gera, von Hraban + walt (Raben = Vögel der Klugheit + klug verwalten).

Rampfel, ähnlich we Renftel, Knäuchsel, mundartl. Bezeichnung für Brotkanten. NT war wahrscheinlich bettelarm und nährte sich von den Resten der Brote

Randig. dtsch./sorb., -ig ist Verkleinerung, ahd.: Rand vom Kampf-Schild, wie in Randhard, Randwalt.

Ran( )wig / Randwig / Randwicus. Schwerp. Ostfalen, Altmark, germ. Urspr. Rand ist der Schild des Kämpfers, -wig ist Kampf.

Randtke. -ke ist Verkosung. Randt, germ. der Schild zur Verteidigung. Siehe Ranfried, Randolf

Ranglack.

Rapatt 20 x, hat nichts mit Rabatt oder Rabatz zu tun. Im Poln. gibt es das lautmalende Wort „Rappot“ für schlagen / klopfen – eventuell vom Fässerbau eines Böttchers.

Rapsilber. Ein Satzname: Raffe das Silber.

Raschke / Reschke, 2.300 x, / Raschek // Radetzky, von Radoslaw. Bedeutung sinngemäß: Ich bin froh, mir gehts gut.

Raßbach / Rassbach, 300 x, Schwerp. Thüringen. Früherer Ortsname bei Breitungen / Bad Salzungen, heute eine Wüstung.

Rasehorn. Rase = Rohr (Wasserpflanze) -horn = Landspitze, ins Wasser ragend, ein Wohnstättenname.

Rasienda, poln., nach Angabe eingedeutscht zu Rattunde. Bedeutung: Fröhlich

Ratajczak, D: 1.500 x, Polen: 18.000 x, Rataj polnisch = Der Bauer, Landwirt. -czak ist Verkosung für: Das Bäuerlein.

Ratgen(s).

Rath 4.800 x. / Rathgeber / Rathmann. Ein Berater, ein Ratgeber. Jemand aus dem Rat (der Stadt, der Magister = Magistrat)? Ein Amtsmann Wäre bei ihm guter Rat teuer? Germ. Name: Ratfried.

Rathsack, (hat nichts mit Sack zu tun). slaw. der Ratgeber, weil beliebt und klug. Schwerp. Meck.-Vorpomm.

Rattunde, nach Angabe eingedeutscht von Rasienda, poln. Bedeutung: Fröhlich

Rau / rauh. vom mhd ruch = struppige, zottige Haarpracht (Struwwelpeter) oder unwirsch. Er war eben im Umgang nich sonderlich geschmeidig.

Rauchfuß

Rauchut / Rauhhut / Rauhut. Pelze/Pelzwerk nennt man auch Rau(ch)waren. Luther bei der Bibelübersetzung über zwei Brüder: „Esau ist rauch (rau = krause Haare) und Jacob ist glatt)“.

Es handelt sich hier um eine Pelzmütze oder einen Hut, der mit Pelz geziert / verbrämt ist. Der NT war vermutlich ein Hutmacher oder zumindest der Träger eines solchen auffälligen / felligen Kopfschutzes und -Schmuckes.

Rauchwetter, eigentlich richtig: Rauhwetter, niederdtsch: Rohwedder.

Ein rauer, ungehobelter Mensch.

Rauchfuß / Rauhfuß

Raulf, von Rudolf. germ. Hrud = Ruhm + olf = wolf.

Raumschüssel / Räumeschüssel. Z. B. für einen plündernden Soldaten.

Rauschenbach, 70 x, Schwerp. Altenburger Land. Rauschenberg, 50 x. Der rauschende Bach, der windumtoste Berg.

Rauschenbusch, 20 x, das Gebüsch, welches der Wind zum Rauschen bringt. Wohnstättenname. Der NT wohnte an windrauschenden Büschen, sagt man.

Rautenberg / Rutenberg, 2.200 x, 2 Deutungen: 1. Ortsname bei Hildesheim mit Wanderungsbewegung in den Raum bei Neustrelitz. 2. Bezeichnung für ein Holzgestell zum Trocknen von Gras zu Heu.

Rautenstrauch, 250 x, Raute = Rute, Rautenstrauch ist ein anderer Name für Besenginster. Für jemanden der dort wohnte, wo das Gewächs häufig vorkam.

Rauter. Ein Mensch, der zu manchen Zwecken Ruten schneidet? (Für Korbmacher, Besenbinder)

Rawolle / Rawohl

65 x / 20 x. niederdtsch vom Namen Rawuld/Rawalt, aus Radewald, einen Rat erteilen – (walt) = Macht, Gewalt

Reee

Rebentisch (hat nichts mit Weinreben zu tun). Ein Satzname: "Raube den Tisch,räume den Tisch leer", für einen Schnellesser, Vielfraß oder einen Mundräuber.

Rebouillon, 8 x in Frankreich aber nicht bei Hugenotten-Einwanderern: widerborstig, derb, grob.

Reck, sorbisch Rjeck = der Held. (siehe deutsche Sagen: der Recke).

Reckelkamm / urspr. Reckelkamp. „l“ ist nur zur phonetischen Verbindung (wie bei Heidelberg). Recke ist ein Landstreifen an einer Hecke, Kamp ist ein Acker.

Recknagel, 700 x, Thüringen, 1. der sich reckende Penis eines potenten Mannes oder 2. Schmied, der das Eisen reckt, ausschmiedet, den Nagel längt

Reedsoll / Reidsoll. Reet= Riedgras, Schilf, Soll = Wasserloch, auch Fischteich – ein Wohnstättenname.

Reduth, 35 x vom belo = weiß-russ. Raduta = froh, fröhlich, enthalten z.B. in Radomir, Radoslaw ...

Reefschläger 28 x / eigentlich Reepschläger 70x / Tauschläger

Jemand der Taue für Schiffe herstellt. Dazu benötigt man einen sehr großen Arbeitsort (mit viel Länge) - und das ist dann die Reeperbahn.

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Was aber wird an dem Tau geschlagen? - das blieb ohne Erläuterung. Müsste man auch an Reet denken? (Binsenmaterial/Rohr zum Decken der Häuserdächer. Dieses wird tatsächlich geschlagen).

Regber. Möglicher Weise vom germ. Namen Rengber/ Richobert (richo = reich+ bert = glänzend, berühmt oder von Regeber = Beifuß, für einen Kräutersammler?

Regen / Regenberg (hat nichts mit Regen oder Berg zu tun). Kommt wahrscheinlich von Reginhardt (Reinhart, Rainer) Ragin-Bert, einem germ. Namen. Ragin = Beschluss, Rat der Götter, Schicksal. Bert = berühmt. Zu Regenberg umgedeutet, weil man den ursprünglichen Wortsinn nicht mehr verstand.

Regenärmel (hat nichts mit feuchtem Niederschlag zu tun). von sich regen = bewegen. Satzname: Bewege den Ärmel (des Kleidungsstücks), so Prof. Udolph

Reger, jemand, der sich regt, sich bewegt, agil ist.

Regutzki , 5 x Dtschl., 160 x Polen. kein polnischer Name, sondern ein germanischer Name in polenisierter Form. von Reg(inald) germ. = Rat der Götter, Beschluss > Schicksal.

Rehagel, 220 x, (hat nichts mit Hagel zu tun). Rehagen, Hagen = umzäuntes Waldgrundstück, in dem (hier:) Rehe gefangen / gehalten werden.

Rehmet. heute: Schwerp. Berlin, vom ahd. Radanbert. radan = Rat, Schicksal, Rat der Götter + bert berühmt, bekannt, glänzend

Rehn. Bildung aus dem Gotischen Radin /Regin = Ratschluss (der Götter), Schicksal. Vorkommen in Reginald, Reinhard, Reinfried.

Reibetanz / Reihentanz / Reyentanz

Abgeleitet von -regen (andere anregen). Satzname als Aufforderung im Sinne von: Rege den Tanz an! Der, welcher den Tanz anregt. (Vergleiche: Animinator // Eintänzer // Vortänzer). Oder: (Fördere den) Reigentanz / Volkstanz.

Reich, 8.000 x. Zwei Bedeutungsmöglichkeiten: 1. vom german. Richard = vornehm, edel oder 2. der Ausdruck des monetären Reichtums.

Reichler. 180 x,Bayern. Kof. von Heinrich und Richard. -ler: Nachkomme des -rich. Rich = reich an Kraft / Stärke.

Reichmuth. Reich an Mut. Sehr mutig.

Reimann. 25.000 x. Mehrere Deutungen: 1. ahd. vom germ. Ragin (so in Reginhart, Regimann) = Götter-Rat, Schicksal, 2. vom Fluss Rhein, 3. vom Feld-Rain.

Reimschüssel. (von Rahmschüssel?) siehe Milchwirtschaft, Molkereiwesen.

Rei(n)fahrt. Schwerp. Thüringen, Sachsen-Anh. ahd. von radin + fried = Rat/Schicksal/Götterbeschluss + Frieden vergl. dazu auch Regin-fried, Regin-nald, Rein-hard.

Reifegerste. Für Jemanden, der in der Landwirtschaft tätig ist oder mit Getreide (reifer Gerste) handelt. Möglicher Weise auch als Echoname.

Reifenthal. 6 x, Schwerp. Uckermark, Ortsnamen bei Regensburg und bei Boppard am Rhein.

Reif = gefrorener Tau bleibt im Tal länger liegen. Dort wohnte er.

Reinboth / Reinbot, Ableitung vom germ. Namen. Re (ginhart) = Rat, Beschluss, und -bot = Überbringer der Nachricht, der Befehle (Bote) - bot auch Ge-bot, Ver-bot.

Reinefahrt / Rennefahrt / Rönnefahrt. vom germ. Namen Rein + fried, Ragin + fried = Rat, Beschluss, Schicksal + Friede, Schutz

Reinfeld, (190 x) / Reinfeldt (80 x) u.ä. Schwerp.: Norddeutschl. zwei Deutungen: 1. Örtlichkeitsname NT wohnte am Raifeld = Feldrain, an der "Grenze" des Ackerlandes, des Wiesenlandes ..., 2. ein mehrfach vorkommener Ortsname = Herkunftsname. DerNT kam aus Reinfeld.

Reinsch, 1.500 x, (Begriff ist vorn dtsch, hinten sorb.) Rein- in Zusammensetzungen zu Reinfried, Reinhold, Reinhard, Reginald, Reinbrand = >Rembrandt (nicht von rein=sauber, sondern) vom ahd. radin =Rat der Götter= Schicksal.

Reipert.

Reisenauer / Reisenhauer , 250 x // Reishauer, Schwerp. Südwestdtschl., Ortsname bei Salzburg. Herzuleiten vom geschnittenen/gehauenen Zweig = Reis/Reisig z.B bei der Ernte von Weidenzweigen für Flechtkörbe. Siehe Weihnachtslied: "Es ist ein (Ros)/Reis entsprungen, aus einer Wurzel zart."

Rembrandt, siehe Reinsch.

Remter / Reventer von Refektorium, Speisesaal in Klöstern. Der Vorfahre war dort offenbar Bediensteter.

Rendchen, 16 x // Rentchen, 6 x, Schwerp. Rheinland. - chen ist Verkosung. von Randbert, Randolf, Randiner (Rainer)

Renger. Schwerp. Ostsachsen, Lausitz, Schlesien. germ. Radinger, radin + ger = Rat, Beschluss der Götter, Schicksal + Speer, daraus Ran-ger > Renger.

Renkwitz. Eventuell vom Ortsnamen Rankwitz auf Usedom? Auch poln. Ortsname Renkowice bei Warschau.

Renneberg. 400 x, auch Rönneberg / Ronneberg, Ronneburg. Ein Berg mit Rinnen nd. Rönnen z. B. vom Wasser eingeschnitten.

Rentsch. Zwei Deutungsversuche: „Ein lässiger Mensch“ oder Kf vom RN „Lorenz“ oder „Reinhard / Reiner / Rainer“.

Rehnus / Rehnuß / Rhenus. Schwerp. sorb. Spreewald, NiederlausitzKosef. zu Renatus (der Wiedergeborene) oder zu Reinhard

Repin / Repina, tschech. 1. Ortsname bei Melnik, 2. Die Rübe

Reppe. Hauptvorkommen bei Kamenz. Ein Name aus dem Sorbischen. Reppa = die Rübe.

Bezeichnung für einen Landwirt, einen Rübenbauern. Reppen: Ort der Rüben, des Rübenanbaus.

Reppenhagen. Ein eingehegtes Rübenfeld?

Resag. sorb./wend. Schwerp. Niederlausitz. ÜN für schneiden, sägen u.a. Möglicher Weise ein Fleischer, Schlächter, Metzger.

Reschke, 2.300 x, / Raschke // Raschek // Radetzky, von Radoslaw. Bedeutung sinngemäß: Ich bin froh, mir gehts gut.

Rettig, 1. Ort Rettig bei Wittenberg, 2. Name für einen Rettig-Bauern.

Reusche, 300 x, = Rusche, norddeutsch für Binse, Schilf, Rohr, Reet. Wohnstättenname. NT wohnte am See-Ufer oder war ein Schnitter, Zubereiter für Rohr zur Dachdeckung.

Reuter / Reutter. Der Reiter (auf dem Pferd), der Berittene siehe auch Beritt.

Rewolinski

4 x. Pl 100 x, Schwerp. Bromberg. deutsch-poln. Wortverbindung: Rewol von Rewald, german.

rich (Reichtum) + walt (verwalten). Die Endung -inski ist poln. und bedeutet Sohn des - Verwalters des Reichtums.

Rex, lat. = König, näherliegend ist Verschreibung von Rix, Ricks, Ableitung von Richard (reich)

Rexhausen, 140 x, Zentrum Südniedersachsen, Krs. Göttingen – nach dem Ort: Reckershausen

Rhinow. 165 x im Havelland. Rhin=der Rhein.

Rinno, 20 x, vermutlich eine Verhörung/Verschreibung von Rhinow.

Riii

Ribbe, 270 x, Schwerp. Brandenburg, (hat nichts mit einer sächsischen Rippe zu tun) ... vom germ. Namen Ribo, Richbold. Ri-bodo, Ri = reich bodo Gebieten, Gebot, Verbot.

Richter, 70.000 x, Ostdeutsch – Brandenburg, Sachsen. Früher: der Recht sprechende Beamte, auch Ortsvorsteher, siehe Schulze, Schultheiß

Rieback // Ryback // Rybak, Schwerpunkt: Lausitz, slawisch Ryba, der Fisch; Rybak = der Fischer. Rie- ist entrundete Form, da Slawen keine Umlaute sprechen. Sie sagen entweder Rie- oder Rju.

Riebau // Riebe. mögl. schlesisch, eine "entrundete" Rübe ... mögl. für einen Rübenbauern?

Riechmeier. Jemand, den man am Geruch erkannte oder dessen Aufgabe es war Geruchsproben zu nehmen oder ...

Riedel / bayerisch: Riedl

Schwerp. Sachsen. Entrundete Form von Rüdel (Slawen können z.B. keine Umlaute sprechen).

Rüdel ist eine Koseform von Rüdiger. Hrod = Rüdi (Ruhm), Ger = Speer, Bezeichnung für einen Guten, berühmten Speerwerfer.

Riedesel 247 x / Rietesel 9 x

Ortsname aus dem Sauerland. Bedeutung: eventuell Reitesel, Reitgeselle? Prof. Udolph meint „nein“, sondern hält es für einen niederdtschen Satznamen, zerlegt in „rieten“ und „desel“ – reißen und Deichsel (auch Axt): Zerbreche die Axt, für einen unvorsichtigen Holzfäller o. ä. (warum auch nicht für einen unvorsichtigen Kutscher, dem die Deichsel vom Wagen abgerissen ist?)

Riefenstahl. Ein Satzname: "Versieh die Stahlplatte mit Rillen" Rille = Riefe.

Rieger / Riegg / Rueg / Rüg //Rüger siehe auch Riedel

Riegg ist eine „entrundete“ Form von Rü'ger, von Rüdiger, germ.: Hrod (Rüdi) Ruhm, ger = Speer, NT wahrscheinlich ein guter Speerwerfer.

Riemchen / Riemichen. -ichen ist Verkosung. „Riem“ ist nicht völlig geklärt. Beispiele: Riem für Reim nd., ahd. Hriem = Raureif, gotisch Riem für Ruhe, Teil des Namens Riemhard, Riemhold

Riemenschneider. Berufsname für den Hersteller von Lederriemen (beachte: Kein Gürtler! Jener gehört zur Blechbearbeitung).

Riepratsch. Schwerp. südl. Brandenburg, Sachsen, Schlesien. Bedeutung: der Schläger – 1. Wäschereinigung (Wäsche am See/Fluss geschlagen), 2. der Schläger, ein Rowdy.

Rieprecht, 25 x. ahd. von Riech-bert Bedeutung: reich, mächtig + berühmt.

Rietenbach, Schwerp. Ostpreußen, Ortsname, von Reet oder Ried, Rohr ...zur Dachdeckung.

Rietz. Vom Ortsnamen "Rietz" bei Brandenburg?

Riethmüller.

Riik, estnisch/finnisch (nicht niederländisch). Vergleiche: Richard > niederdtsch. Rieck, Raik.

Bedeutung: Das Land, der Staat, das Reich.

Rilke 120x / Rillcke 7x / Rillke 7x / Rülke, abzuleiten von Riedel I ke -ke ist niederdt. Koseform, -ch wäre hochdtsch. Ril abgeleitet von Riedel (aus germ. hrot/hrut) ... der kleine Rudolf. Rudolf vom ahd. hruom + wolf = Ruhm + Wolf bzw. Rüdiger = Ruhm + (ger) Speer.

Rima, im Raum Bremen, auch Demmin, auch Rheinland/Frankreich. Je nach örtl. Auftreten unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten.

Rindfleisch. Berufsname, eher Spottname für einen Fleischer / Metzger / Schlächter.

Rindfuß. Für Jenen, mit einer anatom. Besonderheit, Missbildung / gespaltener Fuß.

Ringel(n), Schwerp. östl. Niedersachsen. Ableitung vom Ortsnamen Salzgitter-Ringelheim.

Ringelnatz, bedeutet „Seepferdchen“

Ringhand, von ringe (gering). Deutungsversuche: 1. Hand, verkrüppelt, 2. von geringem Stand, 3. körperlich schmächtig.

Rinka. Deutungsversuche: 1. sorbisch: brüllen, röhren, am Ring / Pranger befestigen

Rippert. 600 x, abgeschliffen Ried-bert / Rigobert germ. rich = reich, mächtig, bert = berühmt, glänzend.

Ritter. 1. Ursprünglich von Reiter, 2. zum niederen Adel gehörend > verarmt > Raubritter.

Risbeck. Eventuell auf den Ortsnamen bezogen?

Risch / Rüsch, 1.700 x auch Röhrich(t)

niederdeutsch für Binse, Schilfrohr, Röhricht. Der NT wohnte am

Rischk(e,n). niedersorb./wendisch. Prof W. Wenzel: Möglichkeiten: 1. Verkosung vom Namen Lutz, 2. vom Reitzger (Pilz), wahrscheinlich war der NT ein Pilzspezialist.

Risse (hat nichts mit Rissen, zerrissen, zu tun). Schwerp. Sachsen, NRW. Kof vom ahd. richi, richizo = reich.

Risy. poln.: rotbraun, für die Haarfarbe, vermutlich kein Indianer.

Ritschel. Eine zweifache Verkosung. Urspr. vom germ. Hrad = Ruhm. Siehe Name Friedrich. Dann Fritsch -sch = 1. Verkosung und -el (wie in Hänsel) = 2. Verkosung.

Rooo

Röbisch, 200 x, Ostsachsen/Böhmen, slawisch für: etwas verdienen, ein schwer arbeitender Mensch

Robbin / Robin / Robinson, drei Deutungen: 1. Engl. Robin = Rotkehlchen, -son = Sohn des R., 2. Kof für Robert, (auch Robbi, Robby), 3. Der Rabbinier.

Roch / Rochus, 3.000 x, -ch ist Verkosung, -us ist Latinisierung. So bleibt „Ro“, sorb. von Rodak, Rodislaw.

Rochefort, franz.: Fels + standhaft

Rochwitz, Ortsname bei Dresden

Rock(en)stuhl. Ein Satzname: Rücke, bewege den Stuhl.

Rockrohr, 250 x, Schwerp. Querfurt. Ein Satzname: Bewege die Hunde (bei der Jagd). Rock = bewegen, ziehen, führen und mhd. ruor = die Hundemeute

Rode / Rohde / Rhode / Rothe, mehrere Deutungsmöglichkeiten: mhd. NT 1. mit roten Haaren, rote Gesichtsfarbe, 2. von Hrodo (germ. Ruhm), 3. für Jemanden, der an der Rodung wohnt oder selber rodet. 4. evtl. auch (mundartlich) der Rat /der Ratgeber.

Rodewald, 1.100 x, 2. Deutungen: 1. vom Ortsnamen, wenn NT aus Niedersachsen, 2. Satzname "Rode den Wald" für einen Holzfäller, Waldarbeiter

Rodiek, 130x, Schwerp. Kirchkimmen. Oldenburg. Dort: Straße Rodiek, Hof Rodiek

niederdtsch.: roder dieke = roter Teich (vielleicht sehr eisenhaltige Mineralien)

Rodin, vom ahd. hroth = Ruhm

Röckel. Verkleinerung: Eventuell: „Der mit dem kurzen Rock“.

Röhl / Roehl.

Röhm = Ruhm

Röhricht. Der NT wohnte am Gewässer mit (rohr- und schilf-)-bewachsenem Ufer.

Röthig, 670 x, Schwerp. Sachsen/Schlesien. von Hroth = der Ruhm, -ig/-ing = Nachkomme des ... Sohn des Berühmten. (andere weniger wahrscheinliche Deutung: der mit den roten Haaren.

Rötzmeier. (hat nichts mit Rotz zu tun). Rötz ist eine Verkosung des germ. Hroth = (Ruhm) + Meier = Verwalter. dieser Ruhm auch in germ. Namen wie Ro-bert, Rüdi-ger, Rode-rich.

Rönnebeck, 400 x, Ortsnamen in der Altmark und bei Neuruppin.nd. Rönne = Rinne, bek /beck = Bach

Rönneberg / Ronneberg, Ronneburg. Renneberg. Ein Berg mit Rinnen nd. Rönnen z.B. vom Wasser eingeschnitten.

Rönnerfahrt, 62 x, es handelt sich um eine Umdeutung vom ursprünglichen

Rönnefarth, (auch Reinefahrt / Rennefahrt ) aus Namen wie Reginald, Reinfried von Radin = Fried-, Bedeutung: Beschluss, Rat, Schicksal.

Rösch. Der Arbeiter, der die Schlacke vom heißen, flüssigen Eisen entfernt. Der Vorgang ist das Röschen mit dem Röscheisen. (Metallurgie, Schmelztechnik, Frischen).

Roger = Rüdiger, ahd. hroth + ger = Ruhm + Speer.

Rogge(n), 10.000 x, Verbreitung ausschließlich norddeutsch . … für einen Bauern, der vorwiegend Roggen anbaute.


Roggenbrodt. Für einen Bäcker, der vorwiegend mit Roggenmehl arbeitet.

Rohloff, Rohloffsen (mehrere Schreibvarianten), Schwerp. Meck.-Pomm. Roh von Rudolph. Hrud = Ruhm+Wolf.

Rohnenführer / Rahnenführer, Vork.: 115 x in Norddt., hergeleitet von Rahne/Rohne = gefällte Baumstämme, Ber. N: -führer = Fuhrmann, Holztransporteur arbeitete mit Rückepferden, Fuhrwerg auch mit Floß, im Gebirge auch mit der Wasserrutsche.

Rohrbach. (kein verrohrter Bach.) Ein Bach an dessen Ufer Rohr (Pflanze) wächst.

Rohrberg, 250 x. Ortsname. Berg, an dessen Fuß Rohr wächst.

Rohrschneider. (Kein Schlosser, Klempner, Installateur, sondern) Jener der das Rohr (Reet/Röhricht) als Material für das Decken der Hausdächer schneidet.

Roll / Rolle, 3.000 x, Schwerpunkt Oderbruch. Mehrere Deutungsmöglichkeiten:

1. Aus dem Polnischen: Rollnik = der Bauer, Roll = Feld, Ackerland. 2. Koseform von Robert und Rudolf. 3. Slawisch Wäscherolle, Teigrolle.

Rollberg. Wohnstättenname. Er wohnte an den Kiesbergen, den rollende (nicht gebundenen) Steinen.

Rollmann. (Das ist nicht jener Mann, der Bierfässer rollt). Schwerp. Süddt./Südhessen. Hergeleitet von Rudolf vom altgerm. hrod + wolf = Ruhm + Wolf. Rodiwolf, Rodilof (Kof) in viele Sprachen übernommen – wie Rodolfo, Raul / Roul usw.

Romanowski, dt. 500x, Polen 7.800 x, Schwerp. südl. Ostpreußen = NÖ Polen. Ort Romanow. Bedeutung ich komme aus Romanow oder vom Vornamen Roman: Er hat etwas mi der Stadt Rom zu tun.

Rommel = Rumold, ahd. hroum + waltan = Ruhm + herrschen/verwalten

Romur = Rumor, Unruhe, Tumult verursacht das Erscheinen dieses NT.

Ronatschk (5 x) // Rounatschk (sorbisch), Rounatzke // Ruownatzk // Rowny

Schwerpunkt: Kamenz und Umgebung. Rowny = eben, gleich, gerade. NT wohnte vermutlich in der Ebene, bezeichnend in bergigem Land.

Rosbigalle. 100 x, Schwerp. Schlesien, poln. für eilen, rasen, schnell laufen – ein quicklebendiger, vielleicht unruhiger Typ.

Roschke, 500 x, Lausitz, sorbisch: Roschk = Ecke, Winkel, Horn (landschaftlich), siehe vergl. Winkelmann

Roosevelt = das Rosenfeld

Rosenbaum // Rosenfeld // Rosenthal. Die Namen halten sich für selbsterklärend.

Rosenbusch. 500 x, Thür., Franken, ein Örtlichkeitsname. Genau dort wohnte der NT.

Rosentreter / Rosentritt auch Blumentritt. Bezeichnung für die Tätigkeit des Festtretens der Erde beim Pflanzen. Für einen Gärtner.

Roser, Berufsname in Schwaben. Flachsbearbeitung für die Leinherstellung. Der Roser wohnt an der Flachseinweichstelle (Teich).

Rosin. 1. , 2. Ableitung vom Vornamen, 3. Getrocknete Weinbeere

Roskors / Roskorz

Schwerpunkt in Schlesien. Poln. Name. Bedeutung: Lust, Wollust, Wonne, Genuss

Rosoleck / Rosolleck. Westpreußen. Aus dem Polnischen. Bedeutung: Rindersuppe, Fleischbrühe, Bouillon. NT stellte diese her oder aß sie sehr häufiig/gern.

Rossmüller. Er besaß keine Wasser- oder Windmühle, sondern eine Ross-Mühle. Die Pferde liefen im Kreis und hielten den Mahlstein in Rotationsbewegung. Mitunter nur ein Ausweich, wenn der Wind fehlte.

Roßmann / Roßner. Ein Pferdezüchter, Pferdebesitzer, Fuhrmann, Pferdeknecht.

Rosomm. Schwerp. NRW, Niederlande, Belgien. Ortsname im Gelderland (Holland), ein Rodungsort.

Ross / Roß, zwei Deutungen: 1. Pferd, 2. gälisch: Sumpf

Roßingol 27 x, Roßignol. Hugenottischer Name, aus dem Französischen. Übersetzt: Nachtigall. NT singt wie eine N.

Rosstäuscher / Roßtäuscher ... ist ein Pferdetauscher, ein Pferdehändler.

Rost, 4.000 x, Schwerp. Thür. Franken, Sachsen-Anhalt. Abgeleitet von Rösten/Grillen.

Rothbauer 300 x, Schwerp. Bayern für einen Landwirt mit rotem Haar.

Rothe(r), 20.000 x, mehrere Deutungsmöglichkeiten: 1. mhd. NT mit roten Haaren, rote Gesichtsfarbe, 2. von Hrodo (germ. Ruhm), 3. für Jemanden, der an der Rodung wohnt,

4. evtl. auch (mundartlich) der Rat /der Ratgeber.

Rothkegel. Für ein uneheliches Kind (Kegel) mit roten Haaren?

Rothmaler. In exquisiten Büchern malte er die großen Anfangsbuchstaben rot aus –> Schmuckwert

Rothpfuhl. Wohnstättenname. NT wohnt an einem Tümpel/Weiher mit roter Farbe – geologisch bedingt?

Rottzoll, 300 x, eine deutsche Umdeutung, weil unverstanden. Urspr. poln. Rocol eine Koseform von Rodomir u. ä. Bedeutung: Sippe, Geschlecht

Ruuu

Rubbers, (kein englischer Radiergummi), sondern von Robert. Bedeutung: hrot = Ruhm, bert = berühmt (gedoppelte gleiche Bedeutung)

Rublack., sorbisch für Sperling, Spatz

Rudzok, 45 x, Oberschlesien. Der NT ist Träger roter/rotbrauner Haare.

Rubens, Sohn des Ruben, Ableitung von Robert ahd. hroth + beraht = Ruhm + glänzend.

Ruchay, 100 x, poln. von Ruchatch. Der Schnüffler aber auch Ausdruck für einen sich lebhaft bewegenden Menschen, Ficker.

Ruckhaber. Ein Satzname. „Er rückt den Hafer“. Prof. Udolph meint: Jemand der immer wieder den Ort wechselt, für eine unsteten Typen.

Ruden. Entweder Kf zum RN Rudolf oder zu Rüde (männlicher Hund).

Rudisch, 150 x, Kosef. von Rudolf / Rudolph (Rudi)

Rudolph. ahd.= germ. Hrod = ruhm + wolf

Rudloff. eine Umstellung von Rudolph mit gleicher Bedeutung. Vokaltausch zu

Rodluff ist ebenfalls bekannt.

Rübe / Riebe. Im schles. entrundet als „Riebe“.

Siehe auch Reppe(n): Ort der Rüben, des Rübenanbaus. 1. Zur Pflanzenwurzel (Frucht). 2. Möglicherweise für jemanden, der sich nur Rüben leisten kann, ein Armer.

3. Seltener für einen „Rübenbauern“ (wegen des Fruchtwechsels).

Rübenstrunk. Für einen Landwirt, der oft Rüben anbaut.

Rübezahl, (hat nichts mit dem Zählen zu tun), Eine Abschleifung. Es heißt eigentlich "-zargel" = -schwanz. Rübenschwanz

Rücker(t), 3.000 x, Schwerp. Franken, Hessen. -t nur zur Verstärkung. 2 Deutungen:

1. vom germ. Hrod + ger = Ruhm + Speer, siehe auch Rüdiger.

(2. NT transportiert gefällte Bäume im Wald, z. B. mit Pferden. Er rückt, er verrückt das Holz).

Rückforth. Satzname: Bewege dich fort, wechsle den Platz. Eventuell aber auch für einen unruhigen Menschen. Ebenso: Rückauf.

Rückheim. Ein Satzname? Er (ein „Auswanderer") kehrte zurück ins Heim/in die Heimat?

Rüdiger, 5.000 x, vom germ. Hrod= Ruhm+Ger= Speer

Rülke / Rilke. Abgeleitet von Rüdiger, Rudolph. Hrot = Ruhm, ein ruhmvoller Mensch. Hrotilo und Hrotilk sind Verkosungen.

Rürup. Ein Aufrührer, evtl. ein Querulant.

Rüsling, Riesling, mhd. von Ruß, hier Beeren mit kleinen schwarzen Punkten.

Rüß 160 x) / Rüss / Rüsz / Rühs Eine Verschreibung bei der Übertragung alter deutscher Schrift. Es handelt sich um einen Russen = Reußen oder um jemanden, der eifrigen Handel mit Russland trieb.

Rüttger(s). von hrod + ger = Ruhm + Speer, siehe Rüdiger

Ruff, süddtsche Kosef. von Rudolph

Ruge, mnd: ru, ruw = rau(h), haarig, zottelig, zottig.

Ruhwald / Ruhwald (20 x). Schwerp.: Altmark, Prignitz, drei Deutungen: 1. vom Ortsnamen Ruhwald, als Satzname (soll nicht von Waldesruhe abstammen, sondern) rode den Wald ... bedeuten. 2. Altgerm. herod + walt = Ruhm + (ver-)walten. 3. Ruhwald = Bestattungsort im Sinne von Friedhof (nicht belegt).

Rulka, sorbisch, -ka = Nachkomme, Sohn, Bedeut.: Die Rolle, auch Tonne – ev. für einen Korpulenten oder einen Hersteller von Gefäßen.

Rumianek = poln. Kamille, für einen Kräutersammler, Kräuterhändler

Rumland / Ruhmland 150 x, (hat nichts mit Ehre und Ruhm zu tun.) Ein Satzname: Räume das Land, ruhelos unterwegs sein, der fahrende Geselle.

Rumohr / Rumor / Rumoor

150 x in Dtschl.. Der Name hat nichts zu tun mit „Lärm verursachen“/“herum rumoren“.

Verbreitung: Östl. Schleswig-Holstein, westl. Mecklenburg. Es ist niederdeutsch: Ru'mohr von rouves Moor = raues Moor, wobei hier „rau“ für „nicht geheuer“ steht.

Rumza 2 x, balt, altpreuß., litauisch. Bedeutung: schaben, putzen (Gemüse, Kartoffeln), ... vermutlich für einen Küchenarbeiter.

Runde. 1.500 x, Schwerp. NRW, Niedersachsen. Bezug auf die Gesichtform / auf die Körperform.

Runge / Rungius. Mittelhochdeutscher Über-Name. Es bezeichnet die senkrecht angeordneten Stangen zwischen dem oberen und dem unteren Holm an einem Leiterwagen. Berufs-Name für einen Stellmacher, Wagenbauer = Wagner.

Siehe auch bei Berufen wie (Ge)Stellmacher, Wagner und für Details: Rademacher, Felgenhauer, ...

Runkehl, 40 x, urspr. Runkel. Schwerp. südl. Niedersachsen. Im Norddeutschen wird die 2. Silbe gern gedehnt. (nicht von Runkel-Rüben abzuleiten). Vom Ort namens Runkel in Hessen an der Lahn. Bedeutung: Biegung, Krümmung, aber auch: sich verrenken

Rupp / Ruppel, Ableitung von Namen wie Rupert, Ruprecht / Rupprecht. Siehe auch Robert, ahd. Ruhm + glänzend.

Rusche, norddeutsch für Binse, Schilf, Rohr, Reet. Wohnstättenname. NT wohnte am See-Ufer oder war ein Schnitter, Zubereiter für Rohr zur Dachdeckung.

Rurüp. Ein Aufrührer.

Rusdorf 20 x, Ortsname (liegt heute mit völlig anderem Namen in Polen). Bedeutung : Schilf. Jemand, der am Schilfgürtel wohnte oder Schilf/Rohr erntete/verarbeitete.

Rusiczka. Slaw./ böhm./ tschech. Die Rose.

Ruski. Der Russe

Rußwurm, Mensch bei einer schmutzigen Arbeit. Evtl. Schornsteinfeger oder eine, die eher kriechend verrichtet wird.

Rust. 1. von rustikal? 2. von Rost?

Rutenberg / Rautenberg 2.200 x, 2 Deutungen: 1. Ortsname bei Hildesheim mit Wanderungsbewegung in den Raum bei Neustrelitz. 2. Bezeichnung für ein Holzgestell zum Trocknen von Gras zu Heu.

Rutschmann.

Ryback, Rieback, Lausitz, poln., russ: Ryba = Fisch, der Fischer.

Rybnik. tschech.: Der Fischer

Ryll. 700 x. Poln.: Schnauze, Fresse, Schweinerüssel, auch als grobe Bezeichnung für einen Nachbarn.

Ryslavy, tschech. sprichRyschlavy 0 der Rothaarige

Ryszeski, 11 x, in Polen 540 x, Schwerp. Raum Bromberg. Ryszewo ist ein Ortsname. "Ich komme aus R."

Rzehatschek, tschech. -schek ist Verkosung. von Gregor, der kleine Gregor, das Gregorchen.

Rzyski.