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Dieses Dokument gehört zur Ahnenliste „Janecke“.

Ein Beitrag zur Familienforschung

Tabellarischer Lebenslauf von


Joachim Christian Neumann (* 01. Mai 1801 bis † 30. April 1852)

aus Gladigau in der Altmark und seiner Ehefrau

Dorothee Elisabeth Guhl (* 12. Juni 1797 bis † 22. Juli 1877) aus Jeggel.


Der gemeinsame Lebensmittelpunkt für die Ehezeit mit den Kindern ist das Dorf Schmersau bei Gladigau in der Altmark.

Ein angeheirateter Schwiegersohn trägt den Namen Wichmann, ein weiterer den Namen Janecke.

Zum vorliegenden Text gibt es auch einige Bilder – bitte hier klicken.


Zusammengestellt von Dr. Hartwig Schulze und Chris Janecke

Jüngster Bearbeitungsstand: September 2020

Gern gesehene Ergänzungen bitte an E-Mail: christoph@janecke.name


Wenn du Interesse hast mehr darüber zu lesen was sich in dieser Zeit im Leben der Menschen abspielte, so sieh’ bitte auch in die Dokumentationen „Zeitgeschichte“ und „Zeitgenossen“ auf der gleichen Internetseite.

Die hier gezeigten Teil-Ergebnisse bedeuten noch keinen Abschluss der Forschung.


Wegweiser für die Beziehung zwischen den Hauptpersonen (Probanden) dieser Niederschrift und den heute lebenden Personen dieses „Familienzweiges“.

Die Liste kann auch gern von unten nach oben gelesen werden.


Gene-

ration

Zeitraum

Namen des jeweiligen Ehepaares

07


Johann Joachim Christoph Neimann oo Catharina Dorothea Schulze, 1757 bis 1821

Johann Andreas Guhl oo Dorothea Elisabeth Wohlert (?)

um 1770 bis 18xx

06

1801 bis 1877

Joachim Christian Neumann oo Dorothee Elisabeth Guhl

05

1842 bis 1912

Carl Friedrich August Janecke (d. Ä.) oo Doroth. Elisabeth Neumann

04

1869 bis 1951

Karl Friedrich August Janecke (d. J.) oo Klara Antonie Pauli Dittwaldt

03

1900 bis 2003

Alfred Richard Janecke oo Anne-Marie Sommer

02

1945 bis

Der Autor dieser Niederschrift – Chris Janecke

01


Die Janecke-Söhne des Autors

(zu näheren Angaben besteht ein noch gewünschter Datenschutz)



Auf der 1741 für die Kirche in Schmersau in der Altmark gegossenen Glocke steht:


„Ich bin ein stummes Erz, doch rufet mein Getöne:

Kommt, kommt ihr Menschen, kommt und schauet an

wie schön der Dienst des Herrn sei(n kann).

O! Folget eilend mir,

es klopfet Gottes Geist an Eure Herzensthür.“


Schmersau in der Altmark

Der Name des Ortes ist slawisch. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er mehrmals etwas verändert / angepasst aber die Bedeutung des Namens soll leider „Der Unfreie“ sein.

Das Straßendorf Schmersau finden wir ca. 12 km westlich von Osterburg. Die älteste noch erhaltene Urkunde, die den Ort Schmersau erwähnt, stammt aus dem Jahr 1337. Der Ort ist jedoch bedeutend älter. Die spätromanische Feldsteinkirche der Zisterzienser wurde um 1200 errichtet, unterlag aber später Umbauten.

Im 30-jährigen Kriege wurde das Dorf mehrfach geplündert und musste Teilzerstörungen erleiden.

Vom Inventar der Kirche wird der Herstellungszeitraum des heutigen Kollekte-Behälters mit 1753 datiert. Der Altar und die Kanzel wurden 1788 gebaut. Mit einer Orgel wurde die Kirche im Jahre 1858 ausgestattet.


Erhalten sind uns im Ortsbild die nur selten anzutreffenden Torhäuser.

Nachbarorte sind Hagenau, Gladigau, Orpensdorf, Rönnebeck, Natterheide, Späningen und Biesenthal.

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen:

Jahr

Einwohner


Jahr

Einwohner


Jahr

Einwohner


Jahr

Einwohner

Notizen

1734

124


1818

168


1900

195


1964

293


1772

129


1840

196


1925

218


1971

271


1790

156


1864

209


1936

183


2011

79


1798

166


1871

191


1939

262


2015

75


1801

178


1885

200


1946

422


2019

74


Quelle: Wikipedia 2020

Chris Janecke notiert auf seiner Fahrt durch die Altmark am 30. August 1979:

Die Altmark, so auch Gladigau und Schmersau besuche ich erstmals in dieser Zeit vom

28. August bis 01. September 1979 – sehen wollte ich, wo meine nahen Vorfahren gelebt hatten. Ich war mit Fahrrad, Anhänger und Zelt unterwegs. Lebendige Ahnensuche an deren früheren Lebensorten – mit einem Hauch von Camping und Räuberromantik.

Für den Weg von Natterheide nach Schmersau benutze ich den land- und forstwirtschaftlichen Wirtschaftsweg, der von Apfelbäumen gesäumt ist. Einige der Äpfel bieten sich mir als Wegzehrung. Wegen des mitunter tiefen Sandes muss ich streckenweise das Fahrrad mit dem Anhänger, der das Zelt und einige Utensilien aufnimmt, schieben beziehungsweise ziehen. Die Füße sehen ganz natürlich, also staubgrau bis schwarz aus.

Man fühlt sich (abgesehen von meinem Fahrzeug) durchaus um 200 bis 300 Jahre zurück versetzt. Wenn man bedenkt, dass unsere Vorfahren zu jener Zeit die gleichen Wege beschritten, wie ich sie heute zurücklege …

Einen sauberen Eindruck macht das kleine Dorf Schmersau. Frisch geweißte Fassadenausfachungen und dunkel gestrichene Holzbalken des Fachwerks. Mehrfach sind die Grundstücke mit gepflegten Vorgärten geschmückt.

Am 30. August schrieb ich im Pfarrhaus in Gladigau bei Herrn Pastor Dr. Müller die nachstehenden Auszüge aus den Kirchenbüchern ab.

Ich brütete also mehrstündig über den KB und der überaus freundliche, mir etwas nervös erscheinende Pfarrer Dr. Müller unterbrach mehrmals die Posaunenübungsstunde, die er mit einigen jungen Männern hielt, um bei mir interessiert zu erfragen ob und was ich schon gefunden hätte.

Weil ich den Umfang des Sichtens nicht bis zum Abend geschafft hatte, durfte ich im Stall auf dem Heuboden über des Pfarrers Ziegen übernachten . Ich schlief dort wunderbar – „nahe“ allen alten Guhls und Neumanns. Nach einem pastoralem Frühstück durfte ich die Suche in den Büchern fortsetzen.

Fast zwei Jahrzehnte später war ich nochmals in Gladigau und Schmersau. Diesmal mit dem Auto. Am 31. Juli 1998 wurde in Schmersau bei etwas über 30 °C die Ernte des Getreides beendet.


Generation: 07 Ahn: 68

Generation: 07 Ahnin: 69

Die Großeltern

Generation: 07 Ahn: 70

Generation: 07 Ahn: 71

Neimann //

Neumann

Schulze I


Name

Guhl

(Wohlert)?

Johann Joachim Christoph

Catharina Dorothea


Vorname

Johann Andreas


Klärungsbedarf

(Dorothea Elisabeth)

Klärungsbedarf

13. Novembris 1757

14. Novembris 1763


geboren

August 1774

(errechnet)

Bretsch, etwa

1795 ... 1805?

Ackermann

Hausfrau und Mutter


Beruf



Gladigau, 28. November 1782



Heirat

wahrscheinlich 1796 ... 1801?

Gladigau,

24. Februar 1821

Gladigau,

13. Februar 1820


gestorben

Jeggel,

31. October 1828




Das Ehepaar = Die Eltern = Die Probanden

Joachim Christian Neumann oo Dorothee Elisabeth Guhl




Vater:

Generation 06 / Ahn 34.3


Mutter:

Generation 06 / Ahnin 35.2

Die Bedeutung dieser

Familien-Namen:

Mittelhochdeutsch: niuwe-man, der neue Mann, der ein Hinzugezogener, ein Neubürger. Jemand, der neu in eine Gemeinschaft eintritt. Griechisch: Neander-

Mehrere mögliche Deutungen:

1. slaw.: nackt, kahl, bloß.

2. niederdtsch.: für Gaul (für einen Pferdezüchter).

3. Eventuell Schreib-Variante zu Kuhl, mittelhochdeutsch „kule“ in der Bedeutung: Kuhle, Grube. Dort wohnte er der erste Namensträger.


Name:


Neumann

Guhl

Vornamen:


Joachim Christian


Dorothee Elisabeth



Die Eltern der Probanden,

Generation 07




Der Vater:

Neimann,

Johann Joachim Christoph


Der Vater:

Guhl,

Johann Andreas

Die Mutter:

geb. Schulze I

Catharina Dorothea


Die Mutter:

(Wohlert, Dorothee Elisabeth)

Es besteht noch Klärungsbedarf.


Geburt:



Gladigau in der Altmark, am Freitag, 01. May 1801

Jeggel in der Altmark, am Montag, 12. Juny 1797

Taufe:




Beruf / Stand

oder Gewerbe:



(1822) Tagelöhner, Dienstknecht zu Schmersau.

Einwohner zu Schmersau.

Grundsitzer, Häusler, Tagelöhner.


Dienstmagd in Schmersau,

Hausfrau,

Mutter von sieben Kindern.

Wohnanschriften


In Schmersau vor der Ehe, als auch gemeinsam.

Trauung:



Schmersau (Altmark) am Sonntag, den 16. Juni 1822.

Die Braut ist 25 Jahre alt, der Bräutigam ist 21 Jahre alt.

Quelle: Kirchenbuch Schmersau 1822, Nr (1) 5.


Tod / Gestorben:

Bestattet:





Schmersau, am

Freitag, 30. April 1852, abends 7 Uhr.

51 Jahre und 1 Tag alt.

Abzehrung. Kein Arzt.

Er hinterlässt die Wittwe sowie

1 majorennes Kind und

4 minorenne Kinder


Beerdigt: am Mo., 03. Mai 1852 auf dem Gottesacker in Schmersau. Prediger: Dieterici.

Quelle: KB Schmersau Nr. 2 /1852, auf Doppel-Seite 37/38.

Schulze-Scan 153.


Schmersau, Sonntag, 22. Juli 1877, 79 Jahre alt.

Bestattet in Schmersau am 25. Juli 1877.


Quelle Kirchenbuch Schmersau

Nr. 5 / 1877 auf Seite 115 / 116.




Abschrift aus dem KB Schmersau

am 30. August 1979 durch

Chris Janecke (Ahn 02/2.2)




Die Kinder (Generation 05) der Eltern:

Johann Christian Neumann oo Dorothee Elisabeth Guhl


Anmerkung: Der Name des siebten Kindes ist fett gedruckt, weil es die Ahnenfolge in direkter Linie zu den jüngsten Probanden dieses Zweiges der Familie Janecke weiterführt,


Nr.

Familienname:

Neumann

Lebensdaten der Kinder

1

05 / 17.1

Joachim Friedrich Wilhelm

Neumann



Geboren in Schmersau, am Di., 13. September 1822, am Abend

gegen 10 Uhr.

Getauft am Freitag, den 17. Sept. 1822 durch Prediger Dieterici.

Quelle: Kirchenbuch Schmersau 6 / 1822.


Gestorben am 17. April 1826, am Nachmittag um vier Uhr.

Alter: 3 Jahre, 7 Monate / 0 Tage. Lungengeschwür, ohne Arzt.

Bestattet zu Schmersau am 20. April 1826, durch Prediger Dieterici, welcher ihn gekannt und im Tode gesehen hat. Schulze-Scan: 009


2

05 / 17.2

Dorothea Sophia

Neumann



oo Krumke bei Osterburg,

vermutlich am

01. November 1857



Johann Joachim Wichmann


Geboren in Schmersau am 04. Februar 1825, abends 8 Uhr.

Getauft am Freitag, den 19. Februar 1825. Prediger Dieterici.

Quelle: Kirchenbuch Schmersau Nr. 1/1825.


Die ledige Jungfer Dorothea Sophia Neumann heiratet im Jahre 1857 mit 32 Lebensjahren in Krumke bei Osterburg. Daher steht im Kirchenbuch des Heimatdorfes Schmersau kein Traudatum. Aufgebote = Proclamationen erfolgten vorher in Schmersau und in Krumke an den Sonntagen 18., 19., und 20. nach Trinitatis. Die Trauung fand somit wahrscheinlich am 21. Sonntag post Trinitatis statt – das war der 01. November 1857. Da ihr Vater bereits vor fünf Jahren früh gestorben war, willigte die Mutter beim Prediger mündlich in den beabsichtigte Ehe-Bund der Tochter ein.


Der glückliche Bräutigam ist Johann Joachim Wichmann, evang., 45 Jahre alt. Er ist ein Arbeitsmann in Krumke bei Osterburg.

Er ist bereits Wittwer; die vorige Ehe wurde durch das Ableben der Gattin getrennt.

Der Vater des Bräutigams war der bereits zu Krumke verstorbene Hirt Johann Joachim Wichmann. Die Mutter wird im KB Schmersau nicht erwähnt aber auch sie ist bereits gestorben.

Quelle: Schulze-Scan: 188.


3

05 / 17.3

Caroline Elisabeth (I)

Neumann


Geboren in Schmersau am 20. Mai 1827, abends 8 Uhr.

Getauft am Dienstag, den 25. Mai 1827 durch Prediger Dieterici.

Die Taufzeugen sind:

1. Maria Mertens, 2. Joachim Beneke, 3. F.(?) Beneke.


Quelle: KB Schmersau 3 / 1827. Schulze-Scan: 014.


Wahrscheinlich ist das Carolinchen als Säugling oder Kleinkind gestorben, denn reichlich vier Jahre später wird eine Schwester geboren, welche die gleichen Namen erhält. Zwar wäre es möglich, dass ein Kind Caroline Elisabeth und das andere Caroline Elisabeth genannt wurde aber wir lesen in dem Sterbe-Eintrag des Vaters, dass er fünf von ursprünglich sieben Kindern hinterließ.


4

05 / 17.4

Wilhelm August

Neumann



Geboren in Schmersau am 20. Mart 1829, abends 11 Uhr.

Taufe am Dienstag, den 25. Mart 1829 durch Prediger Dieterici.


Quelle: Kirchenbuch Schmersau Nr. 3 / 1829. Schulze-Scan: 054


5

05 / 17.5

Caroline Elisabeth (II)

Neumann


Geboren in Schmersau am 23. October 1831, abends 8 Uhr.

Getauft am Freitag, 29. October 1831 von Prediger Dieterici.

Die Kindspaten = Gevattern = Taufzeugen sind:

1. Herr Lüns, 2. Jungfer Sophie ... (?),

3. Jungfer Elisabeth Müller, 4. Johann Joachim Brösel.


Quelle: Kirchenbuch Schmersau 4 / 1831. Schulze-Scan: 037

Gestorben am 30. Dezember 1874, im Alter von 43 Jahren.


6



05 / 17.6

Joachim Friedrich

Neumann

Geboren in Schmersau am 11. Juni 1834 am Nachmittag 4 Uhr.

Taufe in der Nacht vom Sonntag, 20. Juni zum Mo., 21. Juni 1834 durch Prediger Dieterici.

(Eine Nottaufe? Nicht erwähnt. Keine Begründung für die Nachttaufe. Ein Sonderwunsch zur Sommersonnenwende?)

Paten: 1. Frau Prehm, 2. Joachim Prehm,

3. Johann Joachim Bading.


Quelle: Kirchenbuch Schmersau 4 / 1834. Schulze-Scan: 054


7



05 / 17.7

Dorothea Elisabeth

Neumann


oo


05 / 16

Carl Friedrich August

Janecke (der Ältere)


Geboren in Schmersau am 18. August 1839, abends 10 Uhr.

Taufe am 29. August 1839 von Prediger Dieterici.

Die Kindspaten = Gevattern = Taufzeugen sind:

1. Friedrich Wiesel, 2. Christoph Schulz, 3. Friedrich Müller,

4. Dorothea Paucke, 5. Dorothee Bindau.


Quelle: Kirchenbuch Schmersau Nr. 2 / 1839.

Schulze-Scan: 079


Anmerkungen von Chris Janecke:

Die Paten, zum Teil sehr schlecht lesbar, konnten aus diesem Grunde nicht in jedem Fall übernommen werden. Es waren aber keine engsten Verwandten, zumindest keine Namensträger Neumann oder Guhl aus diesen beiden Familien darunter.