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Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben

M“

und deren Bedeutung


MMM – Maaa

Maager. 1. Wir nehmen an, dass dem NT die Korpulenz fehlte, er nicht an übergroßer Körperfülle litt. 2. ?

Maass / Maaß, 1. Kf zum hebräischen RN „Thomas“ = „Der Zwilling“ , 2. selten von Matthäus.

Machalett. Schwerp. Franken, Thüringen. Ein Satzname. 1. Ich mache Obstwein, 2. ich mache Leid (Böses).

Machel, slaw. , eine Koseform (Ma - ch) von Matthias. Vergl. Stacho Kf von Sta – nislaw.

Macheleit, ca. 90 x, Satzname: Füge Schatz hinzu.

Machguth. Ein Satzname: "Mache es gut!"

Machholz / Macholtz, ein Satzname im Imperativ: „Bearbeite / Spalte, hacke (jetzt) das Holz“

Mackiol / Maciol. poln. Das „k“ fügte man bei der Eindeutschung ein. Maciol von Matthäus, Matthias.

Madaus, 220 x, Maddus, nd. Matthias, Mattäus, Schwerp. Meck.-Pomm. hebr. "Geschenk Gottes".

Mäding, auch Meding, Ortsname Medingen sö. von Radeburg. Prof. Udolph meint, es sei ein Ort an dem Med / Met (Hönig-Likör und-Schnaps) hergestellt wurde

Mädler. Der Betreuer junger Mädchen?

Maeles.

Mälzer / Melzer. BN zum Beruf des Brauereigewerbes. „Hopfen und Malz“.

Männel, 670 x, Schwerpunkt: Sächsisches Vogtland. Das Männel, die Männle: Kleiner Mann, „Zwerg“.

Mäntele / Mänteli aber auch Mentele. Schwerpunkt in den Grenzbereichen Schweiz-Österreich-Deutschl.-Frankreich. Schwäbisch für „Der kleine Mantel“. NT trug offenbar sehr oft/ständig einen Mantel/Umhang.

Maeth

Maetz, auch Metz als Kuf von Mechthild, selten zum Ortsnamen Metz.

Magiera. Dtschl. 1.500 x, Pol (Südpolen) 7.000 x. Bedeutungen: 1. "Ich bin Ungar", 2. Böse Frau., mager, Poln. für Mütze,

Magirus, lateinisiert: der Koch.

Magoltz. vom germ. Magwalt (Mag = Blutsverwandter + walt = Verwalten, Macht ausüben. Magwalt-> Magold -> Magol(tz) ist Magolds Sohn.

Mahlberg. Auf dem Hügel steht eine Windmühle.

Mahler, zu Maler, Berufsname oder zu dem Mahlenden, dem Müller?.

Mahlow / Mahlower, 1. nach dem Ortsnamen. Jener, der aus M. kam. 2.

Mahnkopf. Eher eine Verschreibung/Verlesung von Mannkopf. Mann + Kopf, ein geistig reger Mensch, ein tüchtiger Kopf. Wohl eher nicht als „der zur Vorsicht Mahnende“ verwendet – aber immerhin nicht ausschließbar.

Maier / Mayer. Maier abzuleiten von Major: Große Hauptperson, regierender Verwalter, Befehlender Vorgesetzter (nicht Milchwirtschaft).

Maigrè 16 x, 400 x Frankr., Maigret, Schwerp. Rheinland, keine Hugenotten!! Französich für: mager, schmal

Maihold, 34 x, Maiwald, Magold und andere. (Hat nichts mit Mai oder hold zu tun. Vorkommen Süd-Brandenburg, Polen. Vom altgerm Namen Magan-walt, Vermögen, Kraft, Macht, Gewalt + verwalten.

Maischberger (hat nichts mit Mais oder mit Maische zu tun) – darinnen das Mai oder May kommt von Maria hebr. Mirjam.

Maisberger / Meisberger: bayerisch Mais = der Holzeinschlag am Berg.

Maiwald / Magold und andere. (Hat nichts mit Mai oder hold zu tun. Vorkommen Süd-Brandenburg, Polen. Vom altgerm Namen Magan-walt, Vermögen, Kraft, Macht, Gewalt + verwalten.

Majaura(s), 25 x, Ostpr./litauisch. poln. Major, dt. Meier / Meyer. Verwalter, Bürgermeister

Makainis, litauisch: im Schlamm, im "Kot" treten. Dort, in einer feuchten Senke, könnte seine Hütte gestanden haben oder es bezieht sich auf die Arbeitsverrichtung? Dazu der Name Makein

Makkay, ungarisch: Die Eichel.

Makoschey, 250 x, poln. Makosz, von 1. Maximilian oder 2. Makarios.

Malack 40 x, sorbisch, Niederlausitz, abgeleitet von (russ.: Malenki = klein)

Malakowsky. poln. (Der Milchhändler? oder ebenfalls der Kleine?)

Malcher.

Malec: poln. 9.500 x. Eingedeutscht: Maletz. 700 x. Der kleine Mann, der Knirps.

Malenkow, russ. von Malenki = der Kleine.

Maletz. Dtsch 700 x, poln. Malec: 9.500 x. Der kleine Mann, der Knirps.

Maluck 165 x, Ostpreußen. Klein, auch Wicht, Knirps.

Maluschka, 70 x, Maluschke, 35 x // Malyska Lausitz / Schlesien aus dem Slawischen: - Male- = klein, -usch/yska = zusätzliche Verkosung. (Der niedliche, liebe kleine...)

Malmedy, 38 x, (Malmethie 2 x), Ortsname in Belgien. Bedeutung: Der aus Malmedy.

Maluga.

Managotera, 1 x, Coburg, Verschreibung. Urspr. von germ. Manegold = viel Macht, -tera = Sohn des M.

Mancak / Mancek / Manzek. Slaw. abgeleitet vom dt. Meinhardt = Kraft+Stärke

Manegold, germ. = viel Macht

Mandernach

Mandla, schlesisch von Mandel – vielleicht für einen Bäcker oder Händler von Backzutaten.

Manfraß, 200 x, Mahnfraß (kein Männerfresser), norddeutsch/nd. Mahn-freter = Mohn. ... für jemanden, der gerne Mohn aß (Mohnpielen).

Mangelsdorf(f).Scherp. Magdeburg, Kreis Jerichow. Ein Ortsname ... weil dort Mangel (an Lebensvoraussetzungen) herrschte?

Manigk. Sorb./wend. (Prof. Walter Wenzel): Täuscher, Betrüger. Siehe auch Mansch.

Manitius, lateinisiert.

Mannhaupt 80x, (oder sinnentsprechend Mannkopf siehe unten). Prof Udolph meint, der Name käme wegen Verhörung/Verlesung/Verschreibung wohl über Mahnhaupt von Mohnhaupt, nach der Kopfform des NT, etwa wie eine Mohnkapsel aussehend.

Mannkopf / Mahnkopf. Letzteres eher eine Verschreibung/Verlesung von Mannkopf. 1. Mann + Kopf, ein geistig reger Mensch, ein tüchtiger Kopf. 2. Wohl eher nicht als „der zur Vorsicht Mahnende“ verwendet – aber immerhin nicht ausschließbar. 3. Lese auch oben bei Mannhaupt.

Mansch, 111 x, Mantzsch, Schwerpunkt Sachsen aber aus dem Slawischen. Koseform für einen Betrüger, Täuscher.

Manske. poln. von Manja = Linkshänder

Mantei / Manthey und Schreibvarianten 2.700 x, von Monday (friesisch) = Montag nach Prof. Udolph

Manteuffel / niederdtsch. Mandüwel, Lob: Der Mann ist ein Teufelskerl? oder steckt in diesem Kerl ein wahrer Deibel?

Manzau / Manzow, Lautwechsel siehe Rathenau / Rathenow. Slaw. von Mansch = Mann. Wahrscheinlich ein wüster Ort in Meck.-Pomm.

Marohn / Maron / Maruhn / Marun – poln. Koseformen zu Martin und Marek (Markus).

Marcuse, 60 x, von Markus, Marcus. Marcuse ist eine jüdische Form.

Marei, von Maria, Marie, Mary, Mareike – eine seltene matronymische Namensbildung. 5% weiblich. Demzufolge nach einer bedeutenden Frau.

Marggraf / Markgraf (Kein Adelstitel), ursprünglich Verwalter, Richter, selbst auch Benennung bei einfacheren Tätigkeiten oder: für Jemanden, der so tut, als wäre er von Adel (Spottname), wie auch Kaiser, König, deren NT ja noch nie solch ein „Amt“ innehatten.

Marks / Marx. Moselgebiet. Erklärungsmöglichkeiten. 1. Sohn des Markus, 2. von Mark = Grenzland, von Marquardt/Markwart = Grenzwächter.

Markstein. Vermutlich wohnte er in der Feldflur am Grenzstein zwischen zwei Dörfern.

Markwart / Marquart. Jener Wart, der das Grenzland schützt, Verwalter der Mark.

Marmarowsky 2 x, Marmurowski in Polen 30 x,-owski ist Sohn, Nachfahre. Der Sohn vom Marmorarbeiter

Marmer / Mermer / Mormer, 8 x, in Süddeutschl. Berufsname: In Ulm gab es die Zunft der Mermer. Das sind die Grautuchhersteller. Sie verarbeiten nur Tierwolle im Gegensatz zu Lein, Baumwolle usw.

Marmerow, ein Ortsname bei Teterow. aus dem Slawischen: täuschen, blenden.

Marosky. Sorbisch von Mros = Frost / Reif, ein seelisch unterkühlter Typ.

Marschalk / Marschall, der Pferde-Knecht

Marschinke, 60 x, vom poln. Marszynka, eine mehrfache Verkosung des Namens Martin.

Marth (vergleiche Vorname Martha?)

Maruhn / Marohn / Maron / Marun – poln. Koseformen zu Martin und Marek (Markus).


Marx / Marks. Moselgebiet. Erklärungsmöglichkeiten. 1. Sohn des Markus, 2. von Mark = Grenzland, von Marquardt/Markwart = Grenzwächter.

Masanneck / Masanek, 170 x, Mazannek, Polen 1.500 x.. Siehe Verwandschaft zu Maslo (Butter, - -streichfähig), zu schmieren, SchmierfinK, Schmutzfink, Tölpel,

Masche, Schwerpunkte: Brandenburg, Polen. 4 Deutungen: 1. Bedeutung nd. Maische für den Brauer. 2. Masche(?) des Gewebes für einen Weber, 3. mnd.: Masche = Kasten (Schrein), 4. poln. Kof. von Matthäus, Martin, Thomas.

Maschewitz

Maschwitz: Ortsname bei Halle. von dort wahrscheinlich Auswanderung nach Ostpreußen, von dort F/V/U nach D. (40 x als „Flickenteppich“) . Bedeutung: Maschowiczi „Die Siedlung des Herrn Masch“.

Maschmann

Maske, arab. maskharat: Posse, Scherz, auch Schminke, Änderung der Erscheinung. Siehe auch: die Maskerade, der Maskarograf.

Mastalirsch, Mastalierz, Mastalesch und weitere Varianten. 40 x, in Polen 4.500 x. Urprünglich deutsche Ableitung von Marstall als Arbeitsort für den Pferdeknecht, Stallburschen.

Massow

400 x. OrtsN. 1 Ort in Meck-Pomm. und 3 im heut. Polen „Maszewo“, bei Naugard und bei Landsberg. Abgeleitet wahrscheinlich von Masch ..., der slaw. Form des Vornamens Martin.

Maßloff, poln. von Maslo = Butter, für einen Butterhersteller, -händler

Mathiebe / Mattiebe

Vork. 30 x in Dt., gestreut nach Flucht und Vertreibung. PersN abgeleitet von der poln. Urform Matyba (160 x in Pl.). Dt. Namensform: Mathias/Matthäus, aus dem hebrä. „Geschenk Gottes“.

Matthes / Matthesius. vom Vornamen Matthias / Matthäus.

Mattweid. Ortsname in der Schweiz Matte= Alm, weide/Wiese

Mattwieg, germ Matt = Versammlung, Gerichtsstätte +wieg = Kampf

Matz / Matzke, u.a. in Thüringen, Kosef. cvon Matthias (Geschenk Gottes) oder v. Martin,

-ke = der kleine Matthias

Maue, Vork. In Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Sachsen-Anhalt. Niederdtsch: Mouwe, ein Kleidungsstück mit weiten Ärmeln.

Mauerhoff. Der Hof vom Namensträger des Hauses mit einer Mauer versehen?

Maus. So klein wie eine M. So flink wie eine M. Im übertragenen Sinne auch: mausgrau, etwas fad, nichtssagend.

Mausehund / Mushund. Ortsname bei Fulda. mhd. Maushund = Mäusefänger = früher Wildkatze. nach Angabe im übertr. Sinne für einen Taugenichts, Nichtsnutz.

Maushake(n). Vorsicht Glatteis! Vergl. auch Helmhake. Ein Haken, um Mäuse zu fangen?

Maxa (aus Nowawes).

Maychrzak (poln.) = Melchior (hebr.) = König des Lichts

Bezug: die Hl. Drei Könige aus dem Morgenland: Melchior, Balthasar und Kaspar.

Meee

Mecke, 1.500 x, ndtsch. Verkosung vom germ. Namen Maga / Magan. Bedeutung: Macht ausüben können.

Meckwitz / Mickwitz, 0 x vorkommend, wahrscheinlich Verschreibung, evtl. zu Minkwitz (Ortsname)

Medla, niedersorbisch/wendisch für kraftlos, müde, schwach, matt, ohnmächtig, tot.

Medewisch, 3 x, Südhessen, auch Medwetsch vom slaw. Medwed, für einen Honigfresser, auch für einen Bären. Ein Mann, so stark wie ein Bär.

Meergarten , 13 x, (hat nichts mit Meer oder Garten zu tun). Nach Prof. Udolph nach dem Frauennamen Marigard. ahd. Mari = Mähre, Streitross + gard = Schutz. Eine seltene (5%) matronymische Namensbildung aus weibl. Namen

Meesterknecht, fälschlich auch Messerknecht. Meesterknecht (niederdtsch.) / Meisterknecht, 50 x, eine andere Bezeichnung für Altgeselle, Obergeselle, (Vorarbeiter).

Megander, -ander (griech. = Mann), also Herr Großmann.

Mehlfeld / Mühlfeld (aber auch Müllfeld / Möhlfeld) = Fläche, auf der eine Mühle steht.

Mehlhaase.

Mehlhorn 4.000 x, Bedeutung: Mehlwurm, im Erzgebirge / Vogtland. 1. Spottbezeichnung für den Müller oder Bäcker oder 2. Horn, gefüllt mit Mehl zum Abmessen, als Arbeitsmittel für den Händler (na ja)

Mehlhose, mehlbestäubtes Beinkleid für einen Müller oder Bäcker.

Mehlhuse(n), niederdtsch. nicht von -hausen, sondern von -hose, auch:

Mehrländer, 80 x, Schwerp. Böhmen/Tschech. von Mähren Für jenen, der aus Mähren stammt.

Meichelbeck. Ein BN, Meichel = Semmel-Bäcker, spez. Meuchel zur Fastnacht.

Meuchelbeck.

Meier / Meyer. Meier abzuleiten von Major: Große Hauptperson, regierender Verwalter, Befehlender Vorgesetzter (nicht zwangsläufig in der Milchwirtschaft).

Meierheine, das war der Heinrich unter den vielen Meyers. Meier abzuleiten von Major: Große Hauptperson, regierender Verwalter, Befehlender Vorgesetzter (nicht zwangsläufig in der Milchwirtschaft).

Meifahrt / Meyfahrth / Meifert. Ableitung v. ahd. Maganfried. Bedeutung Magan = Kraft, Schaffen, Vermögen + frieden.

Meinecke / Mennecke, 270 x, -ecke ist Verkosung. Schwerpunkt Niedersachsen. Grundform: Meinhart, magan + hart Macht+Stärke

Meinhardt. magan + hart, Macht + Stärke. Siehe auch Gemeinhardt. Er ist hart, stur unbeugsam gegen Jedermann – gegen die Allgemeinheit.

Meisdrock, 6 x, Meisdrok, Maisschock, Maistrok und Maistrzog östl. v. Breslau, Majsrzak (poln.), (hat nichts mit Meise oder Mais zu tun). Schwerp. Gebiet zwischen Berlin und Spreewald. Die versuchte Eindeutschung der poln. Bezeichnung für "der Meister".

Meißner, für Jenen, der aus Meißen hierher zog.

Melartopaeus. Der Schwarzbrotbäcker (griechsiert).

Melchisedech. hebräisch: Mein König ist Gott. Gott ist Gerechtigkeit.

Melzer / Mälzer. 1. BN im Brauereigewerbe. 2. ?

Menschick, Dt. 35 x, eingedeutscht aus dem poln. Mendrzyk, dort 65 x, ein Kluger, ein Weiser

Mentele / Mäntele / Mänteli. Schwerpunkt in den Grenzbereichen Schweiz-Österreich-Deutschl.-Frankreich. Schwäbisch für „Der kleine Mantel“. NT trug offenbar sehr oft/ständig einen Mantel/Umhang.

Menzel, Kuf/Kof von Hermann/Herrmann, heer + mann

Melanchton. latinisierte Form von "Schwarzerde". Herr Schwarzerd.

Meltendorf, 40 x, M. Ist ein Ort bei Jessen. Herkunftsname. Als slaw.-dtsch. Mischnamen bezeichnet. Von Melissa oder Melinta und-dorf.


Melsheimer / (Melzheimer). Birgt die Anmutung von „Jener aus Melsheim“ (Frankreich) oder „Jener aus Melzheim“ in sich. Ich fand jedoch keinen heute noch bestehenden Ort mit dieser Bezeichnung in Deutschland.

Melzer. 1. ?, 2. event. mitunter auch eine Verschreibung zu Mälzer. BN zum Beruf des Brauereigewerbes. „Hopfen und Malz“.

Meng, 850 x, Schwerp. Thüringen, Baden-Württ.Menge, Mengel ... ist ein Lehnwort vom lat. Mango abgeleitet = Kleinhändler, Krämer, Trödler. Der Pferd-Menger ist ein Pferdehändler.

Mengel, 1.400 x, zum germ. Namen: Manegold oder Manakwalt, viel + Macht (habend).

Mens, nd. , der Sohn vom Men. Men von Meinhart, Meinfried, Meinholdt. Also Meinhardts Sohn

Merbeth, von Marboth, germ. Name. Mar = Pferd, Mähre, both zu bert = berühmt.

Mercker, zu Mark. Ein Bewohner der Mark (Grenzland), auch der Märker.

Merkel / Märkel von Mark, Grenze, Bestandteil von Namen wie Markwart, Markhard. -el ist Kof.

Merkstein, siehe Markstein aber auch ein besonderer Stein, den man sich merken sollte, der die Aufmerksamkeit erregt...wie etwa ein Natur- oder Kunstdenkmal?

Mersteiner, 7 x, / Merrsteiner // Meersteiner Schwerp. Böhmen, abzuleiten von Mörstein, ursprüngl. Morgenster -er Sohn des. Als kosende Anrede "Du mein Morgenstern (Venus).

Mertens.

Mertinkaitis. Litauisch. -tis = Nachkomme. Der Sohn von Mertin = Martin.

Meschkank, Meschkang, Meschgank, Meschgang // Mischkan (wendisch/sorb. Form

Prof. Walter Wenzel: hindern, behindern. Ein Zauderer, Zögerer, Tölpel

Mess von Möss, Galiziendeutsch (entrundet), da Galizier (poln. Ukraine), so wie Pomm. od. Schlesier nicht gerundet sprechen. Möss = Koseform zu Mut von Motzo o.ähnl.

Messerknecht (wahrscheinlich eine Verschreibung von) Meesterknecht (niederdtsch.) / Meisterknecht, 50 x, eine andere Bezeichnung für Altgeselle, Obergeselle, (Vorarbeiter).

Messner / Messmer, ahd messener. Eine Berufsbezeichnung. (Messdiener, Diener des Heiligtums der Kirche. Siehe bei den Namen: Küster, Siegeris, Opfermann/Oppermann.

Mesterjahn. 4 x. nd. Jahn, der Meister, der Meister Johannes

Metag / Mettag / Mettak (hat nichts mit Mittag zu tun). Sorbisch, eine Kof. von Metislaw, Metislaus. -law = Ruhm

Metscher (hat nichts mit dem Metzger zu tun). BN: Metz-macher 1. Metz = Messer, ein Messerhersteller.

2. (Es gibt ferner die Metze - von messen -, ein altes Getreide-Hohlmaß regional unterschiedlich zwischen 15 und 25 Liter fassend, ein Bruchteil des Scheffels – Hersteller dieses Hohlmaßes? 3. Des Weiteren ist Metze eine Kuf/Kof. von Mechthild, 4. allg. auch eine alte Bezeichnung für „Mädchen“, spez. Freudenmädchen ).


Metzger, Berufsbez. Fleischer, Fleischhauer, Schlächter, Schlachter auch Schächter (jüd.)

Meusler / Meussler / Meußler. Lausitz, slaw./wend. von Muslack oder Mylibor = denkender Geist, ich denke, Gedanke, Meinung.

Mevs / Mewes / Mewies / Mevis, vom Hl. Möbiusniederdeutsche Kurzform zum RN „Bartholomäus / Bartolomai (aramäisch) ... ein Jünger Jesu.

Meyer. Meyer von major = Verwalter, Amtsperson, Bürgermeister.

Meyerheine, das war der Heinrich unter den vielen Meyers. Meier abzuleiten von Major: Große Hauptperson, regierender Verwalter, Befehlender Vorgesetzter (nicht zwangsläufig in der Milchwirtschaft).

Meyer = der Verwalter + heine = Heinrich. Der Verwalter namens Heinrich.

Meyhöfer, der den Meierhof bewirtschaftet.

Miii

Michel / Mickel (baltisch), Mickler (ostpreuß.), Mückler: zu Michael. Kf vom RN „Michael“, hebräisch „Wer ist wie Gott?“, Name eines Erzengels.

Migge, 700 x. Mehrere Deutungen. 1. Niederdtsch für Bäcker, 2. Übername zu Mücke, 3. slaw. zu Mikolaus = Nikolaus, 4. Der Augenblinzeler

Mika (poln, Schlesien, Krakau. ) Polnische Kf von Nikolaus.

Mieke, 200 x, Verkosung von Nikolaus poln.= Mikolai, Mikolaw

Miele(s). 100 x. (keine schles. entrundete Mühle). Vork.: Brandenb., Niederlausitz. Prof. Udolph meint: sorbisch für mild, gnädig, treu. Ein liebenswerter Mensch, wie in Miroslaw, ...

Miellebock / Mielbog / und ähnlich: siehe Nielbock

Mieller, ein "schlesisch entrundeter Müller", wie bei Tier für Tür, Kenig für König usw.

Mierau, Ort in Polen: Mirowo, (von Miroslaw), bis 1945: Mierau, südl. von Danzig.

Mierke / Miers / Miersch / Mirke. 100 x Miers, slawischer Herkunft, vom poln.Vornamen Miroslaw, Koseform Miro/Mirosch. Russ: Mir = Frieden oder Welt.

Miester / Miesterfeld / Miesterhorst, Miester- ist ein Ortsname, z.B. im Drömling der Altmark.

Mietchen. Niederlausitz. Miet Sorbisch) werfen, fortwerfen ... Speer ... im Kampf: Mietislaw - ein slaw. Vorname, dazu -chen als dteutsche Verkosung.

Mietusch. Sorb. / wendisch. Kosef., Miet von Meti + slaw = schleudern (den Speer + Ruhm)

Mihliß / Mihlis / Milis (Milisch). sorb. Kosef. von Miroslaw: lieb, teuer, huldvoll, gnädig

Milbrat / Milbrodt und Varianten. Slawisch. Mil = lieb, teuer; brat = Bruder

Milch. Sie produzierte diese ... hauptsächlich mit Ziegen, Schafen, Kühen oder handelte jene.

Milczus / Milcus / auch fehlerhaft Mildschuss. Ostpr., litau. Mehl, für den Mehlhändler

Millutat. litau. / balt. / altpreuß. -at = Sohn des Millut. Millut: 1. lieb, freundlich oder 2. von Emilius. Millutat: Ein Nachkomme des Mannes, der freundlich war.

Minkley. Ein balt. Name Minki- = kämpfen, ringen Streitlustigkeit, -klei = der Hahn.

Minkner 120 x, (entrundet; schlesisch + sächsisch). Münkner 50 x, (gerundet). BN für den Müller.

Minkwitz. Ein Ortsname

Mirmseker. Prof. Udolph sagt sinngemäß: tschech. Name, eingedeutscht, von Mirnusch = der Knirps in gedoppelter Verkleinerung.

Misbach = Mißbek, für einen Bäcker, der schlechte Qualität liefert.

Mißbek, für einen Bäcker, der schlechte Qualität liefert.

Mischat. Schwerp. Schlesien Ableitung von Mischa, Micha, Michel, Michael.

Misliborski. Bukowina. Ortsname Mislibori, auch slaw. Vorname = Burg am Fluss.

Missun, eine Koseform des balt./litauischen Mikolas (Michael)

Mistler. Eventuell BN: Jener der die Misteln verarbeitet (zu Medizinprodukten, in England auch als Blumenschmuck)

Mittangk. Lausitz, sorbisch. 1. von „werfen“ (den Speer) oder auch zu einer Nebenform von Metislaw, Metislaus.

Mittas. ... verändert aus schles. / sorb Mitasch / Mitacz = schleudern. NT könnte ein Speerwerfer (Metislaw) gewesen sein.

Mitzkait, 4 x, litauisch, ostpreußisch. -kait ist Nachkomme von ... Vorkommen von

Mitzkat bekannt aber falsche Schreibweise ohne weitere Bedeutung. Mitz- von Dimitrius / Anhänger der Demetra (Fruchtbarkeitsgöttin). Griechisch > altpreußisch > slawisch.

Mitzner (vom Ursprüngl. entrundet), Mützner, der Mützenmacher

Mlynikowski / Mlynik, die Mühle,

Mlynar = der Müller, - owski = Nachkomme, Sohn.

-

MMM – Mooo

Mocigamba (nicht etwa afrikanisch oder arabisch), poln. Mocigemba in verschiedenen Schreibvarianten. Mundartl.: Säufer, Trunkenbold

Model, Beiname für einen Hersteller der Holzformen für Brotteig, Käse, Butter (Mulde). Siehe Moldenhauer / Muldenhauer.

Modersbach. Es war kein klares Gewässer, an dem der NT wohnte. Vielleicht hatte es vorher ein Bruch, ein Sumpfgebiet durchflossen?

Möbius / Mewes / Mews / Mevs / u. a. genauso wie Barth / Bartel, vom Hl. Bartholomäus

Möck, 600 x, Zentrum: Baden-Württemberg, Bedeutung: 1. Grobe Ackerscholle, Klumpen, Brocken. Im übertrag. Sinne für einen plumpen, grobschlächtigen ungebildeten Menschen.

Moede

150 x. Schwerp. Vorpommern. Pommerscher Name zu Mod-, Kurzform eines zusammengesetzten Namens wie Mod-ger. Bedeutung: Mut und Speer.


Mörchen, 600 x, -en ist hochdtsche Verklein. Mörch von den Mauren, von Mauritius ... Eduard Mörick ist hingegen nd. Verkeinerung

Mogzis. Böhmisch / tschechisch: Mose

Mohr / Möricke, siehe auch Morse, zu Moritz, lat. Maurus, der Maure, Mauretaner.

Mohrholz. von Maur/Maure (Mohr) = germ.: ein dunkler Typ (Haare, Haut) + wald (nicht Bäume) sondern im Sinne von Gewalt, Macht ausüben = -walt. -z = -s. Sohn des Mohrholt

Möllemann / Möllmann

1.300 x. Schwerp. Raum Magdeburg, Emsland, NRW. Niederdeutsch für Mühle: Möhle. Berufsname: Müller = Möhler, Möller, Möllermann, der Mühlenmann, der Müller, der Mühlenmeister.

Möllerhenn, Möller + Henn, "ö" ist niederdtsch für "ü". Müller+Heinrich . Namenreihung süddtsch., siehe auch "der Trenker, Louis", hier aber zur Unterscheidung der vielen Namensträger "Müller" im Ort. Der Name lautet also Heinrich Müller.

Mönnich / Mönnig, Ableitung von Mönch. Ein Mönch hatte seltener eigene Nachkommen, daher eher Bezeichnung für einen 1. sehr enthaltsam lebenden Menschen oder 2. für einen "entlaufenden" früheren Mönch.

Möppel. War er wirklich klein und rundlich – eben: moppelich?

Möricke, siehe auch Morse, zu Moritz, lat. Maurus, der Maure, Mauretaner, Mohr

Möss, Koseform zu Mut von Motzo o.ähnl. Dazu Mess Galiziendeutsch (entrundet), da Galizier (poln. Ukraine), so wie Pomm. od. Schlesier nicht gerundet sprechen.

Mohaupt / Moheit / Mohet. Schlesien... Ableitungen von Mohnhaupt: rundes Gesicht, wie eine Mohnkapsel

Moises / Mojzis (900 x tschech.) / Mose

Ägypt. von Mose = Kind, speziell im Hebräischen: Mose, das aus dem Wasser gezogene Findelkind.


Mokros / Mokre / Mokri, Dtsch. 190 x, Polen 300 x (Oberschlesien). Mokre = nass, feucht, durchnässt. Spottbezeichnung für einen Bettnässer oder auch Trinker.

Moldenhauer / Muldenhauer, Hersteller von Mulden aus Holz, Brotformen für das Bäckerhandwerk. Siehe auch Model.

Molder, 200 x,Schwerp. Vogtland, der Müller, lat. Molitor, davon abgeschliffen: Molder

Moltke, (hat nichts mit Milch zu tun.) ndt. Molter = der Bierbrauer

Molzahn, Schwerp. Meck.-Pomm., Bedeutung: Der Schweigende

Molitor. Der Müller, der Mühlenarbeiter, der Mühlenmeister

Mombree / Mombré / Mombrei. Namensvorkommen Schweizer Kolonisten in Ostpreußen. Der Ortswechsel aus wirtschaftlichen Gründen. Ein französ./german name von Mund = Boro bzw. Vormund/Vogt ... der jemanden beschützt.

Mommert // Mummert von Mundbarr: Beschützer, Vormund – beschützt das Mündel

Mommsen, -sen = Sohn des Momm, Kf von Momberg germ, von muni + beraht = Geist/Gedanke + glänzend. Prof Udolph meint: Sohn des Momm aber genau wie Mumm ein Lallname (aus Kleinkindermund), dem Laut nachempfunden ohne konkrete Bedeutung.

Monet(h)a, 100 x, lat. die Münze vermutl. für einen Münzer, Münzenhersteller.

Mond. Prof. Udolph meint: Hier ist nicht das Himmelsgestirn gemeint, sondern aus dem Schlesischen: Menda, Monda = die Filzlaus

Montè. Mont = der Berg. Ein Hugenotten-Vertreter.

Monteverdi, ital. Monte verde = Berg + grün

Moormann, Er wohnte in der Nähe des M.

Moran / Morán. Tschech., Böhm., Sudeten: Der Vagabund, der Herumtreiber, Landstreicher

Morawe 35 x. Eindeutschung des slawischen Morawa

Fluss in Mähren, Ortsbezeichnung, Flurname: feuchter, grasbewachsener Platz.

Morawetz, 300 x, Morawec (tschech./mähr.) ... ist einer, der aus Mähren stammt.

Morche. Über-Name abgeleitet 1. vom Pilz „Die Morchel“ aber auch 2. als Ableitung von Mohrrübe / Möhre / Möhrchen bekannt.

Morck, 500 x norddtsch. NRW, vergl. Ed. Möricke,Kosef., nach dem dunkelhäutigen Mohren.

Mordhorst.

Mory, 10 x vom sorbischen Vornamen Moryslaw. Vergl. Myroslaw.

Moosig / Mosig, 1.000 x, sächsisch. Bedeutung: Die mit Moos bewachsene Stelle, Wohnstätte am Sumpf, am Morast.

Mortag, germ., ältere Form Mardag. Norddtsch Mordag ->ein besonderer Tag, bedeutet Märchen + Tag. Vergl. Dago+bert = Tag+berühmt, Umkehrung von Mordag ist Dagmar.

Mosny / Moszny. aus Schlesien, von Moschna.Tasche, Geldbeutel f. einen Täschner, bedeutet aber auch Hoden. Siehe Fickelscher.

Mostler. Derjenige, der aus den Früchten der Obstbauern und Gärtner den Saft presste und diesen konservierte sowie in Flaschen abfüllte („auf Flaschen zog“).

Motte, 170 x, Schwerp. Schleswig-Holst, Meck.-Vorpomm., NRW. (Hat nichts mit dem Insekt zu tun). Mot / Motte ist nd., = Mut hd. siehe auch Namenzusammenfügungen wie Wasmut, Gismut ...

Motk, 4 x, poln. Mlotk, Motek = Hämmerchen. Molot, Molotaw, russ. Hammer. NT war vielleicht Schmied oder Werkzeugmacher (oder beides).

Motschall, ein Name aus Polen. Begriff aus der Flachsverarbeitung bei dem Arbeitsgang des Einweichens der Fasern im Wasser.

Mozart urspr. Motzahrt / Motzert / Muthard / Mutzhart / Mutzenhard, aus dem Alemannischen „motzen“ von moud+hart , moutishard, (Mut + stark). Verwendet aber auch als Spottname: „im Schlamm rühren, unsauber arbeiten“.

Mross / Mroß / Mros Mrosan / Mrosek

Vork.: 670 x, überall gestreut, Herkommen aus Ostpreußen, Schlesien, Polnisch für Frost, Reif.

Pers: abgeleitet von Mensch, mit frostigem Wesen, kaltem Charakter.

Mrotzek, poln. 1. blinzeln, 2. Nacht, Dunkelheit (ein Nachtaktiver). 3. ein „dunkler“ Charakter

Mrzik, 12 x, (sprich: Mscheck wie in „Garage“, vergl. Morze (Meer) gesprochen Morsche),

Myzk (z mit Punkt obenauf). Bedeutungen im Poln.: 1. Schlummern. NT hielt wohl gern mal ein Nickerchen oder 2. Blindekuh (Kinderspiel: hat die Augen geschlossen/verbunden, wie beim Schlaf).

Muuu

Mylius. latinisiert, weil's doch interessanter wirkt = der Müller.

Mücke 2.600 x. Schwerpunkt: Brandenburg und Sachsen.

Nach der Statur des NT benannt: klein, schwächlich aber auch agil, beweglich oder lästig, frech.

Mückenhaupt, NT mit kleinem Kopf, „ähnlich einer Mücke“.

Mückenheim. Je, eben. Dort sind sie "alle" zu Hause. Vermutlich an einem Feuchtgebiet wohnte der NT.

Mückler / Mickler (ostpreuß.), Mickel (baltisch): zu Michael.

Mühlan. (nicht vom Vogel Milan). Scherp. Sorb., Spreewald. Vorkommen in Miroslaw usw.= mild, gnädig, teuer

Mühle / In der Mühle – eben dort wohnte der NT.

Mühlendyck. Er wohnt an der Mühle am Deich, betreibt wahrscheinlich eine Windmühle niederländischer Bauart nicht um Getreide zu Verarbeiten, sondern das Land zu entwässern (pumpen durch Windkraft).

Mühlenhaupt. Drehkopf einer Holländerwindmühle ... für einen Mühlenmeister.

Mühlfeld (aber auch Müllfeld / Mehlfeld / Möhlfeld) = Fläche, auf der eine Mühle steht.

Mühlstein ist der Hersteller Gleichnamiger.

Mührel / Mierel / Murel / Mur (seltener Name) aus dem Sudetenland. Eine Verkleinerung / Verkosung von Mur – das ist ein mürrischer Mensch.

Müller. BN für den Müller. Windmüller und Wassermüller (siehe auch Bruch-Müller), Zichorien-Müller, Holz-Schneid-Müller. Siehe auch Münkner 50 x, (gerundet) / Minkner 120 x, (entrundet; schlesisch + sächsisch) .

Müller:

Ein Berufsname für den Müllergesellen, den Müller, den Müller-Meister, den Mühlen-Meister. Neben den Kenntnissen der Verarbeitung des Getreides zum Mehl waren auch viele handwerkliche Kenntnisse und Fertigkeiten in der Holzbearbeitung für die Mühlenreparatur oder gar den Mühlenbau erforderlich, also insbesondere aus dem Zimmermanns-Gewerk. Die Tätigkeit eines Müllers wir von jeher zu den „unehrlichen“ Berufen gezählt.


Münch, Ableitung von Mönch. Ein Mönch hatte seltener eigene Nachkommen, daher eher Bezeichnung für einen 1. sehr enthaltsam lebenden Menschen oder 2. „entlaufenden“ früheren Mönch.


Münkner 50 x, (gerundet) / Minkner 120 x, (entrundet; schlesisch + sächsisch) BN für den Müller.

Müßigbrodt. Bezeichnung für einen Ruhegeldempfänger = Rentner

Müßiggang. Bezeichnung für einen Ruhegeldempfänger = Rentner

Müntefering. Münte ist mnd.: Münze, -fering ist mnd: vieren vierteln aber auch vervierfachen ... für einen Münzenpräger.

Münz(en)berg. Dort eine Münzprägungsstätte? ...oder Fundort eins Münz-Schatzes?

Münzer / Müntzer, der Hartgeldpräger

Mützner, der Mützenmacher

Muhs, niederdtsch. zu Maus, weil klein und flink

Mumm, norddeutsch. Sohn des Mumm oder Momm, ein Lallname (aus Kleinkindermund), dem Laut nachempfunden ohne konkrete Bedeutung.

Mundin(g), Württemberg, Ortsname Mundingen, german.: Mund, Mündel = Schutz, / Vormund

Mundt, 6.500 x. Norddeutsch. Mehrere Deutungen: 1. von Vormund = Schutz, d. h. das Mündel wird bevormundet, da es selber noch nicht mündig ist. 2. vom Vornamen Edmund (auch hier „Schutz“, 3. NT hat eine große Klappe (loses Mundwerk), 4. Person mit auffällig großem Mund (anatomisch).

Murrer, 75 x, (hat nicht mit murren od. mürrisch zu tun). Berufsname, sorbisch/wendisch: Der Maurer.

Musch = Mann, Ehemann, Muschak = Männlein als Verkosung, auch Spottbezeichnung. Schwerp. Schles./Tschech./sorb.

Müsig / Müßig. Von Müßiggang – keine Faulheit, sondern Muße haben, Ruhe, Gelassenheit, Besonnenheit.

Muske, 1. niederl. = das Mäuschen oder 2. poln. = kleine Fliege (ein Leichtgewicht) oder 3. von muskatch =berühren, streicheln

Mutschnski / poln. Muczinski, 400 x, ostpr./poln. Bedeutung: nuscheln, undeutlich sprechen.

Musal / Murschall, 175 x, Muschalla, mehrere Varianten, mehrere Möglichkeiten: 1. slaw.: Mursalla = Schmutzfink, 2. Muschitz = morsches, faulendes Holz, 3. poln "müssen". Eine Arbeit verrichten müssen, Arbeitsverpflichtung im Abhängigkeitverhältnis – z.B. für den Gutsherrn (Fronarbeit) 4. (kaum): pers. Mursa = Sohn des Fürsten.

Muth. Der NT war kein Angsthase. Er hat Mut bewiesen.

Muszkieta, Schwerp. Schlesien, Bedeutung: Muskete. NT war möglicher Weise ein Hersteller oder ein bedeutender Kämpfer.

Mylius. 200 x. lat. der Müller, der Mühlenmeister?

Myslivec. tschech.: Der Waldmann, siehe lat. Silvanus, griech. Silas.