Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben „N“ und deren Bedeutung.
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Naaa |
Naburg, 4 x!, Nebenform von „Nachbar“. Von hinten gelesen: Gruban, Gruban/Grubann (russ., poln., obersorb.): der Grobian. |
Nack, 1.000 x, (hat nichts mit „nackend“ zu tun). Bezeichnet: 1. Jemanden mit Stiernacken, 2. einen Hartnäckigen, störrischen Menschen, 3. Jemanden, „der den Schalk im Nacken sitzen hat“. |
Nadler. Jemand, der Nadeln herstellt aber auch feine Nägel, Drahtwaren. |
Nächilia, poln. Niechyla. Nie = Verneinung, chyla = sich bücken. Für einen falen Menschen, der sich nicht gerne bückt. |
Näwie / Näwing, 13 x. Ostfalen, Sachs.-Anh., Näw = Neffe, -ing, = Sohn, Nachkomme. Also: Der Sohn des Neffen von ... . |
Nafe / Naffe, 150 x, aus Niederschlesien, eine Ableitung von „Der Neffe“ als Verwandtschaftsgrad und Anrede. |
Naggatz, 43 x, Noggatz, Schwerp. Lausitz, slaw. Nogga = Bein, Fuß, z.B. für einen langbeinigen Menschen oder einer anatom. Besonderheit. |
Nagel / Nageler / Nagler / Nagelmann. Ein Nagelhersteller aber auch jemand, der viel nagelt (sexuelle Anspielung). |
Nagorzki / Nagorsni (fehlerhaft eingedeutscht). Poln. Bedeutung: Auf dem Berg wohnend. |
Nahr. 200 x, altgerm., eine Kombination aus ernähren und genesen = am Leben erhalten = heilen. Nahrstedt. Die Stätte / der Ort der Pflege, der Heilung ("Sanatorium"). |
Nalke, Nalcke, Nahlke. Eventuell eine Verschreibung. Versuch einer Erklärung: mhd. Nahl = Nagel, -ke: Verkleinerungsform (Nägelchen) BN für einen Nagelschmied. oder Verlesung von Nelke für einen Gärtner? |
Namyslo, poln. denken, nachdenken, überlegen auch für einen Dichter und Denker aber ebenfalls für einen Körperl. /geistig langsamen Menschen, Grübler. |
Napiralla, poln. sich aufdrängen – als Widersacher, ein Streitsüchtiger. |
Nasdal 35 x, Nasdall 22 x, slaw. Nasdalla, Bedeutung: fern von der Ferne. NT kam aus der Ferne oder wohnte weit draußen (jwd.). |
Nath / gern auch in der Zeit der Romantik, als Nathusius latinisiert (siehe auch Bauer : Agricola oder Kurz : Kurzius). Es ist eine Kürzung von Namen wie Renatus = der Wiedergeborene, Donatus oder Ignatus |
Nauch, 3 x / Nauck. wahrsch. aus dem Slaw.: Navuch, Nowak = der Neuling, der neu Hinzu gekommene |
Naumann (Thür./Sachsen) / Neumann (hochdtsch), Niemann (niederdtsch). Der neu hierher gezogene Mann. „Der Neue“. |
Neee |
Neander. -ander (griech. = Mann), also Neumann |
Nebel / Newel / Nebelo, 18 x, Newel ist ein Ort bei Bochum. Bedeutung: Land am Meer, wo oft Nebel herrscht. |
Nebelung. -ung = Nachkomme des Nebel, ... von den Nibelungen, aber auch für Charakter / Wesen: umwölkt, undurchsichtig |
Neber, 150 x, bayerisch, u. schwäbisch für "Nachbar". |
Nebusch 7 x, Schlesien (dtsch.-poln.) Neb/Neff/Newe = der Neffe und -usch als poln. Verkosung. Der kleine Neffe, das Neffchen. |
Neef / Nefe. Verwandtschaftsgrad: der Neffe. |
Neese. von Nase? Eventuell für eine sehr auffällige? Oder im übertrag. Sinne: Da biste Neese = da wurdest du an der Nase herumgeführt? |
Nehrends / Nerenz („eingeslawt“) / Nehring(-s), german. von "er-nähren", "Nahrung" und „genesen". ... auch in germ. Namen wie Narwald oder Narhard. |
Nehrkorn / Nährkorn. Für einen Getreidebauern, der mit dem Anbau für nahrhaftes Gut, für die Ernährung sorgt? |
Nehß = Neß, weibl. Kuf. von Agnes, Agnos = rein, keusch, geweiht (nach der Hl. Agnes, die im Alter von 12 Lebensjahren hingerichtet wurde). Märtyrerin. |
Neie. Eine entrundete Form von "der Neue", siehe auch Neimann = Neumann, nd. auch Niemann. |
Neitzel 1.500 x tz und el doppelte Verkosung, siehe Hänsel und Gretel. Grundlage: Neid Bedeutung aber im 12. Jahrhundert im Germanischen nicht „neidisch“ heutiger Bedeutung, sondern Zorn oder Hass des Kriegers zur Stärkung seines Kampfesmutes, ... mit Todesverachtung. Siehe Niedhart/d, Neidhard u. ä. |
Nekat, 30 x, auch Nekaites, - kait = Sohn des ... Baltisch (lett., litau., Ostpreuß. Herleitung von Nekis mit der Bedeutung: „nichts“, „unbedeutend“ oder für jenen, der nichts vernünftiges tut. |
Nelke, 350 x, Schwerp. Norddeutschland, 1. von Cornelius–> Nelius –> Nelke, 2. eher aber nicht von Gewürz/Blume. |
Nelkenbrecher. 30 x. Ein örtlich begrenztes Gemeinschaftsvorkommen. Wahrscheinlich hat dort niemand typischer Weise Nelken gebrochen. Eher führte ein Verhören / Verschreiben / Verlesen zu diesem sehr seltenen Namen, woraus eine neue Fehl- interpretation der Bedeutung folgte. Eher – N. Erkenbrecher. |
Nemec. tschech.: Der Deutsche |
Nespital. Eine eventuell zutreffende Erklärung aus dem Polnischen Ne = nein, Spitasch = fragen. Mögliche Bedeutung: „Der Schweigsame“. Er fragt nicht viel – ein „Spitzname“. |
Nestle(r) / Nestlé, (hat nichts mit Vogelnest oder Lebensmittelproduktion zu tun), mhd. Nestel = Band, Schnürsenkel, Schnürriemen, Bandschleifen, Schuhbänder. Der NT stellte diese her. Ausdrucksweise: Sie nestelte an den Bändern herum. Siehe auch Bindrum von binterriem = Riemen zum Binden, zum Schnüren. |
Neß, weibl. Kuf. von Agnes, Agnos = rein, keusch, geweiht (nach der Hl. Agnes, die im Alter von 12 Lebensjahren hingerichtet wurde). Märtyrerin. |
Nette, 240 x, (hat nichts mit „nett sein“ zu tun). Örtlichkeitsbezeichnung in Verbindung mit Flussläufen. Z.B. Das Nettetal. |
Netz, 500 x, verstreut: Flucht, Vertreibung, Umsiedlung. Mehrfach Ortsname und auch Flussname. Bezeichnung für einen Spezialisten, der Netze herstellt. |
Netzer, 2.000 x. Schwerp. Baden-Württ. 1. süddtsch. von Lazarus, 2 evtl. vom Ortsnamen Netze bei Lüneburg, 3. für jemanden, der Netze herstellt. |
Neubecker. Ein Bäcker der erst kürzlich in den Ort gezogen ist / der hier vor nicht langer Zeit eine Bäckerei eröffnet hat. |
Neubert. |
Neujahr, diese Namensgebung, weil Jener am 1. Januar geboren wurde. Siehe auch Gutjahr. |
Neuling. Der ( zum Beispiel im Beruf) Neue. |
Neumann / Naumann / Neimann / Niemann. Mittelhochdeutsch: niuwe – man, der neue Mann, ein Hinzugezogener, ein Neubürger. Jemand, der neu in eine Gemeinschaft eintritt. oder jemand, der neu im Beruf ist. Griechisch: Neander- |
Neumeister. Der neue Meister, derjenige, der gerade die Meisterprüfung abgelegt hatte oder der neu hinzugezogene Meister. |
Ney / Neye. Saarl., Lothr., Rheinl.-Pfalz. Dialektbegriff. Bedeutung: neu, der Neue. Der im Beruf Neue, der neu Hinzugezogene |
- |
Niii |
Nichau (Schwerp. Ostpreußen), Beachte: Wechsel von M und N im Polnischen. Hier Ableitung vom Vornamen Michael. |
Nichelmann. 150 x, Schwerpunkt südlich von Berlin. 1. Slaw. Ort, Ortsname: Der Mann, der aus Nichel bei Treuenbrietzen kam. 2. von Nikolaus |
Nichtern, 40 x, eine entrundete Aussprache des ü (wie in Tür,-Tier) Schwerp. Südhessen, Mainz. Bedeutung: Nüchtern. 1. und 2. (weniger wahrscheinlich) - leerer Magen, Antialkoholiker, eher 3.: leidenschaftslos, antriebsarm. |
Nickel, von Nikolaus. Jungnickel = der junge Nikolaus |
Nicodem / Nicodemus, 600 x, Schwerpunkt Rheinland, griech. Der heilige N. Nike _ der Sieg |
Niedorf / Niedorp (niederdtsch.) // Niendorf 38 x. Schwerpunkt Raum Perleberg. Bedeutung Neudorf // Neuendorf. Herkunftsname. Jener, der aus Neuendorf kommt. Siehe auch Niemann => Neumann. |
Nieke, 700 x, Nike. Schwerp. Sachsen. Die Siegesgöttin, abgeleitet von Nikolaus. |
Nieland (520 x) / Neuland (hochdeutsch) Niederdeutsch, Schwerp. Norddeutschland. NT siedelte auf einem Stück Neuland (nach Entwässerung, Brandrodung usw.). |
Nielbock / Nielebock, Vork: in D: 300 x, ON slaw. Ursprungs, früher Miele-, Ort bei Genthin/Kreis Jerichow, siehe Jüterbog / (Jüterbock/Jüterbogk) Wappen zeigt einen Ziegenbock. Falschdeutung! Bed.: Miele = lieb, teuer, Bog, (Bock) = Gott |
Niemann (kommt nicht etwa von „niemand“) = Naumann / Neimann / Neumann. Der neu hierher Zugezogene. |
Niemöller, mhd.: nie = neu, Möller ndt. = Müller, der neue Müller (hier im Ort) |
Niemetz, Niemitz, Nimetz, Nimitz, slaw. für „ein Deutscher“ |
Niering, 130 x, Schwerp. Schlesien. ... von Nahrung, Ernährung, Unterhalt. Er war mögl. Weise ein Kostgänger, ein Arbeiter, der auch Essen erhielt. |
Nierösel, vom poln. Nierosly = nicht wachsend, für Kleinwüchsige. Als Verschreibung auch Nieresel / Niereisel. |
Nieske / Niesecke (Verkos.) / Niesicke, nach Dionysius: Gott des Weinbaus und des ekstatischen Rausches. |
Nietsche 50 x, Nietzsche, Nitsche, 4.600 x, Schwerp. Sachsen, Thüringen. Koseform von Nikolaus. Bedeutung Nike/Nic, nicos = der Sieg, -laus = das Volk. |
Niewiadoma. poln.: „unbekannt“ / nirgens zu Hause. Bezeichnung für ein Findelkind. |
Nilius. latinisiert, nichts, eine Null, der wenig Gehaltvolle, der nicht Nennenswerte, nich Erwähnenswerte, der Unwürdige? |
Nimmergut. Ein Nichtsnutz, Tunichtgut, Untüchtiger. Unbrauchbarer. |
Nimmit. Ein imperativer Satzname. Kann auch als Echoname aufgetreten sein. |
Nimpsch. aus Schlesien. Ortsname Nimpsch. Bedeutung: Ort der Deutschen |
Nimschowski, Sohn des Nimetzki, poln.: Sohn des Deutschen. |
Ninck / Nink, 450x Koseform von (lat.) Benikenus = der Gütige |
Ninse, 20 x, eine Verlesung der altdeutschen Schrift. Ursprünglich Dinse von Dionysios, dem Weingott. |
Nischalk, niederdtsch: der Neuknecht. Siehe Gottschalk = Gottes-Knecht, Marschall = Pferde-Knecht. |
Nischk(e), sorb. Koseform von Nikolaus. Bedeutung Nike/Nic, nicos = der Sieg, -laus = das Volk. |
Nitt / Nittka. polnisch. Faden, Garn, Zwirn. Bezeichnung für einen Spinner |
Nitz. 4.000 x in Deutschl. aber auch Polen. Kos. von Nikolaus. |
Nitzow, 4 x. ein Ortsname |
Nix / Nick / Nicki / Nicks (Niederlande) Nixe 1000 x, Schwerpunkte: Altmark, NRW, Rheinl.-Pfalz, Bedeutung Kurzform von Nick = weibl. Wassergeist. Der Genitiv Singular ist dann Nix oder der Sohn von Nick: Nix' Sohn, Nicks Sohn. |
Nixdorf 250 x. Ortsname in Böhmen, ursprünglich Nikolausdorf (heute: Nikolaczowice). |
Nooo |
Noack. |
Nobile, ital. (1. Silbe betont) vornehm, edel, ja eben "nobel" |
Noelte / Nölte / Nolte / Nolting (Sohn des...) Kürzung des Namens Arnold / Arndt. Arn = Adler, old = walt = Macht, Gewalt ausüber, herrschen. |
Nöske / Noske (kurzes „Ö“ bzw. „O“) 200 x, Schwerpunkte: Leipzig, Mecklenb., Brandenburg. Name slaw. Herkunft Noske, Nosseck bedeutet: Auffallend wegen seiner Nase, aber -ke relativiert versöhnend als Verkleinerung: Der mit diesem Näschen. |
Nötting (auch wegen Verschreibung: Nöttig. Es kommt nicht von Not im heutigen Sinne = Elend oder Bedürftigkeit). Vork. Vorpomm. und Südhessen. Ein alter germ. Name von "Not" in Zusammensetzung wie Notfried, Nottokar, Nothardt usw. "Not" bedeutete im ahd.: Im Kampf bestehen. -ing/-ig ist der Sohn, der Nachkomme von Not. |
Noffz, kaschubisch => der Neue, Neuling, Neumann. |
Nogaj / Nogay, urspr. aus Polen. Nogaj = der Fuß. Ein anatomisch auffälliger Fuß des NT |
Noitze, 30 x / Noize, Thüringen, eine Verkosung des Namens Arnold. germ. Ar = Adler, old = Macht. |
Noldan, 5 x, Nolden 1.200 x (Noldan ist eine Verschreibung von Nolden). Koseform von Arnold Arn = Adler, Old = walten/verwalten. |
Nonnenmacher, ein Tierkastrierer (vorzugsweise war allerdings das Kastrieren vorrangig bei männlichen Tieren vorgesehen – Nonnen entstanden daraus eher nicht). |
Nonnenprediger, 25 x, ein Prediger im Nonnenkloster. |
Nordt, 600 x, NT wohnte im Norden des Dorfes. |
Nosal, 33 x, in Polen 4.617 x, poln. Nos = Nase. Name für Jenen mit auffälliger Nase (wie Zinken, Knoll, Adler). |
Notdurft, 600 x, Nothdurft, 24 x und ähnliche Schreibvarianten. Bedarf an Lebensnotwendigem. Er bedurfte des Nötigsten. Ahn war ein hilfsbedürftiger Mensch. |
Notzon 207 x, eingedeutschte Schreibweise des polnischen Namens Nocon 20 x, in Polen 4.400 x. Bedeutungen: 1. Nachtwächter (Beruf), 2. Nachtschwärmer, (Feiermensch), 3. Schlafmütze (im übertr. Sinne). Siehe Gute Nacht = Dobra nocz. |
Novosad. (böhm. / mähr.) Neusatz |
Nowak // Nowka, slaw. „neu“, der Neue, vergl. Neumann, Niemann |
Nowakewitz / Nowakewicz / Nowakowicz. Nowa = Neu, -kewicz = Sohn des Neuen, ... für den Sohn des Neuangekommenden (z.B.) im Dorf. |
Nuuu |
Null / Nullet . Er war eine Null. Es war mit ihm nichts los (abschätzige Wertung). Nullet:(sprich franz. Nülé) 12 x, unter 35 Mio. Schwerp. Rh.-Pfalz, Elsass-Lothringen. Zwei Deutungen: 1. von Nudus: arm, nackt und bloß (Nudisten), 2. von Bernhard => Bernolet => 'Nullet. |
Nulpe. (eine geringschätzige Wertung, sinngemäß siehe vorstehend). |
Numrich (mundartlich), Grundlage ist „Nimritz“. |
Nuntius, lateinisiert für: Herold, der Bote, Verkünder, Ausrufer. |
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