Einige Familiennamen und deren Bedeutung
A ✻ B ✻ C ✻ D ✻ E ✻ F ✻ G ✻ H ✻ I ✻ J ✻ K ✻ L ✻ M ✻ N ✻ O ✻ P ✻ Q ✻ R ✻ S ✻ T ✻ U ✻ V ✻ W ✻ X ✻ Y ✻ Z
Diese Liste wird weiter ergänzt. Bearbeitungsstand: August 2019
Die Mehrzahl der Familiennamen in Deutschland wurde etwa in der Zeit zwischen 1100 und 1300 gebildet.
Oft aus alten Vornamen, aus Berufsbezeichnungen, auf die Landschaft weisend oder konkret die örtliche Herkunft zeigend, auch wenn jene heute vielleicht nicht mehr besteht, also wüst geworden ist und sich die Erinnerung an diese namensgebene Stätte verliert. Mitunter stellt der Name einen Bezug auf Wohnstätteneigenschaften her. Aber auch Spott- und Scherznamen bei bestimmten Körpermerkmalen oder besonderen Charaktereigenschaften wurden zu Familiennamen. In der Renaissance trat es verstärkt auf, die Namen zu lateinisieren, um diese vornehmer erscheinen zu lassen. Dagegen wurden etwa im 19. Jahrhundert gern „hässliche“ Namen durch Kürzung oder anderweitige geringfügige Veränderungen „geschönt“.
Mitunter ist der Familienname eine „Aufbewahrungs-Urne“ für alte Bezeichnungen, ein Friedhof für Wörter, die sich heute nicht mehr im alltäglichen Sprachgebrauch befinden.
nach Prof. Jürgen Udolph
Quellenangaben für die folgenden Erläuterungen der Namen: Die Beiträge stammen in von den nachfolgend aufgeführten geehrten Philologen, Etymologen, Namensforschern/Onomastikern:
- Prof. Udolph. Nachschriften der mündlichen Erläuterungen im „Examen für Namen“ auf dem Radiosender „Antenne Brandenburg“. Von ihm stammt auf Grund der Höreranfragen die überwältigende Mehrheit der hier aufgeführten Namensdeutungen.
Für seine tägliche unermüdliche Arbeit sei ihm hier sehr gedankt! - Auch: Universität Leipzig, Philologische Fakultät, Namenskundliches Zentrum, Namensberatungsstelle, (kostenpflichtig), Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig, E-Mail namensberatung@uni-leipzig.de
- „Professor Udolphs Buch der Namen“, von Jürgen Udolph und Sebastian Fitzek, Bertelsmann-Verlag, 3. Auflage, 2005.
- Sorbische, wendische, polnische, slawische Namen, oft von Prof. Walter Wenzel, Leipzig, übersetzt und/oder gedeutet – in den Radio-Sendungen von Prof. Udolph gehört und notiert.
- Dietmar Urmes, „Das kleine Namenslexikon“ marixverlag, 2007.
- Verschiedene Namen erklären sich selber oder eine Deutung wurde von mir hinzu gesetzt.
Ich selber bin aber kein Namensforscher. Deshalb bitte ich darum, mir keine Namensforschungsaufträge oder Wunschzettel zu übersenden.
Hierbei erwähne ich, dass eventuelle Fehler, die sich durch das Hören/Lesen eingeschlichen haben könnten, nicht den Namensforschern sondern mir zuzuordnen sind. Die jeweilige Deutung jedoch stammt zum großen Teil von einem der vorgenannten Spezialisten.
Herr Prof. Dr. Udolph macht auch darauf aufmerksam, dass die territoriale Herkunft der Familie zu beachten sei, weil Bezeichnungen in unterschiedlichen Landschaftsräumen auch verschiedene Bedeutungen haben können. Ein Hilfsmittel zur Bestimmung kann die Namensverteilungskarte sein.
Ich kann nicht für die Richtigkeit der jeweils dargelegte Deutung der Namen bürgen.
Allerdings nahm ich auch Namen auf, zu deren Deutung vorerst eine Vermutung besteht, also hier noch keine wissenschaftlich begründete Deutung vorliegt. Die Erläuterung beziehungsweise Vermutung versah ich mit einem Fragezeichen. Vielleicht regen jene Fragezeichen einen Spezialisten zu Korrekturhinweisen oder zu einer Bestätigung an. Das würde mich freuen.
Danke im Voraus.
Hinweise auf weitere Quellen von Namen:
- www.onomastik.com
- www.familysearch.com (eine Namens-Sammlung der Mormonen).
- www.ancestry.de/namensforschung
- www.geneanet.org
- de.wikipedia.org/wiki/familiennamen mit der Angabe vieler weiterer Quellen
- Hugenotten-Namen: www.notrefamille.com
- und viele weitere im Internet und in Bibliotheken.
Beachte bitte auch: Karte der Namensverteilung bei Family search.
Zu den Abkürzungen die mitunter verwendet werden, gehören:
- abgel.
- abgeleitet von
- ahd.
- Althochdeutsch
- BerN / BN
- Berufsname
- Dt./ dtsch.
- Deutschland / deutsch
- FN
- Familienname
- germ.
- aus dem Germanischen
- F / V / U
- Flucht / Vertreibung / Umsiedlung nach dem 2. Weltkrieg
- hd
- Hochdeutsch
- hebr.
- aus dem Hebräischen
- HerN
- Herkunftsname. Die Person zog aus der Region/Landschaft hierher.
- i. ü. S.
- im übertragenden Sinne
- Kof.
- Koseform, Verkleinerung, Verniedlichung
- Kuf.
- Kurzform vom Namen:
- lat.
- lateinisch
- mhd.
- Mittelhochdeutsch
- mnd.
- Mittelniederdeutsch
- mund.
- mundartlich
- Nebf.
- Nebenform
- nd.
- Niederdeutsch
- NT
- Namensträger
- ÖrtlN.
- Örtlichkeitsname: Der Familienname ist aus einem Ortsnamen abgeleitet.
- OrtsN
- Ortsname: Der Familienname ist mit einem Ortsnamen identisch.
- PersE
- Name, der persönliche Eigenschaften oder den Charakter beschreibt.
- PersN
- Der Familienname ist aus einem Vornamen abgeleitet.
- poln.
- aus dem Polnischen
- RN / RuN
- Rufname (aus einer Vornamenreihung, meist unterstrichen)
- Schwerp.
- Schwerpunktgebiet, als häufiges Territorium für das Vorkommen des Namens
- sorb. / wend.
- aus dem Sorbischen / aus dem Wendischen
- SatzN
- Familienname, der aus den Worten eines (zusammengezogenen) Satzes besteht.
- slaw.
- aus dem Slawischen
- ÜN
- Übernamen sagen etwas über den Menschen aus: zu Eigenschaften, Charakter, Gewohnheiten – auch im übertragenen Sinne (metamorphischer Hintergrund).
- vergl.
- Vergleiche bitte auch mit ...
- Vorkomm.
- Vorkommen von Namenshäufungen oder Schwerpunktgebiete.
- WohnN.
- Der Name ist von der Bezeichnung einer Wohnstätte abgeleitet, von jener Stätte, an der der Betreffende zur Zeit der Namensgebung lebte.
Die Angaben für die Häufigkeit der Namen in Deutschland beruhen auf der Telefon-CD des Jahres 2002. Annahme: Aufgefundene Anzahl der Namen auf der Telefon-CD x 2,7 (weil nicht jeder Bürger auf einen Eintrag für seinen Anschluss Wert legte) = ungefähre Gesamtanzahl von Familien dieses Namens In Deutschland.
Vorgehensweise bei den Versuchen der Namensklärung:
- Woher kommen die noch bekannten ältesten Namensträger der Familie?
- Wo gibt es Häufungen des Namens? (Family search) und Namensverteilungskarten:
www.verwandt.de/Karten, wiki.genealogy.net/Geografische_Verteilung_von_Familiennamen,
www.gen-evolu.de./index.php?
Niederdeutsche Sprachgebiete/Plattdeutsch wurde/wird auf dem flachen Land gesprochen: Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Altmark, usw....
Hochdeutsche Sprachgebiete: im bergigen Land, z. B. Sachsen, Thüringen, Bayern.
Hinweise zu Hugenotten-Namen:
Nach dem Edikt von Nantes im Jahre 1685 wurden im Raum Berlin-Brandenburg etwa 25.000 Hugenotten aus Frankreich aufgenommen. Die Herrschaft aller anderen Gebiete lehnten deren Zuzug ab. Deshalb konzentrieren sich diese Namen auf Berlin-Brandenburg. Spätere vereinzelte Wechsel (Familienumzüge) in andere Gebiete natürlich nicht ausgeschlossen.
Familien-Namen, aus weiblichen Vor-Namen hervorgegangen: Nur etwa 5% der Namen weisen matronymische Formen auf. Es ist deshalb davon auszugehen, dass jene weibliche Namensgeberin hohes Ansehen erworben hatte, eine besondere Stellung genoss.
Aus den bei uns etwa 35 Millionen gebräuchlichen Familiennamen werden auf den folgenden Seiten einige vorgestellt.
Der von mir gesuchte Familien-Name beginnt mit dem Buchstaben:
A ✻ B ✻ C ✻ D ✻ E ✻ F ✻ G ✻ H ✻ I ✻ J ✻ K ✻ L ✻ M ✻ N ✻ O ✻ P ✻ Q ✻ R ✻ S ✻ T ✻ U ✻ V ✻ W ✻ X ✻ Y ✻ Z