Zurück zum Inhaltsverzeichnis




Einige Familien-Namen mit dem Anfangsbuchstaben

G“

und deren Bedeutung



Gabelinka / Gabelunke. 18 x, evtl. aus Böhmen: Gablenz = Jablonecz = Apfelbaum.

Gabelmann. Für einen Hersteller von Eßbestecks oder Mistforken.

Gadewohl / Gadewoldt / Gadewoll (niederdtsch). Ableitung von Gottwald. Bedeutung: Gott möge walten, bestimmen.

Gaditz / Gauditz (evtl. eine Verschreibung) vermutl. nach dem ON Gaditz bei Kemberg.

Gadow / Gardow

30 x Tel. CD. Schwerpunkt: westlich von Berlin. Das eingefügte „r“ ist sinnlos (man bezeichnet die Einfügung als „hyperkorrekt“. Es handelt sich um einen Ortsnamen (Prignitz). Die Bezeichnung kommt aus dem Slawischen und bedeutet „Schlange“. Ein Mensch, der vom Schlangenort kommt.

Gähle, 35 x, Schwerpunkte: norddtsch. und Raum Hannover. Bedeutung: Gehl = gelb = blonde Haare. Vergl. „Backe, backe Kuchen ... Safran macht den Kuchen gehl“.

Gänseräufer. Der NT rupfte, entfederte die Gänse.

Gäser(t), „superkorrekt“, weil aus Jehser(t), auch Gäser(t), (t) dient der Verstärkung des Auslautes, ist aber „unorganisch“, wie bei Obs/t oder Paps/t. Slaw. für See, poln. Jehser, siehe auch Oserow. Wohnstättenname. Der NT lebte am See.

Gagarin, russ. Gaga, die Ente, Tauchente.

Gaidecka. Poln. sprich: Gaidetzka: Der Dudelsackpfeifer.

Gailat, 13 x, (nicht verwechseln mit Geilert) Ostpreußisch / lettisch / litauisch. Gail = Hahn, - lat = Sohn des H.

Gallaun, 30 x, ostpreußisch / baltisch / weißrussisch. Bedeutung, Borte, Tresse, auch: silberne Knöpfe, Uniformschmuck, Posamenten.

Gallei / Galley, 120 x, Schwerp. Südwestdtschl. und Auswanderer nach Rumänien. Bedeutungen: von Gallus (lat.) der Hahn oder von Gallier = der Franzose.

Gallin, 77 x, Grundlage ist der christliche Name Gallus => Galja = ein heiliger Mensch. Siehe auch St. Gallen (Gründer des gleichnamigen Klosters).

Gamlin (hat nichts mit vergammeln zu tun). Ortsname, von Gammelin (bei Schwerin, Hagenow), slawisch. Bedeutung: Hopfen.

Gamper / Gampler / Gemperlein / Gumber / Gumbelmann / Gumpel / Gumper, alle Varianten zu „Springer“ (Leichtathletik), siehe auch engl. jumpen = springen

Gansewig. vom ger. Namen Ganswig. Gans = alles, -wig Kämpfer. Ein Allkämpfer, wie 10-Kämpfer

Ganschow, Gantzkow, Gentzkow = Ortsnamen, slaw. für Gans, also im Sinne von Gänseanger, Gänsewiese.

Ganzer(t). Brandenburg. mundartl. Form für eine männl. Gans. Ganter dagegen ist sünddeutsch. NT war Hütejunge, Gänsezüchter oder hat viel geschnattert.

Gardelegen, Ortsname. -legen von Lehen (Hinterlassenschaft, Besitz) hier: des Mannes namens Gardo. Siehe Aschersleben, Oschersleben, Niederdodeleben ...

Garmhausen, vom Ortsnamen Garmsenhausen in Ostfriesland / Germershausen im Kreis Göttingen. Ger – mar – hausen = Speer – berühmt – dort leben

Garnies 30x / Garnis // Garnys, Schwerp. Ostpreußen, Litauen. Bedeutung Litauisch: Vogel spez. Storch oder Reiher.

Garten (hat nicht mit Gärtnerei zu tun – nur fälschlich ans Deutsche angeglichen), Slaw. von Jarota wütend + Ruhm (siehe auch Jaroslaw).

Gartenbach. Dort wohnte er – wo der Bach durch seinen Garten fließt. Das wünscht sich mancher.

Garz, 400 x, Ortsname vieler Orte. Bedeutung: Kleine Burg.

Gasch / Gaschler, 460 x, 1. Schwerp. Süddeutschl. Bayerische Mundart. NF von

Gassler, Wohnstättenname. Jener, der an der Gasse wohnt oder 2. Ga von Gawel (poln. Vorname, abgeleitet vom latein. Gallus. -sch ist hierbei Kof.

Gastel / Gast

140 x.süddtsch, Baden-Württemb., Bayern. Form von Gast. Verkl.: Gasterl a b e r

im Norddtsch./ mittelniederdtsch von Gassel = Quast / Pinsel, bestreicht den Brotrücken. Das Brot wird gegasselt, mit Wasser bestrichen, damit es nach dem Backen glänzt. Der NT war Bäcker

Gattung, 200 x Tel. CD., Schwerpunkt Grenzbereich zwischen Thüringen und Hessen. Es handelt sich nicht um den Ordnungsbegriff aus der Biologie, sondern um eine Umdeutung eines „verschliffenen“, nicht mehr verstandenen Begriffs. Es handelt sich dabei um Gaddum (althochdt.) = Gaddem (mittelhochdt.) = Gadden. Es handelt sich dabei um ein Haus, das aus nur einem Raum besteht.

Für den Namensträger war bestimmend, dass er in einem solch kleinen Haus wohnte.

Gau. nd. holstein. / westfäl. gau = rasch, schnell. oder ...

Gau / Geu, entweder Kf. von Gottfried oder von Gau = Land, Galibert (im Land berühmt)

Gauck. mhd für Kuckuck., im urprüngl. Sinne für einen Narren oder Toren.

Gawehn / Gawöhn, ostpreuß. Gawehnas: litauisch: die Fastenzeit (von Aschermittwoch bis Ostern). Vielleicht wurde das Kind in dieser Zeit geboren, vielleicht war der genaue Tag unbekannt.

Gawenda (aus dem Poln.) Unterhalter, Plauderer Gesprächiger

Gayda, urspr. / Gaida, poln. Dudelsack. ...für einen Musiker.

Geee

Gebauer / Gebur / Geburek / Geburszyk mhd. gebüwer/gebur = Mit-Bauer, (evtl. gemeinsam mit Geschwistern) Nachbarschaftsbauer, (vergl. Gebrüder = Brüder).

Geduldig. Es war die Eine seiner herausragenden Eigenschaften.

Geelhar / Geelhaar / Gehlhaar, (hat vermutlich nichts mit Pomade zu tun?)

Geest 200 x / Geess 5 x / Geeß / Gest 72 x. Wohnstättenname für sandiges, trockenes Gelände im Gegensatz zur Marsch (feucht und fruchtbar).

G(e)frerer / Gefrierer (in Süddeutschl. der (e)-Ausfall. Für einen seelisch kühlen Typen oder aabweisend, frostig oder auch physiologisch unterkühlt, evtl. nach einer überstandenen Erfrierung.

Gehrmann / Germann, Speer+Mann=Kämpfer, vergl. die Germanen

Geiger, der Violinenspieler oder im übertragenden Sinne: jemand, der hohe, schrille Töne abgibt, ein „Gieksender“.

Geil / Geiler(t), (nicht verwechseln mit Gailat), 160 x. Sachsen, Vogtland, Deutungen: 1. vom germ. Namen Geilhart, Üppig + hart 2. (üppig, kräftig wachsend, fröhlich, lustig, übermütig), 3. mhd. geiler, giler: Betrüger, Heuchler, Gauner, Bettler, Landstreicher.

Geisheimer, 100 x, Geisheim ist der Name eines Ortes bei Darmstadt

Geisler, hdtsch. = Gieseler nd. vom german. mhd. Giselher. Gisel = Rute, Stock, Zweig + Heer. Bedeutungen: 1. (Kriegs-)gefangener im Sinne von Geisel (Abgeschiedener, von der Menge Abgezweigter. 2. Zweig gilt hier auch als Abzweig eines Kindes vom Vater. Nachkomme.

Geister, Ableitung von Geest. Hoher sandiger Landrücken in Norddeutschl. im Gegensatz zur feuchten, fruchtbaren Marschlandschaft.

Geitner / Geudtner gehört dieser Name als „überkorrekte Aussprache“ od. Konsnantenwechsel zur gleichen Bedeutung wie Keitner, 100 x, / Keiter? / Jeutner? Eine entrundete Form von Keut (norddtsch / friesich / niederl.) für Bier in minderwertiger Qualität. NT ist der Schankwirt für dieses Keut.

Geitz, langobardisch, verkost Schwerp. Frankfurt a. M., Aschaffenburg, Bezeichnung für Lanzenspitze, Geitzbald, Geitzhart

Gellert, Mögliche Bedeutungen: 1. wohl vom mhd. gellen, schreien. 2. ein lustiger, ungebundener, „frei vagabundierender Mann“ (beispielsweise ein Musikant, ein Gelegenheitsarbeiter), der also nicht unbedingt einer festen, geregelten Arbeit nachging. Einer, der durchs Land streicht.

Gemeinhardt. siehe auch Meinhardt. Er ist hart, stur unbeugsam gegen Jedermann – gegen die Allgemeinheit.

Gems. War der NT ein guter Kletterer ... und dabei so flink wie ein Bergziegenbock?

genannt“ - möglich als Namenszusatz, z. B. Meyer, genannt Bachschneider: 1. Herr Meyer war von seiner Tätigkeit jemand, der Bachläufe und Gräben von übermäßigem Bewuchs freihielt.

2. Das uneheliche Kind erhielt den mütterlichen Namen Meyer – aber alle im Dorf wussten, dass es das Kind vom Bachschneider war. 3. Meyer hieß das Kind nach seiner Mutter aber Bachschneider war der neue Stiefvater, der auch für dieses Kind sorgte. 4. Haus- oder Hofname wird Zusatz zum Familiennamen, z. B. Pharmazeut /Drogist Meyer führt die Löwen-Apotheke. Eine Generation weiter, der Meyer-Nachkomme hat vielleicht einen anderen Beruf, heißt jener dann Meyer, genannt Löwe.

Gendek / Gondek, 111 x, vom poln. gesprochenen Ga(n)dek = der Musikant.

Geneit / Geneitis, balt./ostpr./lit., Gen: litau. der Specht. -eit, eitis = der Sohn, Nachkomme. Pochen, klopfen als Eigenart oder in der Berufsausübung.

Genet, franz. Ginster, ein Wohnstättenname.

Gens / Genscher / Henß / Jentsch / Jentzsch, zwei Deutungen: 1. slaw. Form von Johannes oder poln. von gonsior = Ganter (männliche Gans).


Genschow / Gentschow, 200 x, Verhörung, Verschreibung von Ganschow, Gantzkow,

Gentzkow = Ortsnamen, slaw. für Gans, also im Sinne von Gänseanger, Gänsewiese

Gensing, 80 x, -ing = Sohn des G. norddtsch/slaw. Gensch ist vermutlich Kof von Johannes.

Gensitz. poln. Der Gänsehüter

Geppert, abgeleitet von Gott-fried

Gerber. Jener, der Tierhäute zu Leder verarbeitet. Lohgerber und andere.

Gerdung, Gerd – ung (Sohn, Nachkomme des G.)

Ger-hard (Speer-kräftig). Sohn des Gerhards, Gerhards Sohn.

Gerhard(t). ahd. speer + kräftig, stark siehe genauso: Gericke / Göricke , -icke als Verkleinerungsform.

Gernand / Görnand. germ. Ger = Speer, -nand = etwas wagen

Gericke, 5.000 x / Göricke, Schwerp. Brandenb, Sachsen-Anh., Niedersachsen

Ger - althochdeutsch = german. Speer. -icke ist Verkleinerungsform / Koseform. „Der kleine Speerträger“. Bestandteil von von Gerhard, Gernort, ... Variante Göricke (mundartl.) nur 8 x Tel. CD.

Gerlach RN „ger-lache“ = Speer + Grenzmarke (od. Tümpel) also vielleicht für einen Grenzwächter (oder Jemanden, der an einem Tümpel lebt)

Germann / Gehrmann, Speer+Mann=Kämpfer, vergl. die Germanen, also auch zu Gerhart+Mann. Der Mensch, der bei Bedarf, hart (kräftig, gewaltig) den Speer wirft. Siehe auch wie der Eintrag vorstehend: Gerlach... z. B. als Grenzwächter.

Germain / Gehrmann ? / German / Germann. Germanisch: Der Speermann, der Kämpfer mit dem Speer.

Gernand / Görnandt, german. Ger = Speer, -nand = kühn, wagemutig

Gerndt / Gerntke / Girntke / Gürntke 70 x, aus Schlesien. Ableitung vom germ. Namen wie Gernot., Görenand. Ger = Speer, -not = Kampfeslust, - ke = poln. Verkleinerungsform.

Gerol / Jerol, 14 x , Schwerp.: Kreis Dahme-Spree. Sorbisch: Raubvogel. Areol = der Adler. Enthalten auch in Jaroslaw. NT war also Herr Adler.

Gerstenberg 660 x. Schwerpunkte südl. Niedersachsen, Thüringen, Altenburg

Ortsname, Dorf. Das Gerstenfeld auf dem Berg.

Gerstner, für einen Landwirt, der vorwiegend das Getreide „Gerste“ anbaute?

Gesang.

Gesche(r) 400 x, Eine seltene (5% der Namen) matronymische Form. Gesche ist eine Koseform von Gertrud. Ger = Speer, Trud = Kraft, Stärke.

Geschwill, 400 x, Schwerp. Mannheim, Heidelberg, von schwellen 1. dicklicher, plumper Mensch oder 2. im übertrag. Sinne ... ein Aufgeblasener, der geschwollen daherredet oder

3. Wohnstätte an einem Gewässer mit Überschwemmungsgefahr = Schwellwasser.

Gestewitz / Gästewitz / Göstewitz. Ort, nahe Borna bei Leipzig. früher Gostewitz, heute Gestewitz.

Geudtner / Geitner.

Geue / Geuke, 750 x, Schwerp. Sachsen-Anhalt, Kf. vom Vornamen Godecke

Gewiese, 65 x, auch Gewiehs, Gewies,Gewieß, Gewiss. Schwerp. Brandenb. und Schlesien (Glogau). Deutungen: 1. Gewies, mundartl. = Gewiss. Echoname: Wahrscheinlich wiederholte (echote) der NT mehrfach als Bestätigung eine Aussage. „Ist es so? Ja, gewiss, gewiss.“

2. Gewiese = Wiese, vergl. Brüder und Gebrüder – aber Var. 2 eher wenig wahrscheinlich.

Gewinner. Entweder wegen seiner körperlichen oder seiner geistigen Eigenschaften. Eher selten: wegen seiner gewinnenden Umgangsformen.

Geya, 4 x, ostpr., Gaja, poln., Bedeut. 1. Der Hain, das Wäldchen, 2. Name des Hl. Gajus (siehe Gallien)

Giii

Gielas / Gielath, Schwerp. Masuren Gielas ist die poln. Bezeichnung für einen Gimpel = Dompfaff. – ein Winzling von Gestalt.

Gieram. Ableitung von Hieronimus. Bedeutung:„Mit heiligem Namen“.

Gierek, poln. gieroj = Held, -ek ist Verkleinerung

Giering. -ing ist Nachkomme, Sohn. Hoffentlich war dieser nicht stark von der Gier geplagt.

Gierth.

Giesch, 26 x, Giesche, 200 x, Schwerpunkt um Belzig, Koseform von Namen wie Gieselher, Gisela, Giselmar, Giseltrud, Geisel = Bürge, Unterpfand.

Giese, 1. mittelhochdeutscher Wohnstätten-Name: Giese (gieze) = Bach oder 2. althochdeutsch: Gisal = Geisel

Gieseler nd. vom german. mhd. Giselher. Gisel = Rute, Stock, Zweig + Heer. Bedeutungen:

1. (Kriegs-)gefangener im Sinne von Geisel, ein Abgeschiedener, von der Menge Abgezweigter. 2. Zweig gilt hier auch als Abzweig eines Kindes vom Vater. Nachkomme.

Giffei / Giffey.

Gilgamesch, sumerisch „Ahnenheld“, Bedeutung: noch im Alter junggeblieben.

Gille. 1.000 x. Schwerp. Eichsfeld. Kuf vom Heiligennamen Egidius „der Ziegenfell-Träger“

Gimbatschki und ähnl.

Ortsname. Bedeutung, Tief im Tal liegend, Aue

Gimmel,140 x, -el = Koseendung (siehe Hänsel, Gretel). Ursprüngl. von Gismut, Gismar, Gismund. Bedeutet Geisel = Sohn, Spross, Zweig einer Familie. Verschliffen zu Gimmo => Gimmel. (Verschleifen der Sprache – siehe bei Abba „Give me“ zu Gimmi, Gimmi).

Ginter (entrundet) von Günther, germ. Gunt = Kampfhemd + haria = Heer, Kriegerschar.

Girbig, 130 x, Zentr. bei Görlitz. Ableitung von Ger + wig = Speer + Kampf, Krieg. Der Speerkämpfer. Siehe auch in Hol + ger, Ger + trud

Girgsdies / Girgsdis / Girgsdiz, litauisch für: knarren, knirschen, krächzen, kreischen. Verfügte der NT über eine derartige Stimmengewalt?

Girle, Gerle, 17 x, verniedlicht von Gerlach, Gerlich, Gerling – alter german. Name Ger = Speer / leik = leuchten

Girrleit. Balt., altpreuß, lett., hier litauisch. -leit = Nachkomme. Girr wahrscheinlich von Gerling, hier: -ing=Nachkomme. Bedeutung: Sohn des Speerträgers.

Gisy, 69 x, Gysi, 9 x, süddtsche Kuf von Geisel, ahd. geisla = Rute, Stab, Sprössling, neuer Zweig, Reis. „Es ist ein Ros (Reis) entsprungen, aus einer Wurzel zart“.

Glabisch / Glabsch / Glebisch / Globisch

18 x Glabsch, 19 x Glabisch. Es handelt sich um eine Kf. von Nikolaus. Es gibt viele Varianten, so auch Klaus, Klabes, Klawes, Klebisch

Glaeser. mittelhochdeutsch: „Der mit Glas arbeitet“, Glasarbeiter, Glaser, ein Glas-Hersteller oder -Händler?

Glagow. Vergl. Ortsname in der Altmark: Gladigau = glatter, schlüpfriger Boden

Glasbrenner. BN für einen Glasschmelzer.

Glasenapp. (Glasschmelzer?, Hersteller von Glasschüsseln?)

Glau = umsichtig. (Kein Konsonantenwechsel: der Klau, das Klauen im Sinne von Stehlen).

Aber auch Ortsname.

Glauber, mhd. 1. klauben, aufsammeln. (Glauber-Salz)

Glauch, 160 x, Schwerpunkt: Sachsen, Ortsnamen: Glauch / Glaucha / Glauchau, aus dem Slawischen. Sinngemäße Bedeutung: Stiller Ort, dichter Wald.

Glauck = Klauck?

Glawner, 30 x, Schwerpunkt Lausitz, bedeutet „Haupt“, „Kopf“ Bedeutung: entweder anatomische Auffälligkeit oder Geistesgröße oder Chef (Haupt-Mann). Es gibt auch die Form Gloyner / Glayner – eine Verschreibung aus dem Sütterlin, wo sich die Buchstaben w und y sehr ähneln.

Glebe / Gliefe / Glief / Glewe / Giewe / Greve. Brandenburg, Ost- und Westpreußen. Greve (slaw.) = Lanze, Speer, Stahlspitze. Bezeichnung für einen lanzenführenden Reiter/Söldner.

Gleinig / Gleiniger, 245 x Tel.-CD. OrtsN. in Niederschlesien, Dorf Gleinig = Glinka Bedeutung: Ton oder Lehm. (Klinker).

Gleisberg

Glenck.

Gley, 1.500 x, wenn norddtsche Herkunft: sehr feuchter Boden mit Staunässe, Lehm, Ton.

Nordd.: vergleiche auch Kleihauer. Tonarbeiter, der quaderförmige Stücken aus dem Vorkommen schlägt. Wenn süddtsch. dann aber ein Heiligenname.

Gliech, Möglichkeiten: 1. slawisch „Glich“. 2. Niederdtsch.: = eben, gleichmäßige Gesichtszüge.

Glien / Glienicke, slaw. Ortsnamen / Abbaustelle für Lehm, Ton. Siehe ebenso: Glinke, Glinka

Glindemann, 350 x, Schwerp. Kreis Dithmarschen und Celle. Glind, Glinde ist niederdtsch. Bedeutung Zaun, Abgrenzung, Einfriedung, Trennwand. Dort hat er gewohnt.

Glinke / Glinka: Ton oder Lehm (siehe auch hart gebrannte Steine: Klinker). Siehe auch Glien, Glienicke.

Glinzig, Ort bei Cottbus und slaw. Gewässername. Gehört zu „Ton, Lehm“. Siehe Glinka

Glöckl. bayerisch. Kirchendiener, Küster, Kirchner, Messner

Gloninger / Kloninger, Südwestdtschl., abgeleitet von Glan (keltisch = Fluss), 2.500 J. alt.

Glorius / Gloris auch Klär (Dehnungs-ae als aa gesprochen: Klaar), Klormann, Schwerp. westlich des Harzes, abgeleitet vom Heiligennamen Ilarius. Bedeutung: Der Heitere, Fröhliche

Großkurth. Ja, gewiss. Er war der ältere Kurt in der Familie

Gloßmann / Glossmann, entstanden durch Konsonantenwechsel. Urspr. Klosmann, Klose, Klaas – alle Formen vom Namen „Nikolaus“ abgeleitet.

Gluma. 30 x, Polen 125 x, Glum = Scherz, Spott. NT war eventuell ein Satiriker.

Gluth. Hatte der NT etwas mit Feuer zu tun? Blasbalgtreter für die Schmiede? Erzverhüttung? Köhlerei? Oder war er sehr begeisterungsfähig – glühte er für eine Idee, ein Vorhaben?

Glutig, sorb./poln.: er ist hungrig, ein armer Mann.

Glyz, (Aussprache etwa „Glysch“). Schwerp. bei Schneidemühl. Bedeutung: Klumpen, Scholle, Block. Vielleicht für einen untersetzten, korpulenten Menschen oder im übertragenen Sinne verwendet. Vielleicht für einen Bauern, der auf der Scholle arbeitet?

Gmelin, mhd. von gemechlich = bedachtsam.

Gnadt, 200 x, 1. Gunst des Lehnherrn, Name für einen Günstling, 2. NT hat, ein gnadenvolles Leben geführt (nun friedlich auf dem Altenteil), 3. NT. war begnadet = zeichnete sich durch bestimmte Eigenschaften / Können aus (z. B. ein Künstler).

Gnatzky, Schwerp. Schlesien. 1. vom Hl. Ignatius, 2. vom Ort namens „Ignatz“.

Gnauck,

Gnausch. in der Oberlausitz, vom slaw. Gnuus. NT als niederträchtig, gemein, faul, träge bezeichnet.

Gnendi(n)ger, 15 x, Südhessen. NT kam aus dem Ort Gnendingen.

Gnerlich.

Gooo

Goan, 13 x, Schwerpunkt Lausitz, sorbisch: vom Vornamen Goyan. Bedeutung: „Der Heiler“.

Gobbin

Göbel, 30.000 x, von Godobald / -bert, gut + (baldur) kühn, -berühmt.

Gödde / Göthe / Goethe / Götte. Schwerp. Westfalen, nd. Kosef. Goedeke, von Godefried / Gottfried / Gottlieb, ...

Gödicke / Gödke / Godeke, nd. Schwerp. Brandenburg, Verkosung von Gottfried, Gottlieb.

Goehlke / Göhlke, 14 x / Gölke, 22 x, slaw., poln., Bedeutungen: 1. Glatze des NT, 2. blank, nackt, kahl, ... im übertragenen Sinne: arm.

Göldel.

Görnandt 150 x / Gernandt, Ger = german.: Speer, -nandt = gotisch: kühn, wagemutig

Gödde / Göthe / Goethe / Götte. Schwerp. Westfalen, nd. Kosef. Goedeke, von Godefried / Gottfried / Gottlieb,

Görnand / Gernand germ. Ger = Speer, -nand = etwas wagen.

Görne, 150 x, Schwerp. Sachsen. Ortsname Görna bei Meißen. Görne = Quelle, Brunnen. Wohnstättenname. Aber: Görne im Havelland = ein leicht erhöhter Ort.

Goethe / Göte, Ableitung von Gott-fried

Göpfert, eine Ableitung von Gott-fried.

Görke. Schwerp. Ost- und Westpreußen. 2 Deutungen: 1. von Georg, Jörg, Jürgen, slaw. Jurek = Der Landmann, 2. von Berg = slaw. Gura, als ein Wohnstättenname.

Görnandt / Gernand, german. Ger = Speer, -nand = kühn, wagemutig

Göthe / Goethe / Gödde / Götte. Schwerp. Westfalen, nd. Kosef. Goedeke, von Godefried / Gottfried / Gottlieb,

Göthling. Nachkomme von Gothel, Godil (Kof) von Gottlieb, Gottfried, Godehardt, also in jedem Falle eine Verbindung zu Gott / Gut.

Götschmann, 17 x, / Götsch / Götz. Kof. / Nf von Gottfried, Godehard, Godebald – von Gott oder Gut.

Göttlich, vom Vornamen Gott-fried, Gott-hart usw. Gott = Gut + lich, (eher -ling) = Sohn des ...

Güthling = Sohn des Guten. (sächsisch: Mei Gudester)

Götz. (Hat nichts mit unreligiösem Götzendienst zu tun). Eine Kof von „Gottfried“.

Gogh, ahd. Gouh, Kuckuck, aber auch im übertrag. Sinne: Dummkopf

Goier, 5 x (nicht etwa franz „goajeh“) / Goyer / Goya niederdeutsch,

Verschliffene Ableitung vom germ. Namen Gode-Har = Gott - Heer, in niederdeutsch

Goldammer, 650 x, Schwerp. Sachsen, ein finkenartiger Vogel, NT war vermutlich sangesfreudig, beschwingt. Vogelhändler war er wohl eher nicht, dazu scheint die Bezeichnung zu speziell.

Goldap. Ostpreuß./Altpreuß.-baltisch. Goldap ist ein Ortsname (heute in Polen). Bedeutung Mulde, Trog, auch Fluss in einer Senke

Goldbach. 25 x als Ortsname vorhanden.Möglich: ein Gewässer, in dem Gold (Aurum) gefunden wurde ... aber auch „Katzengold“. Vor allem, ganz unspektakulär: Bach mit gelben Ufersand im Sonnenschein.

Goldhahn / Goldhan, Schwerpunkt: Erzgebirge, Vogtland, von dem Singvogel Goldhahn. Entweder sang der Ahn gern und gut oder er war ein Goldhahnzüchter /-Händler.


Goldmund. ( Nein, kein Träger von Aurum-Füllungen). Er war ein guter Redner / hielt eine gute Rede, zeichnete sich aus durch Beredsamkeit, durch gelehrte Worte.

Goldstein. Entweder zur Bezeichnung des Finders des Minerals oder Jüdischer Kunstname.

Gollan, 1.000 x. Schwerp. Ostpreußen. Bedeutungen von Golli: nackt, kahl, bloß, glatzköpfig, arm.

Gollasch

Gollnick. 500 x. Niederlausitz, sorbisch. Der Heideaufseher und ähnliche Tätigkeiten.

Goltz, slaw.: bloß, kahl, leer, evtl. ein Kahlkopf oder ein sehr Armer.


Golub, slawisch, russisch: Die Taube. Kosewort Täubchen, siehe auch Turteltauben. NT war ein Taubenzüchter oder-händler.

Golyssa / Golissa, poln./sorb. von Goli = nackt arm, bloß ... für 1. Armut aber auch möglich:

2. frühe Glatze.

Gopp, 34 x, Voralberg, von Gotbert, Gotbrecht = gut + berühmt

Goppelt, Schwerp. Bayern, von Godeboldt, Gott-bald germ. Baldur = der Kühne, u. weit. Var.

Goral, 190 x, Polen 1.100 x, / Goras, poln. Schwerp. Brandenburg, aus dem Poln. von Gural = Bergbewohner, Gora = der Berg.

Gural in Polen 8.800 x. Der Mann, der am / auf dem Berg lebt.

Gordeler, eventuell Ableitung von Gürtler(?) oder Kons.wechsel zu Kordeler (Posamenten)?

Gorgas, 240 x, Gorgast (Ortsname). Häufungen bei Bernburg und östl. v. Berlin. Ableitung von Georg = der Landmann, der Landwirt, der Bauer.

Gorki, zu russ. Gorkii = bitter, verbittert

Gorg(s). Kurzform von Georg, -s: Sohn des Georgs, Georgs Sohn.

Gott. Übersetzung: Der Angerufene. Bedeutung: Das All-Gute, die Quelle ..., der Schöpfer (personifiziert oder unpersonifiziert als die Natur, das Universum),

Gottesbühren, Ortsname in Nordhessen, Wallfahrtsstätte zur blutenden Hostie.

Gottong, (nicht Frankreich, sondern Norddtschl.) nd.: Gode+dank, im Sinne: Gott sei Dank.

Gottschalk = Gottschlag (gedreht) / Gottschall, Vorkommen Ostpreußen, Brandenburg, ahd., Bedeutung: Gottes Diener, Gottes-Knecht. Die Bezeichnung „Schalk“ für einen Witzbold kam erst viel später nach der Zeit der Namensbildungen auf.

Gottschlich = Gottschling, 1.200 x, ursprüngl. aus Schlesien. Eine Weiterbildung von Gottschalk = Gottes Knecht.


Gottow, hat nichts mit „Gott“ zu tun. Ortsname: Siedlung eines Mannes namens Chod/Xot, die jener gegründet hat oder die jener besitzt.

Gottweis. Ein Echoname – wegen häufiger Wiederholung: „Weiß Gott“ oder „Gott weiß es“.

Gottwald.

Gottwill. Ein Echoname im Sinne der häufigen Wiederholung im Sinne von „So Gott will".

Grabert / Grawert / Gäwert

400 x. Schwerp. Sachsen-Anhalt. Grab - / Graw- bedeutet „Grau“, die 2. Silber -ert ist abgeleitet von -hart und dient als Verstärkung der Aussage der 1. Silbe. Es handelt sich um Jemanden, der sehr früh / jung wegen ergrauter Haare auffiel.

Grabley 34 x, in vielen Schreibvarianten. Aus dem Polnischen. Entweder von Weißbuche oder von Harke.

Grab(s). 1.000 x. Schlesien, Polen 650 x, Sachsen. Mehrere Deutungsmöglichkeiten: 1. Die Weißbuche / Hainbuche, 2. von graben. Der Gräber (Bodenbearbeiter), der Totengräber, 3. Plündern, ausbeuten ... Bezeichnung für einen Räuber.

Gradhand / Gradthand (hat nichts mit einer anatomisch „ausnahmsweise geraden Hand“ zu tun, Bedeutungswandel), mhd. damals bedeutete „gerade/grade“: gewandt, mit geschickter Hand.

Gräning / Grening / Gröning <= ursprüngl. Form. Vork. Meck.-Pomm. mit mundartl. Lautverschiebungen. Bedeutung: Grünschnabel, Greenhorn, sich am Anfang des Wissens bef.

Gräulich / Greulich. Im Laufe der Generationen änderte sich das womöglich. Ich kenne recht liebliche Trägerinnen dieses Namens. Oder hatte der Vorfahre einfach nur graue Haare?

Grafunda / Grafunder / Grawenda / Grawunder, 160 x, eingedeutschter poln. Familienname, vom poln. Grawatsch = einer, der die Zeit totschlägt.

Graham, altengl. Grand = Kies, häm = Dorf

Grahl / Grahlmann. norddeutsch/niederdeutsch. grahl = zornig. Der Zornige.

Gram / Grambauer. für jemanden, der zürnt, grollt oder vergrämt ist. Siehe auch „Gramlich“. Grambow kommt 4 x in Mecklenburg als Ortsname vor. Jener, der von dort kam, war der Grambower, der „Grambauer“.

Grammesdorf / Grammerstorfe sind Ortsnamen in Schleswig-Holstein. Grammelsdorff (2x) als Verschreibung.

Granda. In Polen 650 x, schles./poln.: eine trockene Siedlungsstelle in einem sonst feuchten Gebiet.

Granitza Herkunft: Poln./russ. Die Grenze. NT hat einer Grenze gelebt. Dorfgrenze, Gemarkungsgrenze.

Grapenthin. Heute ein wüster Ort in Vorpommern bei Plau, Krs. Lübs. Jener Mann kam aus Grapenthin.

Grasme / Grasmel, Lausitz. der Grasmäh, der Grasmäher, kaum: Der Hersteller von Grasmehl (Kaff, Häcksel aus Trockengras (Heu). So hieß ein Schimmel (Pferd) des Preuß. Kö. Friedr. II.

Grasnick, 175 x, Krasnick, Sorbisch Niederlausitz. Prof. Walter Wenzel sagt: zur Bedeutung: schön, prächtig, herrlich, majestätisch.

Grass / Graß, vom mhd. graz = zornig, wütend

Grassau, 60 x / Graßau 60 x Schwerpunkt: um die Altmark herum. Dort Ortsname aber auch allg. Wohnstättenbezeichnung: Eine Gras-Aue, feuchtes Wiesenland. Hat nichts mit -sau zu tun.

Gratzkowsky / Grackowski / Graczkowsky. - kowski ist Sohn, Nachkomme. Bedeutung: DieBreithacke. für Jemanden der forsch, schneidig, wacker ist.

Graubner 400 x, Graupner, Schwerpunkt: Vogtland. Er ist ein Graupner, ein Graupenhersteller oder Graupenhändler.

Grauer. Er trug sehr zeitig, also bemerkenswert früh, einen grauen Haarschopf.

Grawenda / Grawunder, 160 x, / Grafunder. Eingedeutschter poln. Familienname, vom poln. Grawatsch = einer, der die Zeit totschlägt.

Greil. Schwerp. Bayern. Abzuleiten als Entrundung zu Greul, Greuel, Gräuel, von Grauen, Schrecken, Unordnung.

Greinert. Ein häufig weinender Mensch?

Greitemeier / -meyer / Gretemeier. Schwerp. Ostfalen, Paderborn, Kloppenburg. Grete= Wiese, Weide, -meier = Der Verwalter. ... für den Verwalter des Wiesenlandes.

Greke. Schwerp. Lausitz, sorbisch, Kosef. zu Gregor, griech.: der Wachsame

Grening / Gräning / Gröning <= ursprüngl. Form. Vork. Meck.-Pomm. mit mundartl. Lautverschiebungen. Bedeutung: Grünschnabel, Greenhorn, sich am Anfang des Wissens bef.

Grescho / Greschow / Greschonnek, Vorkommen in der Lausitz. Es handelt sich um eine Kosef. zu Gregor = „der Wachsame.

Greulich. Im Laufe der Generationen änderte sich das womöglich. Ich kenne recht liebliche Trägerinnen dieses Namens. Oder hatte der NT sehr früh (gräulich) graue Haare?

Greve / Glebe / Gliefe / Glief. Brandenburg, Ost- und Westpreußen. Greve (slaw.) = Lanze, Speer. Bezeichnung für einen lanzenführenden Reiter/Söldner.

Griebner, Grieben = Schmalzgrieben, ausgelassenes Fett. Namensträger war Fettschmelzer, Fettkoch.

Griefan, siehe unten bei Griephan

Griepentrog nd. Satzname: Greif in den Trog z. B. für einen Bäcker, der in den Backtrog greifen soll. Siehe auch: Griepenkerl = Greif den Kerl oder Griepto = Greif zu.

Griephan 65 x, auch fälschlich Griefan, Schwerp. aus Meck-Pom., niederdtsche Sprache. -han ist Kf. von Johann, Griep von greifen, der Greif-Johann, ein Ordnungshüter, Amtsperson, Polizist, Nachtwächter. Siehe dazu auch Biethan = der bissige Johann, Dränkhan = der Trinkjohann (Johann der Säufer), alles sinngemäß eine umgangssprachliche Bezeichnung wie „der Tankstellenfritze“ für den „Herrn Friedrich von der Tankstelle“.

Griesberg, 40x. hat nichts mit dem Getreideprodukt zu tun. Schwerpunkte: 1. Ort zwischen Wismar u. Rostock, 2. bei Düsseldorf. Niederdtsch Gries = grober Sand. Wahrscheinlich ein Flurname eines Hügels in Küstennähe = Sandberg ... und dort hat er gewohnt.

Grießmann. Das war Jener, der aus Getreide (Weizen) Grieß herstellte / Grützmacher.

Grimm, 14.000 x, abzuleiten von Grimo (Grimasse, Maske), Bedeutung: 1. grimmig, unfreundlich, wütend. 2. HN abgeleitet vom Ortsnamen, 3. aus einem Vornamen mit der Silbe Grimo-.

Grinda. 135 x, Gründa 6 x, wahrscheinlich eine Verschreibung. urspr. poln. Grinda = Trab, (Trott), Gangart der Pferde, für einen Menschen mit flottem Gang.

Griepan / Griepen. nd.: greifen – oft in Verbindung mit Satznamen wie Griepentrog (Greife in den Backtrog). Griepto = Greif zu, Griepenkerl = Greif den Kerl

Grobian = der grobe Jan / Johann / Johannes / Hans

Groeber / Gröber / Gröbner. Er war nicht gröber als andere. Er stammte auch nicht aus dem Ort „Gröben“. Es war jemand der gegraben hat. Oft der Totengräber, manchmal der Teichgräber (FIschzucht), meint Prof. Jürgen Udolph.

Gröck(a) / Greck. / Grajek. Lausitz, slaw. Der Spieler, der Spielmann

Groll / Grollmann. Mit ihm ist nicht gut „Kirschen essen“.

Gröning <= ursprüngl. Form / Gräning / Grening. Vork. Meck.-Pomm. mit mundartl. Lautverschiebungen. Bedeutung: Grünschnabel, Greenhorn, sich am Anfang des Wissens bef.

Groote. nd. der große (Klaus), als Unterscheidung zum Kleinen (Klaus)

Gropius, latinisiert aus mniederl. „Groper“ = Der Töpfer.

Groschkus / Groschkus (litauisiert), Groschek (poln.) = Die Erbse, Erbsenbauer oder ein kleiner Mensch.

Grossian, 7 x, = der große Jan / Johann / Johannes / Hans

Großmann, er war eben nicht kleiner. Siehe Megander (-ander: griech. = Mann),

Großkopf / Grotkopp (nd.) 1. Kopf, als bedeutendes anatom. Merkmal, ein außergewöhnlicher, ein großer Kopf; einer, der was kann (Wissenschaftler). 2. Jemand, der „das Sagen“ hat oder 3. im übertragenen Sinne als Dickschädel.

Großstück. Für jenen, der ein großes Stück Land (Flurstück) besaß?

Grotewohl, 1. Satzname für den Wunsch: Es gerate wohl ! Oder 2. grot + wol = großer Wall als Wohnstättenname

Groth (niederdeutsch = Groß), Bezeichnung des Körperbaus (oder der Großherzigkeit).

Grothues. NT bewohnt / bewirtschaftet ein großes Haus / Anwesen.

Grotian (nd.) Der grße Jan, Johann. Vergl. auch: Kusian. Schwerp. Altmark. von Kus + Jan abzuleiten. Kus nd. = keusch, zurückhaltend, Jan = Kuf von Johannes. Kusian = der zurückhaltende Johannes // Hans. Vergleiche auch: guter Jan => Guderjan => Guderian oder Bösejan, Grobian, Dummerjan = dummer Johann, usw.

Grott / Grottke. sorb. Grott: Stadt, Burg, befestigte Stätte (wie in Nowgorod), -ke ist Verkleinerung.

Grube(r) / Grupe 840 x. (nd.) Grupe hat Schwerp. in Niedersachsen. Vertiefung, Erdloch, Talsenke, Mulde aber auch Wassergraben. Dort lebte der NT. Siehe Grundmann.

Gruber, eher Bayerisch. 30.000 x, ebenfalls Wohnstätte in einer Senke, in einer Tallage.

Grudelius

Grübler, (kein Kopfzerbrecher). NT wohnte an einer Senke, an einer Grube.

Grüdl, Gründl, Schwerp. Baden-Württ. Stochern, scharren, wühlen. Bedeutungsmöglichkeiten: 1. Fleißiger Scharwerker im Garten (siehe auch Aschenbrödel, Aschengrüdl), 2. sich einmischen, 3. Grübeln, nachdenken.

Grünberg / Grün(e)berg / Grünberger. Abgeleitet von dem häufigen Ortsnamen Grünberg.

Grüner 7.000 x (urspr. Form) / Grünert. 2.700 x, Vork. Vogtland, Fichtelgebirge, Der Förster, -t dient der Spechverstärkung des Wortschlusses, wie bei Obst, Papst usw., ursprüngl. ohne -t.

Grünspan / Greenspan. Ein Edelmetallhändler? Oder Altmetallhändler? Antiquitätenhändler?


Grüß. Kann ein Echoname wegen häufigen Wiederholens sein. „Grüß Gott"“

Grüßer / Grüßler. Der alte Grüßer, der jeden – auch Unbekannte – grüßt.

Grützmann / Grützmacher. Der Hersteller von Grütze aus Getreide.

Grund / Grundmann, 10.000 x, / Grundermann / Gründermann 500 x, nodrddtsch. (Er hat nichts gegründet). NT lebte „in einem kühlen Grunde“, in/an einer Bodensenke, in / an einer Talsenke, in einer Niederung.


Grundei / Grundey, Raum Kattowitz. Grund, Erhebung in einer sumpfigen Landschaft / Niederung

Grundnig / Grundnik, dtsch. 16 x, Österr (Steiermark, Kärnten) 70 x, Grund = Tal (dtsch), -nig (slaw. / slowen. ) Gilt als Satzname: Ich wohne im Tal.

Gruppe. 200 x. Nordthüringen, Eichsfeld. Es handelt sich um eine mundartl. Variante des Begriffs „Grube“. Der NT wohnte an einer Grube – evtl. Abbaugrube, Steinbruch, Mulde, Senke.

Grychtol, 60 x. oberschlesisch: das Gericht (die Mahlzeit). Vergl. Grychta, Grychtolle. Der Grychtolik war offenbar ein sehr guter Esser (oder auch ein Fress-Sack).

Grzanka / Grzonka, 180 x, Grzonka ist schlesische Lautform. Grzanka, Poln. = das Röstbrot

Grzegorz. Vom Vornamen Gregor: der Wächter / der Wachsame, der Hüter, der Hirte

Grzimek, Der Pilger aber auch zu Simek / Simmeck. Schles. / böhm. Kosef. des hebr. Namens Simon = Gott erhörte / Gott hat gehört.

Grzyl. Poln. eine der Koseformen des griech. Namens „Gregor“.

Guuu

Gubel, 2.800 x, Koseform von God - walt / Gottwald, Ursprung: Gut = Gott + walten, verwalten. „Er wird es gut richten“.

Gudd / Guddat litauisch. Gudas. Bedeutung: speziell: Der Weißrusse oder allgemein: Der Mensch, der eine andere Sprache spricht.

Guderian => Guder Jan (nd.) der gute Jan / Johann /Johannes. Vergleiche auch: Kusian. Schwerp. Altmark. von Kus + Jan abzuleiten. Kus nd. = keusch, zurückhaltend, Jan = Kuf von Johannes. Kusian = der zurückhaltende Johannes / Hans oder Bösejan, Grobian, Grotian, Dummerjan = dummer Johann, Schönian = der schöne Johann usw.

Gülde, 200 x, nd. von vergelten. Siehe auch Gilde Betr. Zahlung, Ersatz, Wert, Geltung, Einnahme ... für einen Steuer- oder Abgabeneinnehmer, Gerichtsvollzieher.

Güldenpfennig

260 x. Schwerp. Brandenb, Meck-Vorpomm. NT trug goldene Schaumünze (nicht Zahlmünze) vielleicht an der Jacke als kleine Angeberei oder aus Stolz.

Günther / Ginter (entrundet), 60.000 x, germ. Gunt = Kampfhemd + haria = Heer, Kriegerschar.

Gürntke, 70 x, / Gerntke / Girntke, aus Schlesien. Ableitung vom germ. Namen Gernot. Ger = Speer, -not = Kampfeslust, - ke = poln. Verkleinerungsform.

Gürtler. Ein BN. Jener stellte aber nicht etwa Gürtel her, sondern war ein Spezialist in der Bearbeitung von Blechen, insbesondere Treib- und Prägearbeiten).

Güsmar / Güsmer. vom slaw. Namen Gostimir = Gast + Frieden.

Güthling / Gütling. Ein besonders guter / gütiger Mensch. -ling = Nachkomme dieses Menschen.

Gugler / Kugler, -er = Sohn des Kugl. (hat nichts mit Korpulenz zu tun). ... von Gugl = kukula (lat.) Mönchsumhang mit Kapuze. Gugl oder Kugl war der Hersteller oder ständige Träger einer solchen Kutte.

Guhl. 1.100 x, Schwerp. Meck.-Pomm. Mehrere Deutungen:

1. slaw.: nackt, kahl, bloß. 2. niederdtsch.: für Gaul (für einen Pferdezüchter).

3. Eventuell Schreib-Variante zu Kuhl, mittelhochdeutsch „kule“ in der Bedeutung: Kuhle, Grube. Dort wohnte er.

Gumber / Gumbelmann / Gumpel / Gumper auch Gamper / Gampler / Gemperlein, alle Varianten zu „Springer“ (Leichtathletik), siehe auch engl. jumpen = springen

Gumbrecht, 270 x, in verschiedenen Schreibvarianten, Schwerp. Franken. vom germ. Namen Guntbert, Guntbercht, Guntbrecht, Gunthild. Gunt = Kampf, Bercht/brecht = glänzend, berühmt. Durch Kampf berühmt.

Gumula 9 x, Gumulla 2 x, Gumulka aus dem Polnischen. Bedeutung: „ohne Ecken, Kanten und Spitzen“. Eventuell ein angenehmer Mensch – ohne Fehl und Tadel.

Guschall. niederschlesisch, im Poln. Gschalla. Das ist ein Mensch, der schlecht hört.

Gusinde (soll keine Verschreibung sein ... wie zum Gesinde gehörig – Magd, Knecht ), sondern vom Schles./Poln. Gusenda kommen, von Gusenda (ein Übername, d.h. über die Person wird ausgesagt): Er hatte eine permanente Beule, Geschwulst ... eine anatomische Auffälligkeit.

Guszahn / Gußahn, sprich: Guschan, ostpreuß. / poln. Gusch- ist Verkosung von Gustav oder August.

Gutefrau / Gutermann. Ein Echoname, eine häufig wiederholte Anrede, Bezeichnung.

Gutekunst

450 x Tel. CD. Schwerpunkt: Östlich von Karlsruhe. Der Name hat weder etwas zu tun mit „Gut“, noch mit „Kunst“. Es handelt sich um die Ableitung von Vornamen „Guta“ und „Kunz“ (Kf. von Konstantin) im Sinne von „Sohn Kunz von der Mutter Guta“ oder „der Gutas Kunz“ oder Gutas Konstantin (Vergleiche Trenkerlouis oder Meiersepp).

Gutenberg, Wohnstättenname. Der NT wohnt am guten Berg.

Gutenmorgen, 30 x, Echoname, NT wiederholte außergewöhnlich häufig (vielleicht auch zu ungewöhnlichen Tageszeiten) diesen Gruß.

Gutewort – für jemanden, der nur gut über andere spricht, der für jeden ein gutes Wort übrig hat..

Guth. Dieser Namensträger war kein Schlechter. War er gut angesehen, „gut gelitten“ (man konnte ihn also gut leiden)?

Gutjahr (1.400 x) / Goodyear

Schwerpunkt: niederdtsche Sprachgebiete, so in der Altmark.

Bedeutung: NT wurde Neujahr, am 01. Januar des Jahres (gut) geboren. Das Jahr begann gut.

Gutschmidt. Er war für seine soliden handwerklichen Schmiede-Arbeiten berühmt.

Gutschrank. Er war für seine soliden handwerklichen Tischler-Arbeiten berühmt.

Gutschwager. Hoffen wir sehr, dass es nicht auch einen schlechten gibt.

Gutseit / Guttsei / Gutzeit, Satzname. 1. Sei wieder gut. 2. Bitte: Sei doch so gut. 3. Oder Echoname für jemanden der abwehrend sagt: „Lass' es man gut sein“.

Gutzeit. Er hat gut Zeit = er lässt sich viel Zeit, er hat es nicht eilig. Er hat die Ruhe weg.