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Dieses Dokument gehört zur Ahnenliste „Janecke“, Familienverband „Sommer“.


Ein Kurz-Lebenslauf

aus der Reihe Familienforschung und Heimatgeschichte

für das Ehepaar

Zigarrenmacher Emil Joseph Sommer oo Caroline Friederike Auguste Lier

Lebensspanne: 1837 bis 1905, Wohnorte: Potsdam, Nowawes und Berlin

Zusammengestellt von Dr. Hartwig Schulze und Chris Janecke

Aktualisiert: November 2021

Gern gesehene Ergänzungen bitte an E-Mail: christoph@janecke.name


Wenn du Interesse hast, mehr darüber zu lesen was sich in dieser Zeit im Leben der Menschen abspielte, so sieh’ bitte auch in die Dokumentationen „Zeitgeschichte“ und „Zeitgenossen“ auf der gleichen Internetseite.

Die hier gezeigten Teil-Ergebnisse bedeuten noch keinen Abschluss der Forschung.



Über allen Gipfeln ist Ruh,

in allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch.

Die Vögel schweigen im Walde.

Warte nur, bald ruhest auch du.


Johann Wolfgang von Goethe



Wegweiser für die Beziehung zwischen den Hauptpersonen dieser Niederschrift und dem Autor dieses Dokuments.


Generation

Zeitraum

Namen des jeweiligen Ehepaares


07

1768 bis 1809

Johann Friedrich Gottfried Sommer oo Johanne Charlotte Weegen in Buckow.

Zu jenen gehörte als das zweite Kind:


xxxxx

Arbeitsmann Johann Christian T(h)ietz oo Dorothea Seiffert


heiraten vor 1803

06

1800–1896

Johann Friedrich Sommer

oo Caroline Wilhelmine Charlotte Keilbach. Diese hatten 11 Kinder, darunter:


xxxx

Friedrich Wilhelm Lier, Ulan in Potsdam oo

Sophia Maria Friederike Tietz aus

Schlagenthin, oo Bornstädt, am 14.08.1831.


05

1831 bis 1909

Karl Johann Friedrich Sommer oo Marie Elisabeth Weltzer



und

Emil Joseph Sommer oo

Caroline Frieder. Auguste Lier,

die Hauptpersonen dieses Dokuments

deren Sohn ist in Generation 04:


deren Neffe ist in der Gen. 04

Rudolf Max Sommer

04

1875 bis 1949

Rudolf Max Sommer oo Anna Margarethe Runge


03

1900 bis 2003

Anne-Marie Sommer oo Alfred Richard Janecke


02

1945 bis

Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke


01


Die Kinder des Autors

(zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz)






Gen. 06 / Ahn 40

Gen. 06 / Ahnin 41

Die Großeltern

Gen. 06

Gen. 06

Sommer

Keilbach

Name

Lier


Tietz

Johann Friedrich

Caroline Wilhelmine Charlotte

Vornamen

Friedrich Wilhelm

Sophie Marie Friederike

Buckow, (Oberbarnim)

30. Dezember 1800


Potsdam,

24. Februar 1809

geboren

in Potsdam

in Schlagenthin am 25. August 1803

Schuhmacher-Meister

Hausfrau und Mutter

Beruf

Ulan in Potsdam,

spät. Arbeitsmann

Arbeiterin, Mutter und Hausfrau

In Potsdam, als Luisenbrautpaar, in der Zivilgemeinde der Garnisonkirche

am 19. Juli 1830

Heirat

Potsdam, Eintrag der Aufgebote auch im KB der Garnisonkirche Potsdam.

Trauung in der Kirche zu Bornstädt, am 14. August 1831.


Mehrere in Potsdam und Nowawes, siehe Lebenslauf Sommer oo Keilbach


Wohnungen

Potsdam, Priesterstraße 18, dann ab 02. 04. 1868: Priesterstraße 7

Nowawes,

17. Dezember 1882

Nowawes,

10. September 1896


gestorben




Die Sommer - Kinder

Vater: Schuhmacher-Meister

Johann Friedrich Sommer

Mutter: Keilbach


Die Lier - Kinder

Vater: Garde-Ulan

Friedrich Wilhelm Lier,

Mutter: Friederike Tietz

05 /20.1

Karl Johann Friedrich, Sommer

* 13. 11. 1831

oo

Elisabeth Weltzer

01

Friedrich Wilhelm, Potsdam, * 17. 12. 1832,

Getauft in der Garnisonkirche zu Potsdam, am 30. Dec. 1832. Die Paten: 1. Herr Rose,

2. Herr Schamunsky, 3. Frau Schulz.

Quelle: KB der Garnisonkirche, 1832, S. 415

Er wird Briefträger, Steinsetzer,

Er dient pflichtgemäß 1858 im

24. Infanterieregiment in Spandau, dann nach Korpat in Rußland.

  • wohnt Potsdam, Kiezstraße 27

  • ab 02.10. 1861 Priesterstraße 16

  • wohnt in Potsdam, Priesterstraße 10

  • ab 28. 09.1863, Priesterstraße 3.

  • ab 01. 01. 1864 Breite Straße 36.

Er heiratet Auguste Werther (od. Werder),

* in Halberstadt am 03. 09. 1838.

Am 21.10.1863 Kind: Auguste Lina geboren.


02

Caroline Maria Bertha Sommer

* 08. 10. 1833

oo

Carl Georg Wilhelm Weltzer

03

Gottfried Franz Simon Sommer

* 07. 12. 1835

† 13. 12. 1835

04

Wilhelm Franz Gustav Sommer

* 02. 02. 1837

oo

Auguste Schwaiger

02











oo

Caroline Friederike Auguste Lier,

* Potsdam, 04. Mai 1837


Taufe am 21. Mai 1837. Die Paten:

1. Herr Klette, 2. Frau Hofrätin Korn,

3. Jungfrau Berlin.

Quelle: KB der Garnisonkirche Potsdam, Taufen 1837, S. 298, im Duplikat Seite 198.

Dienstmädchen, wohnt vor Herbst 61 bei ihrer Mutter in Potsdam, Priesterstraße 18, ab 02. 10.1861 Priesterstr.16, mit ihrem Bruder Wilhelm. Wohnt ab 28. 09. 1863 mit ihrem Bruder Wilhelm in der Potsdamer Priesterstraße 3

05

Emil Joseph Sommer

*Potsdam, 30. 08. 1839


Taufe in Potsdam, Nikolaikirche, Pastor Stöner am 22. September 1839. Taufpaten: 1. Herr Keilbach, 2. Herr Märtens, 3. Jungfrau Keilbach.




oo Potsdam, 16. 10.1864


Caroline Friederike Auguste Lier


07

Auguste Sommer

* 10. 12.1843

oo

Albert Surau

03

(noch unsicher Angabe)


Marie Lier, * 01. 06. 1845

Putzmacherin,


08

Paul Carl Wilhelm Sommer

* 19. 06. 1846

I. oo

Bertha (Pauline) Thron




09

Martha Adelheid Sommer

* 20. 06. 1848

I. oo: Emil Schultz

II. oo: August Scholz




10

Bertha Charlotte Wilhelmine Sommer, * 12. 09. 1850

oo

Rudolph Mahnkopf




11


Carl August Sommer

* 21. 03. 1853

† 31. 03. 1853







Sinngemäße Abschrift des Eintrags von Geburt und Taufe „A“ des Kindes

Caroline Friederike Auguste Lier

aus dem Kirchenbuch der Garnisonkirche in Potsdam


Ort / Jahr / Seite / lfd. Nummer


KB Garnison, Taufbuch 1807–1853, Repositum 321 / 600,

im Jahr 1837 / Seite 298, Garnisons-Gemeinde,

im vorhandenen Duplikat auf Seite 198.


Familienname und Vornamen (Taufnamen) des Kindes


Lier,

Caroline Friederike Auguste

Ort / Tag und Stunde der Geburt,

ehelich / unehelich


Potsdam, am 04. Mai 1837

ehelich

Vater:

Zu- und Vornamen des Vaters, dessen Stand / Beruf / Gewerbe


Lier

Friedrich Wilhelm,

ehemaliger Garde-Ulan in Potsdam

Mutter:

Zu- und Vornamen der Mutter, auch deren Stand


Tietz

Sophie Marie Friederike

Wohnung der Eltern


Potsdam

Ort und Tag der Taufe / Konfess.


Potsdam, Garnisonkirche, am 21. Mai 1837, evangelisch

Name des Predigers

(des Pastors / des Pfarrers)


-

Die Namen der Taufzeugen ....

... auch Kindspaten oder Gevattern genannt


1. Herr

Klette


2. Frau

Hofräthin Korn


3. eine Jungfrau namens

Berlin


4. -


5. -


6. -


7. -


Notizen im Kirchenbuch

(Randbemerkungen)


-

Anmerkungen des Abschreibenden Chris Janecke




Es werden in der Garnisonkirche als Kirchengemeinde-Gruppen unterschieden:

- Die Hof- und Civil-Gemeinde

- Die Angehörigen der Garde

- Die Garnisons-Gemeinde







Sinngemäße Abschrift des Eintrags der

Trauung / Copulation / Eheschließung „B“

des Paares: Emil Joseph Sommer oo Caroline Friederike Auguste Lier

aus dem Kirchenbuch der Garnisonkirche in Potsdam


Ort / Jahr /Seite / lfd. Nummer

Potsdam, KB der Garnisonkirche, Trauungen 1862–1866,

im Jahr 1864 Nr. 9 / 10 und im Duplikat: Nr. 90


Familienname und Vornamen des Bräutigams

Sommer, Emil Joseph ,

ehelicher Sohn seiner Eltern


Stand / Beruf / Gewerbe des Bräutigams

Zigarrenmacher in Potsdam

Konfession des Bräutigams

Evangelisch


Alter und Geburtstag des Bräutigams (belegt und errechnet)

25 Jahre und 1 Monat. Geboren in Potsdam, am 30. August 1839

Wohnort des Bräutigams

Potsdam


Ob er schon verehelicht gewesen und wie die Ehe getrennt ist.

Nein, ledig

Familien- und Vornamen seiner Eltern sowie deren Stand und ob sie noch am Leben sind.

Vater: Sommer, Johann Friedrich

Schuhmacher-Meister in Potsdam

Der Vater gibt seine Einwilligung zur Trauung


Mutter: Keilbach, Caroline Wilhelmine Charlotte




Familienname und Vornamen der Braut

Lier

Caroline Friederike Auguste,

eheliche Tochter ihrer Eltern und Jungfrau


Stand / Beruf / Gewerbe

der Braut

Ohne

Konfession der Braut

Evangelisch


Alter und Geburtstag der Braut (belegt und berechnet)

27 Jahre und 5 Monate:

Geboren in: Potsdam, am: 04. Mai 1837

Wohnort der Braut

Potsdam


Ob sie schon verehelicht gewesen und wie die Ehe getrennt ist.

Nein, ledig und Jungfrau

Familien- und Vornamen ihrer Eltern sowie deren Stand und ob sie noch am Leben sind.

Vater: Lier

Friedrich Wilhelm,

ein Arbeitsmann, verstorben


Mutter: Tietz, Sophie Marie Friederike

Die Mutter gibt ihre Einwilligung zur Trauung


Aufgebote / Proclamationen

Potsdam, Heiligengeist-Kirche, (Heimat-Kirche),

am 09. October und am 16. October 1864


Ort und Tag der Trauung

Potsdam, am 16. October 1864


Trau-Spruch

-

Prediger / Pastor / Pfarrer

-

Notizen im Kirchenbuch

-

Anmerkungen des Abschreibenden

-










Das Ehepaar = Die Eltern (Generation 05)

Emil Joseph Paul Sommer oo Caroline Friederike Auguste Lier


Die Bedeutung dieser

Familien-Namen:

Gefühlsverbindung zu Sonne, Wärme Reife, Ernte. Namensträger eventuell im Hochsommer geboren. Ein Übername mit der Begriffswahl für diese Jahreszeit.


Lier (sprachlich abgeschliffen von Lüder. althochdeutsch:

luit - heri => Lut - her = Volk, Leute, Menschen + Heer.

Name:

Sommer


Lier

Vornamen:

Emil Joseph Paul

Caroline Friederike Auguste


Deren Eltern in der Generation06

Väter

Sommer, Johann Friedrich

Schuhmacher-Meister in Potsdam


Lier

Friedrich Wilhelm,

ein Arbeitsmann


Mütter

geb. Keilbach,

Caroline Wilhelmine Charlotte

geb. Tietz,

Sophie Marie Friederike


Geburt:


Potsdam, am 30. August 1839 um fünf Uhr früh.


Potsdam, am 04. Mai 1837


Taufe:

Taufe in Potsdam, Nikolaikirche, Pastor Stöner am 22. September 1839. Taufpaten: 1. Herr Keilbach, 2. Herr Märtens, 3. Jungfrau Keilbach.


Quelle KB Nikolai 1839 Seite 453, Nummern 328 / 329.


Taufe in der Garnisonkirche in Potsdam am 21. Mai 1837.

Die Tauf-Paten: sind:

1. Herr Klette,

2. Frau Hofrätin Korn,

3. Jungfrau Berlin.

Quelle: KB der Garnisonkirche Potsdam, Taufen 1837, S. 298, im Duplikat Seite 198.


Beruf / Stand:

Arbeiter,

ab 1859, 20 Jahre alt, wird Emil als Zigarrenmacher / Arbeiter bezeichnet.


Dienstmädchen, Arbeiterin,

Mutter und Hausfrau


Wohnanschriften vor der Ehe:

  • ab 02. April 1857: Französische Straße 21 (elterliche Wohnung)

  • ab 03. Oktober 1859: Kriewitzgasse 3 (elterliche Wohnung)


1861 noch bei ihrer Mutter in Potsdam, Priesterstraße 18.

Ab ab 02.10.1861 Priesterstr.16, mit ihrem um fünf Jahre älteren Bruder Friedrich Wilhelm Lier zusammen.

Ab 28.09.1863 wohnt sie (mit ihrem Bruder) in der Potsdamer Priesterstraße 3 und auch in Potsdam, Brandenburger Straße 36, wieder mit ihrem Bruder.


Trauung / Eheschließung:

In Potsdam, in der Garnisonkirche, am 16. Oktober 1864.

Emil ist 25 Jahre, 1 Monat alt und Auguste ist 27 Jahre und 5 Monate jung.

Quelle: KB der Garnisonkirche, Trauungen, Oktober 1864, im Duplikat mit Nr. 90 gekennzeichnet.


Wohnanschriften:

  • ab 10. Okt. 1864: Potsdam, Kiezstraße 27 (eigene Wohnung)

  • ab 01. April 1866: Potsdam, Brandenburger Straße 20

  • ab 24. Juni 1868: Potsdam, Kriewitzstraße 3

  • ab 1869: Junkerstraße 63

  • ab 1873: Burgstraße 2 (im Hause auch eine Wannen-Badeanstalt)

  • ab 01. November 1875: Kriewitzstraße 1 (im gleichen Hause wie sein älterer Bruder Franz Sommer)

  • 20. August 1877: Emils Umzug nach Berlin. Am 01. Oktober 1877: Auguste zieht hinterher.

  • 1878: Geboren wird am 05. März in der elterlichen Wohnung in Berlin, Alvenslebener Straße 5, das Kind: Richard Paul Max Som.

  • Aber:

  • 15.04.1878: Nowawes, Priesterstraße 1 (in diesem Haus leben auch zeitweilig die Pfarrer Koller und Dessin). Doch auch die Haus-Nr. 3 wird als Wohnsitz genannt.

  • ab 01. April 79: nach Potsdam, Kirchstraße _?

  • ab 02. Okt.79: Yorkstraße _ ? (Anm.: frühere Whg. in Klein Glienicke)

  • Am 02.10.1880 reist er nach Hamburg.

  • Im Melderegister: Am 27.10.1879 kommt Emil Sommer von Berlin.

  • Ab 02. Oktober 1880: Potsdam, Priesterstraße 3 (–6).

    Die Adressbücher weisen aus:

  • 1881: Sommer, geb. Lier, Auguste, lt. polizeil. Melderegister:

    eheverlassen, Potsdam, Priesterstraße 3

    Nähere Anmerkungen weiter unten – zum Jahr 1881

  • 1881: Sommer, geb. Lier, Auguste, separ., Potsd. Priesterstraße 3

  • ab 01.04.1882, Potsdam, Burgstraße 46, mit Sohn Max.

  • ab 02.10.1882 auch 1884, Potsdam Französische Straße 4, bei. Hausbesitzerin Frau Klug, geborene Klug, Mathilde. 13 Mietparteien.(1884 gilt Auguste Sommer bereits als Witwe. Eintrag im Adressbuch).

  • 1886 bis zu ihrem Lebensende 1889: Sommer, Auguste, geb. Lier, Wittwe, Arbeiterin, Potsdam, Friedrichstraße 3.

Lebensende:




Die Kaiserliche Polizei fand ihn nicht ...


Emil Sommer galt mehrere Jahre als vermisst, verschollen und wurde vielleicht deshalb von der Behörde für tot erklärt.

Wo und wann Emil Sommer wirklich starb, galt uns bisher als unbekannt. Vermutlich, so nahmen wir an, starb er vor 1884, maximal 45 Jahre alt denn Auguste Sommer wird bereits seit 1884 in den Akten als Wittwe geführt.

Chris J. hat in Potsdam allerdings keinen Standesamt-Sterbeeintrag gefunden.

Potsdam, am 19. Juni 1889, vormittags 5¼ Uhr.

Alter: 52 Jahre und 3½ Monate.


Quelle: Standesamt Potsdam,

C 595 / 1889, auf Film P 110, Seite 304.



(Der standesamtliche Sterbeeintrag weist aus, dass über das Leben / den Aufenthaltsort des Ehemanns Emil Sommer nichts bekannt ist.)


... aber

Herr Dr. Schulze

spürte ihn im Jahre 2020 auf.


Ein später Nachtrag:

Tatsächlich hatte Emil aber nebenan in Berlin gelebt und er ist dort auch gestorben:


Gestorben in Berlin, 30. October 1905, im Hause: Berlin-Gesundbrunnen, Putbuser Straße 11a.

Emil Sommer wurde 67 Jahre alt.

Quelle: Standesamt 10 B in Berlin,

Nr. C 1063 / 1905.










Das Kind von

Emil Joseph Sommer und Caroline Friederike Auguste Lier


Nr.

Familienname:

Sommer

Lebensdaten des Kindes



Kinder-Geburten des Paares lassen sich beim Standesamt Potsdam für den Zeitraum Oktober 1874 (Beginn der Tätigkeit der Standesämter) bis 1881 .... nicht nachweisen!



Richard Paul Max


oo in Duisburg-Hamborn,
am 22. März 1921


Mechthilde Pannen

Geboren in Berlin, Alvenslebener Straße 5, am 05. März 1878, 8 Uhr abends.

Quelle: StA Berlin III, A 304 / 1878.

Taufe aber in Nowawes, Friedrichskirche am 16. Juni 1878 durch Pfarrer Koller. Taufpaten:

1. Fräulein v. Pannwitz, Neuendorf; (Sie war eine Mitbewohnerin im Haus Potsdam, Burgstr. 2, um 1873).

2. Herr Sommer, Potsdam;

3. Fräulein Dettloff, Klein Glienicke.

Quelle: Kirchenbuch Nowawes, Friedrichskirche, 1878, Nr. A 144.


Max Sommer heiratet in Duisburg-Hamborn am Rhein die Mechthilde Pannen. Mechthilde ist am 04. Okt. 1875 in Schwafheim bei Moers geboren worden. StA Moers, A 92 / 1875. Ihre Eltern sind Heinrich Pannen und Elisabeth Brink(en) beide in Moers.

Der Bräutigam Max ist zum Heiratszeitpunkt 43 Jahre alt, Mechtilde, die Braut, ist 45 Jahre jung.

Quelle: StA Hamborn, B 342 / 1921 v. 22.03.1921.

Über eventuelle frühere Ehen ist nichts bekannt.


Mechthildes Leben endet in Moers am Rhein, am 26. Dezember 1945 an Lungentuberkulose im Alter von 70 Jahren. Max wird in den Akten als Berginvalide geführt. Offenbar hatte Max im Steinkohle-Bergbau des Ruhrgebiets (evtl. in der Zeche „Rheinpreußen“) als Bergmann gearbeitet. Die letzte Wohnung befindet sich in Moers, Düsseldorfer Straße 302. Max stirbt in Moers, am 16. Juni 1960, um 23 Uhr 45, 85 Jahre alt wurde er.



Und hier einige Rückblicke in das Leben von Maxens Vater:

Zu den in polizeilichen Melderegistern fixierten Reisen des damaligen Junggesellen Emil Joseph Sommer gehören:


Auszug aus dem Polizeilichen Melderegister der Residenzstadt Potsdam

Kiezstraße 27, Oktober 1864

Quelle: Stadtarchiv Potsdam, Melderegister (MR), Film 1053

Tag des Anzu-ges

Vor- und Zunamen,

Stand

oder Gewerbe



Tag der Geburt

Geburtsort und Provinz

Con-fession

frühere Wohnung

Tag des Abzuges

(Todes)

Anzeige der neuen Wohnung

10. 10. 1864

Cigarrenmacher

Sommer, Emil

30.08. 1839

Potsdam

ev.

Kriewitz-straße 3, bei den Eltern

01.04.

1866

Branden-burger

Straße 20

5. 10. 1864

desgl. die Ehefrau des Emil Sommer

(ab 16. 10. 64), Auguste, geb. Lier

04.03. 1837

Potsdam

ev.

Breite Straße

N. 36 / 38,

bei ihrem Bruder





1869

Im Jahre 1869 zieht die Familie Sommer in die Junkerstraße 63.

Die Straße wurde zur Zeit ihrer Entstehung nach dem Braumeister Johann Georg Junker benannt, der dann Eigentümer und Bewohner des Grundstücks Nr. 70 wurde.

Das Haus Junkerstraße 63 wurde in dem Zeitraum zwischen 1733 und 1740 als Typenbau im Auftrage des Königs Friedrich Wilhelm I. („Soldatenkönig“) errichtet.

Anmerkung: „Der starcke Bau zu Potsdam”: 1713 hatte Potsdam 200 Häuser mit 1.500 Einwohnern, aber im Jahre 1740 hatte die Stadt bereits 1.154 Häuser mit 11.708 zivilen Einwohnern, zuzüglich etwa 4.000 Soldaten.

Im Jahre 1869 wohnen in dem Hause Junkerstraße 63:

Nr.

Name

Profession

Nr.

Name

Profession

1

Göhl

Webermeister

Eigenthümer


6

Kraatz

unverehelicht

2

König, B. und P.

Geschwister

7

Zander,

geborene Uebel


Wittwe

3

Witte, M.

unverehelicht

8

Ritter


Stuhlflechterin

4

Kuhlbach

Schuhmachermeister

9

Sommer


Cigarrenmacher

5

Gorges

Schuhmachermeister

-

-


-



1873

Die nächste Wohnstätte unserer Familie Sommer liegt in der Burgstraße No. 2. In diesem Haus befindet sich auch eine Badeanstalt. Badewannenwarmbäder werden angeboten, da nur wenige Wohnungen mit einem Bad ausgestattet sind.

Die Burgstraße verbindet den Alten Markt mit dem Platz vor der Heiligengeistkirche. Zur Zeit des Großen Kurfürsten befand sich an dieser Stelle ein großer Weinkeller und weitaus früher, als erste bekannte Siedlung, ein slawischer Burgringwall, der eine kleine Siedlung in seinem Inneren schützte mit Namen „Potztupimi”, wohingegen sich die deutsche „Burg“ des Mittelalters auf dem heutigen Alten Markt, auf dem Areal des späteren Schlosses befand.


Das Haus Burgstraße No. 2 wurde 1770 nach Entwurf und unter Leitung des Karl von Gontard an der „Alten Fahrt“ der Havel, dicht hinter der kurzen Brauerstraße errichtet und somit unweit der Nikolaikirche. Karl von Gontard (1731–1791), kam 1764 aus Bayreuth nach Potsdam. Bis 1786, (Ableben von König Friedrich II, „Der Große“), bestimmt Gontard wesentlich das Baugeschehen in Berlin und Potsdam mit. Von ihm stammen unter anderem auch die Bauentwürfe des Militär-Waisenhauses in Potsdam, der „Communs“, das sind die Wirtschaftsgebäude mit den Wohnungen für die Bediensteten am Neuen Palais, sowie für den Freundschafts- und den Antikentempel im Park von Sanssouci.


Auf dem Grundstück Burgstraße 2 leben 1873 folgende Personen, teilweise mit Familien:


Nr.

Name

Profession

Nr.

Name

Profession

1

Dietrich

Badeanstaltsbesitzer Eigentümer


6

Stäckling

Geheimer

Canzlei-Secretair

2

v. Pannwitz

Fräulein


7

Dr. Vollquardsen

Lehrer

3

Feuerstake

Kupferschmiedegesell


8

Müller

Fräulein

4

Sommer

Cigarrenmacher


9

Röstel

Wittwe

5

Kirchner

Fräulein


-

-

-



1878

Am 05. März 1878 wird in Berlin Richard Paul Max Sommer geboren. Seine Mutter ist Auguste Sommer, geborene Lier – das wissen wir. Die Taufe findet aber in Nowawes statt. Dazwischen liegt offenbar ein Wohnungsumzug.

1881

Es ist ein Jahr, das rückblickend, uns zu bedeutsamen aber unsicheren Gedankengängen anregt.

Von diesem Jahr an galt Auguste als eheverlassen. Offenbar geht Emil Unstimmigkeiten im häuslichen Zusammenleben auf seine Weise aus dem Wege – man könnte auch sagen: „er verdünnisierte sich, tauchte unter, zog sich zurück“ und blieb wunschgemäß unauffindbar. „Dieser Schlawiner“, „so ein ungetreuer Halodri aber auch“ können man leichthin sagen – doch wahrscheinlich bildete zumindest ein schweres Problem der Eheleute den Grund.

Was mag den Emil zu dieser Ent-Scheidung, zu jenem Verhalten geführt haben? Wir Nachgeborenen werden es wohl kaum noch in Erfahrung bringen.

Galt er vielleicht als nicht mehr so anregend und interessant? Andere Männer gingen ihrer Arbeit in Betrieben nach, auf dem Bau, in der Werkstatt, wussten zu Hause von ihrem Tageserleben zu erzählen, über die Gedanken- und Erfahrungsaustausche mit anderen Arbeitskollegen zu berichten.–

Emil hingegen war in der eigenen klein-begrenzten Welt mit der Herstellung von Zigarren befasst, hatte möglicher Weise einen geringeren Gedankenaustausch über die Lebenskämpfe „da draußen“ und mit anderen zu führen und darüber, über kleine Heldentaten, kaum etwas zu sagen.

So flossen die Tage vielleicht eher in einem Gleichmaß dahin, weniger lebhaft, als bei anderen.

Ein weiterer möglicherAspekt. Das Paar hatte 1864 geheiratet und es hatte sich wohl über viele Jahre kein Nachwuchs einstellen können. Ob es an an besonderen physiologischen oder psychischen Eigenheiten lag, werden wir nicht erfahren. – Aber nach über einem „Dutzend“ an Ehejahren wird Auguste, vielleicht schon nicht mehr erwartet, 1878, in ihrem 39. Lebensjahr zum ersten Mal schwanger. Irgendwie hatte die Natur sich durchgesetzt – mag es eventuell veränderte biologische Ausgangsbedingungen gegeben haben?

Vielleicht kam der nun heranwachsende Junge im Aussehen auch vermeintlich zu deutlich nach dem Väterchen?

In jener Zeit erhielten die Erstgeborenen, die Stammhalter wie man sie gerne nannte, oft aber nicht immer, aus lauter väterlichem Stolz, zumindest einen der väterlichen Vornamen übertragen. Bei dem Kind Richard Paul Max, geboren in Berlin am 05. März 1878, ist vom Ehemann Emil Joseph nicht sehr viel zu sehen. Sein Einfluss, auf die Namenswahl im vorgenannten Sinne, scheint nicht stark ausgeprägt gewesen zu sein.

Bekannt ist uns nur, dass Emil sich erfolgreich dauerhaft vom Weib und dem Kinde, von dem vermutlich nicht vollends erlebtem Glück zurückgezogen hatte und wohl auch fürderhin besser alleine bleiben wollte. Sein Verschwundensein stillte wahrscheinlich vorerst sein Verlangen nach Ruhe und Einsamkeit. Ob das Alleinsein für ihn inhaltsreicher wurde, als das Leben in ehelicher Verbundenheit, wissen wir nicht.

Wir unwissenden Nachgeborenen dürfen zwar eigene Gedanken dazu anstellen aber uns kein „abschließendes Urteil“ über diese Gesamtproblematik bilden, denn vielleicht war alles noch ganz anders. Wir wissen nur: Emil galt als nach unbekannt verzogen, verschollen und Auguste wurde drei Jahre später, im Jahr 1884, zur Witwe erklärt (polizeiliches Melderegister), obwohl dann fünf Jahre später in der Sterbeanzeige von Auguste sinngemäß steht: „Aufenthaltsort des Ehemannes unbekannt“. Möglicher Weise wollte man ihr mit dem Versetzen in den Witwenstand „von Amts wegen“, den Weg für eine eventuelle zweite Ehe ermöglichen, die sie aber dann nicht nutzte.

Wie es auch wirklich gewesen sein mag ... Emil wohnte unbehelligt nebenan in Berlin. Sein Leben endete dort im Jahre 1905, mit 67 Jahren, 16 Jahre nach dem Ableben seiner Frau Auguste Sommer, geborene Lier.

Ob sich Emil und Auguste mit dem Kind in diesem knappen Jahrzehnt der Trennung nochmals sahen, wissen wir nicht. Anzunehmen ist, dass Emil noch manchmal in Potsdam weilte, denn eine Vielzahl seiner nahen Verwandten, die Geschwister und deren Kinder, seine vielen Nichten und Neffen lebten ja hier in der Stadt.




(sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 595 / 1889


des Standesamtes in Potsdam

__________________________________________________________________________________________________________________________


Potsdam, am 19ten Juni 1889


Dem unterzeichneten Standesbeamten ist heute von der Verwaltungs-Deputation des Städtischen Krankenhauses hierselbst, die schriftliche Anzeige gemacht worden, daß


Marie Sophie Auguste* Sommer geborene Lier,


52 Jahre, 3½ Monate alt, evangelischer Religion,

wohnhaft zu Potsdam in der Friedrichstraße 3,

geboren zu Potsdam,


verheirathet gewesen mit dem

Arbeiter Emil Sommer,

dessen Aufenthalt ist unbekannt,


Tochter des Arbeiters Wilhelm Lier

und dessen Ehefrau Friederike geborene Tietz,

beide zuletzt hier wohnhaft,


zu Potsdam im Städtischen Krankenhause

am 19. Juni 1889, vormittags um 5¼ Uhr verstorben sei.



Der Standesbeamte


In Vertretung gez. Wernike



Randbemerkung: Nebenstehend 30 Zeilen (des unausgefüllten Formblatts) gestrichen.




Quelle: Stadtarchiv Potsdam, Film P 110, Seite 304 Sinngemäße Abschrift: Chris Janecke


Anmerkung des Abschreibenden:

Die richtige Reihung der Vornamen * ist gemäß dem Geburts-/ Taufeintrag und dem Trau-Eintrag in den Kirchenbüchern der Garnisonkirche Potsdam:

Caroline Friederike Auguste Sommer, geborene Lier.

–––––––

Über das Leben ihrer Eltern gibt es auf dieser Internetseite den tabellarischen Lebenslauf: Lier oo Tietz



(Sinngemäße Abschrift) C


Sterbe-Anzeige und -Eintrag Nr. 1063 / 1905


des Standesamtes 10 B in Berlin



Berlin, am 02. November 1905



Der Polizei-Präsident von Berlin zeigte an,

daß der Rentenempfänger


Emil Sommer


67 Jahre alt, evangelischer Religion,


wohnhaft in Berlin, Putbuser Straße 11a *


geboren zu Potsdam,


Ehemann der


Auguste Sommer, geb. Lier


über dessen Eltern nichts bekannt ist,**


zu Berlin, Putbuser Straße 11a, am 30. October 1905,


vormittags gegen Zehn Uhr verstorben sei.




Der Standesbeamte

In Vertretung


gez. Clores




Randbemerkung: 17 Druckworte (des ursprünglichen Formulars) gestrichen.



Sinngemäße Abschrift: Chris Janecke

Anmerkungen des Abschreibenden:

* Emil Joseph Sommer verbrachte den letzten Teil seines Lebens im Hause Putbuser Straße 11a,

in Berlin. Diese Straße liegt am Humboldthain, nur ein kurzes Stück Wegs vom Bahnhof

Gesundbrunnen entfernt.


** Die Eltern von Emil Joseph Sommer waren der Potsdamer Schuhmacher-Meister

Johann Friedrich Sommer und seine Ehefrau Caroline Wilhelmine Charlotte Keilbach.