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Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben

L“

und deren Bedeutung


LLL – Laaa

Laabs, 2.000 x, Schwerpunkt Meck.-Pomm. Ortsname bei Stagard nahe Koslin (Polen). Bedeutung: Gesträuch auf feuchtem Grund.

Laatsch 317 x, Schwerp.: nördl. v. Berlin Meck-Pomm. Zwei Deutungen: 1. Jener, der aus dem Ort Laatsch kommt. 2. Bezeichnung für einen schlürfenden, nachlässigen Gang aber auch einfältig und träge.

Labahn / Lebahn, 52 x, von dem Ortsnamen Lepahn, in Schleswig-Holstein bei Plön. Slawisch. Bedeutung: Linde. NT war der Mann aus Lepahn // ... der Bewohner des Ortes bei den Linden.

Labait. baltisch, Labas = gut, -ait: Sohn des, "Der Sohn des Guten".

Labenstein, 8 x, wahrscheinlich eine Verschreibung von Lobenstein (in Thüringen), Ortsname

Labove. franz. reform. Hugenotten. Bedeutung: Rind, Ochse. NT als Rinderhalter oder Benennung nach Kraft oder hünenhafter Körpergestalt.

Labsal, mögl. Weise für einen "barmherzigen Samariter".

Labud(d)a. Poln. „schwer“. Ein schwerer Mensch oder ein Armer, der es schwer hat.

Lach, 85 x / Lachmann / Lochmann (hat nichts mit lachen zu tun). Schwerp. Niedersachsen und Hessen. Niedersachsen: Lache = Pfütze, auch Dorfteich, NT wohnte an einer Senke, in der sich zeitweilig Wasser sammelte. Hessen: Lache = Grenzzeichen an Bäumen.

Lachhut / Lachut.

Lachmund. Ein Mensch mit dieser frohen, hoffentlich ansteckenden Eigenschaft.

Lächelt. Mensch mit dieser angenehmen Eigenschaft.

Lämmerzahl. (hat nichts mit dem Zählen von Lämmern zu tun), Eine Abschleifung. Es heißt eigentlich "-zargel" = -schwanz. Lämmerschwanz. für einen nervigen, aufgeregten Menschen, einen Zappler. Zargel, auch als Bezeichnung für den Penis.

Lafontaine, Fontane, franz. Springbrunnen, Quelle.

Lagatz, von Lagoda, sorbisch, Lausitz. Anmut, schmeicheln, liebkosen

Lagoda / Lagatz, sorbisch, Lausitz. Anmut, schmeicheln, liebkosen

Lahm, langsam, gliederschwach, hinkend oder gar gelähmt.

Laicher / Leicher ( Er hat nichts mit der Leiche zu tun oder dem Laichen von Fischen). Der Laicher ist ein Sänger.

Lajow, eigentlich aus Polen, das „L“ mit Schrägstrich: Lagow, ein Name mehrerer polnischer Orte. Die Berliner Mundart formt das „g“ zu „j“ um. Siehe: „'Ne jut jebrat'ne Jans is 'ne jute Jabe Jottes“.

Lakaschus, 38 x, / Lakischus und Varianten. Balt., lett., lit. Ostpr. Bedeutung: Mensch i. S. v. Herumtreiber, Vagabund

Lallmann / Lellmann, 250 x, Schwerp. NRW, RP. Bedeutung: schiefer Mund, der nur Lall-Laute ermöglicht. Unverständliche Aussprache

Lämmerhirt / Lämmermann. Der Schäfer, besonders für Jungtiere dieser Art.

Lamla. Schwerpunkt Schlesien, Baden-Württemberg. Bedeutung: Das kleine Lamm, das Lämmle – für einen friedfertigen Menschen, lammfromm, der kein Wässerchen trüben kann.

Lamm. Lammfromm.

Lähnwitz (das ist nicht witzig). Ortsname in Meck-Pomm. bei Lübz. Bedeut.: slaw. „Faulpelz“.

Lamack, poln. umsäumen, einfassen (Schneiderhandwerk) oder brechen, knicken

Lambster, Schwerp. Südharz, Hannover. Name des wüst gewordenen Ortes Lamesten.

Lammfried. Er war so friedlich wie ein Lamm.

Lamprecht.

Landschreiber, BN: ein Beamter des Landesherrn, der Herrschaft allg. Er notierte Angaben z.B. über Abgaben.

Landt, 280 x, Schwerp. Meckl.-Pomm. 1. Ein Örtlichkeitsname – Flurname mit Land aber auch 2. von germ Namen wie Land + bert /- + brecht = im Lande berühmt, weithin wohlbekannt, dazu als kurze Kof.: Landt

Landvogt / Landvoigt

Die Bedeutung: Landvogt oder Landvoigt. Der Vorsitzende eines Landgerichts.

Landzettel. Der ursprüngl. Name schien nicht erklärbar, daher Schreibvariante eingeführt mit neuer aber falscher Bedeutung. Ursprung: mhd. Landsiedel, ein Land(be)siedler, mnd. Landsedel > ein Landsasse = Pächter eines Stück Landes auf Zeit.

Lang / Lange(r). Der NT war nun eben nicht kleinwüchsig. Er war tatsächlich lang.

Langas. Baltisch für einen langen, für einen großen Menschen.

Langhanke. Schwerp. Ostpr. bei Allenstein. ... von Langas = Durchgang, Öffnung, Pass.

Langkabel niederdtsch: Kavel

Ein langes Stück Land, schmaler Streifen Acker. Pommern: Ortsname Langkavel

Lang(er)wisch (hat nichts mit Reinigungsarbeiten zu tun), Wiese nd. = Wische. Ein langes Wiesenstück.

Langschwager, 80 x, Schwerp. Meck-Pomm. Bedeutung: Verwandter. Körperlich großer Bruder des Ehepartners. Nicht aber Kutscher, Postillon – derartige Bezeichnungen traten erst viel später nach Bildung der Familiennamen auf.

Langwald. Schwerp. Ostpreußen. 2 Orte dieses Namens, bei Elbing und bei Allenstein.

Lanto (gehört und in Unkenntnis aufgeschrieben). Es handelt sich um einen Ortsnamen: Lantow in Meck-Pomm. bei Güstrow. Bedeutung: Lindenbast. Dieser wurde von NT verarbeitet.

Laqua. poln./schles. Bedeutung: Latrine, Trockenklosett. BN -> er war der Reiniger/Entsorger.

Larché. Hugenottenname. Urspr. Larcher (in Frankr. 2.200 x) od. Larchet (in Frankr. 70 x). Altfranzös.: Der Bogenmacher, Hersteller dieses Schussgerätes oder der Bogenschütze.

Lardon, -ong ist Verkosung. Lard aus der frz.sprachigen Schweiz (hier ausgewandert nach Ostpreußen.

Larisch / Laurisch, 2.000 x, poln. Larysz Pol. 840 x, Schwerpunkt: Niederlausitz. Nach Prof. W. Wenzel aus dem Sorbischen. Ableitung von Laurentius.

Laske(r), polnisch: Lasek = das Wäldchen, Wohnstättenname, auch Ortsname in Polen.

Lassahn / Laßahn. Ortsnamen in Mecklenburg. Slaw. für "Waldbewohner".

Latawitz, 3 x, poln. Latawiecz 1.333 x in Pl. für: Fliegen, herumlaufen, für einen agilen Typen, einen "Springinsfeld".

Later: Es ist die niederdeutsche Form des Begriffes „Lasser“, bezogen auf den Aderlasser oder Blutlasser -- für einen Menschen der sich bemüht, mit seiner Tätigkeit der Gesundung anderer Leute zu dienen. Siehe auch: Lat(t)ermann, Lesser.


Latocki / Latotzki, 10 x, poln., Latatch = eilig, aktiv, umher rennend, evtl. nervös, hyperaktiv. Der NT war ein rechter „Springinsfeld“.

Lau, zwei Deutungen: 1. ein lauer Typ, saft- und kraftlos, schlapp oder (norddeutsch): von Löwe: Leu.

Laube (hat nichts mit Gartenlaube/Laubhütte zu tun). Abgeleitet vom slaw. liub = lieb.

Laucks / Lauks / Laux von Lukas. Jener aus Lukanien.

Laudensack

Laugwitz. Ort im heutigen Polen, heut Lukowice bei Brieg. Vermutlich eine Ableitung von Lukas.

Laurenz. Der Heilige Laurentius.

Laurisch / Larisch, 2.000 x, poln. Larysz Pol. 840 x, Schwerpunkt: Niederlausitz. Nach Prof. W. Wenzel aus dem Sorbischen. Ableitung von Laurentius.

Lautenschläger, Jemand, der auf der Laute spielt, ein Musikant.

Lauterbach , 8.000 x, Name zahlreicher Orte in Deutschl. Schwerp. u.a. Sachsen.(hat nichts mit dem lauten Plätschern/rauschen zu tun), sondern von klar, rein, unverfälscht, wie in Kaiserslautern, auch Königslutter. Im übertragen. Sinn auch für einen lauteren/geläuterten Menschen sauberer Wesensart.

Lavi. hebr. Löwe, im Gegensatz zu Levi hebr. Buch/Buche/Psalter ... "die Leviten lesen"

Layeis / Lieis, 2x / Liheis / Lyeis 3 x, Schwerpunkt: Vogtland, von Liene = die Rauchluke, siehe Lienhut = Hohlkegel an der Haltestange zum Löschen des Kienspan- oder Kerzenlichts (Sauerstoffentzug). Der Lieis (sprich Li I eis) ist der Klein-Schmied, der die Kienspanhalter / Kerzenhalter einschließlich des Haltestabes herstellte (darunter ein Behälter der die abgebrannte Glut und heiße Asche auffing).

Leee

Lebbe, Vorkommen: Niederlande, Flandern. Wahrscheinlich eine Kurz- und Koseform von Lebrecht, Liebrecht, Liebold (germ.: Liebrecht: Lieb + brecht = lieb + berühmt, Liebold: lieb + bold = Gewalt ausübend).

Lebedzow, slaw. Schwan (russ. Lebed), -zow = Sohn des L., Langer Hals? Weiße Haare?

Lebefromm. Ein sich selbst erklärender Imperativ.

Leber. Veraltete Bezeichnung für einen Fleischer, Schlechter, süddtsch.: Metzger

Lebsa, 40 x, sorbisch. Bedeutung: der Schmeichler.

Leddeboge, (hat nichts mit „schwäb. Lederbogen“ zu tun). nd. Ledde = Wiese, Boge = Bogen, Biegung, Krümmung. NT wohnte z.B. an der Wiese nahe der Bachbiegung.

Leddin, 165 x, Meck-Pomm. und Brandenb. Ortsname zwischen Neustadt und Kyritz. Slawisch: Siedlung eines Mannes namens Lada.

Leege, nd. niedrig gelegenes Landstück, siehe auch der Ortsname Leegebruch. Siehe Lehde.

Leeke / Leek // Leck

Ein Loch, aus dem Wasser austritt. Der NT wohnte möglicher Weise an einem Weiher mit Abfluss/Rinnsal.

Lehde. nd. Ortsname. L. im Spreewald. Niedrig gelegenes Land, feuchte Wiese. Siehe Leege.

Lefarth, Schwerp. Westfalen, Sauerland, niederdtsch. siehe auch Lipphart // Lippert. Ahd. liub + hard = Liebe + stark

Lehfeld(t), 500 x, NT hat ein Feld zum Lehen (leihen). Er war ein Pächter jener Ackerfläche.

Lehmann. (Hat nichts mit Lehm zu tun). Er ist ein Lehn-Mann. Berufs-Name zum mittelhochdeutschen „lehenman“. Nutzer einer Pachtfläche, Bewirtschafter eines Lehngutes. Er hat ein Lehen.

Lehm. 1. Wohnte er an einer Lehmgrube oder 2. war er gut formbar, knetbar (im übertragen. Sinne) wie Lehm?

Lehmberg / Lehmkuhl / Lehmpfuhl. NT wohnte an einer Stelle mit dieser geologischen Besonderheit. Am Hügel mit Lehmvorkommen, an der Senke, dieses z.T. mit Wasser voll gelaufen. (Siehe auch Lehm- und Tongruben, Standorte für Ziegeleien)

Lehmhus / Lehmus, süddtsch. das Lehmhaus bzw. Lehm lateinisiert. Siehe auch Glien.

Lehne, (440 x) 1. seltenere matrynomische Bezeichnung als Kurzform von Helene. 2. Wohnstättenname: Berg-Lehne. Er wohnte am Bergeshang.

Lehnigk. Sorbisch aber eingedeutscht von Lehnsmann, Lehns-Gutsbesitzer, Nutzer des Lehen ... also kurz: Lehmann.

Lehrke / Löhrke, nd. Verkos. von Lorenz, Verkos. von Laurentius, -ke ist nd. Verkosung.

Lehrmann. Wahrscheinlich kein Lehrer, sondern abgeleitet von Lorenz, Laurentius.

Leibniz, abgeleitet vom ON Leubnitz in Sachsen.

Leidyng, 550 x, Leiyng, 8 x, (eine Verschreibung), Nordwestdeutschl. nd. Ortsname im Kreis Lienburg.

Leiner / Leinreiter / Leuner / Schwerp. Sachsen. BN. Ausdruck für das Treideln = ziehen der Schiffe von Menschen oder Tieren.

Leinkauf, niederdtsch. urspr. Liedkauf. Das ist der Gelöbnistrunk beim Vertragsabschluss.

Leitz / Leitzmann, 30 x, Der Geleits-Mann. Ein bewaffneter Reiter/Soldat, der Wagenzüge/Fuhrwerke gegen Räuber schützt/verteidigt. (Siehe Bodyguard).

Lellmann / von Lallmann, 250 x, Schwerp. NRW, RP. Bedeutung: schiefer Mund, der nur Lall-Laute ermöglicht. Unverständliche Aussprache

Lemmer, 1.000 x, (hat nichts mit Lämmern zu tun). Von Lambert, Land + bert = im Land berühmt.

Lempaszak, D 8 x, Pol. 50 x, Lempaszek, Pol. 50 x, D/poln. Mischform. -szek ist Verkosung. Ableitung von Lamprecht // Lambert. Germanisch: im Land berühmt.

Lengtat / Lengtaitis. Ostpr./litauisch, auf die Körperhaltung bezogen: Sohn des Gebeugten, Nachkomme des Gekrümmten. Siehe auch „Krumme Lanke“ in Berlin.

Lenoir = der Herr Schwarz

Lentwojt (altpolnisch)

Die Bedeutung: Landvogt oder Landvoigt. Der Vorsitzende eines Landgerichts.

Lent = Land oder nd. Lenz, der Frühling?

Lenz. Zwei Deutungen: 1. Kuf von Lorenz, 2. mhd lenz = der Frühling, das Frühjahr.

Leonhardt. Leo(n) = Löwe + hart = kräftig, stark.

Leppelt ,120 x, auch Leipld, Lippelt, Lippert, Leibholt, Leopold und weitere Varianten. Ursprung ist germ. Name Luit–bald. Luit: Leute, Volk – bald: kühn. Lippert = Leute + glänzend

Léraillé, D: 1 x, Vorkommen in Nordfrankreich Bedeutungsumschreibung: Die Augen verdrehend, als Zeichen von Wut, Ärger, Jähzorn.

Leschin, sorb. Ortsname im Raum Cottbus. brachliegendes Land.

Less / Leß, 180 x, Pommern/Polen. Lass = Wald. NT wohnte am/im Wald.

Lessing, 1. aus sorb. Leschnik = Waldbewohner, 2. aus lezzig: müde, bequem (vergl. lässig)

Letochleb (böhmisch /tschechisch) = Sommerbrot, Jahrbrot

Leuchtemann. Jener, der die Laternen anzündet?

Leuner / Leiner / Leinreiter Schwerp. Sachsen. BN. Ausdruck für das Treideln = ziehen der Schiffe von Menschen oder Tieren.

Levi. hebr. Buch/Buche/Psalter ... „die Leviten lesen“, im Gegensatz zu Lavi. hebr. Löwe.

Lewerenz, der Hl. Laurentius / Laurenzius

Ley / Leyen: auch Leii , Zusammenh. Loreley. nd. Wir kennen Leyen-Schiefer, Beruf: Leyendecker = Schieferdecker der Dächer oder Wohnstätte am Schiefervorkommen.

Leyer: Eventuell der Ausleiher (oder Vermieter gegen Geld), der Verborger (siehe heute: Das Leasing) oder von: Leyer / Lyra – als Musikinstrument.

Liii

Libal, 150 x, in Tschech. 800 x. von Libat = küssen. Es handelt sich um einen aktiven Küsser.

Libeda. slaw. Der Schwan


Lichtblau, Licht = hell. 1. Benennung nach hellblauen Augen oder 2. nach entsprech. Kleidung.

Lichtenheld(t), Schwerp. Thüringen, Wohnstättenname. An der lichten Halde, am hellen, unbewaldeten Bergeshang wohnend.

Lichterfeld: Möglicher Weise hergeleitet von Lichtung, die gerodete Fläche eines Waldes, um dort Feldbau betreiben zu können. Örtlichkeitsbezeichnung. Der Namensträger wohnte am Acker-Rain dieser Lichtung.

Liebal. germ. Name von Liub (Liebe) + walt (von verwalten, Macht ausüben).

Liebau. Der Liebtuer, der Schmeichler.

Liebezeit. Ein Echoname nach dem Ausspruch, den der NT auffallend oft wiederholte, wie: „Ach, du liebe Zeit“.

Liebheit, 35 x, Schwerp. Nordh., Eichsfeld, Berlin-Brdbg., einer der wenigen Namen, die vom Weiblichen abgeleitet sind (etwa 5%). - heit deutet immer auf weibl. Namen hin siehe Adel-heit. (ein edles Wesen).

Germ Luibheit, Leifheit. -heit bedeutet Wesen, Beschaffenheit, Würde. Ein liebes Wesen.

Liebehen(t)schel. 40 x, -el = Kof. Lieber Johannes > lieber Hans > lieber Henschel

Lieb(e)now / Liebenau / Lieb(e)ner. In Schlesien. Nach dem Ortsnamen Liebenau bei Liegnitz1. Der freundliche Mensch, der Liebe oder 2. Jener aus dem Ort Liebenau. 3. Der Mann, der an einem "lieblichen" Auenwald wohnt?

Liebermann, der liebe Mann.


Liebig, lieb, angenehm

Liebenau / Liebenow / Liebnow. Liebe + Aue. Auf der Wiese ist gut lieben?

Liebezeit. Echoname, häufig wiederholt: "Ach, du liebe Zeit", als Ausdruck von Erstaunen, Erschrecken, Entrüstung.


Liebherr. 160 x, Schwerp. Norddtsch. und Allgäu. (NT war tatsächlich zumeist nicht böse. Nein, diese Erklärung ist nicht richtig), sondern: german. Ursprung: Liub = lieb, wert, teuer. -herr = Heer, Kriegerschaar

Liebknecht, der liebe Knecht

Liedkauf auch Leinkauf, niederdtsch. Das ist der Gelöbnistrunk beim Vertragsabschluss.

Liedtke (in verschiedenen Schreibvarianten), 4.000 x, nd. zu Lüdke, Lüdecke, Kuf von Ludwig = volk + laut (im Sinne von Kampfesgeschrei).

Liehm (40 x) / Liem (87 x) auch Lehme, Liehme, Luhme

Schwerpunkt der Herkunft: Böhmen. Kurzform von dem german. Namen Lind-Mond. Bedeutet: Leute/Volk + moud/Mut. NT gehörte zu den mutigen Leuten, stammte aus einem mutigen Volk.

Lienig 220 x, sorbisch. Bedeutung: 1. Ein Fischer, benannt nach dem Schlei = Lienig oder 2. Haarverlust, Mauser für einen zeitig Glatzköpfigen.

Lienicke 10 x. wohl eine Verschreibung, der die gleichen Bedeutungen wie bei "Lienig" zugemessen werden.

Liepack., sorb./wendisch. Handwerklich für kleben, kleistern, schmieren, vielleicht mit Pech, ebentuell auch mit Lehm.

Lier (abgeschliffen von Lüder). ahd. luit - heri -> Lut- her = Volk, Leute, Menschen + Heer.

Liesaus. 68 x. Schwerp. Sachsen, Sachs-Anh. Thüringen. Ein Satzname. Imperativ. Lies aus! Vergleiche Achenputtel: Erbsenauslese: "Die guten ins Töpfchen – die schlechten ins Kröpfchen, Spreu vom (ausgedroschenen) Weizen sondern, Wein auslese.

Lies(e), Ableitung eventuell von 1. Elias , hebr. "Mein Gott" oder 2. von Elisabeth (hebr.: "Jene, die Gott verehrt". Nur etwa 5% der Namen sind von weiblichen Namen abgeleitet.

Liesegang. niederdtsch von leisem Gang, schleichend. Ein Unauffälliger – oder im übertragenen Sinne ein „Leisetreter“, der den Leuten nach dem Munde redet.

Lilie / Lilje, 140 x, Lilienweiß. Nur Hannover und Umgebung, abgeleitet von der Blume – Lilie, Sinnbild der Reinheit, Keuschheit, Schönheit, Vergebung, Licht, 1. z.B. als Hauszeichen, Hausname „Zur Lilie“...„Zur weißen Lilie". Wohl seltener für jmd. mit weißen Haaren.

Limberg / Limberger, 1.300 x,

Vork.: Südl. Baden-Württemberg. Schwarzwald. Von dort auch viele Namensträger in Richtung Balkan, Rumänien, Banat ausgewandert.

Klingt nach Ortsnamen (nicht auffindbar – ev. wüst). Möglicher Weise eine Ableitung von Lindberg, Lindenberg, der Berg, der mit Linden bestanden ist.

Limprich, 40 x, in Brandenburg. Deutung nach Prof. Udolph: vom germ. Namen Lindbert = Linde+berühmt.

Lind / Lindemann ein zierlicher Mensch, mit zarten Gliedern, zarter Haut. ...aber auch:

Lindemann / nddtsch. Linnemann: Jener, der bei den Linden wohnt.

Lindlahr

Ortsname: Lindlahr im Rheinland. Bedeutung: Linden-Wald.

Lindner 40.000 x, Schwerp. Sachsen, Franken ein Wohnstättenname. Er wohnte bei den Linden

Lingen, zum Ortsnamen. Mhd. „linge“ = Kanal

Link / Linke / Linkerhand / Luchterhand, 1. mit der linken Hand schreibend, Linkshänder,

2. ein linkischer, ungeschickter Mensch (link = unwissend).

Linkiewicz (auch eingedeutscht) Linkewitsch, Linkowitsch poln. von Linka: Seil, Schnur, Leine oder vom Schlei (Fischart). Da Herkunft der Fam. aber aus Schlesien, gibt es die Vermut. v. Prof. Udolph für eine dtsch./poln. Namensbildung: für einen Linkshänder.

Linksminat

30 x. Baltischer Name: Links = heiter, froh, vergnügt. -minat = Sohn des

Linzke, 13 x , Schwerp. Brandenb. / Meck.-Pomm., Deutung Pommerisch/polnisch: NT lebt dort, wo es den Schlei (Fischart) gibt. Deutsche Erklärung (hier eher nicht zutreffend) als Zusammensetzung mit -lind , wie Diet-lind.

Lipphart / Lippert. Ahd. liub + hard = Liebe + stark, auch Lefarth, Schwerp. Westfalen, Sauerland, niederdtsch.

Lis, 400 x, / Lisco Polnischer Name Lis bedeutet Fuchs. Vorfahre trug entweder rote Haare oder war besonders schlau

Lisca / Lischka. tschech.: Der Fuchs

Lisson. 430 x, (keine Hugenotten). Schwerp. Schlesien, poln. „Fuchs“. War NT schlau, „verschlagen“ oder trug er rote Haare?

List / Liszt, Weisheit, Zauberei


Liszt, ungarisch: Mehl, zum Berufsnamen: Müller

Litzbarski, nach einem Ortsnamen in Polen

Looo

Lobbes

Lobeda, Ortsname (Jena-Lobeda), Schwerp. Niederlausitz. Sorbischer Ausdruck für Gartenmelde, genutzt z.B. als Gewürz bei der Musherstellung.

Lobert / Löbert / Lobbert / Libbert

Vork.: 290 x in Dt., breit gestreut, PersN.,altgermanisch, Bedeut.: Chlod/Hlod = der Laut, -bert = berühmt, sinngemäß evtl.: Berühmt durch Kampfesrufe/Kampfgeschrei.

Lobeth. Slawisch, sorbisch: Lobeda, die Melde (Unkraut). Ein Mensch, der nicht viel taugt oder rücksichtsvoller: vielleicht ein Mensch, der an einem Meldeacker wohnt.

Lobig, 80 x, Fläming, slaw. Verkosung, abgeleitet von Liebe.

Lobitz, 230 x. Schwerp. Meck-Pom, Brandenburg. Ortsname, heute in Polen slaw. Lowicz, ein slaw. Vorname. (Ort des Lowicz). Bedeutung: Jagen

Loch, gleichbedeutend mit Gefängnis, Versteck, Öffnung, Winkel. Ortsnamen (ursprünglich -lo(h), siehe Oldesloe, Gütersloh, aber auch Wiesloch.

Lochau. Vork. Raum Halle - Magdeburg. Lochau ist ein Ortsname.

Löbel. Eine Verkosung, wie bei Hänsel und Gretel. Ursprüngliche Bedeutung: Löwe, also kleiner Löwe, Löwlein.

Löb(e)lich, ja, sein Lebenswandel war lobenswert. Da kann mann nichts anderes sagen.

Löchel, 440 x, Zentrum Hessen. süddeutsch. Verkleinerungsform für Loch, das kleine Loch. NT wohnte an einer Senke, Vertiefung, in einem kleinen Tal.

Löffelmann / Löffler. Bez. f. d. Hersteller von Essbestecken, Löffeln.

Löhde, 30 x norddtsch. Kosef. von Ludwig, Ludolph. germ. Lud = Leute, Volk, -wig = kampf, kämpfen.

Löhnert. vom Vornamen Leonhardt. Leon = Löwe, Hardt = kernig, kräftig

Löhnholdt. vom Vornamen Leonhold, der holde Löwe.

Löhr / Lörius (lateinisiert). Berufsname. Ein Loh-Gerber.

Löhrke / Lehrke / nd. Verkos. von Lorenz, Verkos. von Laurentius, -ke ist nd. Verkosung.

oder siehe Löhr: Derkleine/junge Loh-Gerber?

Loesener / Löser. 1. Der Lauscher, Aufpasser (Begriff aus der Jagd für Jenen, der das Wild aufspürt oder 2. von lösen, auslösen im Sinne von loskaufen, sich frei kaufen.

Löw, / Löwe

Jeweils etwa 2.400 x in D. Löw ist süddeutsch, Löwe ist norddeutsch. Herkunftsvarianten:

- Aus dem Vornamen, frei gewählt „Unser Sohn soll so stark sein wie ein Löwe“ oder eher: - aus einem alten Hausnamen (aus der Zeit, als es noch keine Hausnummern gab, sondern Hausnamen). „Er kommt aus dem Haus >Zum Löwen< (siehe auch heute noch bei Apotheken, Gaststätten).

Logsch, 50 x, Loksch, „Flickenteppich-Verteilung“ (Flucht, Vertreibung). Zahlreiche Deutungsmöglichkeiten: Begriff aus dem Poln.: Lokisch = der Milde / Sanftmütige aber auch Steg (über den Bach), das Pferdegespann, auch ein Hinkender (Vorfahre).

Loh(e) / Lohmann, 20.000 x, (keine Verschreibung von Lehmann). Loh bedeutet Wald. Siehe: Der Grundstoff der Gerblohe des Lohgerbers (Lederbereitung) besteht aus Baumrinde (Birken) des Waldes. Herr Lohmann ist der Mann des Waldes. Wohnstätten- oder auch Herkunftsname.

Lohmer, von Lohmar, alter germ. Ursprung von Chlodmar = laut/bekannt+ berühmt, siehe auch Chlodwig.

Lohrengel / Lorengel

350 x. Harz und Südniedersachsen. von Lorenz/Laurentius (christl. Märtyrer). Lor-Engel, (Engel als Familienname). Welcher Engel /welcher von den Engeln? Der Lorenz-Engel.

Lokoschat / Lokoszus / Lokoschus (balt., lit., lett., altpreuß.): lebhaft, aktiv, auch hektisch.

Lompscher. 6 x.// Lomscher // Lomtscher 3 x, poln. – Lonka, Lomschka: an einem Gewässer wohnend. Vergleiche "Krumme Lanke".

Lopata / Lopatta, 300 x. Poln. Lopata = die Schaufel, ein Handarbeiter oder Hersteller von S.

Lorenz, von Laurentius (lat.)

Loske, 1.000 x. schles. Wäldchen. NT wohnte an einem Wäldchen.

Losky, eingedeutscht von Wlosky, Haar, evtl. Person mit auffälligem (langen) Haar.

Lossack, 50 x, Schwerp. Niederlausitz, sorbisch von Wlossack = Mann mit langen Haaren.

Loster, geläufig in Südwestdeutschland, Heidelberg und Umgebung. Niederdtsch für lauern, laustern, lüstern, dem Wild auflauern ... Name für einen Jäger.

Lotz, Schwerp. Hessen, -z ist Verkosung, Variante von Lutz – eine Verkosung von Ludwig, german. Lud = laut + wig = Kampf

Loui / Lui / Luy. Schwerp. Rh.-Pfalz, Ableitung von dem franz. „Louis“. Herkunft vom german. Ludwig = Chlod I wig = Kampf, laut Gebrüll + Sieg.

-

Luuu

Luban

Vork.: südl. v. Berlin, Niederlausitz, Sorbische Gegend, slaw. von Ljuba = lieb, wert, teuer.

Liuba = Göttin der Liebe.

Lubda 17 x. Schwerp. Oberschlesien, zu Namen wie Lubomir (Liebe + Frieden), Luboslaw. Lubis poln. für Liebe.

Lubetzki, poln. Lubecki, Ortsname. Er kam aus dem Ort namens Lubecki Lubi = die Liebe

Luboschik, 25 x, Schwerpkt.: Schlesien, von Lubo-mir (als Vorname) = Liebe und Frieden

Luder / Lüder, ein hinterhältiger Mensch. Siehe auch Lier (eine sprachliche Abschleifung).

Luderer, siehe Luder aber auch Herumtreiber, Vagabund, liederlicher Kerl

Lübke, von luit + bert, Volk + beraht, Leute/Volk + glänzend. Auch vom Ortsnamen Lübbecke (Westfalen) ... der Mann aus Lübbecke.


Lücke, Bedeutunge: 1. von Lüddecke (norddeutsch/dänisch -dd verschwindet beim Sprechen) von Lüde = Leute, 2. Verkosung von Ludolf, (Leute+wolf) oder Ludbald, 3. wohnte an einer Lücke, Lichtung am Wald.

Lüdt(c)ke /

Lüdecke / Lüdicke / Lüdke, auch Liedtke, Kuf von ahd. Ludolph oder Ludwig = volk + laut (im Sinne von Kampfesgeschrei).

Lüder. ahd. 1. luit - heri -> Lut- her = Liut, Leute, Volk, Menschen + Haria, Heer, Kriegerschar.

2. Lüder / Luder, ein Lüderlicher, ein hinterhältiger Mensch. Man sagt, dass sich der gleichnamige Vater von Dr. Martin Luther aus diesem Grunde auch etwas umschreiben ließ.

Lüdersen / Luersen (verschliffen) / Lueßen (niederdtsch.) siehe Lüder: Luid = Volk, -sen = Sohn, Nachkomme.

Lühsing (fälschlich auch Lüßing (25 x), eine Verlesung des Sütterlin), Lühse (niederdtsch) = Schilf, Binse. NT wohnte an einer feuchten Stelle.

Lüllfitz, vom Ort Lüllfitz, Pommern, slaw, heute Lülevicze bei Belgard.

Lüllwitz, 90 x, vom Ort Lüllfitz, Pommern, slaw, heute Lülevicze bei Belgard.

Lünser, Schwerp. Mecklenburg. Lünse = Stift, Achsnagel für ein Wagenrad. Lünser ist der Hersteller der Lünse, ein Kleinschmied. Passt zu Radmacher, Stellmacher.

Lürding, Vork. Kreis Osnabrück. Siehe Lüder und -ing = Sohn, Nachkomme

Lüscher. 1. zu Lusche = Sumpf, Bruch, also ein Wohnstättenname. Dort wächst auch 2. Lüsch = Riedgras. 3. Es gibt auch den Ortsnamen "Lüsche".

Lütgert. lütt + gert? Der kleine Speerträger?

Lütke / Lüttje nd. – der Kleine.

Lüttmann, nd. der kleine Mann

Lützelburg, die kleine Burg.

Lüwa, gerundet von Liewa, sorb.: links, möglicher Weise für einen Linkshänder

Lungfiel. nach d. Ortsnamen Lungefiel / Lungewiel bei Regenwalde, heute Lugowina in Polen.

Luser (sehr selten), Österr. 50 x, vom tschech. Die Pfütze. Wohnstättenname

Luther von 1. Lothar, ahd. luit + heri = Volk + Heer oder 2. von Lothar ahd. hlut + heri = laut/berühmt + Heer

Lutoschka / Luttosch / Lutuschka, 10 x Spreewald, sorbisch Prof. Walter Wenzel

von Lutobor (alter slawischer Vorname) = Der Kämpfer. Gleichbedeutend mit grimmig, grausam, streng.- Suffix ist Kof.: Der kleine Kämpfer, das Kämpferlein.

Luy / Loui / Lui. Schwerp. Rh.-Pfalz, Ableitung von dem franz. „Louis“. Herkunft vom german. Ludwig = Chlod I wig = Kampf, laut Gebrüll + Sieg.

Lyszkiewicz, 11 x in Dtschl., 1002 x in Polen. Im Poln. ist Lis/Lys der Fuchs. NT hatte eventuell rote Haare und/oder war ein besonders pfiffiger Kerl.